Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die "echten" Paulusbriefe in neuer Übersetzung und mit einem Nachwort.
Das E-Book Die Briefe des Paulus wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Religion, Biebel, Paulusbriefe, christlicher Glaube
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 201
Veröffentlichungsjahr: 2022
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
DIE BIBLIOTHEK DES NEUEN TESTAMENTS
Band 1: Das Evangelium nach Markus
Band 2: Das Evangelium nach Matthäus
Band 3: Das Evangelium nach Lukas
Die Apostelgeschichte des Lukas
Band 4: Das Evangelium nach Johannes
Die drei Johannesbriefe
Band 5: Die Briefe des Paulus
An die Gemeinde in Thessalonich
Der 1. Brief an die Gemeinde in Korinth
An die Gemeinde in Philippi
An Philemon
Der 2. Brief an die Gemeinde in Korinth
An die Gemeinden in Galatien
An die Gemeinde in Rom
Band 6: Die Briefe im Namen des Paulus
An die Gemeinde in Kolossä
An die Gemeinde in Ephesus
Der 2. Brief an die Gemeinde in Thessalonich
Der 1. Brief an Timotheus
Der Brief an Titus
Der 2. Brief an Timotheus
Band 7: Der Hebräerbrief
Band 8: Die Offenbarung des Johannes
Band 9: Die Kirchenbriefe
Der 1. Brief des Petrus
Der Brief des Jakobus
Der Brief des Judas
Der 2. Brief des Petrus
(Anhang mit dem Evangelium nach Thomas)
Textgrundlage für die Übersetzung des Neuen Testaments ist Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 27. Auflage, Stuttgart 2001.
Zitate aus der jüdischen Bibel, dem Alten Testament für die Christen, sind in diese Klammern gesetzt: « »; Texte oder wichtige Wörter, die sich in den ältesten Handschriften nicht finden, in diese: [ ], erklärende Ergänzungen in diese ( ). Nicht kenntlich gemacht sind die Stellen, wo eine griechische Verbform ohne Subjekt vorliegt, in der Übersetzung aber zur besseren Verständlichkeit dieses Subjekt ergänzt wurde (häufig Namen).
An die Gemeinde in Thessalonich
Der erste Brief an die Gemeinde in Korinth
An die Gemeinde in Philippi
An Philemon
Der zweite Brief an die Gemeinde in Korinth (und die Provinz Achaja)
An die Gemeinden in Galatien
An die Gemeinde in Rom
Nachwort
1Paulus, Silvanus und Timotheus der Gemeinde in Thessalonich in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade euch und Friede!
2Wir danken Gott allezeit für euch alle durch die Erwähnung in unseren Gebeten 3und denken immerzu an euer Werk im Glauben und an die Mühe in der Liebe und an die Geduld in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus - vor unserem Gott und Vater. 4Und wir wissen, von Gott geliebte Brüder und Schwestern, um eure Erwählung, 5denn unsere Gute Botschaft kam nicht allein im Wort zu euch, sondern auch in Kraft und im heiligen Geist und in großer Gewissheit. Ihr wisst doch um unser Auftreten unter euch um euretwillen. 6Und ihr seid unsere und des Herrn Nachfolger geworden, weil ihr das Wort in viel Bedrängnis mit aus heiligem Geist kommender Freude aufgenommen habt. 7So wurdet ihr ein Vorbild für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja. 8Denn von euch ist das Wort des Herrn nicht allein in Mazedonien und Achaja hinaus geschallt, sondern an alle Orte ist euer Glaube an Gott hinaus gedrungen, so dass es keine Notwendigkeit für uns gibt, etwas darüber zu sagen. 9So erzählen sie selbst von uns, welche Aufnahme wir bei euch fanden, und wie ihr euch zu Gott von den Götzen weg bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen 10und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, den er von den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns aus dem kommenden Zorngericht rettet.
1Denn ihr wisst selbst, Brüder und Schwestern, von unserer Aufnahme bei euch: Sie ist nicht vergeblich gewesen. 2Obwohl wir zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren in Philippi, wie ihr wisst, fanden wir in unserem Gott den Mut, bei euch die Gute Botschaft Gottes mit letztem Einsatz zu verkünden. 3Denn wenn wir zum Glauben ermutigen, geschieht das nicht aus Täuschung noch aus Unlauterkeit noch mit List; 4sondern wir reden so, wie wir von Gott für würdig befunden wurden, uns die Gute Botschaft anzuvertrauen - nicht, um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. 5Denn wir sind nie mit Schmeichelworten aufgetreten, wie ihr wisst, noch mit versteckter Gewinnsucht - Gott ist Zeuge. 6Wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht, weder von euch noch von anderen. 7Obwohl wir unser Ansehen als Apostel Christi hätten geltend machen können, traten wir vielmehr mit Milde unter euch auf. Wie eine Mutter ihre Kinder liebkost, 8so fühlten wir uns zu euch hingezogen und waren gewillt, euch nicht allein an der Guten Botschaft Gottes Anteil zu geben, sondern auch an unserem Leben - so lieb seid ihr uns geworden. 9Erinnert euch doch, Brüder und Schwestern, an unsere Mühe und Anstrengung: Während wir Nacht und Tag arbeiteten, um niemandem unter euch zur Last zu fallen, verkündeten wir unter euch die Gute Botschaft Gottes. 10Ihr und Gott seid Zeugen, wie heilig und gerecht und untadelig wir uns euch gegenüber, den Glaubenden, erwiesen. 11Ihr wisst auch, dass wir jeden einzelnen unter euch wie ein Vater seine Kinder 12ermahnt und getröstet und beschworen haben, würdig vor Gott zu leben, der euch berufen hat zu seinem Reich und zur Herrlichkeit.
13Und darum danken auch wir Gott fortwährend, dass ihr die von uns empfangene Gottesbotschaft nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern - was es denn wahrhaftig ist - als Gottes Wort, das in euch, den Glaubenden, auch wirksam ist. 14Denn ihr, Brüder und Schwestern, seid Nachfolger der Gemeinden Gottes geworden, die in Judäa in Christus Jesus bestehen. Ihr habt ja dasselbe von euren eigenen Landsleuten erlitten wie auch sie von den Juden. 15Die haben auch den Herrn Jesus getötet und die Propheten und haben uns verfolgt und gefallen Gott nicht und stehen im Gegensatz zu allen Menschen. 16Sie hindern uns, zu den Völkern zu ihrer Rettung zu sprechen, um ihr Sündenmaß ständig aufzufüllen. Der Zorn (Gottes) ist aber für immer über sie gekommen.
17Brüder und Schwestern, nachdem wir für kurze Zeit wie Verwaiste von euch gewesen sind - nach dem Angesicht, nicht dem Herzen -, haben wir uns aber desto mehr beeilt, euer Angesicht zu sehen mit großer Sehnsucht. 18Darum wollten wir zu euch kommen - ich, Paulus, mehrmals -, doch der Satan hat uns gehindert. 19Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Ruhmeskranz - wenn ihr nicht - vor unserem Herrn Jesus Christus bei seinem Kommen? 20Ihr seid wirklich eine Ehre für uns und die Freude.
1Als wir es deshalb nicht mehr aushielten, entschlossen wir uns, allein in Athen zurückzubleiben, 2und entsandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes an der Guten Botschaft von Christus, um euch zu stärken und in eurem Glauben aufzurichten, 3damit niemand wankend würde in diesen Bedrängnissen. Denn ihr wisst selbst, dass wir dazu bestimmt sind. 4Denn schon, als wir bei euch waren, sagten wir es euch voraus: Wir würden bedrängt werden - wie es ja auch geschehen ist und ihr es wisst. 5Darum habe ich es auch nicht länger ertragen und (ihn) ausgesandt, um bezüglich eures Glaubens Genaueres zu erfahren, ob euch nicht vielleicht der Versucher auf die Probe gestellt habe und unsere Arbeit vergeblich gewesen wäre.
6Nun aber ist Timotheus zu uns von euch gekommen und hat uns gute Nachricht von eurem Glauben und eurer Liebe gebracht, und dass ihr uns allezeit in guter Erinnerung habt und euch danach sehnt, uns zu sehen, wie wir auch euch. 7Da sind wir euretwegen, Brüder und Schwestern, getröstet worden in aller unserer Not und Bedrängnis durch euren Glauben; 8so dass wir nun aufleben, wenn ihr im Herrn feststeht. 9Denn welchen Dank können wir Gott abstatten für euch bei aller dieser Freude, die wir euretwegen vor unserem Gott haben, 10wobei wir bei Nacht und am Tag ganz besonders darum bitten, euer Angesicht zu sehen und das zu vollenden, was eurem Glauben noch fehlt?
11Unser Gott und Vater selbst aber und unser Herr Jesus bahne unseren Weg zu euch. 12Euch aber lasse der Herr wachsen und überreich werden in der Liebe zueinander und zu allen - wie wir zu euch sind: 13Damit er eure Herzen stärke, um untadelig in Heiligkeit zu sein vor unserem Gott und Vater beim Kommen unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
1Im Übrigen nun, Brüder und Schwestern, bitten und ermutigen wir euch in dem Herrn Jesus, in dem, was ihr von uns empfangen habt im Hinblick auf euren Lebenswandel und zum Gefallen Gottes - ihr lebt ja schon so! -, noch vollkommener zu werden. 2Denn ihr wisst, welche Weisungen wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus.
3Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung: Die Unzucht zu meiden, 4und dass ein jeder unter euch über seinen eigenen Körper die Herrschaft zu gewinnen wisse in Heiligung und Wertschätzung, 5nicht in Leidenschaft der Begierde wie die Völker, die Gott nicht kennen. 6Niemand erlaube sich Übergriffe und übervorteile seinen Bruder bei Geschäften, weil der Herr in gerechter Weise Strafe üben wird für das alles, wie wir es euch vorausgesagt und bezeugt haben. 7Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern zur Heiligung. 8Wer dieses nun missachtet, der missachtet nicht einen Menschen, sondern Gott, denselben, der seinen heiligen Geist in euch gibt.
9Über die geschwisterliche Liebe zu schreiben, gibt es bei euch keine Notwendigkeit; denn ihr wurdet selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben, 10und so tut ihr es auch an allen Brüdern und Schwestern in ganz Mazedonien. Wir ermahnen euch aber, Brüder und Schwestern, noch vollkommener zu werden 11und euren Ehrgeiz daran zu setzen, euch ruhig zu verhalten und um die eigenen Dinge zu kümmern und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, wie wir es euch geboten haben, 12damit ihr gegenüber den Außenstehenden anständig auftretet und auf niemanden angewiesen seid.
13Wir wollen aber nicht, dass ihr in Ungewissheit seid, Brüder und Schwestern, über die Verstorbenen, damit ihr nicht bekümmert seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. 14Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die Verstorbenen durch Jesus geleiten - mit ihm zusammen. 15Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, werden keinesfalls den Verstorbenen zuvorkommen. 16Denn er selbst, der Herr, wird beim Wecksignal, dem Ruf eines Erzengels und der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die in Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen. 17Danach werden wir Lebenden, die Übriggebliebenen, zugleich mit ihnen auf Wolken weggetragen werden, zur Begegnung mit dem Herrn in der Höhe, und so werden wir allezeit mit dem Herrn zusammen sein. 18So tröstet einander mit diesen Worten.
1Über die Zeiten jedoch und Fristen muss euch, Brüder und Schwestern, nichts geschrieben werden; 2denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht. 3Wenn die Menschen rufen: Friede und Sicherheit! dann wird sie das Verderben plötzlich überraschen wie die Wehe die Schwangere, und sie werden bestimmt nicht entrinnen. 4Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid nicht in der Finsternis, damit euch der Tag wie ein Dieb überraschen könnte. 5Denn alle seid ihr Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Weder zur Nacht noch zur Finsternis gehören wir, 6so lasst uns nun nicht schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. 7Denn die, die schlafen, schlafen des Nachts, und die, die sich betrinken, sind des Nachts betrunken. 8Wir aber, die wir dem Tag gehören, wollen nüchtern sein, bekleidet mit einer Rüstung des Glaubens und der Liebe und als Helm die Hoffnung auf Rettung. 9Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern Rettung zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, 10der für uns gestorben ist, damit wir - ob wachend oder schlafend - mit ihm zusammen leben. 11Darum ermahnt euch untereinander und baut einer den anderen auf, wie ihr es auch tut.
12Wir bitten euch aber, Brüder und Schwestern, die anzuerkennen, die sich unter euch abmühen und euch leiten in dem Herrn und euch ermahnen, 13sie besonders in Liebe wertzuschätzen wegen ihrer Arbeit. Bewahrt Frieden untereinander! 14Wir ermahnen euch jedoch, Brüder und Schwestern: Weist die von der Ordnung Abweichenden zurecht, tröstet die Niedergedrückten, nehmt euch der Schwachen an, übt große Gelassenheit allen gegenüber. 15Achtet darauf, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergelte; sondern strebt jederzeit nach dem Guten - für einander wie für alle.
16Freut euch allezeit,
17bleibt in ständigem Gebet,
18seid dankbar in allen Dingen;
denn das will Gott in Christus Jesus von euch!
19Den Geist löscht nicht aus,
20prophetische Gaben verachtet nicht;
21prüft aber alles und das Gute behaltet!
22Meidet jede Gestalt des Bösen!
23Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch vollkommen, und euer Geist samt Seele und Leib möge ganz bewahrt werden, um untadelig bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus zu sein.
24Treu ist er, der euch beruft; er wird es auch tun.
25Brüder und Schwestern, betet für uns!
26Grüßt alle Brüder und Schwestern mit dem heiligen Kuss!
27Ich beschwöre euch bei dem Herrn, den Brief allen Brüdern und Schwestern vorzulesen.
28Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
1Paulus, berufen zum Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und der Bruder Sosthenes
2an die in Korinth bestehende Gemeinde Gottes, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen sowie allen denen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall, bei ihnen wie bei uns, anrufen:
3Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
4Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde. 5So seid ihr durch ihn in allem reich geworden, in jedem Wort und jeder Erkenntnis, 6wie das Christuszeugnis in euch gefestigt wurde. 7So hattet ihr keinen Mangel an irgendeiner Gnadengabe, während ihr auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet. 8Der wird euch auch Festigkeit geben bis ans Ende, damit ihr am Tag unseres Herrn Jesus Christus unbescholten dasteht. 9Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.
10Ich ermahne euch aber, Brüder und Schwestern, unter Berufung auf den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle gleichgesinnt redet und es keine Spaltungen unter euch gibt, sondern ihr in einem Sinne und in einer Meinung zusammengeschlossen seid. 11Denn es ist mir über euch zugetragen worden, meine Brüder und Schwestern, von den Leuten der Chloe, dass es Streitigkeiten unter euch gibt. 12Ich spreche nämlich davon, was dieser oder jener unter euch behauptet: Ich halte zu Paulus! Ich aber zu Apollos! Ich aber zu Kephas! Ich aber zu Christus! 13Ist Christus aufgeteilt? Ist denn Paulus für euch gekreuzigt worden oder wurdet ihr auf des Paulus Namen getauft? 14Ich danke Gott, dass ich niemanden von euch getauft habe außer Krispus und Gajus, 15damit niemand sagen möge, ihr wäret auf meinen Namen getauft. 16Doch, ich habe auch noch die aus des Stephanas Haus getauft, sonst wüsste ich nicht, noch jemanden getauft zu haben. 17Denn Christus hat mich nicht gesandt, um zu taufen, sondern um die Gute Botschaft zu verkünden - nicht mit klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht seine Bedeutung einbüße.
18Denn die Rede vom Kreuz ist Unsinn für die, die verloren gehen; für die aber, die gerettet werden - für uns -, ist es eine Gotteskraft. 19Denn es steht geschrieben: »Ich werde zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen werde ich verwerfen.« 20Wo bleibt dann ein Kluger? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer dieser Weltzeit? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt in Unsinn verkehrt? 21Denn weil die Welt - die ja in der Weisheit Gottes gründet - Gott durch die Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch den ‘Unsinn‘ der Verkündigung die zu retten, die glauben. 22Während Juden Zeichen fordern und Griechen nach Weisheit fragen, 23verkünden wir dagegen Christus, den Gekreuzigten, - für Juden ein Skandal und für die Völker Unsinn -, 24den Berufenen aber, Juden wie auch Griechen, Christus als Gotteskraft und Gottesweisheit. 25Denn Gottes ‘Unsinn’ ist weiser als die Menschen und Gottes Schwachheit ist stärker als die Menschen.
26Denn seht euch, Brüder und Schwestern, den Stand eurer Berufung an: Da sind nicht viele Weise nach menschlichen Maßstäben, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme. 27Nein, was in der Welt als töricht gilt, das hat Gott sich erwählt, um die Weisen zu beschämen; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott sich erwählt, um das Starke zu beschämen; 28und was der Welt als minderwertig gilt und das Verachtete - das Nichtige - hat Gott sich erwählt, um das, was ist, zunichte zu machen, 29damit sich nichts Menschliches vor Gott rühme. 30Aus ihm kommt euer Sein in Christus Jesus, der uns von Gott her zur Weisheit wurde, zur Gerechtigkeit und Heiligung und Erlösung, 31damit geschehe, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«
1Auch ich bin, als ich zu euch, Brüder und Schwestern, kam, nicht mit beeindruckender Rede oder Weisheit aufgetreten, um euch das Geheimnis Gottes zu verkünden. 2Denn es war meine Absicht, unter euch nichts anderes zur Kenntnis zu bringen als allein Jesus Christus - und zwar den Gekreuzigten. 3So kam ich zu euch in Schwachheit und mit Furcht und mit großem Zittern. 4Und mein Reden und meine Verkündigung lebten nicht aus der Überredungskunst der Weisheit, sondern im Erweisen von Geist und Kraft, 5damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruhe.
6Weisheit bringen wir aber doch zur Sprache: bei den Vollkommenen. Aber keine Weisheit dieser Weltzeit, auch keine der Herrscher dieser Weltzeit, die untergehen. 7Sondern wir bringen Gottes Weisheit zur Sprache, die geheimnisvoll und verborgen ist und die Gott vor allen Zeiten für uns zur Teilhabe an der Herrlichkeit vorausbestimmt hat. 8Keiner von den Herrschern dieser Weltzeit hat sie verstanden; denn wenn sie verstanden hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. 9Vielmehr geschah, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz drang, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.«
10Uns aber hat Gott es offen gelegt durch den Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. 11Denn welcher Mensch könnte Wissen vom Menschen haben, wenn es nicht den Geist des Menschen gäbe, der in ihm ist? So hat auch niemand je erkannt, was Gottes Wesen ist - als nur der Geist Gottes. 12Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott, damit wir erkennen können, was uns von Gott geschenkt ist. 13Und davon reden wir auch - nicht mit Worten, die menschliche Weisheit lehrt, sondern die der Geist lehrt, indem wir das den Geist Betreffende durch den Geist deuten. 14Ein Mensch in seiner natürlichen Beschaffenheit aber nimmt nichts vom Geist Gottes auf; denn für ihn ist es Unsinn, und er kann es nicht erkennen, weil es geistgewirkt beurteilt werden muss. 15Doch derjenige, der den Geist hat, kann alles beurteilen, wird jedoch selbst von niemandem beurteilt. 16Denn »wer hat den Geistessinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehren könnte?« Wir aber haben den Geistessinn Christi!
1Auch ich konnte euch, Brüder und Schwestern, nicht als Geistbegabte ansprechen, sondern nur als unfertige Menschen aus Fleisch, als Unmündige in Christus. 2Milch habe ich euch zu trinken gegeben und keine feste Nahrung, denn die konntet ihr noch nicht vertragen. Auch jetzt könnt ihr es noch nicht, 3denn noch seid ihr rohe Menschen. Solange es nämlich Eifersucht und Streit unter euch gibt, seid ihr da nicht Unfertige und verhaltet euch allzu menschlich? 4Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus, ein anderer aber: Ich zu Apollos, seid ihr da nicht nur menschlich? 5Was ist Apollos denn? Was ist Paulus denn? Diener sind sie, durch die ihr zum Glauben gekommen seid, und jeder so, wie der Herr es ihm gegeben hat: 6Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, aber Gott ließ wachsen. 7Daher ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern Gott, der es wachsen lässt. 8Aber der Pflanzende und der Begießende sind einer wie der andere, jeder jedoch wird seinen eigenen Lohn empfangen entsprechend seiner eigenen Arbeit. 9Denn Gottes Mitarbeiter sind wir; Gottes Ackerland und Gottes Bau seid ihr. 10Infolge der mir von Gott gegebenen Gnade habe ich wie ein kundiger Baumeister ein Fundament gesetzt; ein anderer aber baut darauf auf. Jeder aber sehe zu, wie er darauf aufbaue. 11Denn ein anderes Fundament kann niemand setzen außer dem schon errichteten: das ist Jesus Christus. 12Wenn aber jemand auf diesem Fundament mit Gold, Silber, wertvollen Steinen, Hölzern, Heu, Stroh weiter baut, 13so wird eines jeden Werk deutlich werden. Denn der Tag des Gerichts wird es aufzeigen, weil er sich im Feuer offenbart; und wie eines jeden Werk beschaffen ist, wird das Feuer prüfen. 14Wenn jemandes Werk, mit dem er weiter gebaut hat, Bestand hat, so wird er Lohn empfangen. 15Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch wie durch Feuer gegangen. 16Wisst ihr nicht, dass ihr ein Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17Wenn jemand den Tempel Gottes vernichtet, den wird Gott vernichtend strafen; denn der Tempel Gottes ist heilig: und der seid ihr.
18Niemand betrüge sich selbst; wenn einer unter euch meint, weise zu sein in dieser Weltzeit, der werde ein Narr, um dann weise zu werden. 19Denn dieser Welt Weisheit ist bei Gott Unsinn. Denn es steht geschrieben: 20»Er fängt die Weisen in ihrer Schlauheit«; 21und weiter: »Der Herr kennt der Weisen Gedanken: nichtig sind sie.« 22Darum rühme sich niemand auf Menschen bezogen; denn alles gehört euch: 23Sei es Paulus oder Apollos oder Kephas, sei es die Welt, sei es das Leben oder der Tod, sei es das Gegenwärtige oder das Zukünftige; euch gehört alles; 24ihr aber gehört Christus, Christus aber gehört Gott.
1Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter über Gottes Geheimnisse. 2Dabei geht man ja davon aus, dass ein Verwalter für zuverlässig gehalten wird. 3Für mich aber spielt es keine Rolle, ob ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; aber auch mich selbst beurteile ich nicht. 4Denn ich bin mir nichts bewusst, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt; der, der mich aber beurteilt, ist der Herr. 5Darum fällt keine Urteile vor der Zeit, bis der Herr kommt! Er wird auch ans Licht bringen, was im Finstern verborgen ist, und die Gedanken der Herzen offen legen und dann wird einem jeden das Lob von Gott her zuteil werden.
6Dies aber, Brüder und Schwestern, habe ich auf mich und Apollos bezogen um euretwillen, damit ihr an uns lernt: Nicht über die Schrift hinaus! so dass sich keiner von euch für einen und damit gegen den anderen (Apostel) brüsten muss. 7Denn wer räumt dir einen Vorrang ein? Was hast du aber, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber wirklich empfangen hast, was prahlst du damit herum, es nicht empfangen zu haben? 8Ihr seid ja schon satt, ihr seid ja schon reich, ohne uns habt ihr die Herrschaft angetreten. Hättet ihr doch die Herrschaft schon angetreten, damit auch wir mit euch herrschen könnten! 9Mir scheint vielmehr, Gott habe uns Apostel auf die letzten Plätze verwiesen wie zum Tod Verurteilte; denn wir sind der Welt und Engeln und Menschen zum Schauspiel geworden. 10Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus, wir schwach, ihr aber stark; ihr geehrt, wir aber verachtet. 11Bis zur gegenwärtigen Stunde sind wir hungrig und durstig und nackt, werden geschlagen und führen ein unstetes Leben 12und mühen uns ab mit unserer eigenen Hände Arbeit. Wir sind Beschimpfte und segnen, Verfolgte und halten aus, 13Verlästerte und reden gut zu; wir sind gleichsam zum letzten Dreck der Welt geworden, zum Abschaum aller bis zum jetzigen Zeitpunkt.
14