Die kaiserliche Reichspost - Benjamin Pommer - E-Book

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Benjamin Pommer

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 2,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Anfang der neunziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts begonnene Schritt zur Privatisierung der staatlichen Kommunikationseinrichtungen in Deutschland und die aktuell beginnende Auflösung des Briefmonopols der Post sind gegenläufige Trends zur Entwicklung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die mit der Reichsgründung 1871 vollzogene Einheit eines deutschen Nationalstaates brachte auch gleichzeitig den Anspruch der Vereinheitlichung des Kommunikationswesens mit sich, das als eine übergeordnete Reichsaufgabe verstanden worden war, mit Einschränkung der mit Reservatrechten ausgestatteten Bundesstaaten Bayern und Württemberg. In diese Phase der Gründung fällt die Amts- und Wirkungszeit eines Postbeamten, Heinrich Stephan, der die Entwicklung durch sein persönliches Engagement zu prägen versuchte. Die Untersuchung der Institution der kaiserlichen Reichspost auf diesen Einfluss als Ursache für die verlaufene Entwicklung bildet den Kern dieser Untersuchung. Schwerpunkt bei der Analyse war die Epoche des Kaiserreiches 1871-1918, die aus Gründen der Verständlichkeit für die Entwicklung und Ausprägung der Institution Reichspost und unter dem Gesichtspunkt der Einigung des Postwesens um eine in den einzelnen Bereichen umfangreiche Vorgeschichte erweitert werden musste, hier besonders der Thurn und Taxis und der preußischen Post. Eine nähere Betrachtung der Post in Bayern und Württemberg erfolgte aus Gründen der parallelen Entwicklung bis 1902 bzw. 1920 nicht, sondern wurde lediglich angemerkt. Der Vorgeschichte folgt die nähere Betrachtung der Gliederung der Reichspost besonders unter Stephan und seinen Nachfolgern, um die Verknüpfung von Einfluss und Auswirkung der für die Reichspost verantwortlichen Behördenleiter herauszustellen. Da bei dieser Arbeit nicht nur die Institutionsgeschichte, sondern vor allem auch die personelle Entwicklung und Struktur im Vordergrund steht, wurde besonders auf die Bereiche des Postwesens und ihre personellen Tätigkeitsfelder, sowie auf das Personalwesen der Reichspost allgemein eingegangen. Ziel soll es insgesamt sein, den Bezug zwischen der Entwicklung der Institution und seines Personals in den sich parallel entwickelnden Tätigkeitsfeldern herzustellen. Es wurde dabei auf genaue Details, im postalischen Bereich des Tarifwesens und der genauen Gehaltsentwicklung, zu Gunsten einer Betrachtung einer möglichen Verknüpfung von politischer Einigung und gesellschaftlicher Entwicklung verzichtet.

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Veröffentlichungsjahr: 2008

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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Geschichte des deutschen Postwesens
2.1. Thurn-und-Taxis-Post
2.2. Preußische Post.
2.3. Vereinheitlichung und Verstaatlichung des Postwesens
3. Gliederung der kaiserlichen Reichspost
3.1. Gründungsphase (1870-75)
3.2. Gliederung unter Stephan (1876-97)
3.3. Gliederung unter Stephans Nachfolgern (bis 1917)
4. Bereiche des Postwesens
4.1. Brief- und Paketpost.
4.2. Telegraphie
4.3. Fernsprechwesen
5. Personalwesen der Reichspost
5.1. Personalstruktur
5.2. Personalpolitik.
5.3. Aufstiegsmöglichkeiten
5.4. Frauenbeschäftigung
6. Zusammenfassung
I. Quellenverzeichnis
II. Literaturverzeichnis

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1. Einführung

Der Anfang der neunziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts begonnene Schritt zur Privatisierung der staatlichen Kommunikationseinrichtungen in Deutschland und die aktuell beginnende Auflösung des Briefmonopols der Post sind gegenläufige Trends zur Entwicklung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die mit der Reichsgründung 1871 vollzogene Einheit eines deutschen Nationalstaates brachte auch gleichzeitig den Anspruch der Vereinheitlichung des Kommunikationswesens mit sich, das als eine übergeordnete Reichsaufgabe verstanden worden war, mit Einschränkung der mit Reservatrechten ausgestatteten Bundesstaaten Bayern und Württemberg.

In diese Phase der Gründung fällt die Amts- und Wirkungszeit eines Postbeamten, Heinrich Stephan,1der die Entwicklung durch sein persönliches Engagement zu prägen versuchte. Die Untersuchung der Institution der kaiserlichen Reichspost auf diesen Einfluss als Ursache für die verlaufene Entwicklung bildet den Kern dieser Untersuchung. Schwerpunkt bei der Analyse war die Epoche des Kaiserreiches 1871-1918, die aus Gründen der Verständlichkeit für die Entwicklung und Ausprägung der Institution Reichspost und unter dem Gesichtspunkt der Einigung des Postwesens um eine in den einzelnen Bereichen umfangreiche Vorgeschichte erweitert werden musste, hier besonders der Thurn und Taxis und der preußischen Post. Eine nähere Betrachtung der Post in Bayern und Württemberg erfolgte aus Gründen der parallelen Entwicklung bis 1902 bzw. 1920 nicht, sondern wurde lediglich angemerkt. Der Vorgeschichte folgt die nähere Betrachtung der Gliederung der Reichspost besonders unter Stephan und seinen Nachfolgern, um die Verknüpfung von Einfluss und Auswirkung der für die Reichspost verantwortlichen Behördenleiter herauszustellen. Da bei dieser Arbeit nicht nur die Institutionsgeschichte, sondern vor allem auch die personelle Entwicklung und Struktur im Vordergrund steht, wurde besonders auf die Bereiche des Postwesens und ihre personellen Tätigkeitsfelder, sowie auf das Personalwesen der Reichspost allgemein eingegangen. Ziel soll es insgesamt sein, den Bezug zwischen der Entwicklung der Institution und seines Personals in den sich parallel entwickelnden Tätigkeitsfeldern herzustellen. Es wurde dabei auf genaue Details, im postalischen Bereich des Tarifwesens und der genauen Gehaltsentwicklung, zu Gunsten einer Betrachtung einer möglichen Verknüpfung von politischer Einigung und gesellschaftlicher Entwicklung verzichtet.

Die verwendete Literatur war zum Teil zeitgenössisch und stützte sich, wie die heutige, hauptsächlich auf Nachlässe der Amtsinhaber und eine umfassende Anzahl von Akten der Behörden über Briefverkehr und Erlasse. Als Quellen wurden zwei Gesetzestexte verwendet,

1Für einen Überblick über die Person Heinrich von Stephans vgl.: Beyrer, Klaus: Kommunikation im

Kaiserreich. Der Generalpostmeister Heinrich von Stephan. Heidelberg 1997.

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um zum einen die Problematik der nicht eindeutigen Festlegung der Institution Reichspost in der Verfassung zu betrachten und zum anderen Grundlagen für Handlungen bzw. Reformen zu belegen. Den derzeitigen Entwicklungsstand der Forschung gab Jan-Otmar Hesse vor, der sich in seiner Dissertation mit einer ähnlichen Betrachtung der institutionellen Entwicklung im Vergleich zur personalpolitischen Auswirkung im Kaiserreich beschäftigte, jedoch den Schwerpunkt mehr auf eine unternehmensgeschichtliche Analyse setzte.