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Die kleine Maus lebt seit ihrer Geburt im Gleisbett des schmutzigen und lauten U-Bahnhofs 'Graustein Allee'. Eines Tages kommt eine Taube und erzählt ihr vom schönen Wald – da will die Maus natürlich hin! Am nächsten Tag starten die Maus und die Taube ihre abenteuerliche Reise: Sie begegnen einem gefährlichen Mähroboter, einem hilfreichen Igel und einer Biberfamilie, die den Stadt-Flüchtlingen anfangs kein Zuhause bieten möchte, dann aber selbst in Not gerät und Hilfe von der kleinen Maus und ihren Freunden bekommt. Eine ebenso spannende wie liebevolle Geschichte, die kindsgerecht von den Themen Freundschaft, Reisen und Flucht, gegenseitige Hilfe und Umweltschutz handelt.
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Seitenzahl: 15
Veröffentlichungsjahr: 2018
Anna Lahrson DIE KLEINE MAUS SUCHT DEN SCHÖNEN WALDEine Geschichte zum Vorlesen für Kinder von 3 bis 6 Jahren
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Die kleine Maus musste sich jeden Morgen, Mittag und Abend putzen. So staubig und schmutzig war es im U-Bahnhof ‚Graustein Allee‘. Dort nämlich lebte die kleine Maus seit ihrer Geburt. Sie wohnte im Gleisbett zwischen den Stahlschienen. Überall lagen graue und braune Steine, die genauso groß waren wie die Maus. Und das Licht schien so hell, dass es in den Augen brannte.
Die kleine Maus suchte den ganzen Tag nach Essen, denn Mäuse sind sehr hungrig. Die Menschen, die auf den Zug warteten, sahen die Maus fast nie: Weil sie so klein und schnell war. Und weil die Menschen die ganze Zeit mit ernsten Gesichtern in kleine, leuchtende Geräte glotzten. Aber die Menschen warfen oft ihre Essensreste runter zu den Schienen: Brötchen, Pizza, Döner. Aber am allerliebsten aß die kleine Maus Laugenbrezeln.
Wenn alle 10 Minuten ein Zug angedonnert kam, musste sich die kleine Maus immer ganz schnell zwischen den Steinen verstecken. Die Züge waren riesengroß und sehr schwer. „Iiieeehhhk“ machten die Züge jedes Mal beim Bremsen. „Quiiieeehhhk“, piepste die Maus jedes Mal, aber keiner hörte sie, weil die Züge ohrenbetäubend laut rumpelten.
Die Maus hatte ein mühsames Leben in der ‚Graustein Allee‘. Aber zum Glück hatte sie dort viele Mäuse-Freunde. Abends, wenn keine Züge mehr fuhren, kuschelten sie sich zusammen und all ihre Probleme waren vergessen.
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Eines Tages, die Maus knabberte gerade an einer leckeren Laugenbrezel, landete auf der Schiene eine Taube. Sie wippte die ganze Zeit mit ihrem Kopf vor und zurück, dann fragte sie: