DIE SCHWERTER - Band 9: Dämonenzorn - Thomas Lisowsky - E-Book
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DIE SCHWERTER - Band 9: Dämonenzorn E-Book

Thomas Lisowsky

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Beschreibung

„Dante fühlte den ganzen Weg über ein dunkles Vibrieren in seinem Brustkorb, als habe jemand eine gewaltige Trommel geschlagen, deren Hall noch in seinen Knochen nachklang. Der Dämon war wach, und seine Macht wuchs mit jeder Sekunde, die verstrich.“ Der eine liebt eine Frau und ist bereit, alles für sie zu opfern, auch wenn dies bedeutet, eine tödliche Gefahr für die Menschheit heraufzubeschwören. Der andere liebt sein Leben und ist wild entschlossen, die Welt vor dem drohenden Untergang zu retten. Nun ist es soweit: Der Dämonendiener Tristan und der Schwertkämpfer Dante treffen aufeinander – und nur einer von ihnen kann diese Begegnung überleben! Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: der Showdown des rasanten High-Fantasy-Lesevergnügens! Jetzt als eBooks: „DIE SCHWERTER: Dämonenzorn“ von Thomas Lisowsky. jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

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Seitenzahl: 67

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Über dieses Buch:

Der eine liebt eine Frau und ist bereit, alles für sie zu opfern, auch wenn dies bedeutet, eine tödliche Gefahr für die Menschheit heraufzubeschwören. Der andere liebt sein Leben und ist wild entschlossen, die Welt vor dem drohenden Untergang zu retten. Nun ist es soweit: Der Dämonendiener Tristan und der Schwertkämpfer Dante treffen aufeinander – und nur einer von ihnen kann diese Begegnung überleben!

Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: der Showdown des rasanten High-Fantasy-Lesevergnügens!

Über den Autor:

Thomas Lisowsky wurde 1987 in Berlin geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie, bevor er als Autor bei einer Berliner Entwicklerfirma für Computerspiele arbeitete. 2009 wurde er mit dem ZEIT-Campus-Literaturpreis ausgezeichnet.

Bei jumpbooks veröffentlichte Thomas Lisowsky bereits den Roman Magie der Schatten. Seine Serie DIE SCHWERTER umfasst die folgenden Einzelbände:

DIE SCHWERTER – Erster Roman: Höllengold

DIE SCHWERTER – Zweiter Roman: Drachenblut

DIE SCHWERTER – Dritter Roman: Duell der Klingen

DIE SCHWERTER – Vierter Roman: Hexenjagd

DIE SCHWERTER – Fünfter Roman: Schwarzer Turm

DIE SCHWERTER – Sechster Roman: Verbotenes Wissen

DIE SCHWERTER – Siebter Roman: Feuerteufel

DIE SCHWERTER – Achter Roman: Blutiger Sand

DIE SCHWERTER – Neunter Roman: Dämonenzorn

Lernen Sie Thomas Lisowsky im Internet kennen – auf seiner Homepage (www.thomaslisowsky.com) und bei Facebook (https://www.facebook.com/thomas.lisowsky.8).

***

eBook-Neuausgabe April 2016

Copyright © der Originalausgabe 2014 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com (greglith, Unholy Vault Designs, Atelier Sommerland, Algol)

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-155-5

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Thomas Lisowsky

DIE SCHWERTERDämonenzorn

Neunter Roman

jumpbooks

Kapitel 1

Der Duft lag schwer im Raum und machte das Atmen mühselig: Hyazinthen, Rosen, Holunder und viele andere Blumen und Kräuter, deren Namen er nicht kannte.

Tristan stand neben ihr. Unter diesen zahllosen Düften lag sie begraben, aber es war nur ihr Körper und nichts sonst.

Dante würde kommen, um ihn zu vernichten. Der Söldner war aus der Arena geflohen, weil die freigelassenen Tiere ihn, Tristan, abgelenkt hatten, so dass seine Wächter nun Jagd auf den Flüchtigen machen mussten.

Langsam kniete er sich hin und ergriff ihre Hand. Da erklangen leise Schritte von hinten.

»Ihr sollt draußen bleiben, habe ich gesagt!«, brüllte er, und das Echo rollte wie Donner durch den Raum.

Er drehte sich um, und da stand Mio.

»Du? Du solltest nicht hier sein!«

Der Junge kam mit langsamen Schritten näher und starrte auf den Thron. »Ist sie das?«, fragte er mit seinem dünnen Stimmchen. »Die Frau, für die du das alles hier tust?«

Tristan war wie erstarrt, Körper und Gedanken gleichermaßen. »Wie kommst du hier herein?«

»Ich habe gesehen, wie die Wächter hineingegangen sind, schon vor einer Weile, und habe die geheime Platte am Thron bemerkt, die den Stein öffnet.«

Er hatte ihm das alles selbst zeigen wollen, aber jetzt … Tristan ließ ihre Hand los, blieb aber auf den Knien und drehte sich um zu Mio.

Der Junge schaute ihn fassungslos an. »Deswegen hast du das alles getan? Um sie wieder lebendig zu machen?«

Tristan nickte. »Ja, das habe ich.« Er streckte eine Hand aus. »Bitte, komm her.«

Mio setzte zaghaft einige Schritte, blieb aber einen Meter entfernt stehen und blickte zuerst auf Tristans Hand, dann auf den Thron.

»Du hast damit dieses … dieses Ding angefasst.«

Ding. Mit ihr war er durch die Dunkelheit gegangen,und der kleine Bursche wagte es, sie so zu nennen? Wut durchfloss ihn und erhitzte sein Blut. Schwer atmend stand er auf, holte aus und schlug Mio mit der flachen Hand auf die Wange. Der Knall hallte durch den ganzen Raum, und der Junge stürzte auf den schwarzen Steinboden.

Tristan atmete schwer. »Ihr Name ist Era, und ich habe das alles getan, damit sie wieder an meiner Seite ist.«

Mio legte eine Hand auf die Wange und starrte ihn an. »Und ich habe an dich geglaubt. Daran, dass du den Thron an dich gerissen hast, um uns alle zu erlösen.«

»Ja«, sagte Tristan, und mit einem Mal war es ihm völlig gleichgültig. Wenn Mio nicht verstand, was Era für ihn darstellte – dass sie nicht bloß ein Ding war, auch jetzt nicht –, dann war er nicht anders als diejenigen, die ihn hassten. Der Junge hatte ihn nur nicht gleich verdammt, weil er in ihm einen Heiland gesehen hatte. Aber das war er nie gewesen.

»Es ging mir nie um das Wohl von Ashu. Er kann mir den Buckel runterrutschen. Hat er jemals meine Gebete erhört? Hat er deine erhört?«

»Nein.« Noch immer lag Mio auf dem Rücken. »Mein Gebet um einen, der stark genug ist, die Macht zu beherrschen, und uns befreit … Nein, Ashu hat sich einen grausamen Scherz mit mir erlaubt.« Er kroch langsam von Tristan weg. »Du bist verrückt!« In seinem Blick stand Mitleid.

»Nein!«, brüllte Tristan und trat auf ihn zu. »Nein, ich bin nicht verrückt, und nein, er hat nie irgendjemandes Gebete erhört! Er ist ein Konstrukt! Findige Leute haben ihn sich ausgedacht, damit die dummen Schafe ihnen folgen und Gehorsam schwören!«

Mio starrte ihn nur weiter an. Es konnte sein, dass er kein Wort verstand, aber das änderte nicht das Geringste. »Männer wie die vom Triumvirat haben sich ihn ausgedacht. Damit sie als Propheten verehrt werden, man ihnen Tempel erbaut und sie mit ihrem fetten Hintern auf einem Thron sitzen können. Damit die Menschen denken, sie seien auserwählt, obwohl sie nichts anderes sind als Sklaven.«

Mio stand mühsam wieder auf, ging rückwärts von ihm fort und deutete mit dem Zeigefinger auf ihn. »Ashu ist keine Erfindung. Und er wird dich strafen für deine Lügen.«

Tristan trat vor, packte seine Hand und zog ihn zu sich heran. »Ich bin schon vor Jahren bestraft worden. Mein Verbrechen war – das sagte mir das Triumvirat –, dass ich sie zu sehr liebte.« Er zerrte Mio hinüber zum Thron, und Tränen liefen über seine Wangen. »Dein Gott ist entweder einer, der willkürlich straft, oder einer, der gar nicht existiert. Was ist dir lieber?«

Mio schwieg und schüttelte kaum merklich den Kopf.

»Ja, du hast keine Ahnung, das dachte ich mir«, sagte Tristan leise. »Aber ich hole mir zurück, was mir genommen wurde. Und ich bin beinahe so weit.«

Sein Herzschlag normalisierte sich. Er bemerkte Mios verständnislosen Blick, dann packte er ihn wieder an der Hand und zog ihn aus der geheimen Kammer. »Die Wächter werden dich jetzt in eine Zelle einschließen. Du bist zu gefährlich geworden, und ich will kein Risiko eingehen, jetzt nicht mehr.«

Er rief die Wächter, aber in Gedanken war er bereits anderswo: bei dem Mann, der für Era sein Leben geben würde.

Dante, ich finde dich.

Kapitel 2

Dante kauerte hinter den Weinfässern, und der Duft von Gewürzen und Alkohol kitzelte ihn in der Nase. Die Wächter waren ihnen auf der Spur und wahrscheinlich schon viel zu nah.

Mel duckte sich hinter die Räder des Wagens. Ein Fass auf der Ladefläche hatte ein Leck, und beständig fielen Tropfen der roten Flüssigkeit aufs Straßenpflaster. Die Pfütze war direkt neben ihm, und in Dantes Kopf wurde das leise Plätschern der Tropfen zu einem Donnern, das die Stadtwache unmöglich überhören konnte.

Die Stiefel der Gardisten klackten schon auf dem Pflaster, zwei Stimmen murmelten etwas Unverständliches, und Dante hielt den Atem an.

»… nicht hier lang«, sagte einer.

Die Schritte kamen näher, aber nur für einen Moment, dann entfernten sie sich wieder. Er blickte durch den Spalt zwischen den Fässern: Die Männer gingen davon, während sie sich nach allen Seiten umschauten.

Langsam atmete er aus, nickte Mel zu, und sie kroch zu ihm herüber hinter die Fässer.