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Hast du schon einmal von den Schlaubärchen gehört? Das sind ganz besonders seltene Tiere, sie leben im Hochgebirge, ernähren sich von Steinen und sprechen peruanisches Bärisch. Und auch wenn sie die Menschen sehr fürchten, so fahren doch auch sie in den Urlaub, auf Klassenfahrt oder gehen in die Schlaubärchen-Lehre. Jetzt bist du neugierig geworden? Herzchen nimmt dich mit auf Abenteuerreise ... Lukas ist 9 Jahre alt und seine Oma Edith 69. Doch obwohl die Beiden sechzig Jahre trennen, gibt es eine Menge, was sie verbindet - so auch das Schreiben und Geschichten ausdenken. Dieses Buch ist übrigens ein echtes Corona-Werk: Die "Schlaubärchen" sind im Video-Chat entstanden, als Lukas und Oma Edith sich einmal in der Woche zum Schreiben verabredet haben.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2020
Dieses Büchlein entstand während der Corona Pandemie in Zusammenarbeit mit meinem ältesten Enkel Lukas.
Ich würde sagen, die Zeit des gemeinsamen Schreibens hat uns noch nähergebracht, wenn wir auch wegen der Kontaktsperren voneinander entfernt waren.
Dank der modernen Medien war uns ein reger Austausch möglich. Lukas, deine Phantasie ist fantastisch, ich wurde von deinen Ideen richtig angesteckt.
Danke für diese tolle Erfahrung.
Edith Anneliese Groth
Vor Corona war ich bei meiner Oma, wie jeden Donnerstag. Und ich wollte mit meiner Oma spielen. Sie sagte: „Lass uns mal in den Räumen nachschauen.“ Also ging ich ins Schlafzimmer mit meiner Oma. Ich sah mich um und wollte wissen, was es zu spielen gab. Da sah ich drei Bärchen, sorgfältig auf dem Brett, das am Kopfende des Bettes war, aufgereiht. Sie sahen alt und weise aus. Und schlau, diese Bärchen. Schlaubärchen. Eine Lektüre der Bären kam mir in den Sinn, gewidmet der Natur. Jetzt wusste ich, was ich spielen wollte.
Aber das könnt ihr euch bestimmt denken: Dieser kleine, aber doch große Gedanke sollte wahr werden. Und jetzt ist er wahr. Diesen kleinen Gedanken, erst nur drei blasse Plüschtiere, haltet ihr jetzt in der Hand. Und das ist nur der Anfang einer wundervollen Geschichte. Und die könnt ihr jetzt lesen. Ganz nach Lust und Laune. Viel Spaß beim Lesen.
Lukas Kopper
Die Urlaubsreise
Herzchen kommt in die Schule
Die erste Klassenfahrt
Jahresabschlussarbeiten
Die Lehre
Der erste Tag
Die zweite Woche
Elternbesuchstag
Abschied und Neubeginn
Die Schlaubärchen Dicky, die Mutter, Andree der Vater und Herzchen, das Kind, lebten in den tiefsten Vulkanhöhlen des Himalaja Gebirges.
Herzchen hatte sich sehnlichst ein Geschwisterchen gewünscht. Jetzt endlich war seine Mutter Dicky schwanger. Die ganze Bärchenfamilie freute sich riesig.
Herzchen war fünf Jahre alt, seine Mutter wurde dreißig und sein Vater Andree war vierzig Jahre alt. Dieser saß fast nur in einer Höhlenecke und wurde immer dicker und runder. Ihm fehlte einfach die Bewegung.
Alle drei Schlaubärchen hatten ein besonderes Kennzeichen: Dicky hatte einen breiten Kopf, Herzchen war ziemlich klein und auf seinem T-Shirt stand: „I love you.“ Auf dem T-Shirt des Vaters stand: „Kleiner Bär, große Hilfe.“ Eines Tages sagte Dicky zu Andree: „Du wirst immer dicker, wir müssen mal aus der Höhle raus. Lass uns einen Spaziergang machen.“ Als sie den Felsvorsprung hochkletterten, konnten sie schon die dünne Bergluft riechen.
In der Höhle gab es immer nur dicke Vulkanluft. Tief sogen sie die gute Luft ein.
Plötzlich hörten sie Oma Paula, die im Nebenvulkan wohnte, schreien: „Der Vulkan bricht aus!“ Und tatsächlich, ein unbewohnter Vulkan in der Nähe spuckte glühende Asche aus. „Alle zurück in die Höhle“, rief Dicky voller Panik. Im Laufschritt rannten Dicky, Andree, Herzchen und Oma Paula zurück in ihre Vulkanhöhlen, wo der Rest der Familie angstvoll auf sie wartete.
Herzchens Opa hieß Heinz und war schon 93 Jahre alt. Er blieb fast immer in seiner Höhle und hatte kaum Bewegung an der frischen Luft. Ab und zu steckte er mal sein Näschen aus der Höhle.
Herzchen hatte auch eine Tante und einen Onkel. Die Tante hieß Anneliese, der Onkel hieß Christian. Sie wohnten zwischen den beiden Höhlen in einer winzigen Felsenkammer. Jede Höhle besaß auch noch weiter unter der Erde eine Art Kellerraum, in den sie nun vor der großen Vulkanhitze flüchteten. Nach einigen Stunden war die Gefahr vorbei, der Vulkan hatte sich beruhigt.
Trotzdem blieben alle Bärchen noch einen Tag in dem kühlen Kellerraum.
Falls der Leser sich jetzt fragt, wovon sie sich dort ernährten, ganz einfach, sie tranken Eis- und Schneewasser gegen den Durst und aßen Steine gegen den großen Hunger. Eine schwer verdauliche Kost!
Gern verspeiste Vater Andree auch Bernstein, der in der Höhle von Oma und Opa lag. Außerdem befand sich dort ein großer Lehmbrocken, den die beiden alten Bärchen aßen, weil sie nicht mehr so gut beißen konnten. In der Höhle von den Großeltern prasselte immer ein Feuer auf einem Feuerstein mit Vulkanasche. Sie froren so leicht. Die Mutter und Herzchen aßen lieber Kalkstein, weil der gesünder war. Onkel und Tante mochten lieber Diamanten mit den vielen Mineralien.
Alle Bärchen hatten große, starke und spitze Zähne. Damit konnten sie alles zerbeißen.
Sie waren mörderisch für die Menschen. Deshalb kam ihnen auch kein menschliches Lebewesen zu nahe.
Außerdem gab es noch Oma Sigrid und Opa Herbert, die in Peru wohnten. Eines Tages beschloss die Familie aus dem Himalaja Gebirge, einmal zu ihnen zu fahren. Sie hatten sich sehr lange nicht gesehen und Herzchen konnte sich kaum an sie erinnern. Außerdem wollte Dicky bei der Geburt bei ihren Eltern sein. Dafür brauchten sie Rucksäcke für Kleidung und Proviant. Deshalb erlegte der geschickte Christian einige Ziegen. So konnte Oma Paula aus dem Ziegenleder die Rucksäcke nähen.
Das Ziegenfleisch diente als Nahrung. Sie nahmen außerdem eine Menge essbarer Steine und in einem Steinkrug Wasser für die lange Reise mit.