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In dem Buch "Die Gefahr" geht es um einen Kasten, der etwas von der Lasertechnik beinhaltet. Dieser Kasten ist das Produkt einer Diplomarbeit. Gauner erfahren von der Existenz dieses Kastens und entwenden ihn. Mit ihm fliehen sie von Deutschland bis nach Ungarn. Da die Technik nicht funktionsfähig ist, muss ein Professor her, der sich mit der Materie auskennt. Dieser Professor wird gezwungen die Technik zu aktivieren. Was er natürlich ungern tut, da er weiß, was man damit anstellen kann. Ein Abenteurer erfährt von dem Diebstahl und sucht die Diebe. Dabei erhält er Unterstützung von einer Frau, mit der er vor Jahren liiert war. Ferner unterstützen ihn zwei Ermittler, die er aus seiner Schulzeit kennt. Sie finden die Diebe und können somit schlimmeres verhindern.
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Seitenzahl: 254
Veröffentlichungsjahr: 2017
Impressum
©2016
Gerd Becker
Verlag:
tredition.de
, Hamburg
Paperback
978-3-7345-8115-1
Hardcover
978-3-7345-8116-8
e-book
978-3-7345-8117-5
Anno 1956 im Winter. In einem Krankenhaus in Niedersachsen wird ein Junge geboren. Nun, es werden nicht selten Jungs im Krankenhaus geboren. Doch dieser sollte ein besonderer sein.
Ein Jahr war seit der Geburt vergangen. Die Familie wurde von einer starken Infektion heimgesucht. Alle haben sie es nach einigen Tagen überstanden. Alle? Nein, der Kleinste kämpfte noch mit der Krankheit. Das Fieber ging einfach nicht zurück. Es war sehr hoch. Der Arzt der Familie beobachtete es bereits mit Sorge. Dann nahm er den Vater mit in seine Praxis und rührte etwas zusammen was den Virus aus dem Körper des Jungen vertreiben sollte. Es wurde dem Jungen eingegeben. Und siehe da, das Fieber ging zurück. Alle freuten sich.
Doch es sollte alles anders kommen. Der Junge behielt etwas von der Infektion zurück. Krabbeln und stehen konnte er. Aber nicht laufen. Die Eltern versuchten alles mögliche. Gingen mit ihm zur Krankengymnastik. Vertrauten ihm einen Professor an, der die neueste Operationstechnik aus Amerika mitgebracht hatte. Was erreichten sie? Nicht viel. Der Junge blieb gehbehindert. Doch er lernte mit der Behinderung zu leben.
*
Die Sonne scheint vom blauen Himmel. Der Strand des Strandbades ist voll. Kinder lärmen, Eltern spielen mit ihren Kindern. Einige tummeln sich im Wasser. Auf dem Wasser fahren Schiffe aufs Meer oder kommen zurück.
Ein Mann schwimmt außerhalb der gekennzeichneten Badestelle. Der Bademeister ruft ihn per Megafon wiederholt zurück. Doch der Mann schwimmt unbeirrt weiter. Noch einige Meter und er ist im Fahrwasser. Der Bademeister ist verzweifelt. Das Boot der DLRG ist draussen und hilft einem verunglückten Segler. Er selbst ist ein guter Schwimmer, doch seit zwei Tagen trägt er einen Gips am Arm. Somit ist ein Schwimmeinsatz seinerseits nicht möglich. Und der Mann da draußen schwimmt schon fast im Fahrwasser. Jugendliche und Kinder stehen beim hilflosen Bademeister. „Lippi, der Mann ist gleich im Fahrwasser. Und die Nordlicht kommt rein.“ „Sehe ich auch. Aber die Delphin ist beim Segler. Ich kann mit dem Gipsarm nicht schwimmen. Schon gar nicht retten. Ich weiß auch nicht weiter.“
Ein junger Mann steht mit auf der Brücke des Strandbades. Er geht an Stöcken. Das Gespräch hat er mitbekommen. Das Schiff ist noch gut eine halbe Stunde vom schwimmenden Mann entfernt. Auf der Brücke liegt eine rote Leine mit Schulterhalfter. Es ist eine Rettungsleine. Der Mann streift sich das Halfter über und springt ins Wasser. Polternd fallen die Stöcke auf die Brücke. Lippi schaut dem Mann nach und sieht das er zum Mann im Fahrwasser schwimmt. Als er die rote Leine erkennt, schüttelt er seinen Kopf. >Das schafft er nie.<
„Hey, Kinder, wenn er den Kerl vor dem Schiff erreicht, zieht ihr die Leine zurück so schnell ihr könnt.“ „Wer ist das denn?“ „Seine Brüder sind in der DLRG, aber er nicht. Mut hat er aber.“ „Warum ist er nicht in der DLRG?“ „Er ist gehbehindert.“ „Aber schwimmen kann er.“ „Ja, und wie.“ „Gleich ist er beim Alten. Noch fünf Minuten für das Schiff. Wenn er es schafft, wird es eng.“
Der junge Mann schwimmt und schwimmt. Zu sehen ist nicht viel. Nur seine Arme und sein Kopf, wenn sie aus dem Wasser kommen. Die Arme tauchen sechs Mal in das Wasser, dann taucht der Kopf auf. Und in der kurzen Zeit des Auftauchens holt der Mann Luft und orientiert sich. Unermüdlich schaufeln die Arme das Wasser nach hinten. Die Beine hängen nur hinten dran. Eine Frau fragt staunend „Hat er irgendwo Kiemen?“ Der Mann erreicht den alten Mann im Fahrwasser. Das Schiff in unmittelbarer Nähe.
„Kinder, die Leine. Gleich hat er ihn. Jetzt! Zieht was ihr könnt. Lauft nach hinten. Schneller. Das könnt ihr noch schneller.“ Er sieht, daß der Mann den alten Mann von hinten packt. Klemmt ihn an sich. Der alte Mann will sich wehren. Doch da erkennt er die Gefahr, die auf ihn zu kommt und fällt in Ohnmacht. Die Kinder packen einer nach dem anderen die Leine und laufen so schnell sie können nach hinten. Sie haben mal gerade 15 Meter die beiden gezogen, da passiert das Schiff die Stelle, wo eben noch die Männer schwammen. Alle atmen durch. Und die Kinder? Die ziehen immer an der Leine. Laufen nach hinten, und fangen dann wieder von vorn an.
Das Rettungsboot kehrt vom Segler zurück. Es fährt zu den beiden Männern und nimmt sie auf. Der junge Mann ist außer Atem. Sein Körper zittert vor Anstrengung. Doch er hat es geschafft. Nur auf Armkraft geschwommen, konnte er einem anderen helfen. Von da an weiß er: geht nicht, gibt’s nicht.
Alle haben das Schauspiel gesehen. Doch keiner redet darüber. Django, so heißt der junge Mann, wird von allen akzeptiert.
*
„Ich geh zum Segeln.“ sagt Jürgen. „Sag mal, können wir nicht mit kommen? Dein Bruder soll auch mal mit dem Boot fahren.“ „Gut, das Wetter ist ruhig. Also los.“ So fährt Jürgen mit Vater und seinem jüngeren Bruder zum Segeln. Gemeinsam machen sie das Boot startklar. Es ist ein altes Holzboot der Marke Korsar. Die zweitschnellste Jolle des Seglervereins. Django geht an Bord und setzt sich am Segelmast hin. Während sein Vater und sein Bruder das Boot von der Sandbank schieben. Sie steigen ein und setzen das Segel. Jürgen hat das Ruder in der Hand. Zum erstenmal fährt Django mit dem familieneigenen Boot.
Sie fahren weit raus. Vorbei an der Ansteuerungstonne des Hafens. Der Wind treibt das Boot vor sich her. Es neigt sich zur Seite. Steht gut vor dem Wind. Die Fahrt ist schnell. Die Sonne brennt auf der Haut. Doch die Segler haben sich gut angezogen. Nur im Gesicht und an den Händen kann die Sonne die Männer erreichen. Doch der Seewind verhindert, daß sie die Sonne spüren.
Jürgen hält das Ruder, sein Vater übernimmt den Job des Vorschoters. Seewasser schwappt in das Boot. Django nimmt die Blechbüchse und schippt das Wasser wieder raus. Sie gehen höher an den Wind. Jürgen muß sich weit aus dem Boot neigen, damit es nicht kippt. Sein Vater stellt sich auf die Bootskante um Jürgen besser unterstützen zu können. Trotz einem Mann mehr an Bord ist die Korsar sehr schnell. Da das Boot schräg liegt, kommt das Wasser unaufhörlich ins Bootsinnere. Unermüdlich schippt der dritte Mann an Bord mit der Büchse. Ein bißchen Wasser im Boot macht nichts. Doch paßt man nicht auf, und lenzt es wieder aus dem Boot, kann es gefährlich werden. Der Mann mit der Büchse weiß nicht, daß Vater und Bruder testen wollen, ob er Angst bekommt. Nein, Angst hat er nicht.
Einige Tage später geht Django allein am Hafen entlang. Er ist schon eine Weile gegangen. Bleibt mal stehen und schaut sich um. Da sieht er ein paar Rocker hinter sich. Auch sie haben ihn entdeckt. Einer spielt mit seinem Butterfly-Messer. Django ahnt nichts gutes. Schaut sich schnell um und sieht einen breiten Baum. Er geht zu ihm und stellt sich mit dem Rücken an den Stamm. Nun kreuzt er seine Stöcke wie Schwerter vor sich und wartet auf den Angriff.
Die Rocker greifen ihn an. Zu fünft. „Los, den machen wir fertig.“ Schon ist der mit dem Messer heran. Doch bevor er seinen Pockenritzer ins Ziel bringen kann, wird sein Arm zur Seite geschleudert. Das Messer fliegt durch die Luft und landet irgendwo im Gebüsch. Schon ist der nächste da und schreit vor Schmerzen auf. Hält sich mit beiden Händen den Hals. Die übrigen drei gucken verdutzt. Damit haben sie nicht gerechnet. „Noch jemand ohne Fahrschein? Wer will noch mal? Wer hat noch nicht?“ Die drei greifen von drei Seiten an. Einer von vorn, die anderen von den Seiten. Django behält alle drei im Auge. Der von vorne ist unvorsichtig und somit einen Schritt zu schnell. Das hat Django gesehen. Er hebt den linken Stock ruckartig hoch. Damit hat der Angreifer nicht gerechnet. Ups. Der Angreifer wird an seiner Männlichkeit getroffen. „Aaaahh.“ schreit er auf und krümmt sich vor Schmerzen. Der Stock kommt wieder runter und trifft ihn nochmals. Diesmal im Nacken. Somit liegt er am Boden. „Mahlzeit. Laß dir's schmecken.“
Seine Kameraden sehen dies und werden noch wütender. Mit lautem Gebrüll stürmen sie vor. Django nimmt beide Stöcker fest in die Hände und schlägt zu gleich zur Seite. Der rechte Angreifer hat Glück und bekommt den Stock zu fassen. Er entreißt Django den Stock, während der linke zu Boden geht. Der Hieb traf ihn am Hals. Der Schmerz zwingt ihn zu Boden. Der Übriggebliebene entreißt Django den Stock. Packt ihn mit beiden Händen am Kragen und will ihn zu Boden werfen. Doch Django krallt die Finger zusammen. Blitzschnell schlägt er zu und platziert die geballten Finger an den Kehlkopf des Angreifers. Dieser schnappt nach Luft. Derweil zwei Finger sich in seine Augen bohren. „Aaaahh“ schreit er auf und weicht zurück.
Die Rocker schauen sich um. Von einer Seite ertönt Geschrei. Sie sehen den Grund. Vom Seglerverein kommen Männer mit Leinen und Knüppeln. Die Lederjacken machen, daß sie weg kommen. Den vorübergehenden Blinden im Schlepp.
Django sucht seine Stöcker. „Ist alles in Ordnung?“ wird er gefragt. „Ja.“ Einer reicht ihm den entrissenen Stock. Doch – sie wollten ihm helfen, kamen aber zu spät.
Django macht sich auf den Heimweg.
*
Die Sonne steht seit drei Stunden am Himmel. Auf dem Hof liegt eine morgendliche Ruhe. Dreißig Ponys laufen auf der Weide. Inmitten der Herde hockt eine Frau im noch feuchten Gras. Ein Hund stöbert zwischen den Tieren. Eine Stute schnaubt, als der Hund versehentlich an ihr Fohlen kommt.
Am Waldrand hebt eine Fuchsstute ihren Kopf. Sie hat eine Bewegung am Tor bemerkt. Leise schnaubt sie zufrieden. Die Person hat sie erkannt. Ein kaum hörbarer Pfiff ertönt. Schnell noch zwei Grasbüschel gerupft und dann ab im Galopp. Auf halbem Weg stehen sie bei einander. „Na, Mädel, gut geschlafen?“ Die Stute stubst dem Mann ihre Nüstern in den Bauch. Ganz zärtlich. Dann nimmt sie den Apfel aus seiner Hand. Schmatzend folgt sie ihrem Herrn von der Koppel. „Was wir wohl heute erleben werden.“
Schnell ist das Tier gesattelt. Die Frau von der Weide kommt seitlich an die beiden heran. „Wollt ihr wieder auf Tour?“ „Ja. Nur wann wir wieder zurück sind, wissen wir noch nicht.“ „Gibt es eigentlich einen kleinen Kasten, mit dem man eine ganze Stadt dem Erdboden gleichmachen kann? Nur per Knopfdruck?“ „Ja. Warum?“ „Sascha hat gestern Abend von so einem Gerät gesprochen. Er hat im Park mitbekommen, wie ein paar Männer davon sprachen. Sie wollten es holen.“ „Da kommen sie nicht ran. Nur wenige wissen, wo es ist.“ „Weißt du nicht, wo es ist?“ „Nein.“ Das Tier ist gesattelt. „Warte, ich helfe dir.“ Die Frau hilft dem Mann beim Aufsteigen.
Die Gedanken des Mannes sind bei dem gefährlichen Kasten. Natürlich kennt er den Gefahrenkörper. Schließlich war sein Bruder mit dem Gerät beschäftigt. Nein, es gibt nicht nur einen Laserkasten. Sein Bruder hat seine Diplomarbeit über dieses Gerät geschrieben. Folglich kennt er auch die Gefahren. „Es kann sehr spät werden bis wir wieder kommen.“ Die Stute setzt sich in Bewegung und dann verlassen sie den Hof.
*
Zwei Männer schleichen sich an ein Auto heran. „Was machen wir mit dem Wagen ohne Schlüssel?“ „Na, was schon? Fahren natürlich. Oder wolltest du die ganze Strecke schieben?“ Sie prüfen ob die Türen verschlossen sind. Sie sind es. „Und nun?“ „Dauert nicht lange. Brauche nur einen Draht. Nach wenigen Minuten ist das Fahrzeug offen. „Willst mit, oder auf was wartest du jetzt?“
Die Männer starten das Fahrzeug und fahren los. „Weißt du überhaupt wo dieser komische Kasten ist?“ „In Hamburg. Auf militärischem Gebiet.“ „So, militärisches Gebiet. Und wie willst du da reinkommen ohne Ausweis?“ „Mach dir darüber keinen Kopp. Wir schaffen das schon.“ Sie fahren aus dem Ort Richtung Autobahn. Es wird eine gemütliche Fahrt in die große Hafenstadt. Der Fahrer grinst in sich hinein. >Das wird eine richtige Gaudi. Rein ins Gelände. Den kleinen Kasten holen und wieder raus. Jopi hat ja Wachdienst heute Abend. Und dann werden wir den Kasten bei den Hexen ausprobieren.<
*
Die Sonne meint es gut an diesem Tag. Der Reiter mit dem Fuchs reitet südwestlicher Richtung. >Was haben die Männer mit dem Kasten vor? Welche Stadt oder Land soll vernichtet werden?<
Seit einiger Zeit sind die beiden nicht mehr allein. Ein großer schwarzer Hund folgt ihnen. Wird das Tempo erhöht, wird auch der Hund schneller. Er will bei ihnen bleiben.
„Na, Schwarzer, wo willst du denn hin? Bei uns bleiben? Na, dann komm mal dichter. Maybe, der tut nichts. Er will nur mitkommen.“ Der Hund hat die Worte gehört und ist schnell neben dem Reiter gelaufen. „Hast du auch einen Namen? Ich nenn dich einfach Black.“
Dann sind die Gedanken des Reiters wieder bei dem Kasten.
Doch der Kasten ist sehr gefährlich. Kaum auszudenken, was passiert, kommt er in verkehrte Hände.
Das Tempo der drei wird schneller. Der Reiter hat das Pferd aber gar nicht angetrieben. Die Stute hat seine Gedanken erraten und ist von selbst in den schnellen Trab gegangen. Bei diesem Tempo können sie eine sehr lange Strecke überwinden, ohne das sie müde werden. „Hey, Mädel, kannst du Gedanken lesen?“ Die Stute schnaubt leise. Was so viel wie „Ja“ heißt. „Heute kommen wir denn nicht mehr nach Hause. Also, werden wir das zu uns nehmen, was wir finden.“
Nach drei Stunden sind die drei bereits sehr nahe der Stadt gekommen, wo der riskante Kasten steht. Der Reiter steigt aus dem Sattel, befreit das Pferd vom Geschirr und läßt sich an einem Stein nieder. Sattel und Zaum liegen neben ihm. Das Pferd wälzt sich im Gras und beginnt danach langsam zu fressen.
Black hat in der Zeit das Lager weitläufig untersucht. Er hat nichts auffälliges entdeckt. Er läuft zu dem Reiter und legt sich in einem Abstand bei ihm hin. „Kannst ruhig dichter ran kommen. Ich beiß nicht. Hast nichts für den Magen gefunden? Na, dann nimm das.“ Django legt eine Scheibe Fleisch, was er vorsichtshalber mitgenommen hatte, dem Hund vor die Nase. „Kannst ruhig essen. Ich ess das ja auch. Also nichts vergiftet.“
Der Hund kommt heran, nimmt das Fleisch und legt sich neben Django. „Sag mal, wem bist du weggelaufen? Aber Gesellschaft tut ja gut. Maybe läßt du aber in Ruhe. Sie tut dir auch nichts.“ Der Hund legt seinen Kopf bei Django auf den Oberschenkel. Beide schlafen nach dem Essen ein. Das Pferd grast noch. Bleibt aber in der Nähe der beiden Schlafenden.
*
Dunkel ist es in der Stadt. Wären die Straßenlaternen nicht an, könnte man gar nichts sehen. Der Autoverkehr ist nachts gering in einer Großstadt.
„Weißt du, wo es ist? Ich meine, das Areal, wo der Kasten ist?“ „Ja.“ „Und den Weg dahin? Oder müssen wir jemanden fragen?“ „Wen willst du denn fragen? Die Polizei vielleicht? Kannst ja gleich sagen 'Wir wollen da einen Kasten klauen'. Ich kenn den Weg dahin und Jopi hat Wache. Was soll da noch schiefgehen?“ „Ach, schau was auf dem Schild steht. Na, dann wollen wir mal den Schildern folgen.“
Der Wagen folgt den hellen Schildern, wo drauf steht, wie sie zu dem Areal kommen. Sie schauen auf die Uhr. „Wir haben noch Zeit, Der Wachwechsel war noch nicht. Fahren wir mal hier an die Straßenseite.“ „Wann ist Wachwechsel?“ „Genau um 20 Uhr.“ „Also in einer halben Stunde. Was machen wir so lange?“ „Warten. Ganz einfach warten.“ Der Fahrer dreht die Sitzlehne etwas nach hinten und schaut sich so ein bißchen um.
Sein Kumpel dreht ebenfalls seine Sitzlehne zurück, holt seine Zigaretten raus, nimmt eine und steckt sich die an. „Von warten war die Rede. Nicht von Luft verschmutzen.“ „Kann ja aussteigen zum Rauchen.“ „Damit dich einer sieht? Bleib man schön sitzen. Mach das Fenster ein bißchen auf.“ Der Beifahrer öffnet das Fenster etwas damit der Rauch abziehen kann.
Vom Areal kommen langsam Personen raus. Einige per Auto und andere zu Fuß. Die mit dem Auto haben sich gedacht, noch irgendwo ein zukehren. Alkohol trinken dürfen sie nicht, da sie Bereitschaftsdienst haben. Aber sie wollen mal etwas anderes sehen.
Die Fußgänger haben Wohnungen in der Nähe. Oder wollen zu Fuß einen trinken gehen. Dann können sie jedenfalls nicht ihren Führerschein verlieren.
Einer der Fußgänger geht an dem Fahrzeug vorbei, in dem die beiden Wartenden sitzen. Er geht vorbei, dreht sich aber noch einmal um. >Was wollen die denn?< denkt er. Schaut auf das Nummernschild und merkt sich das Kennzeichen.
Der Fahrer schaut zur Uhr. „Was ist deine? Meine zeigt 19:45 an.“ „Ja, das ist meine auch. Ist dann wohl richtig. Zigarette?“ „Du mit deinem Gequalme. Fehlt nur noch, daß du anfängst mit dem Taschentuch zu winken. Rauchzeichen geben wie früher die Indianer.“
Der Raucher fängt an zu husten. Dabei wollte er eigentlich lachen. Nach dem er ausgehustet hat „Mußt du Witze machen, wenn ich gerade am ziehen bin?“ Ja, dann kannst du jedenfalls nicht weiterziehen. Mußt ja husten. Außerdem ist das eine Ziga-rette und keine Husterette.“
Als Antwort erhält der Fahrer einen ordentlichen Knuffer.„Vom Hauen hat hier keiner was gesagt. Paß lieber auf, sonst kriegst du wieder deinen Hustenanfall.“
Vor dem parkenden Wagen wird es auf dem Arreal sehr aktiv. Stramme Schritte sind hörbar. Dann eine Stimme: Abteilung stillgestanden. Mehrere Menschen stehen zusammen und richten ihr Augenmerk auf den Befehlsgeber.
„Aha, es geht also los. Der Wachwechsel.“ „Wird aber auch Zeit.“ „Warum? Es ist doch jetzt 20 Uhr.“ „Das ist egal. Ich krieg Hunger.“ „Du bist lustig. Erst hier die Luft verpesten und jetzt Hunger haben wollen.“ „Wie lange dauert es denn noch?“ „Kann ich dir genau sagen: bis die fertig sind.“ „Haha, selten so gelacht.“ „Man, die Gruppe muß erst wieder weg sein und Jopi allein. Dann können wir da rein.“
Die Gruppe, die für den Wachwechsel angetreten war, entfernt sich wieder. Die neue Wache ist allein auf ihrem Posten.
„Wie lange warten wir denn jetzt noch? Ich habe Hunger.“ „Hast du noch Zigaretten?“ „Ja. Warum? Willst du jetzt anfangen mit rauchen?“ „Nein, aber du kannst sie dir in den Mund stecken und ganz langsam kauen. Sollst mal sehen, der Hunger vergeht.“ Die Antwort auf die Erläuterung war nur ein schiefer Blick. Und dann begann der Beifahrer an zu schmollen.
Langsam legt sich die Dunkelheit über die Stadt. „Warten wir noch ein bißchen. Dann ist es ganz duster.“
Nach einer langen Wartezeit – Uli, der Beifahrer ist eingeschlafen – sagt der Fahrer des Wagens „So, jetzt geht’s los. Jopi hat das Zeichen gegeben.“ Der Beifahrer „Was ist los?“ „Es geht jetzt los. Komm schon, beweg dich. Jopi hat das Signal gegeben.“ „Wird auch langsam Zeit.“
Die beiden verlassen das Auto und schlendern zu dem vor ihnen liegenden Zaun. „Ihr müßt da vorn rein kommen, dann geht ihr links zu dem Gebäude und müßt dann in den Keller. In Raum 5 befindet sich der Kasten.“ „Gut. Und wie kommen wir ins Gebäude?“ „Durch die Tür natürlich. Wozu ist sie denn sonst da?“ „Dieser Schlüssel ist für die Gebäudetür. Und dieser kleine ist für die Tür von Raum 5.“ „Und der Kasten ist gleich hinter der Tür?“ „Ne, der ist in einem Glasbehälter. Der wieder mit Lichtschranken gesichert ist. Die schaltet ihr mit dem Knopf neben dem Lichtschalter aus.“ „Und der ist gleich an der Tür.“ „Ja. Außen. Macht ihr erst die Tür auf, gibt es Alarm.“
Die beiden Kumpels schauen sich an. „Na, das kann ja noch heiter werden.“ „Hoffentlich macht ihr das lautlos. So, und nun fangt an. Ich muß auf meinen Posten.“ Jopi begibt sich auf seinen Wachposten, während die anderen auf das bezeichnete Gebäude zu laufen. Immer drauf bedacht im Dunkeln zu bleiben. Sie erreichen schnell die Tür. Karl, der Fahrer, bekommt die Tür schnell auf und die beiden verschwinden im Gebäude. „Das hast du aber schnell aufgekriegt.“ flüstert Uli. „Tür ist Tür. Egal, ob Haus oder Auto. Du mußt nur wissen wie.“
Sie schleichen sich durch die Flure. Immer bedacht keinen Lärm zu machen. Dann erreichen sie die Treppe zum Keller.Mit schnellen Schritten sind sie runter. Karl sieht die Tür zum Raum 5. „Hier ist es. So, wo ist der Lichtschalter?“ „Du mußt den an-deren Schalter nehmen. Nicht den Lichtschalter.“
„Aber, wenn ich den Lichtschalter habe, habe ich auch den anderen zum Deaktivieren der Lichtschranken.“ „Nimm doch diesen hier.“ Uli drückt auf den obersten Knopf von zwei Knöpfen, die überein-ander sind. „Woher weißt du, daß das der richtige ist?“ „Der andere hatte einen kleinen roten Punkt in der Mitte. Wie die anderen Lichtschalter auch.“ „Aha.“ Die Tür von Raum 5 geht auf.
Karl geht als erster hinein. Uli folgt ihm. Sie sehen den Kasten, der in einem Glaszylinder steht. „Wie geht der Zylinder denn auf?“ fragt Uli. „Kann ich noch nicht sagen. Muß es mir erst genau ansehen.“
Sie erreichen den Glaszylinder. Dieser ist mit drei Sicherheitsschlösser verriegelt. Die beiden schauen sich an. „Das hat Jopi aber nicht gesagt.“ „Er weiß auch nicht alles.“ „Und nun?“ „Birne anstrengen. Wozu hat man die denn? Zum Haare tragen und als Hutständer?“ „Du nun wieder.“
Karl sein Sortiment ist nicht für Sicherheitsschlösser geeignet. Er hat nur die Grundausstattung für Türöffner. Er schaut sich das erste Schloß an. Dann nimmt er einen dünnen Schraubenzieher und versucht damit das Schloß auf zumachen. Er schafft eine leichte Drehung. Doch das Schloß bleibt noch verschlossen. Jetzt sucht er eine dünne, aber starke Spitze und versucht es weiter. Diesmal schafft er zwei Drehungen. Das Schloß öffnet sich.
Auf der Stirn von Karl bilden sich kleine Schweizperlen. Seine Hände werden langsam feucht. Karl geht zum zweiten Schloß. Wieder die selbe Art. Erst den Schraubenzieher und dann die starke dünne Spitze. Das zweite Schloß öffnet sich.
„Wie lange dauert das denn?“ „Kann ich dir genau sagen. Bis ich alle geöffnet habe.“ „In Minuten.“ „Kannst ja mal die Zeit nehmen. Mit der Stoppuhr.“ „So was habe ich nicht.“ „Dann mußt du zählen. 1, 2, 3, usw. 6o ist eine Minute. Du zählst nämlich die Sekunden.“
Karl macht sich an die dritte Sicherung. Die Vorgehensweise wie vorher bei den anderen. Dann sind alle drei Schlösser geknackt. Sie nehmen vorsichtig den Glaszylinder hoch. Uli greift schnell zum kleinen Kasten und nimmt ihn von seinem Sicherheitsplatz. Dann verlassen die beiden den Raum und verschließen die Tür wieder ordnungsgemäß. Auch die Sicherung wird wieder aktiviert.
Mit schnellen aber ruhigen Schritten verlassen die beiden Diebe das Gebäude. Auch draußen auf dem abgesperrten Gelände sind sie noch ruhigen Schrittes. Erst nach dem sie das Tor passiert haben beginnen sie zu laufen. Schnell sind sie bei ihrem Auto und setzen sich rein.
„Karl, wir haben es geschafft. Wir haben den Kasten. Und was machen wir jetzt?“ „Hier verschwinden. Oder wolltest du hier bleiben?“ „Ne, nun mach schon das wir hier weg kommen.“ Der Motor springt an und das Fahrzeug beginnt sich in Bewegung zu setzen.
Vorsichtig dreht Karl das Auto um. Jetzt bloß keinen Unfall bauen. Langsam weg fahren. Erstmal raus aus dieser Stadt. Und dann Richtung Süden. Das wird eine sehr lange Fahrt. Hoffentlich reicht der Sprit. Und wenn nicht? Kein Problem. Karl bekommt jede Tür auf. Erst Recht Autotüren.
„Wo treffen wir eigentlich die anderen von unserer Truppe?“
„Im Süden. Nicht Italien. Habe Order nach Austria zu fahren. Jedenfalls haben wir schon mal den wertvollen Kasten.“ „Was kann man denn damit machen? Weil er ja in einem Sicherheitsraum stand.“ „Der Kasten? Kleiner Kasten, große Wirkung. Drück jetzt bloß nicht auf den roten Knopf.“ „Welchen? Den hier?“ „Uli, mach keinen Scheiß.“ „Was passiert denn?“ „Dann sitzt du hinterher mit deinem Arsch und dem Kasten in der Hand auf der Straße bei 130 km/h. Das Auto und mich gibt’s dann nicht mehr.“
Ganz vorsichtig legt Uli den Kasten auf den Rücksitz. Aber so, daß er sich nicht bewegen kann.
Sie verlassen die Stadt und erreichen die Autobahn. Karl schaut wo es lang geht Richtung A 7. Nach wenigen Minuten haben sie die A 7 erreicht und fahren im ruhigen Tempo gen Süden.
Über Karls Gesicht huscht ein breites Lächeln.
*
Ein neuer Tag bricht an. Noch ist es frisch und etwas feucht. Die Fuchsstute ist schon seit ein paar Minuten wach und frißt das spärliche Gras. Der Mann am Boden reckt seine Glieder. Dann erhebt er sich langsam. „Moin Maybe, bist schon am Früh-stücken?“ Als Antwort kommt ein leises kurzes Schnauben. Der Mann sucht sein Eßgeschirr hervor. Dann macht er sich einen Kaffee und beginnt mit seinem Frühstück.
„Was wir wohl heute erleben? Hoffentlich haben die den Kasten nicht gefunden. Wenn doch, können wir uns auf eine sehr lange Reise gefaßt machen.“
Der große Hund legt seinen Kopf auf den Oberschenkel des Mannes. „Ja, du kommst mit. Schließlich kann ich deine Nase gebrauchen.“ Die Stute schaut zu den beiden am kleinen Feuer.
Dann sammelt der Mann seine Utensilien zusammen. Übersieht aber seinen Kaffeebecher. Black nimmt den Becher und gibt ihn dem Mann. „Richtig, der muß auch mit. Wie soll ich sonst meinen Kaffee trinken.“ Schnell ist alles zusammengepackt.
Das Pferd gesattelt und weiter geht die Reise.
Nach ein paar Metern beginnt das Pferd zu galoppieren. An der rechten Seite läuft der Hund. Der Blick zum Himmel sagt, daß es ein trockener Tag wird.
Nach einiger Zeit erreichen die drei die Stadt des Geschehens. Den Weg zum gesperrten Areal finden sie schnell. Bei ihrem Eintreffen sieht der Reiter viele Personen vor einem Gebäude. Einige Fahrzeuge mit Blaulicht stehen davor. >Uff, es ist schon passiert. Feldjäger vor dem Gebäude. Das muß über Nacht passiert sein.<
Django beobachtet das Geschehen auf dem Areal. Dann sagt er „Tja, ihr beiden, dann müssen wir wohl den Kasten wiederholen. Das wird bestimmt nicht leicht.“ Der Hund schnuppert am Tor hin und her. Dann läuft er ein paar Meter und bleibt erstaunt stehen.
Enttäuscht schaut er zum Reiter. „Schon gut, Black. Du hast die Witterung von den Dieben gefunden und wieder verloren. Nein, nicht wirklich verloren. Dort stand das Fahrzeug der Diebe. Laß mich mal überlegen.“
Der Reiter wendet das Pferd ab und reitet in die Richtung, die die Diebe gefahren sind. >Aha, zur Autobahn ging es. Schätze mal gen Süden. Fragt sich jetzt Italien oder doch noch etwas östlicher.“< Er reitet zum Bahnhof. „Ne, Mädel, die Strecke reiten wir nicht. Da nehmen wir mal die Bahn.“ Vor dem Bahnhof steigt er aus dem Sattel und geht in das Gebäude. Die Tiere bleiben vor dem Gebäude stehen.
Am Schalter löst der Reiter ein Bahnticket. „Einmal Erwachsener und zwei Tiere.“ „Was für Tiere?“ „Ein Pferd und ein Hund.“ „Pferde transportieren wir nicht.“ „Doch. Die transportiert die Bahn.“ „Woher wollen Sie das wissen?“ „Ich weiß es. Oder übernehmen Sie die Folgen eines gefährlichen Diebstahls?“
Irritiert schaut die Frau an dem Schalter den Mann an. Dann gibt sie die geforderten Tickets heraus. „Gute Reise.“ „Danke.“ Der Mann geht zum Eingang des Gebäudes. „Kommt, wir können fahren.“ Die beiden Tiere gehen ins Gebäude und folgen ihrem menschlichen Partner.
Sie erreichen die Bahn, die sie nach Süden bringt. Genauer nach München. Während die Tiere in einen Waggon für Gepäck gebracht werden, steigt der Mann in den Personenwaggon. Dort setzt er sich auf einen Platz, wo er auch Nachrichten erfahren kann.
Dann beginnt der Zug sich in Bewegung zu setzen. >Na, rollen tun wir ja schon. Fünf Stunden, dann dürften wir in München sein.< Django legt sich entspannt zurück und möchte ein Nikkerchen machen. Da klingt es an sein Ohr 'Hier die neuesten Nachrichten. Hamburg: Diebe haben einen sehr gefährlichen Kasten gestohlen. Dies geschah auf militärischem Gebiet.
Fraglich ist noch, wie die Diebe an die Informationen über den Kasten gelangt sind. Der Diebstahl fand über Nacht statt. >Klar über Nacht. Wann denn sonst? Am Tag ist doch viel zu viel Trubel.< denkt Django. Dann schläft er ein.
Eine junge Frau schaut in das Abteil und setzt sich zu dem Mann. Sie ist beim Zwischenstop des Zuges zugestiegen. Sie findet es interessant, wie der Mann gekleidet ist. Beim Betrachten muß die Frau grinsen. >Das kann nur einer sein. Nur Django läuft so rum.< Im Sonderwaggon war ein Fuchs eingestellt. Djangos Pferd. Den schwarzen Hund kannte die Frau nicht. Jetzt befinden sich zwei Pferde im Waggon.
Django hebt seinen Kopf ein wenig. Dann schnuppert er wie ein Hund. Der Duft kommt ihm bekannt vor. „Ist in Amerika wieder der Bürgerkrieg ausgebrochen oder schon wieder vorbei?“ „Wieso?“ „Den Duft hat nur eine Person.“ Ohne sich zu rühren fragt er „Wo kommst du denn her?“ „Durch die Tür, wie jeder vernünftige Mensch.“ Sie ist nicht wie eine Grand Dame gekleidet. Eher wie eine Abenteurerin. „Wo willst du hin?“ „Habe vor einigen Stunden die Nachrichten gehört. Es wurde ein kleiner Kasten geklaut.“ „Und? Was geht dich das an?“ „Habe die Geschichte noch im Kopf, die mir mal ein guter Freund erzählt hat.“ Naja, Geschichten werden viel erzählt.“ „Stimmt. Aber nicht solche. Habe mir gedacht, daß du da hinterher bist.“ „So, gedacht hast du. Ja, ja, wenn Frauen denken, dann wird’s gefährlich.“ Als Antwort erhält Django einen Tritt gegen seine Beine. „Was habe ich gesagt?“
„Inga, bist du zu Fuß oder ist ...“ „Seh ich wie ne Fußgängerin aus? Klar habe ich ein Pferd mit. Nur Hexe ist nicht mit. Sie lebt nicht mehr.“ „Na, dann wird sie uns am Himmel begleiten.“ Django erhält einen Kuss. Verwundert schaut er das Mädchen an. „Hat das was zu bedeuten?“ Inga grinst. „Von Hexe.“ „Ach so.“ „Was ist das für ein Hund neben Maybe?“ „Mischung aus Schäferhund und Rottweiler.“ „Ist das deiner? Er liegt so dicht bei deiner Stute.“ „Zugelaugfen. Paßt aber sehr gut auf.“ „Hat er einen Namen?“ „Wie sieht er denn aus?“ „Schwarz.“ „Auf englisch.“ „Black.“ „Siehst du, du weißt es doch. Was fragst du denn?“ Wieder bekommt er einen Tritt. „Setz dich mal auf diese Seite.“ „Warum?“ „Ist gesünder für meine Beine.“
Plötzlich erhebt sich Django, packt die Frau am Arm und zieht sie auf seine Bank. „So, jetzt haben wir Ruhe vor Fußtritten.“ „Hey, was machst du?“ „Hatte zwei Möglichkeiten. Habe die einfachste genommen.“ Beide sitzen nebeneinander. Es dauert nicht lange, da lehnt sich Inga an die männliche Schulter. Django grinst nur. Dann legt er seinen Arm um Inga.
„Wo fahren wir eigentlich hin?“ „Gen Süden. Weiter weiß ich noch nicht.“ „Italien? Oder weiter runter?“ „Nicht Italien. Erstmal nach Bayern und dann weitersehen.“ „Was die wohl mit dem Kasten machen wollen?“ „Ganz einfach. Blödsinn.“ „Geht das auch genauer?“ „Ja. Großen Blödsinn.“ „Was sind das nur für Leute?“