Die ganze Wahrheit über das Dirndl im Moor - Anke Bahr - E-Book

Die ganze Wahrheit über das Dirndl im Moor E-Book

Anke Bahr

4,9

Beschreibung

Ein Mord ist besser«, stellt der Fernsehmoderator fest. Aber seine beiden Studiogäste haben sich von einem Unfall zu einem neuen Krimi inspirieren lassen: Im alpinen Hochmoor ist die Resi ertrunken. War das wirklich nur ein tragisches Unglück? Wissen Daphne di Montagna und ihre Co-Autorin Ina Berg mehr? Oder gar zu viel? Denn sie haben Resi gut gekannt … Kurz nach der Sendung wird di Montagna in ihrer Bad Tölzer Villa ermordet. Die beiden liebenswert-gegensätzlichen Kommissare Fritz und Sascha fahren nach Oberthanning, wo Resi gelebt hat. Und auch die beiden Autorinnen sind hier aufgewachsen. Für ihre erfolgreichen Heimatkrimis sind die Dorfbewohner reales Vorbild. Die sind davon überzeugt, dass ihre Resi ertrunken ist. Wird es den beiden Ermittlern gelingen, nicht nur den Bad Tölzer Mordfall zu lösen, sondern auch das Rätsel um Resi, das Dirndl im Moor?

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Seitenzahl: 332

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Anke Bahr . Lotte Kinskofer

Die ganze Wahrheit über

DAS DIRNDL IM MOOR

Oberbayern Krimi

Prolibris Verlag

Handlung und Figuren dieses Romans entspringen der Phantasie der Autorinnen. Darum sind eventuelle Übereinstimmungen mit lebenden oder verstorbenen Personen zufällig und nicht beabsichtigt.

Die Autorinnen

Lotte Kinskofer arbeitet als Autorin und Drehbuchautorin in München. Sie hat bereits mehrere Romane, Krimis, Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Im Prolibris Verlag erschienen ihre Kriminalromane um den Regensburger Journalisten Thomas Reitinger, der einer großen Fangemeinde nicht nur in der Oberpfalz ans Herz gewachsen ist.

Die Autorin und Redakteurin Anke Bahr, die für den SWR und für die ARD tätig ist, lebt in der Nähe von Bad Tölz. Sie arbeitet mit Lotte Kinskofer seit einigen Jahren als Autorenteam im Buch- und TV-Bereich zusammen.

In ihrem ersten gemeinsamen Kriminalroman bringen ihre beiden liebenswert-gegensätzlichen Kommissare Fritz und Sascha aus Bad Tölz »Die ganze Wahrheit über das Dirndl im Moor« gekonnt und auf amüsante Weise ans Licht.

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Alle Rechte vorbehalten,

auch die des auszugsweisen Nachdrucks

und der fotomechanischen Wiedergabe

sowie der Einspeicherung und Verarbeitung

in elektronischen Systemen.

© Prolibris Verlag Rolf Wagner, Kassel, 2015

Tel.: 0561/766 449 0, Fax: 0561/766 449 29

Titelfotos:

Hintergrund: © panthermedia.net / Regina Müller

Bild imBild: © panthermedia.net / Markus Gann

Hand: © Prolibris Verlag, Kassel

E-Book: Prolibris Verlag

E-Book ISBN: 978-3-95475-114-3

Dieses Buch ist auch als Printausgabe im Buchhandel erhältlich. ISBN: 978-3-95475-105-1

www.prolibris-verlag.de

www.facebook.com/Prolibris

***

Dein selbstgefälliges Lachen wird dir vergehen, wennst mich siehst.

Ich hab dich gewarnt – ich werd dir auflauern und dann werd ich dir zeigen, dass dein Verhalten Folgen hat. Keiner kommt ungeschoren davon, hörst: Jeder muss dafür büßen, was er getan hat.

***

Für einen Moment schloss er die Augen und genoss die Stille. Dann ließ sich Kommissar Fritz Fischhaber mit seinem Bürostuhl zum Ende des Schreibtischs gleiten und nahm einen großen Schluck Johannisbeerschorle. Die Oktobersonne vergoldete die beiden Ablage-Stapel, die im Laufe des Tages erfreulich geschrumpft waren. Er stand auf und ging zum Fenster, um die letzten Strahlen zu genießen. Sein Blick schweifte vom übersichtlichen Parkplatz der Kriminalpolizei Tölz zur Mühlfeldkirche mit dem reich verzierten Zwiebelturm. Für die Tölzer war das seit Jahrhunderten ein Ort, zu dem sie mit ihren Bitten und Anliegen kamen. Hin und wieder setzte auch er sich gern in diese Kirche. Nicht so richtig zum Beten, mehr um in Ruhe nachzudenken.

Fritz stellte seine Augen auf Fernsicht, und sofort ging ihm das Herz auf: Berge, wohin er schaute. Geradeaus der Zwiesel, links das Brauneck und dahinter die majestätische Benediktenwand. Jetzt war die schönste Zeit fürs Wandern. Er musste sich nur die Zeit dazu nehmen.

Der Fischhaber Fritz war zufrieden. Sein Tagwerk war vollbracht, ohne dass ihn Mord und Totschlag gestört hätten. Kaum ein Anruf und der Kollege auf Fortbildung. Nicht dass er ihn ungern um sich hatte, im Gegenteil, aber so ein Tag ohne Sascha Kunz war genau das Richtige, wenn man konzentriert Unterlagen sortieren, lochen und einordnen wollte.

Aufs Stichwort hörte Fritz schlurfende, schmatzende Schritte vom Gang. Geräusche, wie sie nur die Gummisohlen von Saschas Turnschuhen machten. Die Ruhestörung kam näher und riss kraftvoll die Tür auf. »Moin Moin!«

»Schau mal raus – wird schon dunkel. Wie wär’s mit Servus?«

»Die Hamburger begrüßen sich zu jeder Tageszeit mit Moin Moin.«

»Und ich dachte immer, du wärst in München geboren?«

»Sogar in Schwabing. Siehste ma, bin Bayer und trotzdem polyglott. So was geht. Im Gegensatz zu dir bin ich halt auf der ganzen Welt daheim.«

Einen kurzen Moment dachte Fritz, dass sich dieses »polyglott« fast auf Idiot reimte, diese Erkenntnis behielt er aber für sich. Der Sascha war eben so. Jung, dynamisch, erfolgsorientiert und polydings. »Erzähl mir lieber, wie die Schulung war.«

Sascha Kunz ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen und reckte sich. »Geschenkt! Aber so was ist gut fürs Networking, weißt schon: Leute kennenlernen, übern Tellerrand schauen.«

»Wennst meinst.«

»Und jetzt geh ich auf ein Helles in die Marktstraße.«

»Des kannst vergessen.« Fritz feixte innerlich, als er Saschas fragendes Gesicht sah.

»Ist was passiert? Müssen wir los?«

»Freilich! Termin bei der Psychologin. In zehn Minuten.«

Sascha seufzte, erhob sich gespielt mühsam und schleppte sich zur Kaffeemaschine. Seine Bemühungen, hier endlich mal ein richtig schickes Teil zu installieren, mit Milchschäumer und allem Drum und Dran, sie waren an Fritz’ Starrsinn gescheitert. Der ältere Kollege verstand nichts davon, und weil ein italienischer Vollautomat viel gekostet hätte, war natürlich auch die Chefin dagegen gewesen.

»Worüber sollen wir denn mit der Tussi reden?«

»Das ist frauenfeindlich, weißt schon.«

Sascha seufzte noch einmal und nippte an seinem Kaffee. »Als ob ich ein Frauenfeind wär!«

»Wenn sie unter 30 sind, dann nicht.«

Sascha nickte: »Die Psychologin ist schon ein paar Jahre drüber …«

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