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Was Svenja Luana Ledergerber erlebt hat, können wohl viele Menschen nachvollziehen: Ausgelöst durch eine persönliche Krise, verbunden mit vielen schmerzhaften Gefühlen, beschloss sie, etwas zu verändern – und begab sich auf Entdeckungsreise zu sich selbst. In ihrem Ratgeber vermittelt sie den Leserinnen und Lesern die wertvollen Erkenntnisse, die sie in dieser Zeit gesammelt hat. Dabei beleuchtet sie unter anderem die Rolle von Selbstliebe, das Suchen nach dem Sinn der Existenz, ihre Vorstellung von Spiritualität, die Kraft der Liebe und viele weitere Themen. Ihre persönlichen Einblicke bieten Inspiration für all jene, die sich selbst besser kennenlernen und weiterentwickeln wollen.
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Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2023 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99146-314-6
ISBN e-book: 978-3-99146-315-3
Lektorat: Eva Schirnhofer
Umschlagabbildung: Tetiana Kreminska | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
1 Warum ich dieses Buch schreibe und meine Geschichte
Hallo, du lieber Mensch, ich freue mich riesig, dass du mit mir auf Entdeckungsreise zu deinem Selbst kommst.
Ich bin Svenja Luana Ledergerber, eine Frau, eine Freundin, eine Tochter, eine Schwester, eine Lehrerin, eine Yogini, eine Sportlerin, etc. Bin ich das wirklich? Ach, keine Ahnung, wie soll ich mich beschreiben? Sind das nicht nur alles Rollen, die ich lebe?
Okay, neuer Versuch: Ich bin Svenja Luana Ledergerber, ein weibliches Wesen mit vielen unzähligen Visionen, Träumen und Erfahrungen. Mal bin ich wild und laut, mal leise und schüchtern, mal traurig und mal überglücklich – das alles bin ich.
Nun fragst du dich bestimmt, was ich mit dem sagen möchte und warum ich das hier schreibe. Mir scheint es als wichtig zu erkennen, dass wir Menschen alle sehr vielschichtig und nicht einfach nur die Mutter/der Vater, die Lehrerin/der Lehrer oder die Busfahrerin/der Busfahrer sind. Nein, in uns steckt sehr viel mehr.
Genau aus diesem Grunde möchte ich mich hier gar nicht so genau beschreiben, denn ich bin jeden Tag ein bisschen anders. Trotzdem möchte ich, dass du weißt, wie ich darauf gekommen bin, dieses Buch zu schreiben und warum ich hier meine ganz persönlichen Erkenntnisse über das Leben niedergeschrieben habe.
In meinem 27. Lebensjahr durfte ich eine transformierende Erfahrung erleben. Ich litt während mehrerer Monate unter einer depressiven Episode und erfuhr damals das erste Mal, wie es ist, nicht mehr auf der Welt leben zu wollen. Die Begegnung mit den dunkelsten und traurigsten Seiten in mir war sehr schmerzhaft und ich verlor mein ganzes Vertrauen in mich und das Leben. Tagtäglich wachte ich immer wieder mit dem altbekannten Schmerz auf, alles schien dunkel und ausweglos. Ein großer, staubiger und schwarzer Mantel stülpte sich über mich und mummte meine ganzen Träume, Lebensfreude, Energie, Leichtigkeit und Liebe ein und ließ allmählich alles ganz verschwinden. Ich erkannte mich nicht mehr wieder, stand neben mir und wusste nicht mehr, wer ich war. Vom Selbstmitleid überflutet versuchte ich immer wieder gegen die Krankheit anzukämpfen, irgendwie einen Weg da rauszufinden und zurück zu mir zu kommen. Dies jedoch alles erfolglos.
Die Selbststigmatisierung übernahm Überhand, ich fühlte mich immer nutzloser und wie eine unnötige Last für diese Welt. Ich betrachtete mich als die größte Verliererin, die nichts auf die Reihe kriegt und für nichts existierte. Jeden Tag erfuhr ich immer wieder aufs Neue, wie schwach ich war – nicht mal mehr aus dem Bett aufzustehen gelang mir, geschweige denn, eine Dusche zu nehmen. Die Appetitlosigkeit trat ein und ich verlor in kürzester Zeit viel Gewicht. Meine Liebsten begannen, sich große Sorgen zu machen, währenddem ich gar nicht richtig realisierte, was gerade mit mir passierte. Der Vorschlag, eine Psychiaterin/einen Psychiater zu konsultieren, klang für mich unnötig. Ich und eine Psychotherapie? Niemals! Als mir dann irgendwann klar wurde, dass ich es allein nicht aus dieser Misere schaffen werde, willigte ich ein und begann damit eine wertvolle Entdeckungsreise zu mir selbst.
Da sich mein Zustand immer mehr verschlechterte, entschied ich mich, einige Wochen in einer Klinik zu verbringen. Die Tagesstruktur und das professionelle Personal unterstützten mich enorm und trotzdem wurde mir schnell klar, dass die Heilung primär in mir selbst stattfinden musste. Wollte ich aus diesem Zustand herauswachsen, musste ich allein den Entscheid fällen, heilen zu wollen.
Nach einem langen Prozess, von totaler Gleichgültigkeit bis hin zu tiefen emotionalen Erfahrungen, war ich plötzlich bereit zu heilen und meinen Schattenthemen direkt in die Augen zu schauen. An diesem Punkt begann sich vieles zu wenden.
Das Aufgeben des Kampfes gegen mich und meine Erkrankung brachte mich zu einer tiefen Akzeptanz des Status quo. Ich begann, mit all meinen Emotionen und Gegebenheiten mitzugehen, sie als Teil meiner selbst zu akzeptieren und sie wertfrei anzunehmen. Begleitet von professioneller Unterstützung auf mentaler und spiritueller Ebene und meinem Umfeld, begann ich, mich tiefer mit dem Leben auseinanderzusetzen und empfing somit immer tiefgründigere Erkenntnisse über unser menschliches Dasein.
Die Begegnung mit meinem wahren Selbst sprengte alle Rollen, die ich gelebt hatte, und brachte mich somit zur Erkenntnis, dass ich eben nicht einfach nur die Schwester, die Freundin oder die Lehrerin bin, sondern dass ich grenzenlos bin mit unzähligen Fähigkeiten, Visionen und Träumen. Dies wiederum veränderte meinen Blick auf meine Mitmenschen, die alle auch viel mehr sind, als sie es zu wissen glauben. Ich sah und spürte das riesige Potenzial in mir selbst und somit in allen Menschen um mich herum.
Mein tiefer Wunsch, den Menschen aufzuzeigen, dass in ihnen ein grenzenlos großes Potenzial steckt, dass das Universum voller Fülle ist und dass das Leben ein riesiges Geschenk darstellt, führte mich an den Punkt, dieses Buch zu schreiben und somit möglichst vielen Menschen auf der Herzensebene begegnen zu dürfen.
Nun wünsche ich dir von Herzen transformierende Erkenntnisse und viel Freude auf deiner ganz persönlichen Entdeckungsreise. Gerne kannst du während des Lesens immer mal wieder eine Pause einbauen und das Gelesene für dich in Ruhe nochmals durchgehen und wirken lassen. Falls du Lust hast, deine Gedanken festzuhalten, findest du am Ende des Buches leere Seiten dafür. Ich wünsche mir, dass du viele transformierende Schlüsse aus deiner ganz persönlichen Reise zu dir selbst ziehen kannst!
Der Inhalt dieses Buches basiert auf meinen eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen und ersetzt nicht (wenn nötig) eine psychotherapeutische Unterstützung.
2 Du bist wertvoll und ein großes Geschenk für die Welt
Über Wochen machte ich die schlimme Erfahrung, mich wertlos zu fühlen. Diese Wertlosigkeit kam aus meinem Verstand und meinem Ego, die mir immer wieder in Form von Gedanken einredeten, ich hätte keine Fähigkeiten und sei überflüssig auf dieser Welt. Diese Gedanken wiederum kamen daher, dass ich zur Zeit der Erkrankung so erschöpft war, dass ich nichts mehr leisten konnte. Ich konnte keine Lehrerin, keine Freundin, keine Tochter, keine Sportlerin, usw. mehr sein. Wer bin ich denn, wenn ich nichts mehr leisten kann? Keiner Rolle konnte ich mehr entsprechen, ich war verloren auf der Suche nach meinem wahren Ich.
Mein Selbstbild wurde erschüttert und ich fühlte mich leer. Mir wurde bewusst, dass ich mein Leben lang in der Überzeugung gelebt habe, dass ich Leistung bringen muss – sei es im Berufs- oder im Privatleben – um geliebt und gesehen zu werden. Nur wenn ich leiste, liebt mich mein Umfeld, dieser Glaubenssatz begleitete mich und war in allem, das ich tat, sehr präsent. Somit machte ich meinen Wert abhängig von meinen Mitmenschen, ich lebte im Außen, stets auf der Suche nach Anerkennung, und verlor dabei mich selbst. Es ging so weit, dass ich meine Bedürfnisse fast nicht mehr spüren konnte, geschweige denn sie mitzuteilen. Ich passte mich allen an und ich ließ mein Leben primär von meinen Mitmenschen bestimmen. Ich wollte reinpassen, wollte den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen und lechzte nach Anerkennung. Dies alles mit einem Ziel: gesehen und geliebt zu werden.
Hinter allem, was wir tun, steckt schlussendlich ein Gefühl, das wir fühlen möchten. Versuche, achtsam zu werden und dich stets zu fragen: „Warum tue ich dies gerade?“ Ich bin mir sicher, du kommst immer zu einem bestimmten Gefühl, welches du anstrebst und hinter deiner Handlung steckt. Wir treiben Sport, um uns danach wohl und schön in unserem eigenen Körper zu fühlen. Wir helfen unseren Großeltern, um uns danach hilfsbereit zu fühlen. Wir treffen unsere Freunde, um uns dazugehörig zu fühlen, usw. Werde in deinem Alltag achtsam, halte stets kurz inne und frage dich, welches Gefühl gerade hinter deiner Handlung steckt. Machst du es, um jemandem zu gefallen und somit Anerkennung zu bekommen und folglich geliebt und gesehen zu werden – oder machst du es gerade, weil du tief in dir den Drang danach spürst? Sei stets ehrlich mit dir selbst und sei neugierig auf die Antworten, die kommen.