Die Gummibärbande - Mario Klotz - E-Book

Die Gummibärbande E-Book

Mario Klotz

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Beschreibung

Sonderband Nr.1, Der Geistermönch mit dem Dudelsack: In diesem Abenteuer verschlägt es die Gummibärbande auf eine abgelegene Insel. Auf ihr treibt sich der Geistermönch mit dem Dudelsack herum, der immer wieder wie aus dem Nichts auftaucht und Angst und Schrecken verbreitet. Anfangs wollten die Gummibären nur an einem Gesellschaftsspiel teilnehmen. Eine Schriftstellerin wurde aus einem verschlossenen Schlafgemach entführt. Deshalb sollten sie im Schloss und auf der Insel nach Spuren suchen und die Bediensteten verhören. Zudem dient folgender Reim als Hinweis: Der Geistermönch mit dem Dudelsack ist erwacht und hat Madam heimgesucht in düsterer Nacht. Sie ist seitdem spurlos verschwunden, niemand hat sie bis jetzt gefunden. Du musst deine Angst überwinden, such Beweise und du wirst sie finden. Schon beginnt das schaurige Spiel, Madam zu finden ist das Ziel. Ein Tipp: Sieh genau von Oben hin, die Wahrheit steckt im Auge drin. Die Bande bemerkt jedoch schnell bei ihren Ermittlungen, dass etwas auf der Insel ganz und gar nicht stimmt. Neyla findet eine Warnung auf ihrem Bett, die lautet: "Erste und letzte Warnung! Verschwindet, sonst geschieht ein tötdliches Unglück!" Während ihren Nachforschungen finden die Gummibären heraus, dass etwas ganz anderes hinter dem Spiel steckt: ein grausames Ereignis aus lang vergangener Zeit! Und dann taucht mehrmals, wie aus dem Nichts, der Geistermönch vor ihnen auf! Dieser sollte laut dem Organisator nichts mit dem Spiel zu tun haben. Aber warum spukt ein echter Geist auf der Insel umher? Was hat es mit der mystischen Hexe, die ebenfalls auf der Insel haust, auf sich? Warum benehmen sich einige Teilnehmer des Spieles so seltsam? Verbergen diese ein Geheimnis? Was hat es mit den Pendeluhren auf sich, die sich immer zur selben Stunden wie durch Zauberei von selbst verstellen? Welches Geheimnis verbirgt dieser seltsame Reim? Wer hat sich unter falschem Namen in das Spiele eingeschleust? Und was hat es mit dem Sarg auf sich, der Sam wie von Geisterhand anzieht? Hilf der Gummibärbande und löst gemeinsam den Fall! Liebe Freunde der Gummibären, tauche in die Welt der Gummibärbande ein. Erlebe mit Neyla, Trixi, Jack, Mao und Sam die Abenteuer deines Lebens. Durschaue geheimnisvolle Rätsel und knacke die kniffligsten Codes. Decke mit den Gummibären mysteriöse Vorfälle auf, löse schwierige Fälle und überführe gefährliche Verbrecher. Du willst ein Ehrenmitglied der Gummibärbande werden und in einem Buch mitwirken? Das geht ganz einfach! Teile deinen Wunsch deinen Eltern mit und diese müssen dich nur per E-Mail anmelden.

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Seitenzahl: 168

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Mario Klotz

Die Gummibärbande

Der Geistermönch mit dem Dudelsack Sonderband

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Die Mitglieder der Gummibärbande

In der Gruft

Der Geist taucht auf

Überraschung!

James Wallace

Das Spiel beginnt

Der Geistermönch mit dem Dudelsack

Spurlos verschwunden

Die Legende über den Fluch der Insel

Der umherschleichende Schatten

Geheime Besprechung

Auf Spurensuche

Die Warnung

Die Lüge

Das verdächtige Ehepaar

Die geheimnisvolle Schatulle

Der Mönch ist wieder da

Rätselhafte Vorfälle

Die bizarre Überfahrt

Susan

Mysteriöse Uhren

Die Gummibärenbesprechung

Weitere Pläne

Ein weiterer Vers

Alles ist anders

Der goldene Schlüssel

In der Bibliothek

Suche in der Dunkelheit

Spurlos verschwunden

Der verschollene Bruder

Georg Miller

Der Tanz der Hexe

Im Geheimgang

Der Geistermönch

Gefahr in der Folterkammer

Ende gut alles gut

Impressum neobooks

Die Mitglieder der Gummibärbande

Name: Beatrice (Trixi) Schiller

Alter: 12

Geburtsort: Salzburg/Europa 

Wohnort: Salzburg 

Besonderheiten: Ich liebe Abenteuer und Rätsel. Zudem schmökere ich leidenschaftlich in Krimis. Vor allem verschlinge ich gerne die Bücher meines Onkels. Und seit dieser über die gelösten Fälle der Gummibärbande schreibt, hat er auch großen Erfolg.

Außerdem muss ich zugeben, dass ich an einem Säckchen voll Gummibären nicht vorbeikomme – auch meine Gummibärkumpels habe ich damit angesteckt.

Name: Neyla Azikiwe(Nachname bedeutet: Volle Kraft, worauf sie besonders stolz ist)

Alter: 12

Geburtsort: Kairo /Afrika 

Wohnort: Wien

Besonderheiten: Ich gehe regelmäßig in mein Karatetraining und besitze den violetten Gürtel. Zudem habe ich mir von meiner Mutter, die Privatdetektivin ist, schon sehr viel abgeschaut. Das hat uns schon in so manchen Fall weitergeholfen.

Name: Mao Wang

Alter: 13

Geburtsort: Peking / Asien 

Wohnort: Linz

Besonderheiten: Ich interessiere mich für alles was mit Technik, Computer und Fotografie zu tun hat. Das liegt in unserer Familie in den Genen. Lin, mein Onkel, ist ein sehr erfolgreicher und berühmter Erfinder und hat schon so manches für unsere Bande erschaffen.

Name: Sam Walker

Alter: 14

Geburtsort: Melbourne / Australien 

Wohnort: Bregenz 

Besonderheiten: Mein größtes Hobby ist der Sport. Ich bin für alles zu haben, was mit Krafttraining und Ausdauersport zu tun hat. Habe schon oft bei Wettbewerben teilgenommen und mehrmals gewonnen. Zudem besitze ich ein fotografisches Gedächtnis. Was ich einmal gelesen habe, vergesse ich nur selten.

Name: Jack Armstrong

Alter: 13

Geburtsort: Las Vegas / Amerika 

Wohnort: Kärnten 

Besonderheiten: Meine Leidenschaft ist die Zauberei. Meine Geschwister haben schon mehrere Zaubershows in Las Vegas veranstaltet. Ich durfte schon öfters assistieren und habe selbst schon Tricks erfunden. Zudem habe ich immer Gegenstände bei mir, mit denen ich schnell einen Zaubertrick vorführen kann. Zudem spreche ich gerne in Reimen, womit ich meine Kumpels jedoch meist auf die Palme bringe.

Ehrenmitglied*:

Name: Julian E.

Alter: 12

Geburtsort: Wien

Besonderheiten: Ich spiele gerne Fußball und gehe schwimmen. Auch das Lesen macht mir großen Spaß. Überdies liebe ich Codes und Rätsel, sie ziehen mich sofort in ihren Bann. So gelangte ich auch zu der Gummibärbande und bin sehr froh, dass ich einen Fall mit ihnen beschreiten darf.

*Möchtest auch du in einem der Fälle von der Gummibärbande ein Ehrenmitglied sein? Das geht ganz einfach! Teile deinen Wunsch deinen Eltern mit und diese müssen dich nur per E-Mail [email protected] anmelden.

Der Name der Gummibärbande entstand, nachdem sie ihren ersten Fall gelöst hatten. Die Freunde saßen unter dem Weihnachtsbaum und naschten Gummibärchen. Diese Angewohnheit verdankten sie Trixi, die wie immer ein Säckchen bei sich trug und ihre Freunde mit ihrer Schwäche angesteckt hatte.

Da kam Beatrice` Onkel in den Raum und scherzte: „Das freut mich, wenn mir die ganze Welt zu Füßen liegt!“

Die Freunde starren ihn irritiert an und wussten nicht, wovon er sprach. Deshalb erklärte er: „Jeder von euch, stammt von einem anderen Eck der Erde. Zusammen ergebt ihr die ganze Welt. 

Ihr seid ein buntgemischter Haufen!“

„Wir sind doch kein Haufen, wir sind eine Bande!“, beschwerte sich das Mädchen.

„Bunt wie ein Regenbogen!“, mischte sich Neyla ein.

„Wir sind die Regenbogenbande! Hört sich nicht besonders cool an!“, wiedersprach Jack.

„Nein, wir sind so bunt wie der Inhalt meines Säckchens!“, meinte Trixi.

„Wie Gummibären?“, fragte Mao verwundert.

„Na klar!“, rief Sam und entschied: „Ab nun sind wir die Gummibärbande!“

Der Onkel lachte und sagte: „Diesen Namen habt ihr aber jetzt mir zu verdanken, und als Dank darf ich euer Abenteuer in meinem neuen Buch verarbeiten!“

„Da weiß ich glatt einen Reim!“, freute sich Jack und rief: „Wir sind die Gummibären und werden jeden Fall aufklären!“

Dabei begannen die Gummibärfreunde zu lachen und schlugen die Hände triumphierend zusammen.

Liebe Freunde der Gummibärbande,

bevor ihr euch in das Abenteuer stürzt, gibt es noch eine kurze Erklärung. Nach jedem Kapitel, kommt eine Fragen auf euch zu, die mit dem Fall in Verbindung steht. Versucht die richtige Antwort zu finden. Um überprüfen zu können, ob euer Verdacht  stimmt, müsst ihr die vorgegebene Antwort jedoch erst entschlüsseln. Dafür gibt es fünf verschiedene Codes, die als Schlüssel dazu dienen, und die ihr folgendermaßen einsetzen müsst:

Code 1: Buchstabenschlange!

Bei diesem Code steht die Antwort in einer Schlange vor euch. Ihr müsst nur die Buchstaben richtig trennen, sodass sie ein Wort oder einen Satz ergeben. Zum Beispiel aus:soistesrichtig!, wird:so ist es richtig!

Code 2: Buchstabensalat!

Bei diesem Code stehen die Buchstaben in einer falschen Reihenfolge. Ihr müsst die einzelnen Buchstaben nur richtig entwirren, und schon habt ihr die Antwort, wie in diesem Beispiel:

Ethce Guebmäirmn wderen dejne Flal aeukläfrn

Richtig:

Echte Gummibären werden jeden Fall aufklären

Code 3: Zahlenspiel!

Bei diesem Code findet ihr nur Zahlen. Diese stehen für das Alphabet. 1 steht für A, die 2 für B und so weiter. Aus:123,wird: ABC;

Beispiel:

18-9-3-8-20-9-7 

bedeutet entschlüsselt: 

Richtig

Code 4: Alphabet-Code!

Bei diesem Code steht die verschleierte Antwort als Wirrwarr von Buchstaben vor euch. Diese entwirrt ihr, indem ihr auf die in Klammer stehende Zahl und dem Plus- oder Minuszeichen achtet.

Das bedeutet, ihr müsst bei jedem Schriftzeichen genau so viele Buchstaben im Alphabet vor oder zurückzählen, wie die Zahl angibt.

Zum Beispiel steht nach einer Frage:

Code 4: Alphabet-Code (+2)

und bei der Antwort: 

PGAFRGE

So wird aus dem P, zwei Buchstaben im Alphabet vor gezählt, einR. Aus demGwird einIund so weiter. So erhältst du das Wort: RICHTIG

Code 5: Geheimzeichen!

Dieser Code ist etwas kniffliger. Hier findet ihr nur geheime Zeichen, die für Buchstaben stehen. Zum Beispiel steht für dieses Zeichen~ ein Y.

Aus folgenden Zeichen:

- ( § { ° ( /

entsteht das Wort:

Richtig

Hierzu müsst ihr nur die folgenden Zeichen richtig entschlüsseln. Das ist allerdings etwas für fortgeschrittene Detektive. Ihr könnt es euch auch leichter machen, in dem ihr die Geheimzeichen, die sich am Ende der Geschichte befinden, abschreibt.

Ansonsten könnt ihr aus den bereits bekannten Zeichen von Richtig und dem Y, noch weitere herausfinden, wenn ihr folgenden Text korrekt umwandelt.

Tipp: Zeichnet euch folgende Geheimbotschaft ab und lässt oben oder unten genügend Platz, um die Buchstaben einzuführen, die ihr bereits kennt und versucht den Rest herauszufinden, in dem ihr die restlichen Wörter vervollständigt!

(§{  /%“%  ?(§{°  !>& >?$ &(?$% !>& [%$%? &!]] !]]% „>§{-°!“%? {%-!>. $%?? (§{ „(? %(? />==(„€- >?$ =(- (-° )%(? &!]] @> .§{:%-

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Was dieser Text bedeutet, findet ihr ebenfalls am Ende der Geschichte.

Zudem noch ein kleiner Tipp für alle Codes:

Schreib das ABC vollständig auf einen Zettel und darüber notiert ihr die Zahlen von 1 bis 26 und darunter die Geheimbuchstaben, so fällt es euch am Anfang leichter, den Code zu entschlüsseln. Und nun wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen und Rätsel lösen. Stürzt euch mit der Gummibärbande in das Abenteuer:

Der Geistermönch mit dem Dudelsack

In der Gruft

Jacks ängstliche Stimme hallte durch die Gruft: „Hallo! Hallo, wo sind Sie?“

Die drei Schatten, die sich hinter einer der vielen Säulen versteckt hielten, hatte der Junge längst bemerkt. Er wollte es sich jedoch nicht anmerken lassen.

Jack konzentrierte sich nur auf das, was vor ihm lag. Langsam setzte er seinen Weg fort. Er schritt durch die Gruft auf die andere Seite. Sein Ziel war das Podest, auf dem sich ein mächtiger Sarg aus weißem Marmor befand. Nur wenige Kerzen erhellten die große Krypta. Ein kalter Windhauch wurde spürbar. Aus diesem Grund begannen die Flammen der Lichter zu tanzen. Die langen Schatten, die die Kerzen an die Wand warfen, bewegten sich plötzlich schaurig. Dem Gummibär wurde mulmig zumute.

Unauffällig blickte er auf seine Armbanduhr. ‚Gleich geht es los!‘, konnte es der Junge kaum erwarten. Langsam steckte er seine linke Hand in die Jackentasche.

Pünktlich zur vollen Stunde, schlugen die vier kolossalen Pendeluhren zwölf Mal. Die Glocken erschallten so laut, dass Jack sie von der Eingangshalle bis in den Keller hören konnte. Er atmete tief durch und blieb stehen.

Mit der rechten Hand zog er einen alten, vergilbten Zettel aus seiner löchrigen Jeanshose. Der Gummibär entfaltete das zerknitterte Papier. Mit Schaudern erinnerte er sich zurück, wie er kurz zuvor zu dieser mysteriösen Botschaft gelangt war.

Jack hatte sich im Schloss in seinem Zimmer befunden. Er hatte seinen Koffer genommen und ihn geöffnet. Dabei bemerkte er sofort das Papier, das oben auflag.

‚Wie ist dieser Zettel in meinen verschlossenen Koffer gelangt?‘, wunderte er sich. Nachdenklich hatte er das leere Blatt gemustert. Fand allerdings keine Antwort. Verdutzt hatte er es beiseite gelegt und das WC aufgesucht.

Richtig unheimlich war ihm geworden, als er zurückgekommen war. Der Gummibär hatte seinen Augen kaum getraut. Er konnte es anfangs nicht fassen. Das Papier hatte grünlich zu leuchten begonnen!

Der Junge hat die Augen geschlossen und öffnete sie in der Hoffnung, dass er sich getäuscht hatte. Die unheimliche, grünleuchtende Schrift schimmerte im dunklen Zimmer jedoch noch heller als zuvor. Ihn hatte die Panik erfasste. Er wollte seine Freunde herbeirufen. Sie mussten dieses Phänomen mit eigenen Augen sehen. Sonst würden sie nur darüber lachen. Als er los eilen wollte, um sie zu holen, fiel ihm plötzlich etwas ein: ‚Moment, könnte es sein dass ...?‘

Ihm war etwas in Erinnerung gekommen. Ein hinterhältiges Lächeln war über seine Lippen gehuscht, während er nachgedacht hatte: „Onkel Lin hat doch davon gesprochen. Na wartet, ich schlag euch mit euren eigenen Waffen!‘

Voller Freude hatte er pfeifend das Zimmer verlassen. Sein Weg hatte ihn in die Gruft geführt.

1.Frage an dich: Wie spät ist es?

Code 5: Geheimzeichen!

Antwort: %. (.° =(°°%-?!§{°

Der Geist taucht auf

Jack blickte aus dem Augenwinkel zur Säule, hinter der sich die drei Beobachter befanden. Erfreut bemerkte er, dass sie ihn nicht aus den Augen ließen. Langsam holte er die Botschaft aus seiner Hosentasche, die sich in seinem Koffer befunden hatte.

„Komme alleine um Mitternacht in die Gruft!“, stand mit Leuchtfarbe auf dem vergilbten Papier. Unterzeichnet war die Botschaft mit: „Der Geistermönch mit dem Dudelsack“

Die Schrift wirkte wie zerflossen. Und die Leuchtkraft hatte bereits nachgelassen. Sie schimmerte nur noch ein wenig.

Jack setzte einen weiteren Schritt vorwärts. Unsicher wiederholte er seine Worte: „Hallo! Ist hier jemand?“

Plötzlich tauchte vor ihm ein Licht auf. Es fiel knapp über dem Sarg an die Wand. Woher es kam, war nicht zu erkennen. Doch etwas stimmte nicht! 

Obwohl niemand vor dem Licht stand, befand sich ein Schatten genau in der Mitte des Strahls. Dieser sah aus, wie die Silhouette eines Menschen, der eine Kutte anhatte. 

Erst durch dieses Licht hatten die heimlichen Beobachter erkannt, dass der Deckel des Sarges zur Seite geschoben war. Vor kurzem war er jedoch geschlossen. Da waren sie sich absolut sicher. 

Gänsehaut breitete sich auf ihren Körper aus. Da es so aussah, als verließ ein Geist den Sarg  und erzeugte so den Schatten an der Wand! 

Es war gespenstisch ruhig in der Gruft. Auf einmal wurde eine heisere Stimme hörbar, die etwas verzehrt klang und flehte: „Junge, bitte hilf mir …“

Es entstand eine Pause, in der die unbekannte Person mehrmals nach Luft rang. Mit schauriger Stimme sprach sie weiter: „... hilf mir und ich werde dir das Geheimnis vom Mönch mit dem Dudelsack verraten!“

Jack musste sich mehrmals räuspern, bevor er wieder sprechen konnte. 

„Wo sind Sie?“, stieß er angsterfüllt hervor.

„Hier!“, hauchte die unwirklich klingende Stimme: „Hier, im Sarg!“

Trixi stockte ebenfalls der Atem. 'Das Gebäude sieht tatsächlich wie ein Hexenhaus aus! Warum habe ich mich bloß darauf eingelassen?!?‘, ärgerte sich das Mädchen. Langsam schritt sie über den Platz des Schlosses auf das Haus zu. Dabei dachte sie an die Situation zurück, die sie in diesem Schlamassel getrieben hatte.

„Wetten du traust dich nicht ins Haus schleichen!“, hatte Julian zu dem Mädchen gesagt. Diese wollte nicht als Feigling dastehen, auch wenn ihr  bei dem Gedanken daran  Bange zumute geworden war.

„Wette angenommen!“, hatte sie lässig geantwortet und war losmarschiert. Doch je näher sie kam, desto mulmiger war ihr geworden.

Mit pochendem Herzen  gelangte sie bei der Haustür des verwilderten Gebäudes an. Sie warf nochmals einen Blick zurück. Ein Stück entfernt befand sich Julian und beobachtete sie. Als sie sich wieder umdrehte und die Tür öffnen wollte, wurde diese hastig aufgerissen. Als das Mädchen sah, wer vor ihr stand, begann Trixi laut zu kreischen.

Jack atmete mehrmals tief durch. Er musste erst den Mut aufbringen, um auf den Sarg zuzugehen. Mit langsamen Schritten ging er los. Er ließ den Totenschrein aus Marmor nicht aus den Augen.

Dann blieb er plötzlich stehen. „Ich trau mich nicht weiter, ich will wieder weg!“, gestand sich der Gummibär laut ein. Er drehte sich um und wollte zurückgehen, doch mitten in der Bewegung hielt er inne.

„Was ist mit mir los!“, kreischte der Junge. „Ich kann mich nicht mehr bewegen!“

Es schien, als wollte er flüchten, doch sein Körper reagierte nicht.

„Nein, ich will hier weg!“, brüllte der Junge verzweifelt. Langsam wandte sich der Juniordetektiv wieder dem Sarg zu. Es wirkte jedoch, als wollte er das nicht. Seine Arme erhoben sich wie von selbst. Sein Gang sah aus wie ferngesteuert. Wie ein Roboter näherte er sich dem Sarg.

„Hilfe! Was ist nur mit mir los?“, sprach Jack verzweifelt. Wie durch einen unsichtbaren Magnet angezogen, kam der Junge  dem Podest immer näher.

Auch die drei Gestalten hinter den Säulen konnten nicht fassen, was sie beobachteten. Sie waren wie gelähmt und konnten dem Jungen nicht zu Hilfe eilen. Sie standen unter Schock und mussten zusehen, wie Jack, wie durch unsichtbare Hände in den Sarg gezogen wurde. Er konnte sich jedoch nicht gegen diese unsichtbare Macht helfen.Zuerst wurde sein Oberkörper in den Totenschrein gezogen. Es folgten seine Beine. Letztendlich verschwand der Gummibär zur Gänze aus dem Sichtfeld der Beobachter.

„Nein! Hilfe, ich will raus! Was passiert mit mir?", schrie Jack entsetzt. Der Deckel schob sich langsam zu. Und plötzlich riss sein Schrei abrupt ab.

„Du kommst hier nicht mehr weg!“, hallte die unheimliche Stimme den Wänden wider und lachte schaurig. 

Nur langsam traten die drei Schatten hinter der Säule ins Licht hervor. Es handelte sich um Neyla, Mao und Sam, die Gummibärkumpels von Jack. Sie zitterten am ganzen Körper. Verängstigt und hilfesuchend sahen sie sich gegenseitig an. Keiner konnte fassen, wovon sie soeben Zeugen geworden waren. Es hätte alles nur ein Scherz sein sollen und nun war so etwas geschehen!

Es war Neyla, die sich als erste von dem Schock erholte. Sie schupste ihre Freunde vor sich her. Alleine hätte sie sich nicht getraut, sich dem Podest zu nähern. Aber zusammen waren sie immer stark und mutig gewesen.

„Los kommt, wir können Jack nicht im Stich lassen!“, verlangte sie von den Jungs. Diese Worte wirkten.

Hochaufgerichtet stand eine Hexe vor Trixi und kicherte angsteinflößend. Sie wirkte wie aus einem Bilderbuch: Buckel, lange Hakennase mit Warze darauf und eine schwarze Katze saß auf ihrer Schulter.

Ein Gestank nach Schwefel und Rauch schlug dem Mädchen  entgegen. Ihr blieb das Herz stehen und war wie versteinert. Sie starrte auf die unheimliche Gestalt, die langsam ihre verdreckten Finger nach ihr ausstreckte. Dicke, schwarze Warzen waren auf den dicht behaarten Fingern zu erkennen.

Nun hielt es das Mädchen nicht mehr aus. So schnell sie konnte lief sie davon.

Noch immer verängstigt, aber dennoch geschlossen, schritten die drei Gummibären auf den Sarg zu. Keiner wagte es ein Wort zu sprechen. Alle waren angespannt und nervös. Was würde sie erwarten?

Als sie den halben Weg hinter sich gebracht hatten, erlosch das Licht, in dem die Silhouette noch immer zu sehen gewesen war. Nur die Kerzen erhellten die Gruft.

Jacks Stimme wurde hörbar. Ein Gänseschauer nach dem anderen jagte über die Körper seiner Freunde. Das Wimmern von Jack wurde immer lauter und lauter.

„Taschenlampen an!“, befahl Neyla. Ihre Angst war deutlich in ihrer Stimme zu hören. Doch sie ahnte noch nicht im Geringsten, was ihnen gleich bevorstand!

Keuchend und schnaufend kamen Julian und Trixi vor dem Tor des Schlosses an. Es war der Horror gewesen, die Hexe hatte sie ein Stück verfolgt und ihnen einen Fluch nachgerufen.

So schnell sie konnten waren sie hierhergelaufen und versteckten sich in einer dunklen Nische. Immer wieder spähte der Junge um das Eck. Verfolgte die Hexe die beiden Gummibären noch immer?

„Was war das?“, konnte Julian noch nicht fassen.

„Ich hab dir doch erzählt, dass der Chauffeur berichtet hat, dass sich in diesem Haus eine Hexe aufhält.“, beschwerte sich Trixi. Sie wusste, dass Julian ihr bis jetzt kein Wort geglaubt hatte.

Plötzlich legte der Junge seinen Zeigefinger auf die Lippen. Sofort verhielt sie sich ruhig und lauschte in die kühle Nacht. Vorsichtig beugte er sich vor. Da war doch jemand!

Er erblickte die Umrisse einer Person. Julian konnte jedoch nicht erkennen, ob es sich um die Hexe handelte. Wer befand sich da? 

2.Frage an dich: Wie kam die Schrift auf das

Papier?

A: Die Schrift war schon vorher da!

B: Durch Geisterhand!

C: Mit Zaubertinte!

Code 5: Geheimzeichen!

Antwort: !?°:^-° ! (.° -(§{°(/

Überraschung!

Neyla, Mao und Sam traten mit weichen Knie und zittrigen Händen auf den Sarg zu. Das Wimmern von Jack wurde mit jedem Schritt lauter und drängender. Sie mussten ihrem Freund helfen. Aber wie?

Als sie nur noch einen Schritt von dem Podest entfernt standen, flüsterte Neyla: „Auf drei stürmen wir los, laufen auf den Sarg zu, schieben den Deckel beiseite, packen Jack und befreien ihn!“

„Und was machen wir anschließend?“, wollte Mao erfahren.

„Wir rennen so schnell wir können aus der Gruft und die Wendeltreppe nach oben!“, entschied das Mädchen.

„Und was unternehmen wir, wenn die unsichtbare Kraft   den Sargdeckel zuhält?“, erkundigte sich Sam.

„Du Hirni, an das darfst du nicht denken! Glaubt einfach fest daran, dass wir es schaffen! Habt ihr verstanden!“, schärfte Neyla ihnen ein.

Die beiden Jungs nickten zur Antwort. Die drei Mitglieder der Gummibärbande fürchteten sich vor der bevorstehenden Aufgabe. Aber sie mussten ihrem Freund helfen. Neyla atmete tief durch und sprach: „Also, ich zähle bis drei! Eins, zwei, …“, doch weiter kam das Mädchen nicht.

Als die Person in das Licht trat, konnte Julian eine junge Frau erkennen. Sie wirkte sehr nett, mit ihren langem, rotgewelltem Haar und den vielen Sommersprosen im Gesicht. Erleichtert trat er einen Schritt nach vorne. Die Frau zuckte erschrocken zusammen.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken!“, sagte der Junge. Hinter ihm kam Trixi zum Vorschein und stellte sich und den Jungen vor.

„Ich heiße Maggie! Nehmt ihr auch an dem Spiel teil?“, erkundigte sich das Mädchen mit dem roten Haar.

„Ja, das tun wir! Sie leicht auch?“, fragte Julian.

„Oh, ihr könnt Maggie zu mir sagen. Ich bin nicht viel älter als ihr. Habe vor zwei Tagen meinen zwanzigsten Geburtstag gefeiert.“, sprach die junge Frau. Die beiden Gummibären gratulierten ihr nachträglich. Sie fanden Maggie auf Anhieb sympathisch. Deshalb erzählten die Gummibären von ihrem Erlebnis, während sie das Schloss betraten.

„Eigentlich darf es niemand wissen. Aber ich habe herausgefunden, dass die Hexe, nur die verkleidete Tochter des Inselbesitzers ist. Irgendwie hängt das alles mit dem Spiel zusammen, aber ich weiß nicht, wie. Ich finde jedoch, dass sie ihre Rolle zu ernst nimmt. Mich hat sie auch schon wahnsinnig erschreckt!“, schilderte Maggie, betrat ihr Zimmer und verabschiedete sich: „Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und eine gute Nacht!“