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Mia Gerhardt

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Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Karlsruhe (TH) (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: „Von dieser Deutschen Poeterey nun zue reden / sollen wir nicht vermeinen / das unser Land unter einer so rauen und ungeschlachten Lufft liege / das es nicht eben dergleichen zue der Poesie tüchtige ingenia könne tragen / als jergendt ein anderer ort unter der Sonnen.“ Mit diesen Worten leitet der schlesische Dichter Martin Opitz (* Bunzlau 23.12.1597, † Danzig 20.8.1639) das 4. Kapitel seines Buches von der Deutschen Poeterey ein. Spricht man vom Barock als einer Epoche der deutschen Literaturgeschichte, wird der Beginn meist auf 1624 datiert, dem Erscheinungsjahr der Poeterey. Das auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Büchlein ist als Programmschrift für die neue deutsche Literatur nicht zu unterschätzen. Mit dieser Poetik wird für die deutsche Literatur, wenn auch verspätet, die Grundlage für deren Erneuerung auf humanistischer Basis geschaffen. In diesem Aufsatz wird gezeigt, wie Opitz mit seiner Schrift zu der Literaturreform des Barock beiträgt; wo er vorausweisend für die künftige Entwicklung der deutschen Literatur wirkt; aber auch, wo seine Reform Schwächen aufweist und von Zeitgenossen beträchtlich überschätzt worden ist. Diese Arbeit soll begründen, dass es zutreffend ist, die Einführung einer einheitlichen deutschen Dichtersprache als die wichtigste Leistung des Barock zu bezeichnen. Sie beruht in großen Teilen auf Volker Meids Studie Barocklyrik (1986). Maßgeblich sind auch die beiden Werke von Erich Trunz: Deutsche Literatur zwischen Späthumanismus und Barock. Acht Studien (1995) bzw. Weltbild und Dichtung im deutschen Barock. Sechs Studien“ (1992); ferner das Nachwort Cornelius Sommers zu Opitz’ Buch von der Deutschen Poeterey (1991). Diese Werke entsprechen dem aktuellen Stand der Forschung, da sie die Opitz’ Leistung als erster Literatur- und Sprachreformer in Deutschland anerkennen, aber auch beweisen, dass die lange Zeit ihm zugedachten „Neuerungen“ bereits andere vor ihm in ihre Dichtung aufgenommen haben. Ein einzelner, wie Erich Trunz überzeugend darlegt, hätte die Literaturreform nicht durchsetzen können: „Eine Bewegung solcher Art siegt nicht durch einen allein und mit einem Schlag.“ (Deutsche Literatur zwischen Späthumanismus und Barock).

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Veröffentlichungsjahr: 2008

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