Die Kunst, ein Floß zu steuern in stürmischen Zeiten - Jean-Paul Pianta - E-Book

Die Kunst, ein Floß zu steuern in stürmischen Zeiten E-Book

Jean-Paul Pianta

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Beschreibung

Diese Kurzversion von "Die Kunst, ein Floß zu steuern in stürmischen Zeiten" enthält eine Zusammenfassung aller wichtigen Punkte des Buches von Jean-Paul Pianta. Wer durch das unruhige Meer des Lebens kommen will, braucht Sicherheit unter den Füßen, braucht - ein Floß. Nur ein Floß "kann, wenn es ein gutes Gleichgewicht hat, mit den Wellen spielen, die Stürme durchqueren und sich als viel widerstandsfähiger erweisen als ein größeres Schiff, dessen Masse den Schlägen der Wellen und dem Wind viel mehr Angriffsfläche bietet." Jean-Paul Pianta empfiehlt jedem, der das Leben meistern will, ein je eigenes Floß, das vor allem auf der Balance von Gesundheit, Familie, Arbeit und Finanzen basiert.

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Jean-Paul Pianta,geboren 1945 in Grenoble, lebt in Hannover. Nach dem Studium der Philosophie und Medizin in Frankreich und den USA promoviert er 1971 zum »Doctor of Chiropractic« am Palmer College, USA. Sein erstes Buch, »Vivez bien avec votre dos« erscheint 1989 bei den Editions du Rocher, Paris. Seit 1990 praktiziert Pianta in Deutschland und gründet mehrere Pianta Chiropractic Centres, u.a. in Hannover, Berlin und Düsseldorf. 1996 erscheint im Heyne Verlag »Die Intelligenz unseres Körpers« und 1999 »La révolution du mieux-être« bei den Editions Ramsay, Paris. Seit 1999 bietet Pianta regelmäßig auch Coaching und Beratung an und arbeitet hier u.a. für die Europäische Zentralbank, die OTP Bank, Morgan Stanley, Pfizer und Astra Zeneca, hält Vorträge und unterstützt diverse Spitzensportler bei der Vorbereitung auf Top-Ereignisse. Für 2010 ist bei weissbooks.w in Frankfurt die Publikation eines neuen Buches von Jean-Paul Pianta geplant.

Jean-Paul Pianta

Die Kunst,

ein Floß zu steuern

in stürmischen Zeiten

Aus dem Französischen von Marion Heu

weissbooks.w

I

Fantasie ist wichtiger als Wissen.

Albert Einstein (1879 –1955)

Es ist nicht meine Absicht, mit dem Bild des Floßes den Menschen vorzuschreiben, was sie tun oder denken müssen, um ein erfolgreiches Leben zu führen. Weil wir heute täglich mit einer Vielzahl von Informationen bombardiert werden, die manchmal paradox und widersprüchlich erscheinen, ist es von größter Wichtigkeit, nicht aus dem Blickfeld zu verlieren, dass in einer Gesellschaft, die so instabil und veränderlich ist wie das Meer, es für jeden Menschen oberste Priorität haben muss, sein Gleichgewicht zu finden und Stürze zu vermeiden.

Jahrhundertelang hat die Wissenschaft viel Mühe darauf verwendet, alles zu messen und immer weiter zu unterteilen, in der geheimen Hoffnung, auf diese Weise alles verstehen zu können und es vielleicht sogar zu schaffen, die Natur und das Leben zu kontrollieren. Materialismus, Dualismus, Kartesianismus und fanatischer Rationalismus haben unsere Denkweise weitgehend geprägt, aber die Grenzen dieser Analysemethoden sind heute erkennbar. Wenn man alles voneinander trennt, immer weiter unterteilt und bis auf den kleinsten Teil reduziert, ist es nicht mehr möglich, ein Verständnis für Komplexität zu entwickeln.

Wie Professor Ervin Laszlo erklärt, beginnt nach dem Zeitalter des Mythos, auf das die Zeitalter von Theos und Logos gefolgt sind – die immer noch zahlreiche fromme Anhänger haben – mit dem einundzwanzigsten Jahrhundert das Zeitalter des Holos. Heute ist es zwingend erforderlich, all das, was sorgfältig voneinander getrennt worden war, zu versöhnen, zu versammeln und wieder einander anzunähern, um zu einer holistischen und globalen Sichtweise zu gelangen. Die Wissenschaftler verwenden heute den Begriff »consilience« (Zusammenwirken/Übereinstimmung), um das Aufeinanderzugehen der verschiedenen Disziplinen der Natur- und der Geisteswissenschaften zu beschreiben.

Ein größeres Verständnis, ein besseres Verständnis oder ein anderes Verständnis könnte dem Leben eine zusätzliche Dimension verleihen und gleichzeitig die Prävention fördern bzw. gewisse konfliktbeladene oder destruktive Situationen vermeiden helfen.

Der wissenschaftliche Geist hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Zweifel und die Skepsis zu kultivieren, und fürchtet sich nicht davor zu verkünden, dass seine Schlussfolgerungen nur provisorisch sein können. Auf den ersten Blick könnte diese Haltung wie das Eingeständnis einer gewissen Zurückhaltung wirken, aber die Demut der Wissenschaftler und der Forscher macht nur wenig Eindruck auf eine Reihe von Verantwortlichen, Politikern, Experten und Spezialisten, die weiterhin ihren Redeschwall darauf verschwenden, Befehle zu erteilen, Vorschriften zu machen, Ratschläge zu geben oder Lösungen vorzuschlagen, von denen man annimmt, dass sie für alle Menschen gültig sind. Die erwarteten Ergebnisse bleiben jedoch aus, denn die Natur und das Leben lieben Vereinfachungen nicht besonders und misstrauen allem, was uniform ist.

Jeder Mensch, wer er auch sei, in welcher Situation er sich befindet oder wie alt er ist, ist eine einzigartige Persönlichkeit in der ganzen Menschheitsgeschichte, die bis heute etwa 85 Milliarden Individuen umfasst. Was für einen Menschen gut ist, ist nicht zwangsläufig gut für alle anderen Menschen. Etliche Werte oder große Prinzipien, die lange Zeit Gültigkeit hatten, sind in den letzten Jahrzehnten aus der Mode gekommen.

In einer chaotischen Welt, die weder das oberste Prinzip noch das ernsthafte Anliegen hat, uns das Leben zu erleichtern, kann und muss jeder Mensch danach streben, sich die Freiheit im Denken zurück zu erobern. Denn sie ist die Voraussetzung, wenn man die Verantwortung für sein Leben und seine Entscheidungen selbst übernehmen will. Außerdem erleichtert sie die Eingliederung in eine immer komplexer werdende Gesellschaft. Dieser Schritt ist kein überflüssiger Luxus, sondern eher Ausdruck eines nützlichen Überlebensinstinkts.

Jeder Mensch verfügt über eine einzigartige, punktuelle und besondere Sichtweise. Die Quantenphysiker lehren und erklären uns, dass der Blick des Beobachters selbst das Verhalten der Teilchen entscheidend beeinflusst, aus denen sowohl unser Körper wie auch das gesamte Universum aufgebaut sind. Was wir normalerweise als »Realität« bezeichnen und als objektiv, materiell, stabil, messbar und äußerlich ansehen, wird nun subjektiv, individuell, variabel, veränderlich und innerlich, das heißt dynamisch beeinflusst von unserer Geisteshaltung, unseren Überzeugungen, unseren eigenen Gedanken und unseren Emotionen.

Im Gegensatz zu den Kenntnissen oder dem Wissen eines Zeitalters, das eine Art festes, limitiertes und definiertes Kapital darstellt, ist die menschliche Intelligenz – diese wunderbare Fähigkeit, als Antwort auf verschiedene Stimuli adäquate Anpassungsreaktionen vorzunehmen, die das Überleben sichern – in der Lage, sich bei Bedarf soweit zu verändern und weiterzuentwickeln, dass sie neue Lösungen hervorbringen kann, die es ermöglichen, die neuen Probleme zu lösen, mit denen wir heute konfrontiert sind.