Die erotische Fotografie 120 illustrationen - Alexandre Dupouy - E-Book

Die erotische Fotografie 120 illustrationen E-Book

Alexandre Dupouy

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Die erotische Fotografie 120 illustrationen

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Alexandre Dupouy

Die erotische

Autor: Alexandre Dupouy

© 2014 Parkstone Press International, New York, USA

© 2014 Confidential Concepts, worldwide, USA

© Image-Barwww.image-bar.com

Alle Rechte vorbehalten.

Das vorliegende Werk darf nicht, auch nicht in Auszügen, ohne die Genehmigung des Inhabers der weltweiten Rechte reproduziert werden. Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen, den betreffenden Künstlern selbst oder ihren Rechtsnachfolgern. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

ISBN: 978-1-78160-910-1

Inhalt

Die Geschichte der erotischen Fotografie

Einführung

Die Eroberung des Aktes durch die Fotografie

Das Alibi der künstlerischen Aktstudie

EthnographischesAlibi

Banalisierung und Entwicklung

Taumel der Euphorie in den Verrückten Zwanzigern

Erotische Buchläden: zwischen Anonymität und Kühnheit

Yva Richard gegen Diana-Slip

Die Fotografien des Monsieur X

Von 1939 bis in die Gegenwart

Abbildungsverzeichnis

Nr. 51

um 1925. Verlag A. Noyer. Abzug mit Silberjodid, 24 x 18 cm.

Die Geschichte der erotischen Fotografie

1850 bis 1860

Die Daguerreotypie richtet sich mit immer nur einem Originalbild an wohlhabende Kunden. Später dann machen diverse fotografische Verfahren, insbesondere der Bildeindruck auf Papier, die Vervielfältigung der Fotografien möglich.

1861 bis 1913

Die kaiserliche, gefolgt von der republikanischen, Zensur nötigt die Fotografen entweder in eine nüchtern-ästhetische Aktstudie, die den traditionellen schönen Künsten wie der Malerei und Skulptur heuchlerisch Beistand leisten soll, oder in die vollkommene Anonymität, in der alle Delirien erlaubt sind, wenn die Werke für die Freunde der Pornografie gedacht sind: Eine Anonymität, die unausweichlich ist, um nicht ins Kreuzfeuer der Justiz zu geraten und einen unbequemen Aufenthalt im Gefängnis zu vermeiden; aber auch eine Anonymität, die dann profitabel sein kann, wenn es darum geht, schlüpfrigste Themen zu veranschaulichen.

1914 bis 1918

Die Postkarte banalisiert die Aktfotografie. Hunderttausende solch kleiner Pappdeckel überbringen mit dem stillschweigenden Einverständnis der Behörden das tröstliche Bild einer begehrenswerten Frau an die Front des Ersten Weltkriegs.

1919 bis 1939

Nach dem Ende des Krieges, der auch ihnen eine Litanei an Schmerzen und Problemen bereitet hatte, haben sich die Frauen emanzipiert. Unter anderem haben sie gemerkt, dass sie ganz und gar fähig waren, die Arbeit der Männer zu verrichten. Ihre Haltungen ändern sich. Beim Fotografen posieren sie nicht länger für Aktstudien hypothetischer Künstler. Sie sind frei, und dieses Gefühl spiegelt sich auch in den Bildern wider.

Ohne Titel

um 1855. Auguste Belloc. Eiweißhaltiger auf Pappkarton gezogener Abzug stereoskopisch, 8,5 x 16,5 cm

Einführung

Der Veröffentlichung dieser kurzen Geschichte der erotischen Fotografie liegt der Gedanke zugrunde, bisher unveröffentlichte Bilder zu zeigen und dabei ganz bewusst jene auszuschließen, die als weltweit bekannte Aufnahmen berühmter Fotografen schon häufig zu Monografie- oder Werbezwecken gedient haben. Die hier vorliegende Auswahl beruht auf rein subjektiven Kriterien und hat keinen enzyklopädischen Wert; sie erstrebt weder, das Thema erschöpfend zu behandeln noch hegt sie einen Anspruch auf Objektivität: Denn das Auswählen von Bildern bedeutet in erster Linie auch, dem eigenen Geschmack Ausdruck zu verleihen, seinem Faible für die Frauen mit diesem oft schon gestrigen Charme, die im Bann des Wunders Fotografie vor den Klauen des Alters und der Zeit gerettet werden konnten. Man muss feststellen, dass die ersten Jahrzehnte der erotischen Fotografie im Wesentlichen unter französischem Einfluss stehen.

Dies wird hauptsächlich damit begründet, dass die Geburtsstunde der Fotografie in Frankreich schlug, wo bereits seit dem 18. Jahrhundert nach neuen Reproduktionsmethoden von Bildern geforscht wurde. Im Übrigen herrschte im Frankreich des 19. Jahrhunderts ein liberaleres Klima als anderswo. Deutschland, Italien, Spanien, die Vereinigten Staaten und Großbritannien importierten anrüchige Photos aus Frankreich, denn ihre eigene Produktion war viel unbedeu- tender, weil sie strenger geahndet wurde.

Sämtliche Sammlungen zur Geschichte der Fotografie im ersten Jahrhundert ihres Bestehens (1839 bis 1939) umfassen, ob internationale, zeitgenössische oder schon bejahrte Sammlungen, in ihrer Mehrheit französische Bilder.

Auch wenn die Engländer Graham Ovenden und Peter Mendes ihr Werk Victorian Erotic Photography betiteln, so handelt es sich eigentlich meistens um Werke aus Paris von Belloc, Braquehais, Durieu oder Vallou de Villeneuve. Und auch wenn der Amerikaner Richard Merkin,

Professor an der New Yorker Rhode Island School of Design seine Sammlung im Werk Velvet Eden präsentiert, so stammt doch der Großteil der Bilder aus Frankreich.

Die ersten von ihm ausgewählten amerikanischen Bilder entstanden 1920, die deutschen erst 1930 und beider Anteil am Gesamtwerk ist nur minimal. Gleiches gilt für andere, gut bestückte Sammlungen, wie die von Uwe Scheid vom Kinsey Institute oder auch die französischen, sei es auf privater oder auf institutioneller Ebene (Grafikkabinett der Nationalbibliothek Frankreichs).

Das Werk Die Erotik in der Fotografie vereint als eines der ersten Nachschlagewerke (drei Bände, die im Jahre 1931 in Wien von einem halben Dutzend angesehener Doktoren veröffentlicht wurden) das Beste aus den deutschen Sammlungen dieser Zeit und umfasst mehrere hundert Reproduktionen, wobei die vor dem Ersten Weltkrieg entstandenen Bilder überwiegend aus Frankreich und lediglich zu einem minderen Anteil aus Deutschland und Österreich stammen.

Diese eigene, ganz spezifische französische Note verhallt im Laufe des 20. Jahrhunderts und ist nunmehr ganz und gar verschwunden. Im Übrigen trifft dies auf alle von der Fotografie behandelten Themen zu. Wie dem auch sei, gewiss ist, dass die Geschichte dieser spezifisch französischen Note nicht hätte zurückverfolgt werden können, wenn dieses Erbgut nicht von einer Reihe passionierter Sammler bewahrt worden wäre (gewiss, ein lüsternes und fantasievolles, aber auch ein für die Sitten und Mentalitäten jener Epoche repräsentatives Erbgut).

Visitenkarte

um 1855. Anonym. Eiweißhaltiger auf Pappkarton gezogener Abzug, 6,5 x 10,3 cm

Ohne Titel

um 1855. Auguste Belloc. Abzug auf gesalzenem Papier, nach einem Negativ aus feuchtem Klebäther, 20,7 x 15,5 cm

Nr. 652, Visitenkarte

um 1860. André Disdéri. Eiweißhaltiger auf Pappkarton gezogener Abzug, 10,3 x 6,5 cm

Bacchante

um 1860. Ch. Naudet. Abzug auf mit Goldsalzlösung gefärbtem Papier, 21,5 x 10 cm

Die Eroberung des Aktes durch die Fotografie

Sämtliche schönen Künste, ob die Malerei, die Bildhauerei, die Gravierkunst oder die Lithografie haben sich von allem Anfang an der Erotik ergeben. Auch die Fotografie bildet da keine Ausnahme. Gleich nachdem die Daguerreotypie als erstes fotografisches Verfahren aus der Taufe gehoben wurde, schöpfte sie aus dem Akt, und diese Bilder glichen, auf realistischere und weniger beschönigende Weise, den Oeuvres der zeitgenössischen Malerei.

Nachdem er sich von seinen Aktivitäten als Kunstmaler und Theaterdekorateur abgewandt hatte, stellte Louis-Jacques-Mandé Daguerre (1787 bis 1851) am 19. August 1839 in der Académie des Sciences in einer öffentlichen Lesung seine Erfindung vor. Sie ist ein großer Erfolg und man bewilligt ihm eine Leibrente, die er mit Isidore Niepce, dem Sohn seines 1833 verstorbenen Partners, teilt. In einer großzügigen, heutzutage nicht mehr zu erwartenden Geste erhält der französische Staat dafür die Rechte an dem Verfahren und stellt sie kostenlos den Interessierten der Fotografie in aller Welt zur Verfügung.