Die falsche Verlobte - Jessa James - E-Book

Die falsche Verlobte E-Book

Jessa James

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Beschreibung

Blake hat genau das, was jede Frau will … Ruhm, Vermögen … und er ist wirklich gut bestückt. Aber die häufige Nutzung seines besten Stücks hat ihn in Schwierigkeiten gebracht. Als professioneller Hockeystar ist sein Image alles und sein Playboyimage wird ihn Millionen kosten. Er muss seinen Ruf verbessern oder seine Karriere geht den Bach herunter. Blakes neue Pressesprecherin ist sein schlimmster Albtraum, sie ist klug, sexy und kann direkt durch ihn hindurchsehen. Sie ist ein PR-Genie, die darauf besteht, dass eine falsche Verlobte die Lösung all seiner Probleme sei. Sein Problem jetzt? Er will niemand anderen, nur SIE.

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Die falsche Verlobte

Jessa James

Die falsche Verlobte Copyright © 2019 von Jessa James

Alle Rechte vorbehalten Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln, elektronisch, digital oder mechanisch, reproduziert oder übertragen werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf das Fotokopieren, Aufzeichnen, Scannen oder mithilfe eines Datenspeicher- und Datensuchsystems, ohne dass eine ausdrückliche, schriftliche Genehmigung des Autors/der Autorin gegeben ist.

Veröffentlicht von Jessa James

James, Jessa

Die falsche Verlobte

Copyright des Coverdesigns 2019 von Jessa James, Autor

Bilder/Quelle: Graphic Stock

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Epilog

Lippenbekenntnis

Über die Autorin

Bücher von Jessa James

Kapitel 1

Chloe

Als Blake Collins ins Zimmer kam, nahm ich ihn genau unter die Lupe. Er hatte eine herausfordernde Arroganz in seinem Schritt und einen entschlossenen Blick aufgesetzt. Der Mann sah umwerfend aus. Ich hatte ihn im Fernsehen gesehen, aber noch nie in Person. Noch nie, wenn er nicht vor der Kamera stand, egal ob auf dem Eis oder nicht. Ich konnte sehen, dass er sich nicht groß um Meetings kümmerte und das es ihm nicht gefiel, zu einem zitiert zu werden, wie ein Kind in das Büro des Direktors.

Aber der reiche Playboy stand ihm gut und ich war nicht immun, egal wie sehr ich versuchte, es zu sein. Alles an ihm ließ mich ihn anfassen wollen, die kleine Welle in seinem Haar, sein gut gepflegter Bart, den er gerade lang genug ließ, dass ich mich fragte, wie es sich anfühlen würde, wenn er damit meine Innenschenkel streifte, bis hin zu den Markenklamotten und italienischen Schuhen. Ein Spieler. Ein böser Junge.

Probleme.

Seine Ausstrahlung passte zu seiner Person, so vorhersehbar, dass ich lächeln musste.

„Blake, das ist Chloe Hansen“, sagte Frank Stell und schaute zu mir hinüber und dann auf die anderen im Zimmer. Frank war mein Chef und betrieb alle Filialen von SportsAds an der Westküste. Und er hatte meinem Plan bereits zugestimmt … wir hatten den Loverboy nur noch nicht über Einzelheiten aufgeklärt. Frank warf mir einen Blick zu, der praktisch schrie – Ich hoffe, du weißt, was du tust – ehe er sich wieder zu Blake drehte. „Du kennst die anderen.“

Die anderen waren Tom Lassiter, der weißhaarige Besitzer der Detroit Blizzards, ein paar feine, junge Männer mit Brillen, die nach Anwalt aussahen und Ralph Dodge, ein Sportagent und ein rundum angenehmer Mann – soweit ich gehört hatte – was wahrscheinlich einer der Gründe dafür war, warum er seinen Kunden nicht unter Kontrolle hatte.

Blake ignorierte den Mann und drehte sich zu mir. Sein breites Grinsen und sein tiefer grüner Blick fesselten mich, als er meine Hand schüttelte. Es war ein starker Griff, warm und selbstbewusst. Ein elektrisches Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als seine Haut sich zum ersten Mal mit meiner verband. Er ließ seine Augen mit geübtem Blick über meinen Körper gleiten, die Art Blick, die ein Mann einer Frau in der Bar zu wirft und nicht in einem Konferenzraum; genau das, was ich von ihm erwartet hatte. Ein echter schlimmer Finger in Höchstform und ich wurde selbstbewusster, während er sich verhielt, als ob er von einer Karteikarte ablesen würde. Frank rollte hinter Blakes Rücken mit den Augen und ich lächelte, ein wissendes, breites Lächeln. Blake musste mich nicht mögen. Noch müsste ich ihn mögen. Er musste einfach nur zuhören und meine Gewissheit wuchs felsenfest in meiner Brust. Blake würde meinem Plan zustimmen müssen. Er hatte keine andere Wahl. Er war vielleicht ein böser Junge, aber er war nicht dumm. Davon war er weit entfernt.

Er setzte sich, lehnte sich zurück und wandte seine Aufmerksamkeit den Männern in Anzügen zu. Ich nutzte die Gelegenheit, um ihn mir von oben bis unten anzuschauen. Sein großer und muskulöser Körper, der perfekte Körperbau eines Spitzensportlers, der normalerweise gut hinter Hockeypolstern versteckt war. Sein kantiges Gesicht gab ihm einen unwiderstehlichen, robusten Ausdruck. Ich musste mich zurückhalten, um nicht darüber nachzudenken, wie seine Haut schmecken würde, selbst wenn sich das lächerlich anhörte. Er schickte ein flüchtiges Lächeln in meine Richtung, als wenn er meine wandernden Augen spüren könnte, und zeigte dabei seine perfekten weißen Zähne.

Das war ein geschäftliches Meeting und keine Bar, wo man jemanden aufreißen konnte. Ich schüttelte meinen Kopf und schaute weg, wütend auf mich selbst, dass ich mich von so einem Typen wie ihm ablenken ließ.

Das war ein Job. Er war der Job.

Auch wenn er schön anzusehen war, war mein Interesse an Blake nur beruflich. Ich kannte bereits den Zweck dieses Meetings. Dieser Vorteil gab mir die Gelegenheit, meine Aufmerksamkeit auf seine Reaktion zu richten, während er zusammengestaucht wurde. Der Teamchef gab ihm ein Ultimatum. Ich konnte schon an der Art wie er da saß sehen, dass das was besprochen wurde, Blake nicht gerade glücklich machte – ich beobachtete die Veränderung in seiner Haltung, als die Worte bei ihm ankamen.

„Was soll ich denn machen?“, fragte er und setzte sich gerade hin, seine gewöhnliche Haltung und sein freches Lächeln waren weg. „Soll ich so tun, als ob ich jemand anderes wäre? Mich in meinem Haus verstecken?“

Ich verschränkte meine Arme und lächelte zurück. Selbst wenn ich seinen Ruf als Bad Boy nicht kannte, der Ton seiner Stimme war Beweis genug. Blake setzte sich immer durch und er erwartete, dass es auch so bleiben würde. Der Hockeystar musste sich verändern und das gefiel ihm überhaupt nicht.

Gewöhn dich besser daran, Blake.

Es amüsierte mich, wie er sich wand. Eine befriedigende Bestätigung überkam mich, während ich dem Schauspiel vor mir zusah. Ich lebte dafür, aus erster Hand Zeuge des sich entfaltenden Dramas zu sein. Ich verbesserte die Beziehungskatastrophen von Stars, das war mein Job. Die Herausforderung, die Blake mit sich brachte, brachte eine andere Art von Aufregung mit in den Job. Blake Collins, immer die Kontrolle über sich selbst, immer perfekt aussehend für die Kameras, schien in sich zusammenzufallen, als das Wort Verlobte aufkam.

Ich wusste, ich würde meinen Teil leisten müssen, damit er sich noch eine Zeit lang unwohl fühlte und ein Teil von mir genoss das. Wenn ich es mit Machomännern zu tun hatte, die dachten hart zu sein, hieß das, dass alles immer nach ihrer Nase lief. Die Herausforderung herauszufinden, ob ich sie brechen konnte, selbst nur ein bisschen, war berauschend. Ich liebte nichts mehr auf der Welt, als ein Alphamännchen. Heiß. Dominant. Selbstbewusst. Viele Angeber in der Welt der Stars und Sternchen knickten ein, wenn der Druck zu groß wurde. Aber Blake?

Er war besorgt, aber er war nicht geknickt. Das Feuer, das in seinen Augen brannte, ließ mein Herz rasen. Gott, ich wette, er war unglaublich im Bett.

Sein Blick traf meinen und die Hitze dort ließ mich einen Augenblick das Atmen vergessen. Wir starrten uns sekundenlang an und ich konnte nicht aufhören mich zu fragen, was für eine Art Lover er wohl war. Männer wie er gingen normalerweise von einem Extrem zum anderen. Sie nahmen entweder das, was sie wollten und es war ihnen egal, ob die Frau den Ritt genoss oder nicht … oder sie waren stolz darauf, eine Frau zu zerstören, und sie zu verschlingen, bis sie alle Freuden verloren hatte und völlig unter ihrem Kommando stand.

Mein Höschen wurde nass und meine Nippel wurden unter meiner Bluse steif. Gott sei Dank hatte ich heute einen dicken Push up BH gewählt. Ich würde nichts zeigen, vor allem keine Schwäche. Nicht gegenüber einem Jäger wie ihm.

Wenn der Spieß bei Typen wie Blake umgedreht wurde, wurden sie immer hart. Ich konnte seinen Frust fühlen und das goss nur noch mehr Öl in mein Feuer, bot den extra Funken und Ansporn, meinen Teil der Vereinbarung am Ende einhalten zu können. Es machte meinen Job nur noch besser.

Ich konnte ihn natürlich nicht verändern. Das wusste ich. Ein Leopard veränderte niemals seine Flecken oder so. Blake spielte vielleicht mit und folgte Befehlen und würde eine Zeit lang so tun, wenn der Druck groß genug war. Er würde sich benehmen, solange der Druck noch bestand, aber er würde das niemals als das neue Normal annehmen. Böse Jungs kehrten immer wieder zu ihrem Verhalten zurück. Wenn die Handschellen in ein paar Monaten wieder abkamen, würde es Feuerwerke geben. Er würde wahrscheinlich einen Monat durchfeiern und jede Nacht eine andere Frau vögeln. Das lag in seiner DNA.

Zum Glück konnte es mir egal sein, was nach diesem Job passieren würde. Ich musste ihn nur eine Zeit lang auf Herz und Nieren überprüfen. Ich würde für diese Bemühungen gut bezahlt werden und ich freute mich schon darauf, ihn sich winden zu sehen. Ich könnte sogar sagen, es wäre nur zu seinem Besten.

Blake war ein bekannter Hockeyspieler-Star. Er war zweiunddreißig und meiner Meinung nach auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Ein echter Hingucker. Er war groß und rau und selbstbewusst – ein bisschen zu selbstbewusst. Seine körperliche Stärke, seine Fähigkeiten beim Spiel und sein Bad Boy Image hatten ihn bis ganz nach oben gebracht. Mit seinen 1,87 m und 95 Kilo, spielte Blake als aggressiver Flügelspieler für die Detroit Blizzards. Er hatte sich auf dem Eis einen Ruf dafür erworben, die Dinge körperlich ordentlich aufzumischen. Er war zum Abräumer im Team geworden. Sein brutales Forechecking brachte die Gegner durcheinander und hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass die Mannschaft in den Play-offs in die letzte best-of-Seven Runde gegen Winnipeg gekommen war, die jetzt bald beginnen würden.

Blakes raue Spielweise versicherte auch, dass die Strafbox nie leer blieb. Nicht, dass er öfter als andere dort saß, aber er hatte eine Art, die anderen im Team dazu zu bringen zu weit zu gehen und den Preis dafür zu zahlen.

Ich würde mich selbst nicht als großen Hockeyfan bezeichnen, aber ich kannte seine Spielerstatistik wie meine Westentasche.

Ich hatte mich auf diesen Job vorbereitet.

Noch wichtiger, ich hatte Videos von seinen Pressekonferenzen angeschaut und Stunden damit verbracht, Material anzusehen, ohne das ich dabei gemerkt hatte, wie die Zeit verging.

Und jetzt in diesem Zimmer bei seiner Anwesenheit verstand ich seinen Ruf als Ladykiller. Er verströmte sogar in der Entfernung eine sexuelle Hitze, und als ich seine Hand geschüttelt hatte, fühlte ich eine heiße Sehnsucht in meinem Inneren. Mir würde es gefallen, wenn er sich zu mir lehnen und mir dreckige Worte in mein Ohr flüstern würde. Fleischige Versprechungen, die er dann am Abend alle erfüllen würde.

Er schaute mich an und ich sah die Bewegung seiner Zunge, die seine Lippen befeuchtete. Ich stellte mir vor, wie diese Zunge zwischen meinen Beinen an meiner Klitoris arbeitete und ich musste ein Keuchen zurückhalten. Ich hasste mich selbst dafür, für ein paar Sekunden in diese sexuelle Falle geraten zu sein. Ich wollte mich nicht auf dem Stuhl winden, um ihn wissen zu lassen, wie sehr mich so eine einfache Geste aus der Fassung brachte.

Idiot! Ich musste die Art von Antworten kontrollieren. Dieser Hengst war vielleicht heiß und ersehnenswert, aber er war auch ein Arschloch der nichts als Ärger für sich und sein Team brachte. Ich musste ihn in der Öffentlichkeit auf Spur bringen und nicht in meinem Bett. Er war mein Projekt. Mein Job. Ich sagte mir selbst, dass es gut war, zu wissen, dass ich ihn so verdammt attraktiv fand. Wenn mir das bewusst war, könnte ich mich selbst beobachten. Meine Mauern oben und die Batterien in meinem Vibrator vollgeladen lassen.

Er ist ein Arschloch, erinnerte ich mich selbst, als wenn ihn das weniger heiß machte. Ich seufzte laut und versucht meine mentale Fassung wieder zu gewinnen.

„Wir haben alles gesagt“, sagte Tom Lassiter und legte seine Hand auf den Tisch und stand auf. Der Rechtsanwalt sprang auf und Tom nickte mir zu.

„Als PR Chefin dieses kleinen Projekts hat Chloe eine Strategie entwickelt. Sie ist die Verantwortliche und wird dir sagen, was du tun musst.“

„Warte“, sagte Blake und hielt eine Hand hoch. „Was genau soll ich machen?“

Tom lächelte. „Blake, du machst, was immer sie dir sagt. Das ist ihr Spezialgebiet. Alles, was mich interessiert, sind Ergebnisse.” Er verengte seinen Blick, alle Freundlichkeit war weg. „Ich erwarte, dass du mit ihr zusammenarbeitest.”

Die Männer gingen mit einem „ansonsten“ das noch in der Luft hing.

Blake drehte sich zu mir und zwinkerte. „Du?“

„Ich. Mein Name ist Chloe“, erinnerte ich ihn.

„Du wirst das beheben, was mich plagt?“

Ich lachte. „Ich werde das beheben, woran du scheiterst – dein Image.“

Er schnaubte. „Und kannst du das?“

„Eigentlich musst du das tun”, erklärte ich ihm. „Du bist das reine Chaos, Blake. Und wenn du dein Image nicht aufpolierst, dann wirst du in ein Verliererteam eingewechselt. Danach kannst du zusehen, wie deine Verträge wie Nebel in der Wüste verschwinden.“

Sein Blick war so intensiv, dass ich kaum noch atmen konnte. „Fick dich, Chloe.“

Das hatte ich erwartet, diese rauen Wörter, mit diesem ruppigen Verhalten wollte er mich testen, mich aus dem Gleichgewicht bringen. Aber ich war nicht mehr das kleine Mädchen, das man leicht einschüchtern konnte. Ich hatte hier die Oberhand und wir wussten das beide. „Nicht mal auf einem Bett, Blake.“

Ralph Dodge seufzte und legte seine Hand auf Blakes Schulter und nutzte seine Gelegenheit, um diesem erwachsenen Mann ein wenig Sicherheit zu geben, der sogar in seinen Dreißigern noch eine Menge Streicheleinheiten zu brauchen schien. „Du willst doch, dass das Team deinen Vertrag erneuert, oder? Du willst doch, dass ich diese Verträge, von denen ich dir erzählt habe, abschließe oder? Mein Sohn, beides ist in deiner Reichweite, aber sie hängen am seidenen Faden. Niemand will dein Gesicht auf ihrer Werbung haben und dann schlechte Publicity bekommen, wenn du Mist baust und wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet wirst oder nackt auf einer Poolparty-Orgie auftauchst.“

Blake zuckte zusammen und drehte sich weg, als er rot wurde.

Ich musste lächeln. Kein Beispiel war hypothetisch. Blake war bekannt als Partytier – ein schwer arbeitender, spielharter Typ. Aber die guten Zeiten hatten ihn eingeholt. Eine Woche zuvor war er bei einer Drogenfahndung auf einer Party erwischt worden und das war bekannt geworden. Das Team hatte Anrufe gemacht und verhandelt. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe es an die Presse geraten war.

„Hör zu Ralph“, begann Blake. Ich kannte den Ton. „Erstens nenn mich nicht Sohn. Zweitens, ich bin gut auf dem Eis. Wir sind mit einer guten Gewinnchance in den Play-offs. Warum schert sich das Team überhaupt um mein Privatleben?“

„Weil es nicht privat ist, Blake.” Ich hielt mein Handy hoch, auf dem ich ein Bild von meinem Feed hatte, das sein Polizeifoto von der besagten Nacht zeigte. „Es ist öffentlich und laut und lässt dein Team schlecht dastehen.“

„Ich hatte nichts damit zu tun, was auf der Party passiert ist. Ich mag Frauen. Das gebe ich zu. Aber ich nehme keine Drogen und ich deale erst recht nicht damit.”

Roger räusperte sich. „Das wissen wir doch. Aber Frank Stell’s Agentur hat viele kooperative Spieler und er mag die Nachricht nicht, die dein Verhalten übermittelt. Hast du nicht gehört, wie Frank über den Trend davon gesprochen hat, Hockey zu einem mehr familienorientierten Sport zu machen? Es geht nicht nur um dich und die Blizzards.“

Ich sah, wie sich über Blakes Gesicht ein freches Grinsen breitmachte, eins, dass Frauen ihre Höschen fallen lassen ließ und Männer dazu brachte, ihre Meinungen über Verträge zu ändern. „Wollen sie also, dass ich nicht so viel feiere? Das kann ich machen.“ Er schaute mich an. „Dafür brauche ich die PR-Dame nicht.”

„Sie erwarten, dass du dein Image aufpolierst und sie geben dir dreißig Tage Zeit.“

Er zuckte zusammen. „Was zum Teufel soll das heißen, Ralph?“

Ralph seufzte. „Sie wollen sehen, dass du gereift bist und das du einen ganz neuen musterhaften Weg gefunden hast.“

„Sie wollen, dass du ihnen zeigst, dass man wild auf dem Eis sein kann und trotzdem nicht ein Leben mit Sex, Drugs und Rock and Roll leben muss”, fügte ich hinzu, während ich meine Finger auf dem Tisch übereinanderlegte. „Sie wollen heutzutage Spieler, die bodenständiger sind, um ein gutes Beispiel für junge Spieler zu sein. Sie wollen, dass Mama und Papa zweihundert Dollar für ein Ticket zahlen, damit der kleine Johnny zum Spiel gehen kann und ein Autogramm bekommt.“

Er lachte. „Wie soll ich mich in einem Monat neu erfinden? Soll ich einer Sekte beitreten?”

„Das könnte funktionieren”, antwortete ich. Er sah für einen Moment schockiert aus. „Es muss ja nicht so extrem sein, aber wir müssen die Welt davon überzeugen, dass du glaubst, dass es noch mehr im Leben außer Partys gibt.“

Ich setzte mich auf den Tisch und saß damit erhoben über dem Superstar. „Wenn du nicht bereit bist, der Kirche beizutreten, dann habe ich einen anderen Plan.“

Ein wissendes halbes Grinsen zog sich über sein Gesicht und er schüttelte seinen Kopf, während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte. „Du hast einen Plan?“

„Einer der ihnen zeigen wird, dass du ein schlimmer Finger bist, der beschlossen hat, dass es einige Grenzen gibt.“

„Ich hoffe, dass es ein besserer Plan ist, als der an dem du gerade arbeitest”, Blake starrte mich an und ich fühlte die Hitze bei seinem Blick in mir aufsteigen. „Und du warst noch mal wer genau?“

„Eine Spezialistin, die Arschloch Machostars, die ihr Image versaut haben und es schnell wieder aufbessern müssen, auf den rechten Weg bringt.“

„Okay.“ Er stand auf. „Danke für die Ideen, aber ich habe bereits ein Coach im Team. Warum sollte ich dich das Skript für meine Freizeit schreiben lassen?“

„Willst du auch noch nächste Saison für die Blizzards spielen, Blake?“, fragte Ralph. „Ich will dich. Aber dein Vertrag läuft aus und das Management meint es wirklich ernst damit.“

Er brüstete sich und zeigte auf Ralph. „Das ist mein Team, ich halte diese Mannschaft zusammen. Hast du vergessen, wie oft ich bester Spieler war?“ Ralph versuchte es wieder auf die väterliche Tour. „Wie gut du das verdammte Spiel spielst, ist jetzt nur ein Teil davon. Das Team ist ein Unternehmen mit Sponsoren und Investoren. Auch die Stadt und die staatlichen politischen Typen müssen glücklich gemacht werden. Du verhältst dich wie ein straffälliger Jugendlicher, brauchst so oft Ausnahmen von der Polizei … das macht es noch schwerer das zu bekommen, was das Team braucht. Sie fragen sich, ob du im Gefängnis bist, wenn sie dich brauchen und die Sponsoren beginnen sich zu beschweren. Dann schauen sie sich deine Vertragsverlängerung an und denken an all die anderen Spieler, die vielleicht besser für sie arbeiten würden – selbst wenn sie nicht so gute Flügelspieler sind, vielleicht sind sie nahe dran. Und vielleicht sind sie besser für das Team außerhalb vom Eis.“

Blake sank in seinen Stuhl und starrte mich an, als wenn das meine Schuld wäre. „Ich bin also am Arsch?“

Ich seufzte. „Nicht, wenn du tust, was ich dir sage. Es sind drei Monate, bis dein Vertrag ausläuft, also haben wir noch Zeit das alles zu ändern. Solange wir in den ersten dreißig Tagen guten Fortschritt machen, können wir das schaffen.“

„Und das heißt was?“ Er drehte seinen Kopf, um aus dem Bürofenster zu schauen.

„Es gibt nur eine Sache, eine glaubwürdige Sache, die einem Bad Boy in der Öffentlichkeit sofort gute Punkte bringt … etwas, das dir einen Grund gibt, dich zu verändern.“ Ich ließ ihn kurz zappeln, ehe ich die Bombe platzen ließ.

„Echte Liebe.“

„Was?” Er warf Ralph einen schockierten Blick zu, als ob der ihm gerade gesagt hätte, er müsste Mönch in einem Wanderzirkus werden.

„Blake, du wirst dich verloben.“

Der Ausdruck auf seinem Gesicht wechselte auf entsetzt, als er sich in meine Richtung drehte. „Warum sollte ich das tun?“

„Weil Märchen sich immer gut verkaufen.“

„Verkaufen?“

„Wir wollen, dass die Öffentlichkeit uns die Geschichte abnimmt. Während der ganzen Feierei und einem großzügigen Lebensstil hat Blake Collins ein Mädchen kennengelernt und hat sich verliebt. Du hast sie getroffen und jetzt bist du verrückt nach ihr, sodass du entschieden hast, jetzt nicht mehr jedem Mädchen nachzurennen und dich niederzulassen. Du hast dich neu erfunden. Du bist erlöst. Du wirst alles tun, um sie glücklich zu machen.”

Er legte eine Hand auf seine Brust. „Ich?“

Ich lächelte und zeigte auf ihn. „Du Blake.“

„Herzlichen Glückwunsch, mein Sohn“, kicherte Ralph.

Er war überrascht. „Verlobt? Mit wem?”

„Wir bringen das in die Nachrichten. Du wirst mit deiner Verlobten überall auftauchen in der Stadt. Du kannst auf Partys gehen, auf bessere als die üblichen, aber sie bleibt bei dir und du tust so, als wenn du dein neues Leben lieben würdest und alles tun würdest, um ihr nicht wehzutun.“

„Ich muss also heiraten, um danach in Ruhe Hockey spielen zu können?”

„Das ist doch nur eine Geschichte für die Presse, Blake.“ Es überraschte mich, dass er das nicht zu verstehen schien. „Es ist eine dreimonatige Märchenepisode im Leben von Blake Collins. Wir geben die Verlobung bekannt und du spielst den liebenden Verlobten für drei Monate. Sobald die Verträge unterzeichnet sind, kannst du eine Trennung inszenieren. Du kannst sie fallen lassen oder sie kann dich fallen lassen … das ist egal und ist nicht mein Problem.“