Die Retter des Alltags Teil 3 - Alexandra Evers - E-Book

Die Retter des Alltags Teil 3 E-Book

Alexandra Evers

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Beschreibung

Es geht weiter mit den Retter des Alltags Teil 3. Es geht um Frau Dr. Sonja Knebel, die Notärztin mit ihren Mann Bernhard Knebel, der Bilanzbuchhalter ist und die Kinder Max Knebel, vier Jahre alt und Sabine Knebel, die Anderthalb Jahre ist. Die Notärztin erlebt wieder viele spannenden Notfalleinsätze. Privat passiert auch einiges. Eine Freundin hat einen sehr schlimmen Fahrradunfall und ihre andere Freundin muss schnell notoperiert werden. Lasst euch einfach überraschen und viel Spaß beim Lesen. Eure Alexandra Evers

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Seitenzahl: 510

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Mit dem dritten Teil geht es jetzt weiter.

Sonja erlebt wieder viele spannende Einsätze in Bremen, aber auch sehr traurige. Sie hat viele Patienten von Jung bis Alt. Leider verunglückt, ihre Freundin und Kollegin. Außerdem erkrankt ihre beste Freundin an einen erkrankten Blinddarm, aber, dass erfahren sie alles in diesem Buch.

Viel Vergnügen

Eure Autorin

Alexandra Evers

Inhaltsverzeichnis

Es geht spannend weiter

Dienstag 28 Mai 2013

Mittwoch 29 Mai 2013

Donnerstag 30 Mai 2013

Ende

Wie es weitergeht

Schlusswort

Endlich ist er da der dritte Teil von dem Retter des Alltags. Max ist heute wieder den ersten Tag im Kindergarten nach seinem langen Krankenhausaufenthalt. Sabine ist bei Ruth und Bernhard ist auf der Arbeit. Sie hatten gestern einen schönen Tag in Heidepark Soltau.

1. Es geht spannend weiter.

Sonja ist mit ihrem Rettungsteam zu einem neuen Einsatz im Berufsbildungswerk Bremen gerufen worden. Ein junges Mädchen geht es nicht gut. Die Notärztin setzt das junge Mädchen mit dem stark erkälteten Lukas, der Rettungsassistent auf das Bett.

„So Stefanie was ist los mit dir? Ich darf dich doch duzen, oder?“ fragt Sonja das Mädchen. Sie nickt. Frederik, der Rettungssanitäter holt das Blutdruckgerät aus dem Notfallkoffer und bindet die Blutdruckmanschette um den Arm des jungen Mädchens.

„Es fing vorgestern Morgen an. Ich fühlte mich überhaupt nicht gut und hatte wahnsinnige Bauchschmerzen. Außerdem war mir, ziemlich, übel und schwindelig. Meine Freundin hat mich dann zu unserem Betriebsarzt geschleppt. Der hat aber nichts festgestellt. Er hat mir Blut abgenommen, aber es war alles in Ordnung fand er“ berichtet Stefanie die Notärztin schwach.

„Wie heißt der Betriebsarzt?“ fragt sie.

„Dr. Sperling“ mischt sich die Freundin der Patientin ein.

Sonja schreibt sich den Namen auf.

„Wie ging es dann weiter?“ fragt die Notärztin.

„Gestern ging es mir immer noch nicht gut. Ich hatte immer noch solche schlimmen Bauchschmerzen. Ich wollte aber nicht zum Betriebsarzt, weil der mir sowieso nicht glaubt und bin wieder zur Ausbildung gegangen“.

„Oje“, sagt Sonja.

„Heute Morgen wurden die Bauchschmerzen noch viel schlimmer und ich hatte und habe schlimme Blutungen bekommen“ berichtet sie dem Rettungsteam.

„Das hört sich nicht gut an Stefanie. Hast du vielleicht die Tage bekommen?“ fragt die Notärztin, während der Rettungsassistent den Blutdruck misst.

„Meine Tage hatte ich aber erst letzte Woche“ erklärt Stefanie die Notärztin.

„Das hört sich nicht gut an was du mir erzählst“. Sonja holt das Stethoskop aus dem aufgeklappten Notfallkoffer und bindet es um. Sie steckt das Stethoskop in den Ohren. „Ich werde jetzt mal ganz vorsichtig deinen Bauch abhören und abtasten. Kannst du mal dein Oberteil hochschieben“ bittet die Notärztin. „Warte ich helfe dir mal“. Sie hilft Stefanie den Pullover hochzuschieben. Sonja legt das Stethoskop auf Stefanies Bauch. Die Patientin schreckt zusammen. „Was ist los Stefanie?“ fragt die Notärztin besorgt.

„Kalt ist das Stethoskop“ antwortet sie.

„Entschuldigung“. Sonja reibt das Stethoskop an ihre rote Rettungshose ab. Stefanie geht es jede Minute schlechter.

„So jetzt müsste es gehen“. Sie legt das Stethoskop auf den nackten Bauch. „Geht es jetzt?“ Die Patientin nickt. Die Notärztin hört den Bauch der jungen Patientin ab. „In deinen Bauch arbeitet es ganz schön. Sind die Bauchschmerzen immer da oder kommen sie in Schüben?“ fragt Sonja ihre junge Patientin.

„Manchmal sind die Bauchschmerzen da und manchmal sind sie weg“ erwidert Stefanie.

„Wo genau tut es dir denn weh?“ fragt die Notärztin und tastet den Bauch der Patientin ab. Die junge Frau fährt sich mit der Hand über die Magengegend. Sonja tastet Stefanies empfindlichen Bauch und Unterleib ab. „Bis auf einen schlimmen Bauch scheinst du gesund zu sein“ stellt die Notärztin fest und nimmt das Stethoskop aus den Ohren.

„Hast du Schüttelfrost?“ fragt sie das Mädchen und fest die kranke junge Frau auf die Stirn. Stefanie schüttelt den Kopf.

„Das gefällt mir überhaupt nicht wie es in deinen Bauch arbeitet. Außerdem machen mir deine starken Blutungen Sorgen. Hast du vielleicht was Falsches gegessen?“ fragt Sonja.

„Weiß ich nicht. Ich war am Samstag bei Burger King am Bahnhof und habe ein Hamburger mit Pommes Schranke gegessen. Dann habe ich noch einen Vanilleshake getrunken“ erzählt die junge Patientin die Notärztin.

„Frau Doktor Stefanies Blutdruck liegt nur bei 95 zu 70 mmHg“ informiert Frederik, der Rettungssanitäter Sonja.

„Das ist nicht gut. Sie braucht sofort eine Infusion mit einer Elektrolytlösung. Außerdem bestimmen wir vorsichtshalber ihre Blutgruppe und führen eine Kreuzprobe durch“ erklärt die Notärztin ihr Team. Lukas holt aus dem aufgeklappten Notfallkoffer eine Kanüle, einen Stauschlauch und eine Rolle Klebeband, während Sonja sich an ihre junge Patientin wendet.

„Ich möchte nicht, dass sie mich mit einer Nadel stechen“ erklärt Stefanie die Notärztin.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich muss dir unbedingt Flüssigkeit zuführen, sonst macht dein Kreislauf schlapp“ erklärt sie ihr. „Ich bin auch ganz vorsichtig“ verspricht Sonja ihre junge Patientin. Der Rettungsassistent gibt der Notärztin die Kanüle. Sonja packt die Kanüle mit ihren Gummihandschuhen aus. „Lukas bereite mir eine Infusion mit Elektrolytlösung vor“. Die Notärztin bindet den Stauschlauch um den Arm der jungen Patientin und zieht ihn fest. Dann sucht sie mit ihren Fingern eine Vene und sprüht Desinfektionsmittel auf die Stelle. „Es piekst nur ein kleines bisschen. Nach einer Sekunde ist es schon vorbei. Ich weiß, dass es nicht angenehm ist. Du musst jetzt tapfer sein damit du bald wieder gesund wirst“ beruhigt Sonja das kranke Mädchen.

„Okay“ sagt Stefanie zögernd. Die Notärztin sticht die Kanüle in die Armbeuge und nimmt anschließend sechs Ampullen Blut ab.

„So das war es schon. Du warst sehr tapfer junge Dame“.

Sie zieht die Nadel raus, entsorgt sie im Abwurfbehälter, gibt die Ampullen den Rettungssanitäter in der Hand und klebt auf den Ampullen der Name der Patientin, während Mike, der Rettungssanitäter Klebestreifen auf den Zugang klebt. Lukas stöpselt den Infusionsschlauch an Stefanies Zugang und hält die Infusion hoch. „Stefanie wir bringen dich jetzt ins Krankenhaus“ informiert Sonja ihre junge Patientin.

„Ich brauche meine Eltern“ jammert Stefanie und fängt an zu weinen. Die Notärztin setzt sich zu ihrer Patientin auf das Bett und umarmt sie, während die Rettungssanitäter den Rettungsstuhl holen.

„Wo sind denn deine Eltern?“ fragt Sonja mitfühlend.

„Zuhause in Heilbronn“ antwortet die junge Patientin unter Tränen.

„Das tut mir aber leid Stefanie. Soll ich sie für dich anrufen?“ fragt die Notärztin. Stefanies Freundin kniet sich zu ihrer Freundin und umarmt sie.

„Nein das brauchen sie nicht Frau Doktor. Ich werde deine Eltern anrufen Stefanie“ beruhigt sie ihre Freundin.

„Gut. Wie alt bist du eigentlich Stefanie?“ fragt Sonja.

„15 Jahre alt“ antwortet sie unter Tränen.

„Du bist noch nicht Volljährig Stefanie. Das bedeutet das wir bei einer Operation und bestimmte Untersuchungen die Unterschrift deiner Eltern brauchen. Sie müssen also Bescheid wissen. Was machst du für eine Ausbildung?“ fragt die Notärztin interessiert.

„Ich mache eine Ausbildung als Hauswirtschafterin“ antwortet sie und guckt sich den Zugang an.

„Das ist ja toll Stefanie das du eine Ausbildung machst.

Stört dich der Zugang in der Armbeuge?“ fragt Sonja.

„Nein ich spüre nichts vom Zugang“ antwortet sie.

„So muss es auch sein“ sagt die Notärztin, während sie den Puls von der jungen Frau fühlt und prüft die Spannung von Stefanies Haut. „Du muss ordentlich Flüssigkeit verloren haben. Die Haut zeigt es schon deutlich“ erklärt Sonja die junge Frau und dreht am Regler der Infusion. Anschließend holt die Notärztin einen Spatel aus dem aufgeklappten Notfallkoffer. Sie packt ihn aus und sieht ihrer Patientin in den Mund. „Da scheint alles okay zu sein“. Sie guckt auch in den Ohren der Patientin. Sonja holt aus ihrer Seitentasche der Rettungshose die Pupillenlampe und guckt Stefanie in die Augen, während die Rettungssanitäter mit dem Rettungsstuhl ins Zimmer kommen. Auf einmal springt die Patientin auf.

„Ich muss ganz schnell auf die Toilette“. Sie nimmt Lukas die Infusion ab und rennt unsicher auf die Toilette. Sie schiebt die Tür zu.

„Was machen wir mit der jungen Patientin?“ fragt Mike, der Rettungssanitäter die Notärztin.

„Wir bringen sie in die Professor Hess Klinik. Das ist eine Kinderklinik. Alles in allem macht sie mir einen gesunden Eindruck. Sie ist natürlich ein bisschen blass um die Nase und leidet unter extremen Flüssigkeitsverlust, aber das ist schon alles. Zwar habe ich festgestellt, dass ihr gesamter Unterbauchbereich empfindlich reagiert, aber ansonsten ist mir bei der körperlichen Untersuchung nichts aufgefallen“ schildert Sonja ihr Team.

„Kann sie vielleicht schwanger sein?“ fragt der Rettungssanitäter die Notärztin.

„Nein das ist sie auf keinen Fall“ mischt sich die Freundin der Patientin ein. Sonja geht zur Badezimmertür und klopft an der Tür.

„Stefanie ist alles in Ordnung?“ Die junge Patientin antwortet nicht auf Sonjas Frage. Die Notärztin wartet noch drei Minuten dann ruft sie nochmal. „Stefanie antworte mir mal.

Was ist los?“ Wieder gibt die junge Frau keine Antwort.

„Ich komme jetzt rein“ sagt Sonja und schiebt die Schiebetür auf. Sie sieht, dass Stefanie auf den Boden vor der Toilette liegt. Überall sind Spuren vom Blut.

Die Notärztin reagiert sofort rennt ins Badezimmer und kniet sich zu ihrer Patientin herunter.

„Ach du Schande. Hörst du mich Stefanie?“ fragt Sonja und klopft auf die Wange der Patientin, während Lukas mit dem Blutdruckgerät zur Notärztin läuft und ihr das Blutdruckgerät überreicht.

„Was ist passiert?“

„Unsere Patientin ist ohnmächtig geworden“. Sonja bindet der Patientin schnell die Blutdruckmanschette um den Arm.

„Ach du Scheiße“. Die Notärztin misst Stefanies Blutdruck.

„Mist. Sie ist völlig kollabiert. Der Blutdruck ist nicht messbar. Lukas sage bitte, dass die Rettungssanitäter sofort die Trage holen sollen. Auf den Rettungsstuhl würde sie uns runterfallen“ bittet Sonja ihm.

„Okay ich sage sofort Bescheid“. Er schiebt etwas die Tür zu und geht zu den Rettungssanitäter. „Holt bitte sofort die Trage hoch. Die Patientin ist im Badezimmer kollabiert.

Bitte beeilt euch“. Die Rettungssanitäter laufen eilig mit dem Rettungsstuhl aus dem Zimmer, während die Notärztin und Lukas die bewusstlose Patientin aus der Toilette tragen und auf das Bett legen.

„Lukas wir brauchen sofort den Monitor hier“. Der Rettungsassistent rennt aus dem Zimmer und schließt die Zimmertür, während sich Sonja zu ihrer Patientin auf das Bett setzt.

„Was ist mit meiner Freundin?“ fragt die Freundin der Patienten.

„Sie ist im Badezimmer kollabiert“ antwortet die Notärztin, während sie immer wieder den Puls von der jungen Frau fühlt. Sie klopft auf die Wange der jungen Patientin. Langsam kommt Stefanie wieder zu sich und öffnet ihre Augen.

„Wo bin ich?“ fragt sie verwirrt.

„Da bist du ja wieder Stefanie. Was ist denn los mit dir?“ fragt Sonja und misst den Blutdruck der Patientin. Stefanie schüttelt den Kopf. „Dein Blutdruck ist wieder messbar. Hast du das öfter das du umfällst?“

„Nein das ist mir noch nie passiert. Als ich das viele Blut in der Toilette gesehen habe ist mir schwarz vor den Augen geworden und dann weiß ich nichts mehr“ schildert sie, während die Rettungssanitäter die Trage ins Zimmer schieben. Lukas stellt den Monitor auf den Boden.

„So Stefanie wir kabeln dich jetzt mal an den Monitor. Es tut nicht weh. Du bekommst ein EKG angelegt“ erklärt sie.

Die Notärztin klebt Elektroden auf die Brust der Patientin, während Maik die Elektroden verkabelt und an den Monitor schließt. Lukas steckt der jungen Frau das Pulsmessen auf den Finger. Sonja schließt die Blutdruckmanschette an den Monitor an. Der Rettungsassistent schaltet den Monitor an, während Frederik, der Rettungssanitäter den Blutzucker bei der Patientin misst. Es fängt an zu piepen. Die Notärztin guckt auf den Bildschirm des Monitors. „Das EKG ist in Ordnung. Das ist schon mal gut. Wir müssen weitersuchen“ erklärt sie ihr Team.

„Der Blutdruck liegt auch wieder bei 95 zu 80 mmHg“ informiert Mike, der Rettungssanitäter Sonja.

„Ich tippe auf eine bakterielle Lebensmittelvergiftung. Hast du Kopfschmerzen Stefanie?“ fragt die Notärztin.

„Nein“.

„Okay. Kannst du dich auf die Trage legen“ bittet Sonja ihr.

Die Patientin nickt. Sie steht sehr wackelig vom Bett auf. Die Notärztin stützt sie zur Trage, hilft den Teenager beim Hinsetzen auf die Trage und gibt Stefanie den Infusionsbeutel in der Hand. Lukas packt die Instrumente in den Notfallkoffer und schließt ihn. Die junge Patientin hat sich inzwischen auf die Trage gelegt. Sonja nimmt ihr die Infusion ab und legt die Infusion auf den Bauch der Patientin. Mike deckt Stefanie mit einer dünnen Decke zu. Der Monitor steht hinten auf der Trage.

Anschließend schieben die Rettungssanitäter die Trage aus dem Zimmer. Die Notärztin und ihr Rettungsassistent kommen hinter den Rettungssanitäter her.

Die Freundin der Patientin knallt hinter sich die Zimmertür zu. In den Moment schrillen Sonjas und Lukas Pager. Der Rettungsassistent trägt den Notfallkoffer. Sonja geht neben der jungen Patientin, die auf der Trage liegt.

„Wir haben leider einen Folgeeinsatz bekommen. Schafft ihr, das alleine, die Patientin ins Krankenhaus zu bringen?

In Lebensgefahr ist die Patientin nicht“ erklärt die Notärztin den Rettungssanitäter.

„Ja klar. Wir bringen sie ohne Sonderrechte in die Professor Hess Klinik“ antwortet Frederik, während sie die Trage mit der jungen Frau die Treppe heruntertragen. Sonja geht zu Stefanie.

„Ich muss mich leider jetzt von dir verabschieden. Wir haben einen Folgeeinsatz bekommen. Ich wünsche dir das du schnell wieder gesund wirst“.

„Danke Frau Doktor. Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?“ fragt die junge Patientin, während die Rettungssanitäter die Trage zum Rettungswagen schieben.

„Das kann ich dir nicht sagen. Erst einmal muss ja festgestellt werden was dir fehlt“ erklärt Sonja die junge Frau.

„Vielleicht ein paar Tage“ vermutet die Notärztin, während der Rettungsassistent den Motor vom Notarztwagen anlässt Er schaltet das Blaulicht an.

„Sonja komm endlich“ bittet Lukas die Notärztin.

„Ich muss weiter Stefanie. Ich wünsche dir alles Gute“ wünscht sie und läuft zum Notarztwagen, während die junge Patientin in den Rettungswagen geschoben wird.

Sonja öffnet die Beifahrertür und steigt in den Notarztwagen.

Sie schließt die Autotür, schnallt sich an und zieht ihre Gummihandschuhe aus. Die Notärztin wirft sie in den Müllsack. Lukas fährt rückwärts bis zum Zaun.

„Ich hoffe der Kleinen passiert jetzt nichts“ hofft sie und guckt auf ihre Armbanduhr. „Was es ist schon halb sechs?“

„Ja die Zeit vergeht“ sagt der Rettungsassistent, während er über den Parkplatz auf die Kremserstraße fährt.

Auf der Straße schaltet er das Martinshorn an und fährt auf den Autobahnzubringer rauf.

„Wo geht es hin?“ fragt Sonja und gähnt.

„Krankengymnastik Wiemeier, Edisonstraße 13. Eine junge Frau ist dort zusammengeklappt“ informiert er die Notärztin.

„Ist der Rettungswagen schon angefordert worden?“ fragt Sonja. Der Rettungsassistent nickt, während sie mit Blaulicht und Sirene den Autobahnzubringer Horn Lehe fahren.

„Ist heute irgendwie Kreislaufwetter“ stellt die Notärztin fest.

„Ja da hast du recht. Ist so komisch schwül draußen. Ich habe heftige Kopfschmerzen“ klagt Lukas erkältet.

„Das du Kopfschmerzen hast liegt garantiert an deiner Erkältung. Soll ich dich nachher mal durchchecken?“ fragt Sonja.

„Ja wenn du es machen möchtest kannst du mich mal durchchecken“.

„Ja klar sonst hätte ich es dir nicht angeboten. Wenn wir in der Rettungsstation sind checke ich dich mal durch“ verspricht die Notärztin.

„Danke Sonja“. Sie überqueren die Kreuzung und biegen in die Edisonstraße ein.

Der Rettungsassistent schaltet die Sirene ab und fährt die genannte Straße entlang.

Vor dem Haus Nummer 13 hält der Notarztwagen an. Lukas schaltet den Motor und das Blaulicht aus.

„Da sind wir ja schon“. Sonja schnallt sich ab und öffnet die Beifahrertür. Sie steigt aus dem Notarztwagen und haut hinter sich die Tür zu, während der Rettungsassistent aus dem NEF steigt.

Die Notärztin zieht Gummihandschuhe über und geht über die Straße. Lukas holt den Notfallkoffer aus dem Kofferraum und kommt der Notärztin nach.

Sonja hat die Haustür geöffnet und geht in das Haus. Sie macht die zweite Tür auf und geht rein.

Es klingelt beim Hereinkommen. Der Rettungsassistent folgt der Notärztin mit einem Notfallkoffer und schließt hinter sich die Tür.

„Hallo hier ist der Rettungsdienst“ sagt Sonja und geht den Flur entlang. Aus einer Tür kommt eine Krankengymnastin.

„Da sind sie ja schon Frau Doktor“.

„Hallo ich bin Frau Dr. Sonja Knebel die Notärztin und das ist Lukas Bremermann mein Rettungsassistent. Was ist denn passiert?“

„Meine Patientin Frau Lindholm ist mir gerade zusammengeklappt. Kommen sie mit“ bittet sie. Sie gehen den Flur weiter entlang. Frau Wiemeier öffnet die Zimmertür.

„Gut wir gucken mal nach ihr. Gleich kommen noch die Kollegen vom Rettungsdienst“ erklärt der Rettungsassistent, während sie ins Zimmer gehen.

„Frau Lindholm der Rettungsdienst ist da“ sagt sie zu ihrer Patientin.

„Danke schön“ sagt die Patientin sehr schwach, die blass und erschöpft, auf eine Liege liegt.

„Lassen sie uns bitte alleine, mit der Patientin“ bittet die Notärztin die Krankengymnastin.

„Okay ich bin im gegenüberliegenden Zimmer und behandelt weiter mein Patient“ erklärt sie und geht aus dem Zimmer.

„Gut dann wissen wir Bescheid“ sagt Lukas. Die Krankengymnastin schließt die Zimmertür von außen. Sonja wendet sich der jungen Frau zu. Der Rettungsassistent stellt den Notfallkoffer ab, öffnet ihn und klappt ihn auf.

„Hallo ich bin Frau Dr. Sonja Knebel die Notärztin. Ich habe gehört, dass es ihnen nicht gut geht und dass sie zusammengeklappt sind. Wie heißen sie denn?“

„Linda Lindholm bin ich. Ich habe mir vor paar Monaten das zweite Mal das Kreuzband im linken Knie gerissen“ erzählt sie der Notärztin.

„Oje. Wie haben sie das denn geschafft Frau Lindholm?“ fragt Sonja.

„Ich habe mir beim Volleyball erneut das Knie verdreht und dabei ist das Kreuzband das zweite Mal gerissen. Heute ist auch nicht mein Tag. Ich kann die kleinsten Übungen nicht mehr, die letzte Woche noch gegangen sind. Bei jeder Bewegung schmerzt das Knie sehr heftig.

„Oje. Das hört sich nicht gut an mit ihrem Knie. Frau Wehmeyer, hat mir aber erzählt das sie vorhin draußen mit dem Kreislauf zusammengeklappt sind“ erklärt die Notärztin.

Frau Lindholm nickt.

„Kann ich vielleicht ein Glas Wasser haben?“ fragt die Patientin die Notärztin.

„Natürlich. Lukas holst du eben Frau Lindholm ein Glas Wasser“. Der Rettungsassistent öffnet die Zimmertür und geht aus dem Zimmer. „Wie geht es ihnen in Moment Frau Lindholm?“ fragt Sonja, während sie die Blutdruckmanschette um den Arm der Patientin bindet.

„Nicht so gut. Mir ist heute schon den ganzen Tag so schlecht und schwindelig. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten, trotz Gehhilfen. Außerdem tun mein Kopf und meine rechte Niere schrecklich weh“ klagt Frau Lindholm, während Lukas mit einem Glas Wasser ins Zimmer kommt und der Patientin das Glas Wasser in die Hand gibt. Anschließend schließt er wieder die Zimmertür. „Danke schön“.

„Ihr Blutdruck ist ein bisschen zu niedrig. Er liegt nur bei 100 zu 80 mmHg. Sind sie mit ihren Nierenbeschwerden unter ärztlicher Kontrolle?“ fragt die Notärztin und fühlt den Puls der Patientin.

„Nein. Die Schmerzen sind erst heute Nacht angefangen.

Ich denke, dass die Schmerzen, auch, alleine wieder, weggehen. Ich habe mich wohl irgendwie verkühlt“ erklärt Frau Lindholm.

„Nehmen sie die Nierenschmerzen nicht auf die leichte Schulter. Haben sie denn Brennen beim Wasserlassen?“ fragt Sonja.

„Ja aber das ist schon deutlich besser geworden. Letzte Woche war es noch viel schlimmer“.

„Und dann waren sie nicht beim Hausarzt?“ fragt die Notärztin streng.

„Nein ich habe es mit Hausmitteln versucht und ein bisschen besser ist es ja geworden“ berichtet die Patientin.

„Trotzdem hätten sie ihr Urin mal untersuchen lassen sollen. Es kann jetzt sein das die Bakterien weiter hochgewandert sind, wenn sie jetzt solche heftigen Nierenschmerzen haben. Darf ich mal eben ihre rechte Flanke abtasten?“ fragt Sonja.

„Meinetwegen. Ich bin ein Gegner gegen Antibiotika. Überall wird es auf dem Land verstreut“ antwortet sie schwach und trinkt Wasser aus ihrem Glas. Die Notärztin klopft gegen die rechte Flanke. „Ah tut das weh“ jammert die Patientin.

„Das hört sich nicht gut an Frau Lindholm. Ich vermute, dass sie eine Nierenbeckenentzündung haben, wenn ihn das so weh tut“ erklärt Sonja vorsichtig.

„Das wird schon wieder. Frau Doktor darf ich eine Kopfschmerztablette von ihnen haben?“ fragt sie die Notärztin.

„Mit einer Kopfschmerztablette ist es hier leider nicht getan Frau Lindholm. Sie müssen leider ins Krankenhaus, um da richtig durchgescheckt zu werden“ informiert Sonja sie.

„Aber so schlecht geht es mir doch gar nicht das ich gleich ins Krankenhaus muss. Reicht nicht erst einmal mein Hausarzt?“ fragt sie, nimmt ihre Gehilfen und will aufstehen, aber auf einmal fängt sich alles wie im Karussell an zu drehen und sie setzt sich wieder auf die Liege. Sie ist inzwischen kreideweiß wie die Wand im Zimmer geworden.

„Kann, dass sein das unsere Patientin Fieber hat?“ fragt der Rettungsassistent die Notärztin.

„Das kann sein. Das, werden wir sofort feststellen. Gib mir mal das Fieberthermometer aus dem Notfallkoffer“. Frau Lindholm hat sich wieder auf die Liege gelegt, weil ihr so schwindelig und schlecht ist. Lukas gibt Sonja das Fieberthermometer rüber. Sie legt ihre Hand auf die Stirn der Patientin, die glühend heiß ist. „Sie glühen ja Frau Lindholm“.

Die Notärztin steckt das Thermometer in Frau Lindholms Ohr, während das Team vom Rettungsdienst ins Zimmer kommt.

„Hallo“, grüßen die Rettungssanitäter.

„Gut, dass ihr da seid. Das ist Frau Lindholm. Sie ist draußen zusammengeklappt“. Sonja holt das Fieberthermometer aus dem Ohr und guckt auf das Display. „Sie haben 39,3 Grad Fieber Frau Lindholm. Kein Wunder, dass es ihnen nicht gut geht und dass sie zusammengeklappt sind. Sie gehören ins Bett“ erklärt die Notärztin. Sie packt das Thermometer in den Notfallkoffer rein. Frau Lindholm richtet sich auf. Sonja bespricht mit ihrem Team die Situation und wendet sich wieder ihrer Patientin zu. „Möchten sie einen kalten Lappen auf die Stirn haben? Der kalte Lappen lindert auch die Kopfschmerzen, die sie haben. Sie bekommen gleich eine Kopfschmerztablette von mir“ erklärt die Notärztin. Die geschwächte Patientin nickt. Der Rettungsassistent geht aus dem Zimmer. Lukas kommt mit einem kalten Lappen wieder und legt den nassen Lappen auf die Stirn der Patientin. Sonja holt aus dem Notfallkoffer eine Schmerztablette.

„Danke schön“ bedankt sich Frau Lindholm bei den Rettungsassistent.

„Ich gebe ihnen jetzt eine starke Schmerztablette. Danach wird es ihren Kopf hoffentlich besser gehen“. Sie gibt der Patientin die Schmerztablette in die Hand.

„Haben sie vielleicht statt der normalen Schmerztabletten eine Sprudeltablette Frau Doktor? Ich kann die Tabletten nicht so ab wegen meinen Magen“ erklärt die Patientin.

„Da muss ich eben gucken, ob ich Sprudeltabletten dabeihabe“ antwortet sie und guckt den Notfallkoffer durch.

„Nein leider habe ich keine dabei“ erklärt die Notärztin.

„Warte mal Sonja. Im Notarztwagen sind noch Sprudeltabletten. Ich hole eben eine Sprudeltablette“ sagt Lukas und öffnet die Zimmertür.

„Besten Dank“ sagt die Patientin. Der Rettungsassistent verlässt das Zimmer. Sonja misst nochmal den Blutdruck, von ihrer Patientin. Nach wenigen Minuten kommt Lukas wieder ins Zimmer. Er hat ein großes Glas mit Wasser, wo die Sprudeltablette schon drin sprudelt in der Hand und gibt es der Patientin in die Hand.

„Die Sprudeltablette löst sich schon im Glas auf“ erklärt er der Patientin.

„Vielen Dank“.

„Danke Lukas“ bedankt sich Sonja und wendet sich Frau Lindholm zu. „Ihr Blutdruck ist dermaßen im Keller gefallen das ihr Blutdruck kaum noch messbar ist. Ich muss ihnen gleich im Rettungswagen eine Infusion mit Kochsalzlösung verabreichen sonst kollabieren sie uns nochmal“ schildert die Notärztin, während der Rettungssanitäter dem Rettungsstuhl holt.

„Mist. Ich möchte nicht ins Krankenhaus“ sagt sie und trinkt das Glas mit der Kopfschmerztablette aus.

„Leider muss es sein Frau Lindholm. Was sie uns geschildert haben hört sich nicht gut an. Außerdem ist ihr Blutdruck sehr niedrig“ beruhigt Sonja sie und nimmt die Blutdruckmanschette ab. Nach wenigen Minuten schiebt der Rettungssanitäter den Rettungsstuhl ins Zimmer. Lukas nimmt schon mal den Notfallkoffer und verlässt das Zimmer. Die Rettungssanitäter helfen der Patientin beim Aufsetzen.

„Ich bekomme kaum noch Luft“ klagt Frau Lindholm auf einmal.

„Sie bekommen gleich im Rettungswagen etwas Sauerstoff“ erklärt Sonja ihre Patientin. Die Rettungssanitäter helfen der jungen Frau auf den Rettungsstuhl rauf. Henning schnallt sie fest. Anschließend fährt er Frau Lindholm aus dem Zimmer. Lukas, der inzwischen wieder ins Zimmer gekommen ist nimmt die Gehhilfen in die Hand und verlässt mit den anderen das Zimmer.

Der Rettungssanitäter schiebt den Rettungsstuhl mit der jungen Patientin zur Eingangstür. Hinter ihn kommt die Notärztin mit den Rettungssanitäter und Lukas her. Die Krankengymnastin kommt aus der Tür.

„Na geht es ins Krankenhaus, Frau Lindholm?“

„Ja leider“ antwortet sie.

„Dann wünsche ich ihnen gute Besserung. Wir sehen uns dann nächsten Dienstag wieder aber nur wenn sie gesund sind“ verabschiedet sich Frau Wehmeyer.

„Danke. Ich weiß nicht ob ich dann wieder aus dem Krankenhaus bin. Ich rufe wegen einem neuen Termin an“ sagt die junge Patientin.

„Machen sie das“. Die Krankengymnastin öffnet die Eingangstür und hält sie für die Rettungskräfte auf. Der Rettungssanitäter fährt Frau Lindholm aus der Eingangstür.

Der Rettungsassistent, die Notärztin und der andere Rettungssanitäter kommen hinter her. Frau Wehmeyer schließt hinter ihnen die Eingangstür.

Die Rettungssanitäter tragen den Rettungsstuhl mit der Patientin die kleine Eingangstreppe runter. Henning schiebt sie zum Rettungswagen, der auf den Fußweg steht. Sonja und Lukas kommen ihnen hinter her. Maik der andere Rettungssanitäter öffnet die Seitentür vom Rettungswagen und steigt in den Rettungswagen.

„Sie brauchen keine Angst zu haben junge Frau“ beruhigt Henning die Patientin. Die Rettungssanitäter heben den Rettungsstuhl mit Frau Lindholm in den Rettungswagen.

Die Notärztin steigt in den Rettungswagen und schließt die Seitentür vom Rettungswagen. Maik, der Rettungssanitäter schaltet das Licht an.

„So geschafft Frau Lindholm“. Lukas steigt in den Rettungswagen und schließt die Seitentür vom Rettungswagen von innen.

„Hier sind die Gehhilfen. Ich stelle sie hier ab“.

„Ich danke ihnen“ bedankt sich die Patientin bei den Rettungsassistent.

„Frau Lindholm können sie sich bitte auf die Trage legen“ bittet Sonja.

„Klar“. Henning schnallt die Patientin ab und hilft ihr mit seinen Kollegen und Lukas auf die Trage. Frau Lindholm setzt sich vorsichtig auf die Trage und legt sich anschließend hin.

„Lukas bereite mir bitte eine Infusion mit Ringer vor“ bittet Sonja ihn, während sie einen Pulsmesser an Frau Lindholms Finger steckt. Maik, der Rettungssanitäter bindet der Patientin die Blutdruckmanschette um den Arm.

„Das wird gleich ein bisschen eng und drückt. Die Blutdruckmanschette pumpt sich jede zehn Minuten automatisch auf“. Die Notärztin holt aus einer Schublade eine eingepackte Kanüle und packt sie aus. Anschließend bindet sie Frau Lindholm einen Stauschlauch um den linken Arm.

„Wo kriegt man bei ihnen am besten Blut?“ fragt Sonja und fühlt am Arm.

„Ich glaube am linken Ellbogen wird es gehen. Das ging die letzten Male auch“ vermutet die Patientin.

„Okay dann probieren wir es mal Frau Lindholm“. Sie sprüht Desinfektionsmittel auf die Haut des Ellbogens. „Es wird jetzt ein bisschen piksen“ warnt Sonja die Patientin vor.

„Macht mir nichts aus“ sagt Frau Lindholm. Die Notärztin sticht die Nadel in die Innenseite des Ellbogens. Henning klebt auf den Zugang mehrere Pflaster, um die Kanüle zu befestigen. Die Patientin wird immer weißer im Gesicht.

„Frau Doktor mir ist nicht gut. Ich bekomme kaum noch Luft“ klagt sie. Plötzlich beginnt der Puls von Frau Lindholm zu rasen.

„Mist. Was ist los?“ fragt Sonja erschrocken.

„Frau Lindholms Puls rast. Ist jetzt auf 120 und ihr Blutdruck geht weiter in den Keller. Nur noch 80 zu 60 mmHg“ informiert Henning die Notärztin.

„Das gefällt mir überhaupt nicht. Ich spritze Adrenalin in die Kanüle. Ihr schließt sie bitte an das EKG“ bittet sie ihr Team und wendet sich ihren Rettungsassistenten zu. „Wie weit bist du mit der Infusion?“

„Fertig“. Er gibt die Infusion Sonja rüber, während die Rettungssanitäter Elektroden auf die Brust der Patientin kleben. Henning verkabelt die Elektroden und schließt es an den Monitor. Maik schaltet ihn ein. Sonja stöpselt den Infusionsschlauch an die Kanüle der Patientin und hängt die Infusion an den Harken, an der Decke. Anschließend steckt die Notärztin eine Sauerstoffbrille in die Nase der Patientin und guckt auf den Kontrollbildschirm des Monitors.

„Maik fahre bitte mit Sonderrechten ins Sankt Josef Stift“ bittet sie ihn und wendet sich an Lukas. „Frau Lindholms Blutdruck ist so im Keller das sie uns jederzeit kollabieren kann. Du fährst mit Sonderrechten hinter uns her. Sonja wendet sich an Frau Lindholm, während Maik und Lukas aus dem Rettungswagen steigen. Der Rettungsassistent schließt die Seitentür, rennt über die Straße zum Notarztwagen, öffnet die Fahrertür und steigt in den Notarztwagen. Inzwischen kommt die Patientin wieder zu sich. „Sie machen ja Sachen Frau Lindholm. Geht es ihnen wieder etwas besser?“ fragt die Notärztin und fühlt den Puls, von der jungen Frau.

„Nicht so“ antwortet sie schwach.

„Das glaube ich ihnen. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus Sankt Josef Stift“ erklärt Sonja ihr. Lukas wendet den Notarztwagen und hält hinter den Rettungswagen auf der Straße. Maik, der Rettungssanitäter schaltet das Blaulicht beim Rettungswagen ein und fährt vom Fußweg runter.

Der Rettungsassistent schaltet auch das Blaulicht ein und fährt hinter den Rettungswagen her.

Auf der Kopernikusstraße schalten der Rettungswagen und der Notarztwagen das Martinshorn an und fahren links die Lilienthaler Heerstraße entlang. Sie rasen die Hauptstraße mit Blaulicht und Sirene entlang. An der Leher Heerstraße schalten der Rettungswagen die Sirenen wieder ein, während sie auf die Straßenbahnschienen an der Haltestelle Horner Mühle, Vorstraße und Horner Kirche vorbeirasen.

Überall gucken die Leute nach dem Rettungswagen und den Notarztwagen, die mit Blaulicht und Martinshorn die Schwachhauser Heerstraße entlangrasen.

Nach zehn Minuten fahren der Rettungswagen und der Notarztwagen rechts in die Schubertstraße rein. Der Rettungswagen und der Notarztwagen schalten die Sirenen und das Blaulicht ab und fahren bis zur Halle. Als sich das Hallentor öffnet fahren der Rettungswagen und der Notarztwagen in die Halle.

Hinter ihnen schließt sich das Hallentor wieder.

„Wir sind da Frau Lindholm“ erzählt die Notärztin, während Henning die Patientin von der Blutdruckmanschette befreit und den Pulsmesser vom Finger nimmt. „Das EKG bleibt dran“ bittet Sonja die Rettungssanitäter und nimmt den Monitor aus der Halterung des Rettungswagens. Außerdem nimmt sie die Sauerstoffbrille aus Frau Lindholms Nase. Maik öffnet die Hintertüren von Rettungswagen. Die Notärztin nimmt die Infusion vom Harken und legt sie auf die Trage. Dann schieben die Rettungssanitäter die Trage mit der Patientin aus dem Rettungswagen.

Lukas öffnet die Tür zur Notaufnahme und hält sie auf. Die Rettungssanitäter rennen mit der Trage den Gang entlang.

Sonja rennt neben der Trage her. Der Rettungsassistent rennt hinter ihnen her.

Die Notärztin klopft an einer Tür.

„Hallo. Das ist Frau Lindholm. Wo soll sie hin?“ fragt sie die Schwester.

„Hier entlang“ antwortet sie und rennt ins Behandlungszimmer. Die Rettungssanitäter schieben die Trage mit Frau Lindholm eilig hinter der Schwester her. Die Notärztin und Lukas rennen neben der Trage her.

Als sie ins Behandlungszimmer ankommen steht schon der diensthabende Arzt im Behandlungszimmer.

„Hallo Sonja. Schön dich zu sehen. Wenn hast du uns denn heute mitgebracht?“

„Hallo Frank. Das ist Frau Lindholm 46 Jahre alt. Sie klagt über starke Kopf- und Nierenschmerzen seit heute Nacht.

Sie ist bei der Krankengymnastik zusammengeklappt. Ihr Blutdruck ist ziemlich im Keller. Ich habe ihr eine Infusion mit Ringer verabreicht. Zusätzlich habe ich ihr Adrenalin gespritzt. Sie hatte bei der letzten Messung 39,3 Grad Fieber. Ich tippe auf eine schwere Nierenbeckenentzündung hin. Sie hat seit ungefähr zwei Wochen brennen beim Wasserlassen“ schildert Sonja ihren Kollegen und gibt ihn das Einsatzprotokoll in die Hand.

„Das ist ja gar nicht so schön“ sagt Dr. Neubarth und wendet sich an seine neue Patientin. „Hallo ich bin Dr. Neubarth und für sie heute zuständig. Seit wann haben sie die Beschwerden?“

„Seit heute Nacht“ antwortet Frau Lindholm.

„Okay. Wir behalten sie erst einmal hier und checken sie durch“ erklärt ihr der diensthabende Arzt.

„Ich stelle ihre Gehhilfen in die Ecke dort. Ich wünsche ihnen alles Gute“ erklärt Lukas, während die Rettungssanitäter die Schwester und der Arzt die Patientin auf die Krankenhausliege umlagern. Henning hängt die Infusion am Infusionsständer.

„Vielen Dank“ bedankt sich die junge Patientin bei den Rettungsassistent.

„Warum brauchen sie Gehilfen Frau Lindholm?“ fragt Dr. Neubarth.

„Ich hatte vor kurzem den zweiten Kreuzbandriss im linken Knie“ antwortet Frau Lindholm.

„Oje. Wie ist ihnen denn das Kreuzband gerissen?“ fragt Dr. Neubarth.

„Ich habe mir beim Volleyball das Knie verdreht dadurch ist das zweite Mal das Kreuzband gerissen“ antwortet sie schmerzhaft.

„Sport ist Mord“ sagt Dr. Neubarth.

„Das muss du gerade sagen Frank. Du fährst doch Radrennen“ sagt Sonja zu ihren Kollegen.

„Danke Sonja. Das du mich gerade verraten hast. Radrennen ist nicht so gefährlich wie Fußball oder Volleyball. Ich übernehme die Patientin“. Die Notärztin wendet sich an Frau Lindholm.

„So man kümmert sich gleich um sie. Ich verabschiede mich jetzt von ihnen. Ich wünsche ihnen alles Gute Frau Lindholm“.

„Danke. Sie waren so lieb zu mir. Schade, dass sie keine Hausärztin sind. So eine wie sie Frau Doktor wünschte ich mir die viel Verständnis hat“ schwärmt Frau Lindholm.

„Danke für das Kompliment, aber ich bin mit Leib und Seele Notärztin“ erzählt Sonja.

„Schade. Na ja, da kann man nichts machen Frau Doktor.

Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag“ sagt die Patientin.

„Danke. Ich wünsche ihnen gute Besserung, alles Gute und gehen sie das nächste Mal früher zum Arzt“ verabschiedet sich die Notärztin und verlässt das Behandlungszimmer.

Sonja zieht ihre Gummihandschuhe aus und schmeißt sie in den Mülleimer. Dann geht sie zur Tür für die Halle und öffnet sie. Die Notärztin geht durch die offene Tür. Hinter ihr geht die Tür automatisch wieder zu. Sonja öffnet die Beifahrertür und steigt in den Notarztwagen.

„Na ist alles in Ordnung mit der Patientin von eben?“ fragt der Rettungsassistent.

„Ja Frau Lindholm geht es wieder etwas besser“ antwortet Sonja und schließt die Beifahrertür. Lukas startet den Motor. Das Hallentor öffnet sich. Der Rettungsassistent fährt den Notarztwagen aus der Halle. Hinter ihnen geht das durchsichtige Hallentor automatisch zu. In den Moment schrillen Lukas und Sonjas Pager los.

„Heute ist wieder viel auf der Straße los“ sagt er. Sonja geht an das Funkgerät.

„Wagen 23. Was ist los?“ fragt die Notärztin den Mann aus der Leitstelle.

„Ein sechsjähriges Kind ist vom Auto angefahren worden.

Unfallort ist am Kuhgrabenweg“ informiert er Sonja.

„Verstanden. Weiß du was mit dem Kind genau ist?“

„Das ist leider nicht bekannt. Bitte fahrt da schnell hin. Rettungswagen ist auch schon angefordert“.

„Okay. Wir machen uns umgehend auf den Weg Ende“ verabschiedet sich die Notärztin und hängt das Funkgerät ein.

„Lukas wir müssen so schnell es geht zum Kuhgrabenweg.

Da ist ein Kind vom Auto angefahren wurden“ schildert Sonja ihren Rettungsassistent und schaltet das Blaulicht ein.

Sie fahren durch die Georg-Gröning-Straße.

„Es ist komisch Sonja das da ein Kind angefahren wurde denn da darf man nur wegen den Kindern 30 km pro Stunde fahren. Ist das Kind schwer verletzt?“ fragt Lukas.

„Das weiß ich ja nicht. Darum müssen wir da, ganz, schnell hin“ erklärt die Notärztin. In den Moment klingelt Sonjas Handy.

„Sonja dein Handy klingelt“ sagt der Rettungsassistent, während sie durch die Straßen rasen mit Blaulicht.

„Weiß ich“ antwortet die Notärztin und geht an ihr Smartphone. Lukas hat inzwischen das Martinshorn eingeschaltet, weil sie auf die Schwachhauser Heerstraße fahren.

„Sonja Knebel“ meldet sich die Notärztin.

„Hallo Mama. Hier ist Max“.

„Hallo mein Schatz. Wie geht es dir?“

„Ganz gut. Mama können wir heute Abend grillen? Es ist so schönes Wetter“.

„Max das geht leider heute nicht, weil ich bis 22:00 Uhr arbeiten muss. Wir grillen doch schon Samstag bei deiner Geburtstagsparty“.

„Super da freue ich mich schon drauf. Ich höre eine Sirene.

Seid ihr im Einsatz?“ fragt der Vierjährige interessiert, während sie mit Blaulicht und Sirene durch Horn Lehe fahren.

„Ja mein Schatz. Wir sind auf den Weg zum Unfallort“.

„Was ist denn passiert?“

„Ein Kind ist von einem Auto angefahren worden“ erzählt Sonja ihren kleinen Sohn, während sie mit Blaulicht und Sirene die Lilienthaler Heerstraße entlangrasen.

„Ist das Kind schwer verletzt?“

„Das weiß ich leider noch nicht. Ich erzähle es dir heute Abend oder am nächsten Morgen. Ich muss jetzt leider aufhören mit dir zu telefonieren, weil wir gleich am Unfallort sind“.

„Na gut Mama. Wann hast du Feierabend?“

„Ich habe erst um 22:00 Uhr Feierabend, aber da schläfst du bestimmt schon und unsere Maus auch“.

„Okay. Ich habe dich lieb Mama“.

„Ich habe dich auch lieb Max. Was macht unsere Maus?“.

„Schnuffi spielt mit ihren Bausteinen und Papa arbeitet am PC“.

„Gut Grüße die beiden ganz lieb von mir Schatz. Ich muss jetzt aufhören. Wir sind gleich am Unfallort. Dann bis heute Abend oder Morgen“ verabschiedet Sonja von ihrem Sohn.

„Tschüss Mama. Bitte helfe das Kind“ bittet Max seine Mutter.

„Ich werde alles tun was in meiner Macht steht. Gib unserer Maus ein Kuss von mir“ bittet die Notärztin.

„Ja mache ich. Tschüss Mama“.

„Tschüss mein Kleiner“ sagt sie, drückt auf den Ausknopf, während sie die Borgfelder Heerstraße mit Blaulicht und Sirene entlangrasen.

„War das dein Sohn Sonja?“ fragt der Rettungsassistent die Notärztin erkältet.

„Ja das war Max. Er will gerne heute Abend grillen“ erzählt Sonja.

„Wie geht es Max denn?“ fragt Lukas.

„Endlich wieder gut“ antwortet sie während sie Gummihandschuhe überzieht. Sie biegen in die Daniel-Jacobs-Allee ein. Der Rettungsassistent schaltet die Sirene aus.

„Ich bin so froh, dass es dein Sohn wieder besser geht Sonja“ sagt Lukas.

„Ich bin auch froh, dass es Max wieder besser geht. Jetzt müssen wir uns aber auf das verunfallte Kind konzentrieren“.

Als sie am Kuhgrabenweg einbiegen sehen sie schon einen Polizeiwagen mit Blaulicht und eine Menschentraube. Der Notarztwagen hält vor der Menschentraube. Lukas lässt das Blaulicht blinken und steigt aus dem Notarztwagen, während die Notärztin zu dem verletzten Kind läuft.

„Können sie bitte etwas Platz machen. Wir müssen an das verletzte Kind ran“ bittet die Notärztin eine Frau, die vor dem Kind steht.

„Ja ist ja schon gut“. Sie lässt die Notärztin an das kleine Mädchen.

„Danke. Bitte lassen sie uns, alleine,, mit den verletzten Kind. Wer sind sie überhaupt? Kennen sie das Kind?“ fragt Sonja freundlich.

„Nein nicht das ich wüste. Es ist halt sehr spannend einen Einsatz mit zu erleben“ sagt sie frech.

„Das gibt es ja wohl nicht. Bitte gehen sie vom Einsatzort.

Wir brauchen hier Platz“ sagt sie wütend. Der Rettungsassistent holt die Notfallkoffer aus dem Kofferraum und läuft zu dem verletzten Kind. Die junge Frau holt ihr Smartphone aus der Jackentasche und will den Einsatz filmen, aber da sieht die Notärztin rot. „Ich glaube ich spinne. Lassen sie bitte das filmen. Hier gibt es nichts zu gucken“ sagt sie stinksauer. Die Polizei kommt zu ihnen.

„Können sie bitte die Frau vom Einsatzort verbannen. Ich muss mich jetzt um das kleine Mädchen kümmern“ bittet die Notärztin den Polizisten und kniet sich zu dem verletzten Kind, während die Polizisten die Frau annehmen.

„Hallo Mäuschen. Ich bin Sonja die Notärztin und wer bist du?“ Der Rettungswagen kommt inzwischen mit Blaulicht und Sirene und hält hinter den Notarztwagen.

„Ich bin Christina Wegemann“ sagt die Kleine sehr schüchtern. Ihr, laufen die Tränen über die Wangen

„Hallo Christina. Du brauchst überhaupt keine Angst von mir zu haben Süße. Wie alt bist du denn?“ fragt Sonja und fühlt den Puls von der Kleinen.

„Ich bin sechs Jahre alt. Ich komme nach den Sommerferien in die Schule“ erzählt sie ganz stolz, während die Rettungskräfte zu Sonja kommen und sich um das kleine Kind knien.

„Das ist ja schön, dass du in die Schule kommst. Tut dir was weh?“ fragt die Notärztin das kleine Mädchen, während Oliver, der Rettungssanitäter den Blutdruck von den kleinen Mädchen misst. James der andere Rettungssanitäter schließt das kleine Mädchen an den Monitor.

„Mein Bein und mein Bauch tun so weh. Der Arm und der Kopf tun auch sehr weh“ jammert Christina. Ihr, laufen die Tränen die Wangen hinunter.

„Das ist nicht so schön Mäuschen. Ich werde dich jetzt, ganz, vorsichtig abtasten okay“ erklärt Sonja ihr. Sie tastet, ganz, vorsichtig das kleine Mädchen ab. Lukas legt den kleinen Mädchen eine Halskrause um den Hals, während die unbekannte Frau wieder den Einsatz mit ihrem Smartphone filmt, aber das bekommt Sonja nicht mit, weil sie sich um ihre kleine Patientin kümmert. Oliver steckt einen Pulsmesser an Christinas Finger an.

„Tut dir nicht weh oder Christina?“ fragt Oliver, der Rettungssanitäter.

„Nein“ sagt sie schwach und guckt die Notärztin an.

„Der Blutdruck ist sehr niedrig Sonja. Er liegt nur bei 90 zu 80 mmHg“ informiert Lukas sie.

„Das ist nicht gut. Die Kleine scheint schwer verletzt zu sein“ vermutet die Notärztin und holt das Stethoskop aus dem Notfallkoffer. „So meine Süße. Ich werde dich jetzt mal abhorchen. Du brauchst keine Angst haben auch nicht von meinen netten Rettungsteam“ erklärt sie das kleine Mädchen.

„Mein Bauch tut so schlimm weh“ jammert Christina und fängt an zu weinen.

„Ich bin ganz vorsichtig Mäuschen. Sie horcht und tastet den Bauch ihrer kleinen Patientin ab. Die Notärztin stellt fest, dass Christinas Bauch sehr hart ist. Sonja nimmt ihren Rettungsassistent beiseite. „Die kleine Christina hat schwere innere Verletzungen. Ich vermute ein Bauchtrauma. Fordere bitte den Rettungshubschrauber an. Das kleine Mädchen muss so schnell es geht ins Krankenhaus geflogen werden. Ich muss jetzt, ganz, schnell drei Zugänge legen das die Kleine Volumen bekommt“ erklärt die Notärztin ihr Team.

„Okay ich fordere sofort den Rettungshubschrauber an“ sagt er, steht auf und geht zum Notarztwagen. Sonja kniet sich wieder zu ihrer kleinen Patientin.

„Oliver reiche mir bitte drei Kanülen und das Stauband rüber“ bittet sie den Rettungssanitäter.

„Mein Bauch tut immer mehr weh“ jammert Christina.

„Ich weiß Süße. Du wirst gleich ein bisschen schlafen. Dann bekommst du die schlimmen Schmerzen nicht so mit, aber dafür muss ich dich kurz ein bisschen piksen“ erklärt Sonja ruhig und bindet den Stauschlauch um Christinas Arm.

„Oliver kannst du mir bitte ein Bärchen aus dem Notfallkoffer reichen“ bittet die Notärztin.

„Natürlich“. Er holt aus dem anderen Notfallkoffer ein kleines Stofftierbärchen in Notarztuniform und gibt es der Notärztin. Nachdem Sonja das Stauband um den Arm der kleinen Patientin festgemacht hat gibt sie das kleine Mädchen das Bärchen in die rechte Hand.

„Das Bärchen ist für dich Christina. Das soll dir die Schmerzen und die Angst nehmen“ erklärt sie ihrer kleinen Patientin, der es immer schlechter geht.

„Danke. Das Bärchen ist, ja, süß“ sagt das kleine Mädchen kaum hörbar, während der Rettungsassistent zu der Notärztin läuft.

„Der Rettungshubschrauber ist unterwegs hier her“ sagt er und kniet sich zum kleinen Mädchen herunter. „Wie willst du das mit den drei Zugängen machen?“ fragt er interessiert.

„Ich werde der Kleinen ein Narkosemittel spritzen. Wenn Christina schläft legen wir ihr die anderen zwei Zugänge und intubieren sie. Bereitest du schon mal die Infusionen mit HES, Fentanyl und Ketanest vor“ bittet Sonja ihr Team.

„Klar mache ich. Welche Infusion brauchst du zuerst?“ fragt Lukas die Notärztin, die gerade eine Kanüle auspackt.

„Mache mir zuerst die Infusion mit Fentanyl fertig“. Der Rettungsassistent kniet sich zum Notfallkoffer runter und bereitet die Infusionen vor. Sonja wendet sich an ihre kleine Patientin. „Du bist sehr tapfer mein Mäuschen. So mein Süße. Ich pikse dich jetzt kurz. Wenn es weh tut darfst du schreien okay“ erlaubt die Notärztin und sprüht mit der Flasche Desinfektionsmittel auf den linken Handrücken.

„Guckst du dir auch mein Bein an Frau Doktor? Das tut schrecklich weh. Genau wie mein Kopf, der tut auch so schlimm weh“ jammert das kleine Mädchen und fängt wieder an zu weinen.

„Natürlich gucke ich mir dein Bein und dein Kopf an. Jetzt musst du, ganz, ruhig bleiben Süße, sonst bekomme ich die Kanüle nicht gelegt“ erklärt Sonja. „Hast du Geschwister Christina?“ fragt die Notärztin und sticht die Kanüle in den Handrücken ihrer kleinen Patientin.

„Ja ich habe zwei große Brüder. Hast du Kinder Frau Doktor? Aua“ schreit die Kleine plötzlich auf.

„Schon vorbei meine Süße. Ja ich habe zwei kleine Kinder.

Jetzt kleben wir Pflaster auf die Kanüle. Dann hast du es gleich geschafft“ erklärt sie. James, der Rettungssanitäter klebt Pflaster auf die Kanüle.

„Wo sind deine Kinder jetzt Frau Doktor?“ fragt Christina unter sehr starken Schmerzen.

„Zuhause bei ihrem Papa. Du warst sehr tapfer meine Süße“.

„Mein Bauch tut immer schlimmer weh“ jammert das kleine Mädchen. Ihr, laufen die Tränen über das Gesicht.

„Du bekommst jetzt was gegen deine schlimmen Schmerzen Süße. Ich taste, nochmal vorsichtig,, deinem Bauch ab“ erklärt Sonja und tastet den Bauch ihrer kleinen Patientin ab. „Hast du denn schon einen Schulranzen?“ fragt die Notärztin das kleine Mädchen, während Lukas Sonja die Infusion mit Fentanyl rüber reicht.

„Ja einen ganz pinken Scout habe ich mit Pferden drauf. Die Griffelmappe und der Turnbeutel sind auch pink und mit Pferden drauf. Ich freue mich schon auf die große Schultüte“ berichtet Christina unter sehr heftigen Schmerzen ganz stolz die Notärztin, während Sonja den Infusionsschlauch an Christinas Kanüle stöpselt. Oliver hält die Infusion hoch.

„Das glaube ich dir. Ist, ja, was Schönes in die Schule zu kommen“ erzählt Sonja das kleine Mädchen. Auf einmal schreit Christina auf und hält sich ihre kleinen Hände am Bauch. Gleichzeitig ertönt ein Signal an den Monitor.

„Au mein Bauch“ jammert Christina.

„Dein Bauch wird gleich besser. Kannst du bitte die Hände vom Bauch nehmen“ bittet die Notärztin das kleine Mädchen.

„Der Blutdruck rauscht in den Keller. Nur noch 60 zu 70 mmHg“ informiert Lukas Sonja. Christina nimmt ihre Hände vom Bauch.

„Ich halte nicht mehr die Schmerzen aus“ sagt das kleine Mädchen weinend.

„Lukas ziehe mir bitte eine Ampulle mit Morphin auf“ bittet die Notärztin und tastet abermals Christinas Bauch ab.

Sonja macht ein ernstes Gesicht. „Der Bauch wird immer härter“. Der Rettungsassistent zieht die Spritze auf und gibt sie der Notärztin. Sonja stöpselt den Infusionsschlauch von der Kanüle und spritzt Morphin in die Kanüle. „Deine Bauchschmerzen werden gleich besser werden Süße“. Sie stöpselt den Infusionsschlauch wieder an die Kanüle. „Bitte bereite die Narkose vor“ bittet die Notärztin ihr Team. Sie werden immer noch von der unbekannten Frau gefilmt.

„Frau Doktor guckst du jetzt mein Bein an?“ fragt das kleine Mädchen weinend.

„Natürlich meine Süße. Erst einmal gebe ich dir aber was zum Schlafen“. James gibt ihr die Spritze mit dem Narkosemittel in die Hand. Sonja stöpselt den Infusionsschlauch von der Kanüle der jungen Patientin und spritzt das Narkosemittel sehr langsam in die Kanüle rein. „So meine Süße du wirst in ein paar Minuten müde werden und einschlafen. Dann werden deine Schmerzen besser“ erklärt sie und stöpselt den Infusionsschlauch wieder an die Kanüle. „Ich gucke mir jetzt dein Bein an“ erklärt Sonja, guckt sie das verletzte Bein an und tastet das Bein ab.

„Aua das Bein tut so weh“ jammert Christina.

„Du hast dir das Bein gebrochen Christina“ vermutet die Notärztin. Sie steht auf, kommt zu Christinas Kopf und tastet den Kopf vorsichtig ab. „Wo tut dir der Kopf so weh Süße?“

„Hier am Hinterkopf tut das sehr weh“ antwortet sie weinend. Sonja tastet Christinas Kopf weiter ab.

„Du hast dir eine ordentliche Beule geholt. Gott sei Dank ist es keine Platzwunde, die genäht werden muss. Du hast bestimmt eine Gehirnerschütterung. Ist dir schlecht?“ fragt die Notärztin, holt aus ihrer Hosenseitentasche die Pupillenlampe raus und leuchtet in Christinas Augen.

„Wir werden hier gefilmt“ sagt Oliver laut.

„Wie bitte? Wer filmt uns denn?“ fragt Sonja sehr wütend.

„Eine Frau dahinten“ sagt der Rettungssanitäter.

„Das ist jawohl eine Frechheit. Wo ist die Polizei?“ fragt die Notärztin.

„Ich kümmere mich mal darum“ sagt Lukas und geht zu der Frau, die, aber schnell wegrennt das er nicht hinter her kommt. Der Rettungsassistent kommt zu Sonja. „Ich habe sie nicht mehr eingekriegt Sonja. Tut mir leid“.

„Egal. Wir müssen uns weiter um unsere kleine Patientin kümmern. Wenn man die Polizei einmal braucht sind sie nicht zur Stelle“ sagt Sonja sauer und guckt nochmal mit der Pupillenlampe in die Augen der kleinen Patientin.

„Mir ist sehr schlecht und wenn ich den Kopf hebe dreht sich alles ganz schrecklich und mein Kopf tut schrecklich weh. Mir wird auf einmal so müde. Mir fallen so die Augen zu“ erzählt Christina weinend.

„Das ist die Narkose, die dich so müde macht Süße. Bitte bleibe ruhig liegen. Gucke mal nach oben. Jetzt die Augen nach rechts dann nach links und dann die Augen nach unten. Super hast du das gemacht Mäuschen“. Das Piepen hört wieder auf. Christina fängt auf einmal wieder zu schreien an. „Was ist denn los Schätzchen?“ fragt die Notärztin besorgt.

„Mein Bauch tut immer heftiger weh. Ich kann kaum noch die Augen aufhalten. So müde bin ich“ sagt die Kleine. Keiner sieht, dass die unbekannte Frau wieder zurückgekommen ist und filmt. Sonja tastet nochmal den Bauch der Patientin ab, während sich die Blutdruckmanschette um Christinas Arm automatisch aufpumpt.

„Mist der Bauch wird immer härter. Sie braucht sofort Flüssigkeit in Schuss“ erklärt die Notärztin ihr Team.

„Da ist sie wieder“ sagt James.

„Wer denn?“ fragt Sonja irritiert.

„Die Frau, die uns filmt“ antwortet James und geht auf sie zu, aber sie merkt, es, noch, rechtzeitig und haut ab. Diesmal ist, aber der Rettungssanitäter schneller und verfolgt die unbekannte Frau. Sonja regt sich sowas von auf und schreit die Polizisten an.

„Wir werden hier massiv gestört von einer Gafferin, die uns ständig filmt. Es geht um Leben und Tod bei den kleinen Mädchen. Bitte rennt der Frau hinterher. Ein Rettungssanitäter rennt schon hinter der Gafferin her. Ich muss hier in Ruhe mit meinem Team arbeiten können. Verdammt nochmal. Hier geht es um Menschenleben. Bitte lasse uns jetzt ungestört arbeiten“ bittet die Notärztin stinksauer und wendet sich an ihr Team. Plötzlich piept der Monitor wieder. Sonja guckt auf den Monitor. „Mist der Blutdruck wird immer schlechter. Der Blutdruck liegt nur noch bei 50 zu 40 mmHg“ informiert Sonja ihr Team, während Oliver der Rettungssanitäter die Infusion an Regler schneller dreht und den Infusionsbeutel drückt.

„Mir ist ganz komisch Frau Doktor“ schildert Christina die Notärztin.

„Das kommt von der Narkose Mäuschen. Ich wünsche dir einen schönen Traum“. Lukas legt Sonja die zwei Kanülen und das Stauband bereit. Das Piepen hat wieder aufgehört.

James der andere Rettungssanitäter kommt wieder zurück.

„Ich habe sie nicht bekommen die blöde Kuh“.

„Wir müssen uns um die Patientin kümmern“ sagt Sonja sauer. „Reiche mir die Infusion mit HES rüber“ bittet die Notärztin ihren Rettungsassistenten, während das kleine Mädchen eingeschlafen ist. „So die kleine Christina ist eingeschlafen. Wir müssen uns jetzt beeilen. Lukas legt der Patientin einen zweiten Zugang und du James bereite mir das Intubationsbesteck vor“ bittet Sonja. Die Notärztin legt Christina einen dritten Zugang in der Halsvene. Der Rettungsassistent legt einen zweiten Zugang an den rechten Handrücken, während die unbekannte Frau erneut erscheint und filmt. James, der Rettungssanitäter gibt Sonja das Intubationsbesteck aus dem Notfallkoffer. „Stopp Leute. Die Frau ist wieder da. Ab mit der Kleinen auf die Trage und ab in den Rettungswagen mit ihr“ bittet Sonja wütend ihr Team, während Oliver die Infusion mit HES an die Kanüle stöpselt und sie hochhält. Lukas stöpselt die dritte Infusion mit Ketanest an die Kanüle und hält sie hoch, während James schnell die Trage aus dem Rettungswagen schiebt. Sie legen die kleine Patientin mit den ganzen Kabeln und Infusionen auf die Trage und schieben sie eilig in den Rettungswagen. „Die Frau ist wieder da“ sagt Sonja und steigt in den Rettungswagen.

Der Rettungsassistent kommt hinter Sonja in den Rettungswagen und schießt die Tür des Rettungswagens zu. Oliver zieht die Vorhänge zu. Keiner kann mehr in den Rettungswagen gucken.

„Lukas gebe mir bitte drei Infusionen mit HES. Wir müssen ihr viel Flüssigkeit verabreichen“ erklärt die Notärztin ihr Team. Oliver, der Rettungssanitäter drückt die Infusionen mit HES. Eine Polizistin klopft an die Tür des Rettungswagens. Lukas öffnet die Seitentür.

„Was ist denn los?“ fragt er unfreundlich.

„Ich möchte die Notärztin sprechen“ bittet die Polizistin.

„Sonja dein Typ wird verlangt“ sagt Lukas zu ihr.

„Kann man hier nie in Ruhe arbeiten“ sagt Sonja und kommt zur Seitentür.

„Wie sieht es aus Frau Doktor mit der kleinen Patientin?“

„Wenn wir hier nicht dauernd gestört werden könnten wir uns besser um sie kümmern“ antwortet die Notärztin wütend.

„Was meinen sie Frau Doktor? Wir stören sie doch nicht. Ich wollte, einfach, nur Fragen wie es der Patientin geht?“

„Ich entschuldige mich. Hier filmt dauernd eine unbekannte Frau den Einsatz und wenn sie uns sieht rennt sie weg und kommt immer wieder zurück und filmt weiter“ erzählt Sonja aufgebracht.

„Das wussten wir nicht. Darum haben sie auch die Vorhänge zugezogen?“ fragt die Polizistin.

„Ja. Wir brauchen hier keine Gaffer“.

„Wir kümmern uns sofort um die Frau. Wie sieht es denn jetzt mit der Patientin aus?“ fragt die Polizistin die Notärztin sehr freundlich.

„Es sieht nicht gut aus. Das kleine Mädchen schwebt in akuter Lebensgefahr. Es besteht großer Verdacht auf ein schweres Bauchtrauma. Wahrscheinlich ist die Milz auch noch gerissen. Der Rettungshubschrauber kommt gleich“ berichtet die Notärztin.

„Das ist nicht gut“. In den Moment fängt der Monitor wieder an zu piepen.

„Sonja du muss kommen“ sagt James, der Rettungssanitäter.

„Ich muss leider. Bitte kriegen sie die Gafferin“ sagt Sonja und schließt die Tür vom Rettungswagen wieder. Die Notärztin führt ein Beatmungsschlauch in Christinas Mund. James, der Rettungssanitäter gibt Sonja den Beatmungsbeutel rüber. Sie schließt den Beatmungsbeutel an den Tubus und pumpt. Der Rettungsassistent hat inzwischen die Infusionen mit HES mit neuen Infusionen ausgetauscht. Er drückt die Infusionsbeutel mit HES. Das Piepen hört wieder auf.

„Der Blutdruck steigt wieder etwas. Jetzt schon 70 zu 60 mmHg“ informiert Oliver die Notärztin.

„Das ist immer noch sehr kritisch“ sagt Sonja und hört mit dem Stethoskop die Lunge ihrer kleinen Patientin ab. In der Ferne hören sie endlich ein Rattern.

„Der Rettungshubschrauber kommt endlich“ sagt Lukas.

„Gott sei Dank“ sagt die Notärztin. Die Rettungssanitäter halten die vielen Infusionen hoch. Die Notärztin beatmet die Kleine. Der Rettungshubschrauber kreist mehrmals um die Unfallstelle. Der Rettungsassistent drückt auf die Infusion, dass das HES in Strahlen in den kleinen Körper von Christina kommt. Die Polizisten steigen in den Streifenwagen und fahren mit Blaulicht und Sirene zum Landeplatz.

Der Rettungshubschrauber kreist immer noch um die Unfallstelle und landet schließlich auf der Wiese am Diestelkampsweg. Lukas ist inzwischen aus dem Rettungswagen gestiegen und geht zu den Leuten.

„Wie ist der Unfall eigentlich passiert? Hier ist doch nur 30 Stundenkilometer erlaubt“ fragt er die umstehenden Leute.

„Das kleine Mädchen ist zwischen den Autos auf die Fahrbahn gelaufen. Der Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Das Kind ist gegen die Windschutzscheibe geflogen und auf der Motorhaube geknallt. Anschließend ist sie von der Motorhaube heruntergefallen, weil der Wagen zu schnell gefahren ist. Der Fahrer hat das verletzte kleine Mädchen schwer verletzt auf der Straße liegen gelassen und hat Fahrerflucht begangen “ schildert eine junge Frau den Rettungsassistent geschockt.

„Das ist doch eine Frechheit, dass der Autofahrer zu schnell gefahren ist und Fahrerflucht begangen hat. Hier sind doch nur 30 Stundenkilometer erlaubt“ sagt Lukas und schüttelt den Kopf vor Fassungslosigkeit.

„Der ist mindestens mit 80 Stundenkilometer um die Ecke gefahren“ erzählt die junge Frau erschrocken.

„Ich hoffe sie kriegen den Mistkerl“ hofft der Rettungsassistent, während das kleine Mädchen weiter in Lebensgefahr schwebt.

Oliver, der Rettungssanitäter hat die sechs Infusionen an den Harken gehangen. Die Notärztin drückt die Infusion mit HES fest in ihre Hand zusammen. Lukas steigt wieder in den Rettungswagen und schließt die Seitentür von innen.

„Wie sieht es aus mit der Kleinen?“ erkundigt sich der Rettungsassistent.

„Es sieht überhaupt nicht gut aus mit Christina. Sie schwebt in akuter Lebensgefahr“ erzählt Sonja völlig fertig. „Passt ihr eben hier auf? Ich muss mal nach ihren Eltern fragen“ sagt die Notärztin und öffnet die Seitentür.

„Ja natürlich“ antwortet Lukas.

„Ich bin sofort wieder da“ sagt sie steigt aus der Seitentür und schließt sie.

Sonja sieht die unbekannte Frau vor dem Rettungswagen, beim Filmen. Sie schnappt sich die Frau und geht mit ihr zu der Menschentraube.

„Jetzt habe ich sie endlich erwischt“.

„Hey was fassen sie mich an. Lassen sie mich los aber sofort sonst gibt eine saftige Anzeige gegen sie Frau Doktor“ bittet die Frau unfreundlich.

„Ich werde sie eher anzeigen, weil sie die Rettungsmaßnahmen gefährden“ erklärt die Notärztin wütend.

„Ich habe doch nur gefilmt und das ist nicht verboten“ rechtfertigt sie sich unverschämt.

„Ich glaube ich spinne. Sie dürfen uns überhaupt nicht filmen und das tun sie die ganze Zeit schon. Kann mir mal einer die Frau abnehmen, denn ich muss schnell wieder zu meiner kleinen Patientin“ bittet die Notärztin einige Leute wütend.

„Natürlich ich nehme die Alte und warte bis die Polizei kommt“ sagt ein junger Mann.

„Vielen Dank. Wissen sie vielleicht wer die Eltern von Christina sind?“ fragt Sonja erschöpft, während sie die unbekannte Frau gegen den Mann wehrt.

„Lassen sie mich los sonst zeige ich sie an“ sagt sie zum Mann.

„Nein sie bleiben hier“ sagt er.

„Nein“. Die unbekannte Frau wehrt sich so heftig, dass der Mann sie ausversehen los lässt, aber da hält ein anderer Mann sie brutal fest. Er legt der Frau seinen Arm um ihren Hals.

„Lassen sie mich los aber sofort“ schreit sie.

„Nein sie bleiben jetzt in meinen Schwitzkasten bis die Polizei hier ist“ sagt er wütend.

„Das ist Freiheitsberaubung wissen sie das“ zetert die Frau.

„Sie haben, selber Schuld, dass ich sie hierfesthalte. Wie kann man eine Rettungsmaßnahme stören, wenn es um Leben und Tod geht. Sie sind Sensationsgeil junge Frau. Und zuletzt filmen sie noch die ganze Rettung. Abartig ist das.

Ich hoffe, dass sie eine hohe Strafe bekommen“ redet der Mann mit der unsympathischen Frau.

Eine andere junge Frau wendet sich an die Notärztin.

„Die Mutter von ihrer kleinen Patientin arbeitet als Arzthelferin bei einer allgemeinen Hausarztpraxis am Lehester Deich“.

„Danke. Können sie vielleicht die Mutter verständigen?“ fragt Sonja.

„Natürlich mache ich das Frau Doktor. In welchem Krankenhaus kommt die Kleine denn?“

„Das kann ich in Moment noch nicht sagen“ antwortet sie, während aus dem Rettungswagen ihr Rettungsassistent ruft.

„Sonja wir brauchen dich hier“.

„Ja ich komme sofort“ sagt die Notärztin und läuft zum Rettungswagen.

„Helfen sie mir Frau Doktor? Der Mann will mich umbringen“ schreit die Frau.

„Wie komme ich dazu“ sagt sie und steigt in den Rettungswagen.

Lukas schließt die Seitentür von innen.

„Was ist los?“

„Ihr Kreislauf ist ziemlich im Keller“ erklärt James. Sonja spritzt Adrenalin in die Kanüle des Mädchens.

„Komm kämpfe Kleine. Du kommst doch bald in die Schule“ sagt die Notärztin flehend. Sie zieht ihre Notarztjacke aus und guckt auf den Monitor. „Ich gebe ihr Supra.

Vielleicht hilft das den Kreislauf“. Der Rettungsassistent zieht ihr Supra in der Spritze auf und gibt es Sonja. Sie spritzt es sofort in die Kanüle. „Jetzt müsste der Blutdruck wieder steigen“. Sie warten gespannt auf das Ergebnis auf den Monitor. Der Blutdruck steigt wieder etwas höher aber das Piepen bleibt. „Ich gebe ihr noch eine zweite Ampulle mit Supra“. Lukas zieht noch eine Spritze mit Supra auf und gibt es der Notärztin. Sonja spritzt es sofort in die Kanüle und wartet. Das Piepen hört auf und der Blutdruck klettert höher. „Wir haben sie erst einmal wieder. Sofort weitere Infusionen mit HES fertig machen“ bittet sie und hört den Bauch ihrer kleinen Patientin ab. Der Rettungsassistent legt noch einen weiteren Zugang an den Fuß.

„Ich finde leider keine andere freie Vene mehr für den Zugang. Darum habe ich ihn am Fuß gesetzt“ erklärt Lukas die Notärztin.

„Ist gut. Wir müssen sie lebend ins Krankenhaus bringen.

Wann kommt endlich die Besatzung vom Rettungshubschrauber?“ fragt sich Sonja.

„Der müsste doch längst gelandet sein“ sagt James.

„Konzentriere dich bitte auf unsere Patientin. Sie schwebt weiter in Lebensgefahr“ bittet die Notärztin ernst. Inzwischen wird die kleine Christina künstlich beatmet. Oliver klebt Elektroden auf den Bauch und schließt sie an das EKG an. „Der Bauch wird immer härter“ sagt Sonja traurig. „Der Blutdruck steigt langsam wieder an. Noch ist die Kleine aber in akuter Lebensgefahr“ berichtet die Notärztin und wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht. In den Moment hören sie eine Sirene, die immer näherkommt. Der Polizeiwagen hält hinter den Rettungswagen. Der Notarzt und ein Rettungsassistent vom Rettungshubschrauber steigen aus dem Polizeiwagen, rennen zum Rettungswagen und steigen durch die Seitentür in den RTW ein... Der Rettungsassistent schließt die Seitentür wieder von innen.

„Hallo Frau Kollegin“ grüßt der Notarzt Sonja.

„Hallo Kollege. Gut, dass ihr kommt“ grüßt sie. „Die kleine Patientin Christina Wagershausen,, sechs Jahre alt ist schwer von einem Auto angefahren worden. Sie hat eine große Beule am Hinterkopf. Wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung. Das linke Bein ist gebrochen. Was mir Sorgen macht ist das sie ein schweres Bauchtrauma hat. Ich vermute, dass sie ein Milzriss hat. Ich habe sie in Narkose gelegt, weil sie solche heftigen Schmerzen hatte. Sie hat inzwischen sechs Infusionen mit Fentanyl, HES und Ketanest bekommen. Außerdem hat sie noch zusätzlich drei weitere Infusionen mit Ringerlösung, um genug Volumen zu bekommen. Der Blutdruck liegt jetzt bei 70 zu 100 mmHg. Ich habe ihr eine Ampulle mit Adrenalin und zwei Ampullen mit Supra gegeben“ informiert Sonja ihren Kollegen aus dem Rettungshubschrauber.

„Zusätzlich hat uns immer wieder eine Passantin gestört wo wir um das Leben der Kleinen gekämpft haben. Ich gehe raus“ sagt Lukas geschafft. Er öffnet die Seitentür vom Rettungswagen und steigt aus.

Er schlägt die Seitentür zu.

„Gut, dass sie kommen“ sagt die Polizistin zu den Rettungsassistent.

„Warum was ist los?“ fragt Lukas erschöpft.

„Die Frau beschwert sich hier gerade über eine Freiheitsberaubung. Was sagen sie dazu?“