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Gott beobachtet mit seinen großen, weiten und tiefen Augen die Menschen und ärgert sich immer wieder über ihr Treiben auf dem blauen Planeten. Weder achten sie seine zehn Gebote, noch schätzen und pflegen sie den übrig gebliebenen Rest der Schöpfung. Vor lauter unterdrückter Wut und Zorn bildet sich in seiner Gallenblase ein Gallenstein. Als er diesen Gallenstein entfernt, kommt Gott auf die Idee, daraus einen zweiten Planeten zu erschaffen und den Schöpfungsprozess zu wiederholen. Doch diesmal will er alles besser machen und die Fehler von dem ersten Mal nicht wiederholen. Nachdem er dem blau-grünen Planeten seinen Platz auf derselben Umlaufbahn wie dem Blauen zugewiesen hat, allerdings diesem diametral entgegengesetzt und visuell durch die Sonne getrennt, beginnt er mit einem weiteren Schöpfungsprozess.
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Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Dieses Buch widme ich all jenen Menschen, welche noch selbstständig denken können und ihren Glauben an das Gute, an eine bessere Weltnicht verloren haben.
Doch Vorsicht: das Buch kann auch Ihr Leben verändern.Zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie also bitteIhren Buchhändler oder Ihr Gewissen.
Es war einmal in einer weit entfernten Galaxis, da… Halt, Stopp, Moment mal.
Noch bevor dieser Einleitungssatz zu Ende geschrieben ist, wirft er gleich mehrere wissenschaftlich hochbrisante Fragen auf. Wer oder was ist ›Es‹? Und ist ›Es‹ wirklich geschlechtsneutral, sächlich? Und ›war‹ es tatsächlich und ist jetzt vorbei, oder ›ist‹ es immer noch, gerade jetzt, wo Sie diese Zeilen lesen. Und woher wissen wir, dass es nur ›einmal‹ war beziehungsweise ist und nicht ›mehrmals‹, ›öfters‹? Manche Geschichtskundige sind schließlich der Auffassung, Geschichte würde sich wiederholen. Und ob ›Es‹ in einer ›weit entfernten‹ Galaxis war können wir erst dann beurteilen, wenn wir den genauen Standort des Beobachters kennen und den Abstand zwischen diesem Standort und dieser Galaxis. Denn wenn dieser Standort, und davon gibt es unendlich viele Möglichkeiten, in der Nähe dieser Galaxis war, dann war oder ist ›Es‹ gar nicht in einer ›weit entfernten‹, sondern in einer ›nahen‹ Galaxis. Und warum wird diese Galaxis nicht namentlich genannt? Ist ihr Name nicht bekannt, oder soll dieser geheim gehalten, verschwiegen werden? Und wenn letzteres der Fall sein sollte, wer steckt dann hinter dieser Geheimhaltung? Welche Absichten werden dabei verfolgt?
Unter Berücksichtigung aller dieser wissenschaftlich bedeutsamen Fragen müsste dann dieser Einleitungssatz folgendermaßen lauten:
››Irgend Etwas, mit 33,333%-iger Wahrscheinlichkeit Geschlechtsneutrales, war oder ist mindestens einmal in einer relativ weit entfernten, namentlich aus unbekannten Gründen nicht genannten Galaxis, da…‹‹
Liebe Leserinnen und Leser, ich weiß nicht, wie es Ihnen beim Lesen dieses neuen Einleitungssatzes geht. Ich selber tue mich sowohl mit dem Schreiben als auch mit dem Lesen solcher Sätze schwer und lasse auch dementsprechend die Finger davon. Wenn Sie also eine wissenschaftliche Abhandlung in dem oben gelesenen Schreibstil suchen, muss ich Sie an dieser Stelle enttäuschen und auf einschlägige Fachliteratur verweisen.Doch sollte Ihnen mein Schreibstil gefallen, so lade ich Sie gerne auf eine literarische Reise in die Schöpfungsgeschichte 2.0 ein. Es ist eine Geschichte voller Fakten und Wissen, aber auch mit jeder Menge Fantasie, Zauber und Magie. Und wenn Sie am Ende dieser Geschichte dieses Buch nachdenklich zur Seite legen und Ihr eigenes Leben überdenken, habe ich ein wichtiges Ziel erreicht.
Ich wünsche Ihnen also jede Menge Spaß beim Lesen.
Wolfgang Brantsch
Aschaffenburg, Februar 2017
SEINE wirklich unglaublich großen, unendlich weiten und mindestens genau so tiefen, an sich strahlenden Augen richteten sich mit einer deutlich spürbaren Abneigung auf die blaue Kugel und dem Treiben darauf. SEIN Blick verfinsterte sich, ER wurde wütend. Wütend und zornig zugleich. Immer wenn ER die blaue Kugel und das Treiben darauf betrachtete, musste ER vor Wut und Zorn beben. Was war da in den vergangenen Jahrtausenden schief gegangen? Hatte ER den Winzlingen auf der Kugel nicht 10 einfache Regeln mitgegeben, an die sichjedes einigermaßen vernunftbegabte Wesen zum friedlichen Zusammenleben halten konnte? Hatte ER diesen Winzlingen nicht SEINEN möglicherweise einzigen Sohn zwecks Erneuerung des Bundes gesandt und diesen sogar zwecks Tilgung ihrer Schulden geopfert? Doch was haben die Winzlinge daraus gemacht? Was haben sie daraus gekernt?
Wurden diese 10 Regeln nicht eigenmächtig kreativ umgedeutet und/oder erweitert? So wurde zum Beispiel die 1. Regel »Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir«, sinngemäß umgedeutet in »Ich bin ein Herr, ein Gott. Du hast noch viele andere Götter neben mir«. Götter wie zum Beispiel Mammon in sehr materieller Form von Dollar, Euro, Rubel, Yen und/oder Gold. Aber auch Ansehen, Aussehen, Karriere und Macht wurden sehr beliebt und verehrt. Und es soll Winzlinge geben, welche sich an den fürchterlichen Fürsten der Finsternis wenden und diesen um seinen Beistand bitten. Dabei wissen diese Winzlinge offenbar nicht, dass auch er, dieser Fürst, SEIN Diener ist und die zwei sehr gut Hand in Hand miteinander arbeiten. Das war nämlich so und wird auch so bleiben:
>>Exkurs: Nachdem Gott, der Herr, innerhalb von 6 Werktagen die Welt und die Menschen erschaffen hatte, musste auch ER am 7. Tage ruhen. Doch schon bald (nach himmlischen Maßstäben) sollten ER und seine Mitarbeiter, die Engel, feststellen, dass es nicht nur gute, sondern auch böse Menschen gab. Während die Guten nach ihrem irdischen Ableben wie geplant in den Himmel kamen, stellte sich die Frage, was mit den Bösen geschehen solle. In den Himmel durften sie nicht, auf der Erde konnten sie nicht bleiben. Für manche Böse hätte das ja dann ewiges Leben bedeutet, was den anderen gegenüber äußerst unfair gewesen wäre. Eine eindeutige Lösung musste also dringend gefunden werden – vor allem weil die Anzahl derer, für die diese Lösung gedacht war, rapide wuchs.
Da meldete sich Luzifer, einer der besonders klugen Engel, zu Wort und machte wieder einmal seinem Namen als ›der Lichtbringer‹ alle Ehre, indem er ein bisschen Licht auch in diese Dunkelheit brachte. Er schlug folgendes vor: wenn für die Guten der Himmel als Lösung da war, so sollte für die Bösen so etwas wie einen Gegen- oder Anti-Himmel geschaffen werden, wo die Bösen so lange bearbeitet und geläutert werden, bis sie sich ändern, zu besseren Seelen wurden, oder eben nicht. Die Namensgebung für diesen Anti-Himmel war Formsache und Luzifer selber wurde als Ideengeber mit dieser überaus wichtigen Leitung und Bearbeitung der Verdammten beauftragt. Exkurs Ende.<<
Bis heute jedoch ist noch nicht eindeutig geklärt, wie es zu dieser Verteufelung Luzifers, einer der wichtigsten SEINER Engel, kommen konnte. Und durch wen? Und warum? Welche Absichten und Interessen steckten dahinter?
Doch wieder zurück zu den Regeln. Wurde die Regel »Du sollst den Feiertag heiligen« nicht erweitert in »Du sollst den Feiertag heiligen - es sei denn, du kannst an diesem Tag noch mehr Geld verdienen«?
Wurde aus der Regel »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren« nicht sinngemäß die Regel »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren - vor allem dann, wenn sie großzügig Unterhalt zahlen oder dir ein riesiges Vermögen vererben«? Aber auch die umgekehrten Vorfälle waren viel zu viele. Anstatt dass Eltern auf ihre Kinder und deren Wohl achteten, wurden die eigenen Kinder körperlich und seelisch misshandelt, als Arbeitssklaven und Kindersoldaten verkauft. Ein eiskalter Schauer lief IHM dabei den Rücken herunter.
Und aus der Regel »Du sollst nicht töten«, wurde da nicht »Du sollst nicht töten – außer für Volk, Vaterland oder wenn dir dein Nächster im Wege steht und dir sein Gesicht missfällt«?
Und was wurde aus der Regel »Du sollst nicht ehebrechen«? Leben nicht viele Winzlinge nach dem Motto: »Du sollst nicht ehebrechen – es sei denn, du hältst das Leben in dieser Ehe nicht mehr aus und eine Scheidung wäre viel zu teuer«?
Wie stehen die Winzlinge zu dem Weib ihres Nächsten? Selbstverständlich soll dieses nicht begehrt werden, es sei denn, das Weib selber ist schön, begehrenswert und willig.
Und die Regel »Du sollst nicht stehlen« wurde fast unbemerkt in allen gesellschaftlichen Schichten geändert in »Du sollst nicht stehlen – es sei denn, du willst dieses fremde Eigentum unbedingt haben und der rechtmäßige Eigentümer ist zu schwach, sein Eigentum zu halten« (oder zu dumm dafür, was meistens zu dem gleichen Ergebnis führt).
So ließe sich die Liste noch lange erweitern, was die Situation im Allgemeinen und SEIN Wohlbefinden im Besonderen nicht verbessern, sondern eindeutig verschlechtern würde.
Und dann der Umgang mit SEINEM Sohn. Anstatt das diejenigen, die Ohren haben um zu hören von ihm lernen sollten, wurde er genau von diesen als gefährlich für das Establishment und für die nationale Sicherheit (in dieser Reihenfolge) eingestuft, ohne rechtsstaatliche Grundlage verurteilt und bestraft. Ziemlich hart sogar, unverhältnismäßig hart. Dass die Wahrheit so teuer sein konnte, dass sie sogar sein Leben kostete, damit hatte auch ER nicht gerechnet.Andererseits hatten die an dem Schauprozess beteiligten SEINEN Einfluss vollkommen unterschätzt. Das lag vor allem daran, dass sie hauptsächlich ihre eigenen Interessen verfolgten und vorher nicht richtig zugehört hatten. Nicht nur, dass ihre Religionen an Bedeutung verloren hatte (die eine verschwand als Religion für immer). Schwerwiegender waren die Folgen der Auferstehung am 3. Tage. Jetzt wandelte der Gekreuzigte als Geist, als Idee und Vorbild umher und fand immer mehr Anhänger. Und als Krönung der göttlichen Vergeltungsmaßnahmen ist weniger das Beben zum damaligen Zeitpunkt zu betrachten (das könnte auch ›reiner Zufall‹ gewesen sein), sondern vielmehr die Tatsache, dass sich seine Anhänger in Mitten des Herzens des römischen Imperiums, der ewigen Stadt, niederließen, da ihren Mini-Staat gründeten und von dort aus ihre neue Religion und ihren weltpolitischen Einfluss seit nunmehr 2000 irdischen Jahre verbreiteten.
Doch was hat sich seither verändert? Und nicht nur verändert, sondern tatsächlich verbessert? Zugegeben, die Winzlinge des Postfaktischen geben sich große Mühe, zivilisiert zu leben. Zwar gibt es auch heute noch gravierende regionale und kulturelle Unterschiede, global betrachtet sind die Bemühungen um ein zivilisiertes Leben jedoch deutlich erkennbar.
Einige Beispiele:
- einerseits sind die Wenigsten in der Lage oder gewillt, sich an die einfachen 10 Regeln zu halten. Dennoch werden im Namen der Zivilisation ständig neue, komplizierte Gesetze, Vorschriften und Regelwerke verabschiedet, die kein Normalsterblicher verstehen kann und die eher zufällig, unwissentlich sozusagen, eingehalten werden.
- einerseits gehen verfeindete Armeen nicht mehr primitiv mit Pfeil & Bogen, mit Schwerter & Lanzen aufeinander los. Dafür gibt es mittlerweile sehr zivilisierte High-Tech-Waffen, die per zivilisierten Knopfdruck aus sicherem Abstand in der Lage sind, Tausende oder gar Millionen von Winzlingen innerhalb kürzester Zeit zu vernichten.
- auch die innere Sicherheit hat sich deutlich verbessert. Zwar ziehen kaum noch Strauchdiebe und Wegelagerer (höchstens noch in den weniger zivilisierten Regionen der Kugel und Einbrecher in Wohnungen) durch das Land, dafür sind jetzt Finanz- & Kapitalmärkte und ihre Erfüllungsgehilfen, die Banken sehr gefragt (wobei mit ›Banken‹ an dieser Stelle nicht die gemütlichen Sitzgelegenheiten zwecks Erholung in zivilisierten Grünanlagen gemeint sind).
- wichtig zu erkennen ist, dass sich die Gesundheitslage der Winzlinge deutlich verbessert hat. Zwar werden Ärzte und –innen deutlich besser ausgebildet als damals, die Behandlung der Kranken ist deutlich zivilisierter und die Lebenserwartung hat sich seit damals fast verdoppelt. Doch wurden die Krankheiten an sich nicht besiegt, sondern ihre Anzahl steigt direkt proportional mit der Anzahl der Ärzte und –innen. Und diese steigt kontinuierlich. Manche rühmen sich, die tödlichen Krankheiten aus der dunklen, finsteren Zeit der Mitte seien ausgerottet. Stimmt - meistens. Dafür gibt es nun Zivilisationskrankheiten wie Burn-out, Depressionen, Neurosen und Übergewicht. Vor allem die Letztgenannten wären in der damaligen Zeit der Kreuzigungen kaum vorstellbar gewesen, es sei denn, man wäre Mitglied der elitären Schichten. Die anderen Winzlinge hatten einfach ganz andere Sorgen.
- das Thema »Klima-, Umwelt- und Naturschutz« war zur damaligen Zeit kein Thema. Die Wäsche wurde von Frau per Hand im nächsten Gewässer gewaschen und wenn Holz benötigt wurde, da nahm der Mann sich eine Axt, ging in den nächsten Wald und holte sich im Schweiße seines Angesichts genau so viel Holz, wieviel er tatsächlich brauchte. Heute ist das Thema »Klima-, Umwelt- und Naturschutz« kugelweit sehr zivilisiert ein sehr wichtiges Thema. Dazu wurden Lehrstühle an Universitäten, Ministerien in Regierungen und immer wieder Konferenzen eingerichtet, zu denen alle Mitglieder mit Flugzeugen und schweren Staatskarossen anreisen. Gleichzeitig wird die Wäsche mit Maschinen gewaschen, die nicht nur literweise lebenswichtiges Süßwasser verbrauchen, sondern auch kiloweise Chemikalien, die freundlicherweise ›Waschmittel‹ genannt werden. Und die Bäume werden nicht mehr mit der Axt gefällt. Sondern auch da werden noch größere Maschinen eingesetzt, die in kürzester Zeit ganze Landstriche roden und dabei eine Vielzahl anderer Lebensformen, der Pflanzen- und Tierarten zerstören.
Apropos »Klima-, Umwelt- und Naturschutz«. Warum musste sich auf der blauen Kugel immer alles um die Winzlinge drehen? Was ist mit dem übrig gebliebenen Rest der Schöpfung? Zwar hatten die Winzlinge die Erlaubnis und SEINEN Segen, diesen Rest der Schöpfung zu unterwerfen und darüber zu herrschen - doch von Ausbeutung, Plünderung und Zerstörung war niemals die Rede. Die Winzlinge verhielten sich wie verwöhnte Erben, die mit ihrem Erbanteil nicht verantwortungsvoll umgehen können, sondern diesen in kürzester Zeit sinnlos verprassen.