Die hamsterstarken Drei - Katja Frixe - E-Book

Die hamsterstarken Drei E-Book

Katja Frixe

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Beschreibung

Zirkushamster Harry weiß, dass er in einem Buch wohnt, seit er vor einiger Zeit aus seiner Geschichte gepurzelt ist. Nun passiert es wieder und diesmal zusammen mit Rennschildkröte Gerda. Die beiden landen in einer Schule, wo sie auf das Klassenmeerschweinchen Herkules treffen und dem schüchternen Linus helfen, einen Freund zu finden. Es bedarf ihrer wildesten Zirkustricks, um rechtzeitig zum großen Auftritt in der Manege wieder im Buch zu sein.

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Über dieses Buch

Ach, du heiliges Salatblatt! Zirkushamster Harry versteht die Welt nicht mehr. Gerade hat er noch mit Rennschildkröte Gerda wagemutige Kunststücke eingeübt – jetzt sitzen die beiden mitten in einem Klassenzimmer. Anscheinend sind sie aus ihrer Geschichte gepurzelt! Zum Glück treffen die Freunde bald das Schulmeerschweinchen Herkules, denn die echte Welt ist voller Überraschungen und Gefahren, und Herkules kennt sich aus. Doch die Zeit drängt! Die Zirkustiere müssen zurück in ihr Buch, bevor sie die große Vorstellung verpassen.

 

Doppelter Salto ins Abenteuer: Hier kommen die hamsterstarken Drei!

Hereinspaziert!

Harry trat durch die kleine Wohnwagentür ins Freie und reckte die Nase in die Luft. »Was für ein herrlicher Morgen!«, dachte er, kletterte auf das Treppengeländer und rutschte auf seinem Fellpo hinunter. Dort blieb er einen Moment stehen, um sich von der Sonne den Pelz wärmen zu lassen. Besser konnte ein Tag nicht beginnen! Er streckte sich ausgiebig und begann dann mit seinem Frühsport: zwanzig Kniebeugen. Weil er so gute Laune hatte, machte er gleich noch zehn Liegestütze hinterher. Dann stand er wieder auf und schüttelte die Pfoten aus.

Während er seinen Blick über den Rasen zum Zirkuszelt gleiten ließ, joggte er noch ein wenig auf der Stelle – er mochte das lustige Gefühl in den Hamsterbacken, wenn die Schnurrhaare auf und ab wippten. Nach ein paar Minuten beschleunigte er sein Tempo und rannte schließlich los. Kurz vor dem Ziel warf er sich auf den Bauch, um das letzte Stück zu schlittern. Das machte er immer so, denn das war ein Riesenspaß! Schwungvoll glitt er unter der Plane des Zirkuszelts hindurch. Im Inneren war noch alles dunkel, aber Harry kannte den Weg genau. Er sprintete in die Manege und schnappte sich das lange weinrote Tuch, das wie ein Seil von oben herabhing. Dann schwang er vor und zurück. Juhu! Je mehr Schwung er bekam, desto besser wurde der Schaukelwind, der ihm durchs Fell fuhr. Klick! Er hatte seinen Fellpo nach vorne geschoben, die Hinterpfoten ausgestreckt und den Lichtschalter angetippt. Das Zirkuszelt war jetzt hell erleuchtet.

Und während das Tuch weiter vor sich hin schaukelte, zog Harry sich nach oben, Zentimeter für Zentimeter, bis fast unter die Zirkusdachspitze. Von hier hatte er einen hamsterstarken Blick über die Manege und die Zuschauerplätze. Noch war nichts los, aber übermorgen war es so weit. Übermorgen würden Harry und seine Zirkusfreunde ihre neue Show vorstellen. Die Kinder würden sich auf den gemütlichen Sofas und weich gepolsterten Stühlen tummeln und ihn anfeuern, wenn er eines seiner waghalsigen Kunststücke vorführte. Nicht umsonst war Harry der gefragteste Zirkushamster der Welt. Und damit das auch so blieb, war es an der Zeit, mit dem Training zu beginnen. Harry ließ erst mit der linken Vorderpfote los und dann mit der linken Hinterpfote. So hing er eine Weile, dann wechselte er die Pfoten: Die linken Pfoten krallten sich wieder ins Tuch und die rechten streckte er von sich. Das war eine der leichteren Übungen. Harry mochte sie trotzdem, denn sie erforderte Konzentration. Und es war wichtig, nicht nur die Hamstermuskeln zu trainieren, sondern auch das Hamsterköpfchen. Er wechselte hin und her – festhalten, loslassen, Pfoten links, Pfoten rechts – und begann schließlich, sich um das Tuch herum langsam nach unten zu drehen.

»Ach du heiliges Salatblatt!«, ertönte kurz darauf eine Stimme vom Eingang des Zirkuszelts. »Da wird ja die Schildkröte im Panzer verrückt! Ich bekomme jedes Mal einen fürchterlichen Schreck, wenn er allein dort oben herumturnt.«

Harry musste gar nicht nach unten blicken, um zu wissen, wer da gerade hereingekommen war: seine Freundin Gerda, die Rennschildkröte. Sie machte sich immer große Sorgen um alles Mögliche. Und um Harry ganz besonders – aber so war das nun mal mit besten Freunden.

»Trainingsbeginn ist um neun Uhr. Er kann doch nicht jedes Mal ohne uns anfangen!«, zwitscherte Wellensittich Franz und klang ein wenig entrüstet. Als Harry nun doch nach unten schaute, sah er, dass Franz auf Gerdas Panzer saß und sich von ihr tragen ließ. Wahrscheinlich hatte er mal wieder keine Lust zum Fliegen.

»Guten Morgen allerseits!«, rief Harry fröhlich und winkte. »Ist das nicht ein herrlicher Tag heute? Ich könnte Grashalme ausreißen vor Freude! Wartet, ich bin gleich bei euch.«

Gerda lachte. »Ach, Harry, deine gute Laune ist wirklich ansteckend. Na, komm schon runter, damit ich dich an meinen Panzer drücken kann!«

Während er sich weiter nach unten drehte, betrat Anna das Zirkuszelt. Anna war elf Jahre alt, hatte lange, blonde Haare und funkelnde grüne Augen. Sie war die gute Seele des Zirkus und kümmerte sich um Harry und seine Freunde. Er bewunderte sie für ihre ruhige Art, mit der sie den Tieren immer wieder neue Kunststücke beibrachte.

»Hallöchen!«, rief Anna fröhlich und hielt ihrer Schwester Saphira den Zirkuszelteingang auf. Die hatte nämlich die Hasenzwillinge Hoppi und Moppi dabei – den einen unter ihrem rechten Arm, den anderen unter dem linken.

»Hallo zusammen«, sagte Saphira und setzte die Hasen ab.

»Auf die Plätze, fertig, los!«, brüllte Moppi und raste los. Hoppi folgte ihm und so jagten sie ein paar Runden durch die Manege.

»Diese Hasen«, sagte Saphira mit einem Lachen und verfolgte staunend Runde um Runde, die die beiden drehten.

»Jeden Morgen dasselbe«, meinte Anna. »Aber eigentlich finde ich es ziemlich praktisch – dann sind sie wenigstens gleich aufgewärmt.« Ihr Blick wanderte zu Harry. »Unser Hamsterchen treibt auch schon wieder Frühsport.« Sie ging in die Knie und streckte die Hand aus. »Na, komm mal her!«

Darauf hatte Harry nur gewartet, denn Annas morgendliche Streicheleinheit war für ihn das Schönste am Tag. Er sprang vom Tuch, flitzte zu ihr und reckte seinen Kopf in die Höhe, um sich unter dem Kinn kraulen zu lassen. Ohhhh, wie er das liebte!

»He, und was ist mit mir?«, beschwerte sich Gerda.

»Komme ja schon«, sagte Harry, lächelte Anna noch einmal an und lief dann zu seiner Schildkrötenfreundin. Als die sich auf die Hinterbeine stellte, rutschte Franz von ihrem Panzer und landete unsanft auf dem Boden.

»Aua«, tschilpte er. »Geht das nicht ein bisschen vorsichtiger?« Beleidigt flatterte er zu einem der Zuschauersofas und setzte sich auf die Lehne.

Saphira juchzte auf, als Harry und Gerda sich umarmten. Wobei eigentlich nur Harry von Gerda umarmt wurde. Er kam mit seinen kurzen Beinchen nämlich nicht einmal ansatzweise um ihren Panzer herum. »Die beiden sind echt so süß!«, rief Saphira. »Guck dir das doch mal an.«

»Ich weiß«, sagte Anna. »Die zwei sind wirklich unzertrennlich. Natürlich lasse ich sie auch im neuen Programm wieder gemeinsam auftreten. Die Kinder lieben das! Wir können dir ja gleich mal zeigen, was wir schon einstudiert haben.«

»Au ja«, antwortete Saphira. »Das wäre super. Vielleicht bekomme ich da noch ein paar Ideen für meine eigene Nummer.«