Die sieben Geheimnisse guter Lehrer - Annette Breaux - E-Book

Die sieben Geheimnisse guter Lehrer E-Book

Annette Breaux

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Beschreibung

Was die besten Lehrer wissen und tun!

Wer möchte nicht ein guter Lehrer sein, den die Schüler respektieren und bei dem sie gern und motiviert lernen? Wer möchte seinen Schulalltag nicht stressfrei gestalten, mit angemessenem Aufwand organisieren, daneben noch gut mit Kollegen und Eltern zusammenarbeiten, Konflikte gelassen managen? Also alle Anforderungen, die der Lehrerberuf mit sich bringt, problemlos erfüllen - und zwar ohne dabei sich selbst, die eigene Gesundheit und die Bedürfnisse der Schüler aus dem Blick zu verlieren?

Dies alles ist jetzt möglich, denn dieses Buch lüftet die sieben Geheimnisse der besten Lehrer! Mit vielen Beispielen aus der Praxis und hilfreichen Tipps - zum Beispiel zu Motivation, Unterrichtsplanung oder Klassen- und Konfliktmanagement - gibt es Ihnen nicht nur hilfreiche Strategien an die Hand, sondern nimmt auch häufige Fragen und Probleme vorweg.

So lernen Ihre Schüler erfolgreicher und zufriedener und Ihr Lehrerleben wird leichter - im Klassenraum, im Lehrerzimmer, in der Schule!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 177

Veröffentlichungsjahr: 2011

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Impressum

Die sieben Geheimnisse guter Lehrer

Amerikanische Originalausgabe

Seven Simple Secrets – What the BEST Teachers

Know and Do!

© 2006 Eye On Education, Inc.

All Rights Reserved.

EYE ON EDUCATION

6 DEPOT WAY WEST, SUITE 106

LARCHMONT, NY 10538

UNITED STATES

www.eyeoneducation.com

© 2011 AOL-Verlag, Buxtehude

Originalausgabe 2010

AAP Lehrerfachverlage GmbH

Alle Rechte vorbehalten.

Postfach 1656 · 21606 Buxtehude

Fon (04161) 7 49 60-60 · Fax (04161) 7 49 60-50

E-Mail: [email protected] · Internet: www.aol-verlag.de

Übersetzung: Christel Klink

Redaktion: Kristin Schimpf

Layout/Satz (Print): Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth

Datenkonvertierung E-Book: KCS GmbH, Buchholz

ISBN: 978-3-403-78135-6 

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Downloads und Kopien dieser Seiten sind nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.

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Bildnachweise: Cover © MS Sound – Fotolia.com

Widmung

Dieses Buch ist unseren Kollegen im Schuldienst gewidmet, mit denen wir gerne unsere Erfahrungen teilen ...

Die Autoren

Annette Breaux schreibt und redet auf unterhaltsame und äußerst informative Art und Weise über Erziehung in der heutigen Zeit. Sie vermittelt ihren Zuhörern und Lesern praktische Methoden, die sie direkt in ihren Klassen umsetzen können. In der Schulverwaltung ist man einhellig der Meinung, dass der Unterschied vom ersten Tag an zu bemerken ist.

Als ehemalige Lehrerin und Lehrplanbeauftragte sowie Autorin von Louisiana FIRST, einem Einarbeitungsprogramm für Lehrer im US-Staat Louisiana, ist Annette Breaux heute verantwortlich für das Einarbeitungsprogramm für Lehrkräfte an der Nicholls State University in Thibodaux, Louisiana. Zusammen mit Dr. Harry K. Wong hat sie ein Buch über Lehrereinarbeitung verfasst.

Zu ihren weiteren Werken zählen Answers forNew Teachers and Their Mentors (Antworten für Junglehrer und ihre Mentoren); REAL Teachers, REAL Challenges, REAL Solutions (Echte Lehrer, echte Herausforderungen, echte Lösungen); The Poetry of Annette Breaux: Tips and Poems for Teachers and Students (Gedichte von Annette Breaux: Tipps und Reime für Lehrer und Studenten) und 10 Days to Maximum Teaching Success (In zehn Tagen zum Erfolg im Unterricht).

Zuhörer und Leser von Annette Breaux sind sich darin einig, dass die vermittelten Informationen und Ideen sie wieder darin bestärkt haben, den Lehrerberuf doch als einen der schönsten und wichtigsten Berufe überhaupt anzusehen.

Dr. Todd Whitaker ist Lehrbeauftragter für Didaktik an der Indiana State University in Terre Haute, Indiana. Davor war er als Lehrer für Sieben- bis Zwölfjährige (Grund- und Mittelstufe) in Missouri tätig. Im Anschluss an seine Lehrtätigkeit war er acht Jahre lang Rektor an Grundschulen und Gymnasien. Dr. Whitaker war auch verantwortlicher Koordinator für die Lerninhalte und Führung der Klassen sechs bis acht in Jefferson City, Missouri.

Als Autor widmete sich Dr. Whitaker den Themen Führung im Lehrberuf, Unterrichtsoptimierung, Wandel, Führungskompetenz, Unterrichtstechnik und Didaktik für Sieben- bis Achtjährige. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Dealing with Difficult Teachers (Umgang mit schwierigen Lehrern); Motivating & Inspiring Teachers (Was Lehrer motiviert und inspiriert); Dealing with Difficult Parents (Umgang mit schwierigen Eltern); Feeling Great! (Mit Freude unterrichten); Teaching Matters (Unterricht ist wichtig) und What Great Principals Do Differently (Was gute Schulleiter anders machen). Seine letzten beiden Bücher sind die Bestseller What Great Teachers Do Differently (Was gute Lehrer anders machen) und Great Quotes for Great Educators (Super Sprüche für super Lehrer). Dr. Whitaker ist ein Rhetoriker von internationalem Ruf, der seine Zuhörer begeistert und motiviert.

Dr. Whitakers Frau Beth, früher ebenfalls Lehrerin und Rektorin, arbeitet heute als Lehrbeauftragte der Indiana State University am Institut für Grundschulausbildung. Die beiden haben drei Kinder: Katherine, Madeline und Harrison.

Vorwort

Sollen wir Ihnen ein Geheimnis verraten? Ein guter Lehrer fällt nicht einfach vom Himmel. Die besten Lehrer haben nicht einmal den höchsten IQ und zu Beginn ihrer Laufbahn zählten sie auch durchaus nicht zu den Besten ihrer Zunft. Wie sind sie dann zu dem geworden, was sie heute sind? Sie wurden die besten Lehrer, weil ihnen eines gemeinsam ist – sie befolgen die sieben Geheimnisse guter Lehrer. Das ist alles. Und diese sieben Geheimnisse können auch Ihr Leben verändern.

Damit soll nicht gesagt sein, dass „ein jeder“ Lehrer werden kann. Doch diejenigen, für die das Lehramt eine Berufung ist, die gerne und gut unterrichten – und das trifft unserer Meinung nach auf die Mehrzahl aller Lehrer zu, die heutzutage einer Klasse gegenübertreten –, können mit diesen Geheimtipps ihrem Ideal noch näher kommen.

Mit diesem Buch wollen wir die Geheimnisse der besten Lehrer verraten und sie all den Menschen zur Verfügung stellen, die tagtäglich das Leben von Kindern beeinflussen. Die Zukunft Ihrer Lehrerlaufbahn liegt allein in Ihrer Hand und die Geheimnisse in diesem Buch werden Ihnen helfen, diese Zukunft bestmöglich zu gestalten.

Gebrauchsanleitung für dieses Buch

Dieses Buch besteht aus sieben Kapiteln mit jeweils einem Geheimnis und jedes der sieben Kapitel ist wiederum in sieben Teile gegliedert. Sie können das Buch von Anfang bis Ende durchlesen oder sich jeweils beliebig ein Geheimnis auswählen – gezielt oder nach dem Zufallsprinzip. Ganz gleich, wie Sie vorgehen, die Umsetzung jedes dieser Geheimnisse in der täglichen Arbeit führt zu Erfolg und Zufriedenheit.

Was das Buch bietet

Lehrer sind ständig dabei, ihre Methodik zu verbessern, neue Strategien zu erarbeiten und die bestmöglichen Techniken herauszufinden, mit denen sie den Schülern gerecht werden können. Oft übernimmt man sich dabei, dreht sich im Kreis oder reibt sich vollkommen auf. Allmählich denkt man mit Unbehagen an die nächste Unterrichtsstunde, die Arbeit wächst einem über den Kopf und man wünscht sich, man wäre schon in Pension. Kommt Ihnen das bekannt vor?

In den langen Jahren einer Lehrerlaufbahn ändern sich viele Dinge, doch einiges bleibt auch gleich – und im Trubel der täglichen Arbeit sind es genau diese eigentlich ganz selbstverständlichen Dinge, die wir immer wieder gerne übersehen. Reicht es wirklich, die sieben Geheimnisse anzuwenden, um ein guter Lehrer zu sein? Ja, so ist es.

Mit diesem Buch halten Sie die sieben besten Techniken und Methoden erfolgreicher Lehrer in den Händen. Es handelt sich hierbei um ganz einfache und dennoch grundlegende Dinge, nicht um einen vollkommen neuen Ansatz mit bahnbrechenden Innovationen, Methoden oder Strategien. Es sind schlicht sieben Verhaltensweisen, die von den erfolgreichsten Lehrern praktiziert werden. Wenn Sie diese Verhaltensweisen in Ihr Leben und Ihre Arbeit integrieren, werden Sie gleich in beiden Bereichen eine Verbesserung spüren. Und was noch wichtiger ist: Ihre Schüler spüren es auch.

Wir als Lehrer möchten Ihnen, als unseren Kollegen und Mitstreitern, diese Geheimnisse nahe bringen, in der Hoffnung, damit auch unseren Kindern – unserer Zukunft – etwas Gutes zu tun.

Geheimnis 1: Die Unterrichtsplanung

Teil 1

Gut geplant ist halb gewonnen

Erfolgreiche Lehrer wissen, dass eine gute Unterrichtsstunde auch gut vorbereitet sein will. So einfach ist das. Diese Unterrichtsplanung – und das sollte man berücksichtigen – braucht ihre Zeit. Andererseits ist das Unterrichten einer gut geplanten Unterrichtsstunde auch das reinste Vergnügen. Doch bedeutet das, dass alle Lernziele tatsächlich erreicht werden und die Stunde genau nach Plan verläuft? Selbstverständlich nicht. Unterrichten ist schließlich keine exakte Wissenschaft und genau deshalb ist gute Planung so wichtig.

Bei der Vorbereitung der Unterrichtsstunde wird man zuallererst festlegen, welches Lernziel man mit dem Unterricht verfolgt, welche Kenntnisse den Schülern vermittelt werden sollen. Um dieses Lernziel herum entwickelt sich die Vorbereitung. Nehmen wir an, es soll unterrichtet werden, wie man einen Brief schreibt (eine Fertigkeit, die von allen beherrscht werden sollte, ganz gleich, auf welchem Gebiet). Das Lernziel der Unterrichtsstunde ist es somit, die Schüler zu befähigen, einen privaten Brief zu schreiben, der alle Bestandteile enthält, also Briefkopf, Anrede, Brieftext, Grußformel und Unterschrift. Zunächst wird man sich überlegen, wie man die Schüler dazu motivieren kann, einen Brief schreiben zu wollen. Das Gespräch könnte in Gang gebracht werden, indem man die Schüler fragt, ob sie schon einmal Briefe an ihre Freunde geschrieben haben. Da jeder Schüler im Laufe seiner Schulzeit schon einmal einen Zettel an einen Freund geschrieben hat, hat man sofort ihre Aufmerksamkeit gewonnen. Nun leitet man das Gespräch über zu Sinn und Zweck eines privaten Briefes. Als Anschauungsmaterial kann ein bereits geschriebener Brief dienen, den man selbst oder ein anderer Lehrer, wenn nicht gar der Rektor, an die Klasse gerichtet hat. Natürlich bedeutet das zusätzliche Arbeit. Man muss den Brief entweder selbst vorbereiten oder jemanden darum bitten. Aber das ist schnell getan.

Nehmen wir an, Sie haben den Schulleiter dazu überredet, einen netten Brief an die Klasse zu richten. Im Prinzip können Sie den Brief auch selbst vorbereiten und vom Rektor unterschreiben lassen – wichtig ist nur, dass er den Inhalt des Briefes kennt. Am besten bereiten Sie den Brief auf Flipchart oder Folie für den Overheadprojektor vor, damit er groß genug ist und alle Schüler ihn sehen können.

Nun gehen Sie den Brief gemeinsam mit der Klasse durch und lassen die Schüler unter Ihrer Anleitung alle Teile des Briefes benennen. Dabei sollte ein Schüler die Bezeichnung jeweils neben den entsprechenden Teil schreiben. Neben die Anrede „Liebe Klasse“ würde der Schüler also „Anrede“ schreiben. Was man damit erreicht? Die Schüler werden so vertraut mit Aufbau und Bestandteilen eines privaten Briefes.

Als nächstes geht man dazu über, einen Brief beispielhaft vorzumachen. (Beispielhaftes Vormachen ist übrigens eine der wichtigsten Methoden beim Unterrichten überhaupt und wird leider oft vernachlässigt.) Schreiben Sie einfach einen privaten Brief an eine Person, die Sie kennen, und zwar entweder an die Tafel, auf Flipchart oder auf eine Folie für den Overheadprojektor. Denken Sie beim Schreiben laut nach, so dass die Schüler Ihren Gedankengang hören und dabei etwas lernen. Ermutigen Sie die Schüler beizutragen, was Sie schreiben sollen. (Hier ist festzuhalten, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Definition eines Privatbriefes formuliert haben und dies auch nicht tun werden. Stattdessen bringen wir die Schüler dazu, diese Definition selbst zu formulieren. Dadurch wird das Gelernte viel besser im Gedächtnis verankert.) Wenn dieser Brief fertig geschrieben ist, könnte die ganze Klasse zusammen einen Brief aufsetzen, etwa einen Antwortbrief an den Schulrektor. Ein Schüler könnte ihn an die Tafel schreiben oder Sie schreiben selbst nach den Vorgaben aus der Klasse.

Nun haben wir die Fertigkeit vorgestellt, beispielhaft vorgemacht und dann die Schüler angeleitet, zusammen einen Brief aufzusetzen. Jetzt sollten die Schüler eigentlich in der Lage sein, diese neue Fertigkeit zu üben. Wie lautet also die nächste Aufgabe? Sie haben es schon erraten. Die Schüler sollen nun jeder für sich einen eigenen Brief verfassen, während Sie durch die Reihen gehen und beobachten, wie weit sie das Gelernte begriffen haben. Wenn Sie die Schüler im Vorhinein angewiesen haben, Umschläge und Briefmarken mitzubringen, dann können sie ihre Briefe später sogar in den Briefkasten werfen. Nach Abschluss dieser Phase wird es Zeit, die Unterrichtsstunde zusammenzufassen und das Gelernte zu wiederholen. Ein erfahrener Lehrer weiß, dass man die Schüler soweit bringen muss, selbst zu erzählen oder zu zeigen was sie gelernt haben.

So weit, so gut. Sie haben die perfekte Planung ausgearbeitet. Was aber, wenn der eine oder andere Schüler Rechtschreibfehler in seinen Brief bringt? Erinnern wir uns: Ziel der Unterrichtsstunde war es, einen vollständigen Brief zu schreiben. Diese Übung war kein Diktat und selbst wenn sich der eine oder andere Schreibfehler eingeschlichen hat, sollte man die Schüler nur freundlich in der Rechtschreibung unterstützen. Auch wenn Ihnen selbst ein paar Fehler entgehen, ist am Ende nur wichtig, dass das Unterrichtsziel erreicht wurde. (Das soll nicht heißen, dass Rechtschreibung unwichtig ist. Wir wollen uns eben in diesem Fall vor allem auf das konzentrieren, was der Unterricht vermitteln soll.)

Auch wir sind beim Schreiben dieses Buches nach Plan vorgegangen. Zunächst haben wir unser Ziel definiert und beschlossen, dass wir die Geheimnisse der besten Lehrer darin veröffentlichen wollten. Danach haben wir uns überlegt, welche Methoden und Strategien alle erfolgreichen Lehrer anwenden. Dabei sind uns sieben Verhaltensweisen aufgefallen. Diese mussten wir griffig formulieren und auf den Punkt bringen und haben uns dann dafür entschieden, die sieben Geheimnisse wiederum in sieben klar verständliche Unterpunkte zu gliedern. Als wir so weit vorbereitet waren, schrieb sich das Buch praktisch von selbst. Im Unterricht ist es nicht anders. Sobald Sie eine klare Strategie entwickelt haben, läuft der Unterricht wie am Schnürchen.

Tipps für die Unterrichtsplanung

Hier ein paar einfache Tipps für die Vorbereitung einer Unterrichtsstunde:

Legen Sie das Lernziel fest.

Überlegen Sie, wie Sie die Unterrichtsstunde für Ihre Schüler interessant und einladend gestalten können.

Stellen Sie sicher, dass die Schüler in jede Phase des Ablaufs eingebunden sind.

Formulieren Sie ein klares Lernziel, passen Sie es an die Lebenswirklichkeit der Schüler an, stellen Sie das Thema vor, machen Sie es beispielhaft vor und üben Sie es gemeinsam mit den Schülern. Danach sollen die Schüler selbständig die neue Fertigkeit üben und schließlich zusammenfassen. (siehe Geheimnis 3)

Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Unterrichtsmaterial bereit halten.

Unterrichten Sie mit viel Freude Ihre gut vorbereitete Schulstunde!

Wir garantieren Ihnen, dass jede Lehrkraft, die eine Unterrichtsstunde wie oben ausgeführt vorbereitet und dabei jede Phase genau durchdenkt, sofort gute Resultate bei den Schülern erzielt.

Planen Sie jede Unterrichtsstunde gut durch und betrachten Sie jede als ein eigenes Werk. Sie werden sofort den Lernerfolg bei den Schülern beobachten können – bei weniger Stress und Anspannung!

Teil 2

Mehr als genug einplanen

Erfolgreiche Lehrer planen lieber mehr als zu wenig ein. Die meisten geben zu, dass sie diese Lektion durch harte Erfahrung gelernt haben. Als Lehrer sind wir gewohnt, für bestimmte Aktivitäten oder Phasen einer Unterrichtsstunde ein Zeitfenster zu definieren, doch in der Praxis stellt sich dann heraus, dass wir uns total verschätzt haben. Nehmen wir an, Sie haben für eine Aufgabe zwanzig Minuten eingeplant und die ist schon nach sieben Minuten beendet. Was fangen Sie mit den restlichen dreizehn Minuten an? Wenn Sie nicht mehr als nur ausreichend Material eingeplant haben, dann werden Sie jetzt nach jedem Strohhalm greifen. Ein beliebtes Ausweichmanöver ist das Ausfüllen der meist ungeliebten Arbeitsblätter, von denen es mehr als genug gibt. Die Schüler beschäftigen sich natürlich mit allem Möglichen, nur nicht mit dem Ausfüllen der Arbeitsblätter. Oder aber sie schreiben irgendwelche Antworten in die Blätter, ohne sich um deren Richtigkeit zu scheren. Während dieser Zeit ist der Lehrer ständig damit beschäftigt, die Schüler zu ermahnen, ihre Blätter auszufüllen, ihre Arbeit noch einmal durchzulesen, mit dem Schwatzen aufzuhören, und so weiter und so fort. Dann gibt es natürlich die Schüler, die ihre Blätter flink ausfüllen, während andere noch nicht einmal damit begonnen haben. Was macht man also mit denen, die schon fertig sind? Sie greifen zum nächsten Strohhalm und bitten die Schnellen, in ihrem Buch aus der Bücherei zu lesen, oder noch schlimmer, mit gesenktem Kopf still zu sitzen, bis die anderen fertig sind. Kommt Ihnen das bekannt vor? Diese frustrierende und leider allzu bekannte Situation kann vermieden werden, wenn man die Strategie erfolgreicher Lehrer befolgt und mehr als genug einplant.

Wie plant man mehr als genug ein? Planen Sie einfach Aktivitäten für mehr als die Dauer der Unterrichtsstunde ein. Aber Vorsicht: nicht mehrmals dieselbe Aufgabe einplanen, weil die Schüler sich sonst langweilen. Haben die Schüler eine Aufgabe abgeschlossen, dann sollten sie im Anschluss die neuen Fertigkeiten auf einer schwierigeren Ebene üben. Achten Sie bei der Planung darauf, dass nachfolgende Aktivitäten immer eine neue Herausforderung für die Schüler darstellen.

Welche Nachteile hat das Mehr-als-genug-Einplanen? Eigentlich keine. Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist, dass Sie nicht alle für diese Stunde vorbereiteten Aufgaben abarbeiten können. Wichtig ist jedoch nur, dass die neue Fertigkeit den Schülern erfolgreich vermittelt wurde. Und als Bonus haben Sie schon Aktivitäten für weitere Schulstunden vorbereitet. Im nächsten Teil lernen Sie, wie Sie sich beim Mehr-als-genug-Einplanen nicht verzetteln.

Im Urlaub ist es doch auch besser, man hat zu viel Kleidung eingepackt als zu wenig. Und ein Pilot, würde der nicht lieber zu viel Kerosin im Tank haben als zu wenig? Dasselbe Prinzip gilt auch für den Unterricht.

Teil 3

Zeiteinheiten für die Unterrichtsstunde

Selbst die erfahrensten Lehrer müssen zugeben, dass es schwierig ist, eine Unterrichtsstunde von der Zeiteinteilung her genau durchzuplanen. Noch schwieriger wird dies bei einer Doppelstunde. Selbst wenn mehr als genug Aktivitäten für den Unterricht eingeplant wurden, möchte man doch nicht, dass die Hälfte der Zeit mit zusätzlich eingeplanten Aufgaben gefüllt werden muss. Wie schaffen es manche Lehrer nur, zeitlich ihre Aktivitäten auf den Punkt zu planen? Die besten Lehrer haben ein Geheimnis. Sie planen ihre Unterrichtsstunden in Abschnitten von jeweils fünf Minuten. Mit anderen Worten, eine Schulstunde wird in lauter Segmente von fünf Minuten unterteilt. So werden zum Beispiel für den Einstieg ins Thema und eine anschließende kurze Diskussion fünf Minuten angesetzt. Danach wird der Stoff etwa fünf Minuten lang unterrichtet und vom Lehrer beispielhaft vorgemacht. Dann bekommen die Schüler zwei Segmente von je fünf Minuten Zeit, um die neue Aufgabe mit dem Lehrer zusammen zu üben. Im Anschluss bildet der Lehrer Arbeitsgruppen, die sich in weiteren zwei Fünf-Minuten-Abschnitten in der Aufgabe üben. In den nächsten beiden Fünf-Minuten-Abschnitten arbeiten die Schüler jeweils still für sich, während der Lehrer durch die Reihen geht und prüft, in wie weit das Gelernte verstanden worden ist. Nun verbleibt noch ein Abschnitt mit fünf Minuten. Wenn einzelne Schüler noch Schwierigkeiten haben, ist nun Zeit, den Stoff noch einmal zu erklären oder weiter zu üben. Wenn nicht, geht man zur Zusammenfassung des Gelernten über. So wird eine Schulstunde von fünfundvierzig Minuten gut durchgeplant.

Diese Art der Planung stellt sicher, dass der Unterricht fließt, die Aufgaben variieren und die Aufmerksamkeit der Schüler erhalten bleibt. Gleichzeitig verhindert man so das zu lange Verweilen bei einem Punkt – ein Fehler, den leider viele Lehrer machen. Durch die Segmentierung wird der vorgegebene Zeitrahmen eingehalten, der Unterricht ist klar gegliedert und kommt rechtzeitig zum Ende.

Was aber, wenn Sie merken, dass die Schüler nach zwei Fünf-Minuten-Abschnitten gemeinsamer Arbeit noch nicht so weit sind, sich selbständig an die Arbeit zu machen? Dann tun Sie das, was auch die besten Lehrer tun: Sie passen Ihre Planung an.

Bei manchen Unterrichtsstunden müssen Sie vielleicht sogar feststellen, dass die Schüler an diesem Tag noch nicht so weit sein werden, die Übung alleine auszuführen. Auch das ist in Ordnung. Passen Sie einfach Ihre Planung entsprechend an, behalten Sie aber weiterhin den zeitlichen Ablauf und die Fünf-Minuten-Abschnitte im Auge. Am besten lässt sich das durch eine große Uhr im Klassenzimmer kontrollieren.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie manche Redner es schaffen, eine dreistündige Rede genau nach drei Stunden zum Abschluss zu bringen? Oder eine einstündige Ansprache zu halten, die mit der sechzigsten Minute endet? Auch sie planen in kurzen Abschnitten von je fünf Minuten. Es ist bedeutend leichter, Material für fünf Minuten zu planen als für eine ganze Stunde, geschweige denn für zwei oder drei.

Versuchen Sie es bei Ihrer nächsten Unterrichtsvorbereitung. Und wenn Sie dabei auf Aufgaben stoßen, die nur zwei Minuten in Anspruch nehmen, dann dehnen Sie sie um Himmels Willen nicht auf fünf Minuten aus. Fügen Sie einfach die restlichen drei Minuten dem nächsten Segment zu, oder planen Sie eine neue Aufgabe, die eben nur drei Minuten in Anspruch nimmt.

Aber Achtung: Das Einteilen der Schulstunde in Fünf-Minuten-Segmente darf auf keinen Fall so verstanden werden, als wolle man dadurch Zeit schinden. Erfolgreiche Lehrer nutzen jede Sekunde ihrer Unterrichtsstunde zur Vermittlung von Lerninhalten und brauchen keine Füllsel, um die Zeit totzuschlagen. Sie gehen erst dann zur nächsten Phase über, wenn die Schüler bereit sind, und nicht, weil das vorgesehene Segment für die aktuelle Phase abgelaufen ist. Erfolgreiche Lehrer haben einfach so viel zu vermitteln, dass sie jede Minute ihrer Unterrichtsstunde produktiv einsetzen – gerade deshalb planen sie in Fünf-Minuten-Abschnitten.

Schüler jeden Alters, wie auch Erwachsene, werden es immer schwierig finden, sich länger als wenige Minuten auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Sie müssen nicht befürchten, dass diese Kleinteilung bei der Unterrichtsplanung mehr Zeit in Anspruch nimmt. Das ist durchaus nicht der Fall.

Nehmen wir nun einmal an, Sie haben volle dreißig Minuten eingeplant, in denen die Schüler ein Kapitel durchlesen sollen. Was meinen Sie, was passiert? Sicher ist Ihnen schon aufgefallen, dass Schüler, die ein Kapitel lesen sollen, erst eine Zeitlang herummeckern, bevor sie mit dem Lesen beginnen. Und wie sieht es weitere fünf Minuten später aus? Schon müssen Sie die Schüler dazu ermahnen, sich wieder auf den Text zu konzentrieren, weil sie stattdessen Löcher in die Luft starren, herumzappeln oder ihre Hefte voll kritzeln. Denn schon nach diesen fünf Minuten haben sie die Konzentrationsfähigkeit verloren. Um das Durchlesen eines Kapitels abwechslungsreich und spannend zu gestalten, könnten Sie stattdessen so vorgehen: Sie unterteilen es in kleinere Abschnitte und geben den Schülern jeweils knapp zwei Minuten Zeit um herauszufinden, worum es geht. Danach wird die Textstelle gemeinsam besprochen. Oder noch besser: Teilen Sie die Klasse in Arbeitsgruppen ein und geben Sie jeder Gruppe einen anderen Abschnitt zu lesen. Dann bringen Sie die Klasse wieder zusammen und diskutieren gemeinsam, was in den einzelnen Gruppen erarbeitet wurde. Jedes Thema in jedem beliebigen Fach kann so für Schüler interessant werden, wenn Sie mit etwas Kreativität und viel Aktivität an die Sache herangehen.