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DREI ATEMBERAUBENDE BESTSELLER-ROMANE ÜBER DIE SULLIVANS AUS NEW YORK (BAND 4-6) "So wunderschön geschrieben, einfach eine berührende, romantische Geschichte. Sehr zu empfehlen!" 5 Sterne Die Süße der Liebe Millionen Leserinnen und Leser haben sich weltweit in die Sullivans verliebt – besonders in Smith Sullivan, den Filmstar mit dem goldenen Herzen. Machen Sie sich bereit, Smith und seiner gerade angetrauten Valentina in die süßesten, sexyesten und überraschendsten Flitterwochen zu folgen. Jungverheiratete, knisternde Glückseligkeit, die Sie laut lachen … und Ihre Augen nicht trocken lassen wird. Denn in der wahren Liebe – und Familienbande – sind die Sullivans Spitze! Das Beste kommt erst noch Sarah Bartow und Calvin Vaughn waren einmal alles füreinander. Doch dann wurden sie durch hochfliegende Träume – und von einem schrecklichen Schicksalsschlag – auseinandergerissen. Zehn Jahre nach ihrer Trennung kommen sie in Summer Lake in den Adirondack Mountains endlich wieder zusammen … und die aufflammende Leidenschaft brennt noch heißer als früher. Ein Kuss führt bald zu viel, viel mehr. Nicht nur zu heißem Sex. Auch die tiefen, wahrhaftigen Gefühle zwischen ihnen lassen sich nicht länger verleugnen. Liebe ist kein Märchen Christie Hayden floh nach Summer Lake, um ihr gebrochenes Herz heilen zu lassen. Dort fand sie allerdings viel mehr - einen Job als Gastwirtin, den sie liebt, eine eng verbundene Gemeinschaft von Freunden und die Chance einer wunderbar romantischen Zukunft, nach der sie sich immer gesehnt hat. Der Schein kann jedoch trügen, besonders was den umwerfenden Millionär Liam Kane angeht. Er platzt aus heiterem Himmel in ihr Leben ... und hebt es, samt ihrem Herzen, sofort aus den Angeln. Sobald Liam Kane Christie zu Gesicht bekommt, ist er hoffnungslos verloren. Er sollte sich von ihr fernhalten, weil er ihren Wunsch nach einer Liebe auf immer und ewig nicht erfüllen kann. Aber ihr Lächeln, ihr Lachen, ihre Liebenswürdigkeit - und ihre süßen sündhaften Küsse - bringen ihn zum ersten Mal im Leben um seine Selbstbeherrschung. Er hatte immer geglaubt, dass ihm eine Liebe wie ihre verwehrt sei, aber jetzt sehnt er sich mit jeder Faser danach. "Die Sullivans"-Box-Sets Die Sullivans aus San Francisco, Bücher 1-3 Die Sullivans aus San Francisco, Bücher 4-6 Die Sullivans aus San Francisco, Bücher 7-9 Die Sullivans aus Seattle, Bücher 1-3 Die Sullivans aus Seattle, Bücher 4-6 Die Sullivans aus New York, Bücher 1-3 Die Sullivans aus New York, Bücher 4-6 Die Sullivans aus New York, Bücher 7-9 Die Sullivans aus Maine, Bücher 1-3 Mit mehr als 10 Millionen verkauften Bücher gehören Bella Andres Romane, bekannt aus den Bestsellerlisten der New York Times und USA Today, zu den erfolgreichsten Bestsellern der Welt. Bereits zweimal wurden ihre als "sinnliche, befreiende und berauschend romantische Liebesgeschichten" bekannten Bücher im Cosmopolitan unter der Rubrik "Red Hot Reads" empfohlen; sie wurden in zehn Sprachen übersetzt. Bella schreibt auch "zarte" moderne Liebesgeschichten unter dem Pseudonym Lucy Kevin.
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Seitenzahl: 925
Veröffentlichungsjahr: 2025
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DIE SULLIVANS, SAMMELBAND
BUCH SIEBEN
Die Süße der Liebe
Eine Anmerkung von Bella
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Das Beste kommt erst noch
Eine Anmerkung von Bella
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Epilog
Liebe ist kein Märchen
Eine Anmerkung von Bella
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Epilog
Weitere Bestseller von Bella Andre
Über die Autorin
Die Sullivans aus New York, Bücher 4-6
© 2025 Bella Andre
Die Süße der Liebe
Das Beste kommt erst noch
Liebe ist kein Märchen
DIE SÜßE DER LIEBE
Die Sullivans aus New York
Smith & Valentina
© 2025 Bella Andre
Übersetzung Jo Schweiger – Language+ Literary Translations, LLC
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Millionen Leserinnen und Leser haben sich weltweit in die Sullivans verliebt – besonders in Smith Sullivan, den Filmstar mit dem goldenen Herzen. Machen Sie sich bereit, Smith und seiner gerade angetrauten Valentina in die süßesten, sexyesten und überraschendsten Flitterwochen zu folgen. Jungverheiratete, knisternde Glückseligkeit, die Sie laut lachen … und Ihre Augen nicht trocken lassen wird. Denn in der wahren Liebe – und Familienbande – sind die Sullivans Spitze!
Ich hatte so großen Spaß, über die Doppelhochzeit in Vier Herzen vor dem Traualtar zu schreiben – und so viele wunderbare Leserinnen und Leser lassen mich wissen, wie sehr es ihnen gefallen hat, Neuigkeiten über ihre Lieblings-Sullivans zu erfahren, dass ich Lust bekommen habe, in Zukunft noch viel mehr Sullivan-Novellen zu schreiben!
Ich hatte immer schon eine Schwäche für Smith Sullivan, den Helden von Lass dich von der Liebe verzaubern, dem siebten in San Francisco spielenden Buch. Smith ist nicht nur ein brillanter, talentierter Mann, er liebt auch seine Familie über alles. Es war ein echtes Geschenk, mich wieder einem meiner Lieblingspaare widmen zu können. Ich hoffe, dass Sie es ebenso genießen werden wie ich, ihre neuesten Abenteuer mitzuerleben!
Falls dies Ihr erstes Sullivan-Buch ist – jedes Buch lässt sich leicht auch als Einzelwerk lesen.
Viel Spaß bei der Lektüre,
Bella Andre
DIE SÜßE DER LIEBE
Die Sullivan aus New York, 4. Buch
Smith & Valentina
Smith Sullivan war der glücklichste Mann auf Erden.
Vor nur wenigen Stunden hatte er Valentina Landon in einer intimen Hochzeitsfeier in Summer Lake vor ihren Familien und Freunden ewige Liebe geschworen. Und sie hatte ihm ihr ganzes Herz geschenkt – das helle, das dunkle, das heile, das gebrochene, das liebevolle, das spröde – niemals würde die Faszination verebben, die er für seine Ehefrau empfand.
Ehefrau.
Nie hatte es ein süßeres Wort gegeben.
Sechsunddreißig Jahre hatte Smith auf sie gewartet und in Wirklichkeit nicht geglaubt, dass es eine Frau gäbe, die ihn nicht nur um seines Ruhmes, seines Erfolges, seines Geldes willen haben wollte. Aber Valentina hatte jede diesbezügliche Sorge, jede Befürchtung verscheucht.
Schon als er sie das erste Mal sah, als sie noch die Schauspielkarriere ihrer Schwester Tatiana managte, wusste er, dass Valentina anders war, besonders.
Beim ersten Blick, beim ersten Wort, das sie gesagt hatte, bei ihrer ersten Berührung, beim ersten Kuss war sie ihm unter die Haut gegangen. Unter die Haut und bis zu seinem wahren Ich, das er außer seiner Familie nur selten jemanden sehen ließ.
Sie wollte nicht von ihm umworben werden, wollte nichts mit einem Schauspieler zu tun haben. Der Gedanke, im Rampenlicht zu stehen, war ihr schrecklich. Aber er hatte sie einfach nicht gehen lassen können. Es gab keinen Kampf, den er nicht für sie ausgefochten hätte. Keine Anstrengung, die er nicht unternommen hätte, um ihr seine Liebe zu beweisen. Er begehrte sie mit einer so tiefen, so wahren Leidenschaft, dass jedes Mal, wenn sie sich liebten, seine Welt aus den Angeln geriet.
Wunder über Wunder – sie empfand genau dasselbe für ihn.
„Hier ist es.“ Er deutete durch die Bäume auf die Hütte im Wald, wo sie ihre Flitterwochen verbringen würden.
„Es ist perfekt.“ Sie drückte seine Hand und ihr Lächeln erhellte ihn durch und durch. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“ Er konnte es nicht erwarten, endlich mit ihr allein zu sein.
Ausnahmsweise vollkommen allein.
Da sie gerne Zeit mit ihren Familien verbrachten – sie hatten so viele Verwandte rund um den Globus, dass sie bei einem Familientreffen ein Stadion hätten füllen können – und weil sie als die Autoren, Produzenten und Regisseure ihrer Filme dauernd mit ihrem Team und den Mitwirkenden zu tun hatten, waren sie ständig von Menschen umgeben. Von Menschen, die sie zum Glück sehr mochten, aber trotzdem waren sie viel zu selten allein.
Eine Woche zusammen in den Wäldern von Maine erschien ihnen wie das wunderbarste Geschenk. Und er wollte aus jeder Sekunde das Beste machen.
Smith bemühte sich, seine Ungeduld zu unterdrücken und rief sich in Erinnerung, dass der Flug mit seinem Privatjet von den Adirondack Mountains von New York nach Bangor, Maine, glatt und schnell verlaufen war. Unterwegs zur Hütte hatte es weniger Verkehr als üblich gegeben, als hätten die anderen Autofahrer beschlossen, sich heute Abend nicht mit den Neuvermählten anzulegen. Die Lichter in den Fenstern und auf der Veranda leuchteten in der Dunkelheit und ließen die Hütte geradezu märchenhaft aussehen.
Bis jetzt war alles perfekt. Aber es würde noch besser sein, sobald er Valentina in der Hütte haben würde. Wenn er ihr die Kleider ausziehen und ihr mit seinem Körper zeigen konnte, was er ihr mit seinem Ehegelübde gesagt hatte. Ja, er wusste, dass sie ein ganzes Leben zusammen haben würden, aber trotzdem wollte und brauchte er sie mit jeder Sekunde, die seit der Feier verstrichen war, mehr und mehr.
Er parkte den Mietwagen neben der Hütte, schaltete den Motor ab und sprang eilig aus dem Wagen. Dann lief er zur Beifahrerseite, um die Tür aufzureißen und Valentina in seine Arme zu heben.
Sie schien ein wenig verwirrt darüber, wie schnell er zu ihr gelangt war, wo sie doch kaum Zeit gehabt hatte, den Sicherheitsgurt abzuschnallen. „Bei unserer ersten gemeinsamen Nacht“, sagte sie leise, als sie die Arme um seinen Nacken schlang, „hast du dasselbe gemacht, als wir von Alcatraz zurückkamen.“
„Ich wollte nichts anderes, als dass du mir gehörst.“ Er küsste sie und holte sich ein wenig von dem verführerischen Geschmack, der bei Weitem nicht ausreichte, um seinem Verlangen die Schärfe zu nehmen. „Jetzt gehörst du mir. Endlich.“
„Ich habe immer dir gehört. Vom ersten Augenblick, in dem wir uns begegnet sind, hast du mein Herz besessen.“
Als er sie wieder küsste, war er sehr versucht, so verdammt versucht, sie auf das Bett aus Kiefernadeln unter den hohen Bäumen zu legen und sie zu lieben. Umgeben nur vom Nachthimmel und dem Geruch des nahen Atlantiks.
Aber er hütete sich davor. Denn er wusste, dass es für jemanden mit seinem Beruf und seinem Ruhm nicht auszuschließen war, dass sie trotz seiner Sicherheitsmaßnahmen eine Drohne beobachten und filmen könnte. Er vermieste sich nicht das Leben, indem er über die Schwierigkeiten jammerte, die ein Leben im Rampenlicht mit sich brachte, noch beklagte sich Valentina, aber im Augenblick nervte es ihn doch ein wenig.
Er stieß mit dem Fuß die Autotür zu und ging mit langen Schritten auf den Eingang der Hütte zu. Auf die absolute Privatsphäre, die sie erwartete, sobald sie drinnen waren. Er wusste schon, dass sie es nicht bis zum Schlafzimmer schaffen, sondern sich gegenseitig die Kleider vom Leib reißen würden, sobald die Tür hinter ihnen verschlossen war.
Himmel, er konnte nicht mehr warten. Sogar die dreißig Sekunden, die er brauchte, um den Schlüssel in das Schloss zu stecken und die Tür aufzustoßen, erschienen ihm unendlich lang.
Smith warf nicht einmal einen Blick auf das Innere der Hütte, bevor er die Tür zuschob, den Schlüssel im Schloss umdrehte und seinen Mund auf den von Valentina senkte. Ihre Zunge glitt und schlüpfte entlang seiner und die kleinen lustvollen Laute, die sie ausstieß, sagten ihm, dass sie genauso ungeduldig darauf wartete, diese kostbaren sieben Tage und Nächte, in denen sie ganz allein sein würden, endlich beginnen zu lassen.
Er konnte schwören, dass die Zeit langsamer tickte, als er sie entlang seinem Körper hinuntergleiten ließ und ihren Rücken gegen die Tür presste. Ihre haselnussfarbenen Augen waren jetzt vor Verlangen dunkelgrün. Ihre goldene Haut war überzogen vom rosigen Schimmer der Leidenschaft. Ihr Atem ging so schnell wie seiner.
Sie war schön in ihrem marineblau gestreiften Top und den Jeans, die sie nach dem Hochzeitsempfang für die Reise nach Maine angezogen hatte. Er nahm sich vor, sie nach ihren Flitterwochen zu ersetzen, als er mit beiden Fäusten den Baumwollstoff packte und ihr das Top gerade vom Leib reißen wollte.
„Smith?“ Die Stimme – eine ganz unerwartete – kam von hinter ihnen. Die Frau räusperte sich. „Valentina?“
Smith konnte kaum einen Fluch unterdrücken. Valentina, die eindeutig auch frustriert war, dass ihr so sehnsüchtig erwartetes Liebesspiel unterbrochen wurde, legte die Hand an seine Wange und gab ihm noch einen zarten Kuss, bevor sie mit einem Lächeln hinter ihm hervortrat.
„Cassie.“ Sie ging mit ausgestreckten Armen Richtung Küche, um Smiths Cousine mit einer Umarmung zu begrüßen. „Vielen Dank, dass wir während unserer Flitterwochen in deinem Häuschen wohnen dürfen.“
„Das mache ich gerne“, sagte Cassie. Sie sah ziemlich verlegen aus und zeigte aufrichtiges Bedauern. „Und kann ich sagen, wie schrecklich es mir leidtut, dass ich nicht vor eurer Ankunft von hier verschwunden bin? Ich hätte den Wagen nicht hinten parken sollen. Dann hättet ihr wenigstens gewusst, dass ich noch hier bin.“
Smith brauchte ein paar Sekunden, um seine Frustration in den Griff zu kriegen, bevor er sich schließlich umdrehte, und zu seiner Cousine ging und sie ungestüm umarmte.
Als er ihr über die Schulter blickte, bemerkte er endlich, welch tolle Arbeit sie geleistet hatte, um die Hütte für sie beide herzurichten. Eine enorme Vase mit Maiglöckchen stand auf dem Esstisch, eine Blume, die eine tiefe Bedeutung für beide hatte, zusammen mit einer kühlgestellten Flasche Champagner und mehreren Flaschen Wein, einer riesigen Schüssel mit frischem Obst und zahllosen anderen kleinen Gesten, damit sich das frischgebackene Ehepaar perfekt zu Hause fühlte.
„Du hättest dir nicht all diese Mühe zu machen brauchen, Cassie.“ Da ging ihm plötzlich ein Licht auf. „Du musst früher von der Hochzeit abgereist sein, um hier alles für uns zu richten.“
„Ich wollte, dass alles perfekt für euch ist. Das hätte auch bedeutet“, sagte sie mit einem schiefen Lächeln, „dass deine Cousine nicht mehr hätte hier sein sollen, um euch die Stimmung zu verderben. Und in diesem Sinne …“ Sie ging in die Küche zurück, um ihre Tasche zu holen, „… wünsche ich euch nochmals viel Glück und wunderbare Flitterwochen.“
„Geh noch nicht“, sagte Valentina. „Wir sehen dich so selten. Bleib noch ein bisschen. Bitte.“
Cassie sah zu Smith und ihre stumme Frage war deutlich: Bist du sicher, dass du im Augenblick noch ein wenig Verwandtschaft ertragen kannst?
Aber das war es eben: Smith hatte sich nicht nur wegen ihrer exotischen Schönheit Hals über Kopf in Valentina verliebt. Noch wegen ihrer unglaublichen Intelligenz und ihres Talents. Auch nicht bloß, weil sie bei der Liebe heißer und wilder war, als er es sich je hätte träumen lassen.
Er hatte sein Herz vollkommen an sie verloren, weil ihr die Familie so viel bedeutete wie ihm.
„Valentina hat recht – wir haben schon ewig nicht mehr richtig miteinander geplaudert. Lass uns doch eine Flasche Wein aufmachen, die du so fürsorglich für uns besorgt hast und dann kannst du uns alle Neuigkeiten erzählen.“ Er hantierte bereits mit dem Flaschenöffner, während er fragte: „Wie läuft das Geschäft mit deinen Süßigkeiten?“
„Gut“, sagte sie und holte drei Weingläser. „Viel Arbeit.“
„Es freut mich wirklich, das zu hören“, sagte Valentina auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo Cassie für sie Feuer gemacht hatte. „Du bist so talentiert. Ich zeige allen das Foto von der Schatztruhe, die du für unseren letzten Film gemacht hast und niemand kann glauben, dass du sie aus gesponnenem Zucker angefertigt hast.“
Als sie sich auf das Sofa setzten, kuschelte sich Valentina unter seinen Arm, warm und herrlich duftend. Er unterdrückte seine Ungeduld, endlich mit ihr allein zu sein und fragte Cassie: „Und was ist mit dem Typen, mit dem du zusammen warst?“ Er versuchte, sich an den Namen zu erinnern, aber sein Gedächtnis war leer.
„Glaub mir“, sagte seine Cousine trocken, „ich habe zum Glück auch seinen Namen vergessen. Ich verbringe viel lieber einen Abend mit einem Päckchen Zucker als mit ihm.“
Smith hatte denselben Beschützerinstinkt seinen Cousinen wie seinen Schwestern gegenüber. „Wenn er dich irgendwie verletzt hat …“
„Nein“, sagte sie kopfschüttelnd. „Es war nichts.“ Sie runzelte die Stirn und nahm einen langen Schluck von ihrem Glas, als bräuchte sie etwas Nahrhaftes. „Wir haben einfach nicht zusammengepasst. Aber mein ödes Liebesleben ist sicher kein Thema, worüber ihr euch auf euren Flitterwochen unterhalten müsst. Zumal ich euch gerade unterbrochen habe …“ Ihre Wangen färbten sich rosig. „Ihr wisst schon, bei dem, was Neuvermählte tun sollten.“
Damit stellte sie ihr leeres Glas auf den Sofatisch und stand auf. „Ich würde wirklich gerne noch weiter mit euch plaudern, aber der heutige Abend sollte ganz euch gehören. Die ganze Woche. Ich habe den Kühlschrank gefüllt, damit ihr nicht auswärts essen oder im Laden einkaufen gehen müsst, wenn ihr keine Lust habt.“
Smith schätzte es sehr, dass Cassie so gut verstand, wie sein Leben war und alles vorbereitet hatte, damit sie eine ganze Woche abtauchen und komplett vom Radar verschwinden konnten.
Seine Cousine umarmte Valentina und drückte dann einen Kuss auf Smiths Wange. „Ruf mich Ende der Woche an. Wenn ihr Lust habt, können wir zusammen essen gehen. Und wenn nicht“, fügte sie zwinkernd hinzu, „bin ich überhaupt nicht beleidigt.“
Als Valentina Cassie hinaus zu ihrem Wagen begleitete, dachte Smith, er könnte gleich ihre Koffer holen. Dann würde es keinen Grund mehr geben, dass sie die Hütte nochmals verlassen müssten.
Smith Sullivan war ein Mann, der so reich und mächtig war, dass er alles haben konnte, was er wollte. Aber sieben Tage und sieben Nächte mit Valentina ganz für sich, waren unbezahlbar.
Und er konnte keine Sekunde mehr warten, um Mrs. Valentina Sullivan sein zu machen.
Valentina fand Smith in der Hütte auf sie wartend – und ihr Herz machte allein von seinem Anblick einen Sprung in ihrer Brust.
Sie konnte es immer noch kaum glauben, dass er ihr gehörte – dieser unglaubliche Mann, der mehr Liebe zu geben hatte, als irgendjemand, den sie kannte. Es schadete natürlich nicht, dass er auch umwerfend gut aussah. Groß, breitschultrig, kantig. Ein Gesicht, so berückend, so sexy, dass die Herzen auf der ganzen Welt höherschlugen.
Sie leckte sich über die Lippen, als er sie quer durch das Wohnzimmer mit diesem so intensiv sinnlichen Blick anschaute, der sie immer innerlich schmelzen ließ.
„Valentina.“
Sie stand wie auf der Stelle angewurzelt, während er sich ihr näherte. Wie hätte sie die Beine in Bewegung setzen können, wo sie alle Kräfte brauchte, um nur klar denken zu können. Er war der Einzige, der ihren Namen immer ganz aussprach und sie nicht Val nannte. Die Art, wie er Valentina sagte, machte sie überall heiß, von Kopf bis Fuß.
„Endlich“, sagte er, als er vor ihr stand, „sind wir allein.“
Sie konnte die Erwartung in seiner Stimme mitschwingen hören und fühlen, wie sie bis in ihr Inneres vibrierte. Auf den Filmsets, wo die Arbeit oft von Sonnenaufgang bis spät nach Sonnenuntergang ging, hatten sie gelernt, jede mögliche Chance, um allein zu sein, wahrzunehmen – wenn es auch nur zehn gestohlene Minuten in einer Montagekabine oder einem Umkleideraum während einer Studioveranstaltung waren. Sieben Tage und Nächte allein zusammen waren das größte Hochzeitsgeschenk, das sie sich gegenseitig hatten geben können.
Endlich breitete er die Arme aus und sie löste sich aus der Starre. Als sie die Arme um seinen Hals schlang, legte er gleichzeitig seine um ihre Taille. Sie blickte hinauf in seine tiefblauen Augen und eine so große Freude erfasste sie, dass ihr Grinsen den Kuss verdrängte, den sie ihrem frisch angetrauten Ehemann geben wollte.
Vor geraumer Zeit hatte sie Angst davor gehabt, sich in Smiths Arme zu kuscheln. Als er sich zum ersten Mal mit ihr verabreden wollte, standen sie in Valentinas Wohnwagen auf dem Set für den Film Schwerkraft in San Francisco und sie hätte so wahnsinnig gerne ja gesagt. Aber ihr ganzer Ballast, die Verletzungen der Vergangenheit waren in ihr hochgekommen und hatten sie mit Panik erfüllt. Also hatte sie ihn gebeten, dass sie nur Freunde sein sollten. „Das sind wir bereits“, hatte er ihr damals gesagt.
Und es stimmte. Smith war nicht nur ihr hinreißend sinnlicher Lover, ihr Ehemann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte.
Er war auch ihr bester Freund.
Sein Grinsen war das Spiegelbild von ihrem, dann senkte er den Mund zu ihrem Ohr und sagte mit dieser tiefen Stimme, die ihr eine Gänsehaut bescherte: „Erinnerst du dich, als wir uns das erste Mal geliebt haben?“
„Gute Güte, ja.“ Ihre Antwort war kaum mehr als geflüstertes Verlangen.
Wie hätte sie denn vergessen können, wie er sie nach ihrer Rückkehr von einem märchenhaften Ausflug nach Alcatraz geliebt hatte? All die Träume von der Liebe, die sie nicht zu träumen gewagt hatte, waren in jener Nacht Wirklichkeit geworden.
„Heute Nacht“, versprach er, „wird es noch schöner sein. Noch süßer. Und noch heißer.“
Er drückte einen Kuss auf ihren Hals, direkt unter ihr Ohrläppchen und sie zitterte bei dem herrlichen Gefühl seines Mundes auf ihrer Haut. Dies war noch etwas, von dem sie wusste, dass es nie zu einer Gewohnheit werden konnte – Smiths Lippen, seine Hände, sein Körper auf ihr. Es war jedes Mal, wenn er sie küsste, jedes Mal, wenn er sie berührte etwas Besonderes. Es war vollkommen.
Und so heiß, dass es wie geschmolzene Lava durch ihre Adern brannte.
Obwohl es fast unmöglich war, sich zu zwingen, sich aus seinen Armen zu lösen, gelang es ihr, so weit zurückzutreten, bis nur mehr seine Hände auf ihren Hüften lagen. Himmel, sie liebte es, wie groß, wie rau und auch wie zärtlich seine Hände waren.
„Ich bin dafür bereit, von dir entblättert zu werden.“
Die Hitze in seinen Augen glühte noch stärker, als er die Hände zu den Lederbändern hob, die vorne ihr marineblau gestreiftes Shirt zusammenhielten. Sie hatte das Shirt wegen dieser Bänder gekauft und gehofft, sie würden Smith verrückt machen und ihn unbändig wünschen lassen, sie zu öffnen, um zu enthüllen, was sich darunter befand.
Seit sie den Hochzeitsempfang verlassen hatten, hatte er mit den Bändern gespielt, das Leder fast abwesend um seine Finger gewunden. Sie wusste aber, dass er nie etwas geistesabwesend machte. Es war einer der Gründe, weshalb er ein so großartiger Schauspieler und Regisseur war – in jedem Augenblick war er immer vollkommen präsent. Und wenn sie sich liebten …
Oh ja, Smiths Fähigkeit, so voll und ganz im Jetzt zu sein, war wahrhaftig etwas Schönes.
Anstatt die Dinge zu übereilen, ihr das Shirt aufzureißen, rieb er jetzt die Lederbänder zwischen Daumen und Zeigefinger. Es gab ihr das Gefühl, dass er in Wirklichkeit sie berührte, als würde er über die empfindliche Haut ihrer Brüste und nicht über das Leder reiben.
Langsam – so langsam, dass sie ihn schon beinahe anflehte – begann er die Bänder auseinanderzuziehen und einen Zentimeter Haut oben an ihrer Brust zu entblößen, dann noch einen und dann noch einen. Bei jedem Streifen Haut, den er enthüllte, hielt er inne, um mit einer Fingerspitze federleicht darüber zu streichen, so leicht, dass sie es nicht gefühlt hätte, wäre sie nicht so auf jede seiner Berührungen, seiner Bewegungen, auf jeden Atemzug eingestimmt gewesen.
„Weich.“ Das Wort war kaum mehr als ein geflüsterter Laut, nur eine Liebkosung. Er senkte den Kopf und küsste die gerade entblößte Haut. „Süß.“ Er leckte über ihre Haut und ließ sie wegen der Hitze, der Sinnlichkeit zwischen ihnen erzittern. Er hob den Kopf und blickte ihr in die Augen. „Mein.“
Als er seinen Mund auf ihren presste, genoss sie seine wilde Leidenschaft. Sie nahm jedes Quäntchen seines Begehrens auf und erwiderte es mit derselben Leidenschaft.
Vor Smith hatte sie ihre Gefühle immer zurückgehalten. Sie war sicher gewesen, dass es der einzige Weg war, sich abzusichern, sich vor zukünftigem Schmerz zu schützen. Aber mit Smith war sie nie fähig gewesen, sich zurückzuhalten. Die Chemie zwischen ihnen war einfach so außerordentlich, so unvermeidlich.
Und auch deshalb nicht, weil sie ihm mit jeder Faser ihres Herzens vertraute.
Verlangen und Freude vermischten sich in ihr auf wirklich wunderbare Weise, als er die Lippen von ihren löste.
Sie streckte die Hand aus, um sein Kinn zu streicheln, das jetzt nach einem langen, schönen Tag von einem dunklen Bartschatten überzogen war, und blickte auf ihr noch intaktes Shirt hinunter. „Dein und bereit, weiter entblättert zu werden.“
„Den ganzen Tag“, sagte er, „habe ich mir vorgestellt, was du wohl unter deinen Kleidern tragen könntest.“
Ihre Stimme war rauchig, als sie sagte: „Ich habe den ganzen Tag darauf gewartet, dass du es herausfinden würdest.“
Das genügte, um seine Selbstbeherrschung kippen zu lassen. Er war nicht mehr imstande, langsam zu machen und sie beide mit einer berauschenden Erwartung zu reizen, deshalb packte er die offenen Ränder ihres Shirts und riss sie auseinander und zerfetzte sowohl den Stoff als auch das Leder.
„Du bist eine Göttin, Valentina.“
Sie fühlte, wie ihre Haut allein vom Feuer in seinen Augen noch heißer wurde. Sie hatte immer schon eine Schwäche für schöne Dessous gehabt. Das passte perfekt zu Smiths Schwäche, sie für sie zu kaufen – feinste Seide, zarteste Spitze.
Aber dieses Set hatte sie selbst gekauft, um es in ihrer Hochzeitsnacht zu tragen. Sie hatte gehofft, dass Smith sie genauso ansehen würde, wie er es jetzt tat. Mit Ehrfurcht. Mit Staunen.
Und mit solchem Hunger, dass sie das Gefühl hatte, ihr würden die Knie butterweich werden.
Er hatte die Hände noch nicht nach ihr ausgestreckt, sondern sah sie an, als könnte er seinen Augen nicht trauen. „Wo hast du das gefunden?“
Sie nahm seine Hände in ihre und hob sie zu ihrer Brust, wo ihr Herz in einem wilden Rhythmus schlug. „In Italien. In der Stadt nahe der Geburtsstadt deiner Mutter. Sie hatte mir von einer alten Freundin erzählt, einer Näherin, die sich in Spitze und Seide spezialisiert hat. Sie hatte mir versprochen, dass es das Schönste sein würde, das je meine Haut berühren würde. Aber sie hat sich geirrt.“ Seine Augen blickten überrascht in ihre und einen Augenblick später sagte sie: „Du bist es.“
Endlich erwachten seine Hände zum Leben und liebkosten zärtlich das cremefarbene Gewebe, das ihr wortwörtlich auf den Leib genäht worden war, als sie vor Monaten in dem Nähzimmer aus dem zwölften Jahrhundert gestanden hatte.
Als es im Laufe des Tages immer wieder ihre Kurven streifte, hatte sie sich vorgestellt, dass es stattdessen Smiths Hände wären. So deutlich, dass sie sich während der langen Stunden des Wartens, zuerst bei der Hochzeit, dann beim Empfang und noch beim Flug nach Maine vor Verlangen halb verrückt gemacht hatte. Genau auf diesen Moment hatte sie gewartet, dass er endlich ihre Geschenkverpackung aus Spitze und Seide sehen würde.
Und sie ihr auszog.
Seine starken Hände zitterten, als er die Daumen unter die hauchdünnen Seidenträger über ihren Schultern steckte. Sie hielt den Atem an, als er sie langsam herunterschob. Die Wölbung ihrer Brüste hob sich höher unter der duftigen Spitze, die sie – kaum noch – bedeckte. Ihr Herz klopfte so heftig, dass sie sich fragte, ob Smith es unter ihrer Haut beben sehen konnte.
Wieder senkte er den Mund auf sie, zuerst auf eine entblößte Schulter, dann auf die andere, bevor er ihre pulsierende Schlagader fand und einen Kuss darauf drückte, der so ehrfürchtig, so liebevoll war, dass sie nach Halt suchend nach seinen Unterarmen greifen musste.
Er hob den Kopf und zeichnete die feine Linie nach, wo die Spitze die Haut berührte, einmal, dann zweimal, bis sie kleine bettelnde Laute ausstieß, die nur eines bedeuten konnten. Mehr. Sie wollte, dass er mehr von ihr nahm. Dass er sie ganz nahm.
Und dann löste er – endlich – den feinen Seidenfaden, der die Spitze zusammenhielt. Als der Faden auseinanderglitt, fiel der schöne BH weg.
Smith sagte kein Wort, er musste auch nichts sagen, weil sein Mund, seine Hände Valentina bereits alles sagten, wonach sie sich sehnte. Seine Zunge reizte, seine Finger wühlten sie auf. Auch das Kratzen der dunklen Stoppeln an seinem Kinn über ihre erregte Haut turnte sie so sehr an, dass sie es fast nicht mehr ertragen konnte. Sie wölbte sich an ihm und gab sich vollständig der seelentiefen Lust hin.
Wieder und wieder strich er mit der Zunge über ihre Brüste, zuerst über eine, dann über die andere, bis ihre Erregung so heftig, so überwältigend wurde, dass sie sich wortwörtlich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
Er hob sie in seinen Armen hoch, sein Mund in einem verzehrenden Kuss auf ihrem, während er aus dem Wohnzimmer, an der Küche vorbei und den Flur entlangging. Und schon lag sie auf dem Bett und er kam über sie. Er sah gefährlich wild aus und seine Kontrolle schien nur mehr an einem dünnen Faden zu hängen.
Sie hätte vor Freude weinen können, als er ihr praktisch die Schuhe und Jeans vom Leib riss. Er hielt nur ein paar atemlose Augenblicke inne, um den prachtvollen Slip zu bewundern, den Pendant zu dem handgenähten BH aus Seide und Spitze, der ihre Hüften bedeckte.
„Schön.“
Trotz seines unbändigen Verlangens war er vorsichtig, um das zarte Gewebe nicht zu zerreißen, als er es über ihre Hüften schob. Und dann war sie vollkommen entblößt vor ihm. Vollkommen offen seinen Blicken dargeboten. Seiner Berührung, ihm.
„So verdammt schön.“
Es schien so, als wäre er überall zugleich. An ihren Brüsten, zwischen ihren Schenkeln, auf ihrem Mund. Mit seinem muskulösen Körper auf ihrem, der sie tiefer in die Matratze drückte, küsste, saugte, leckte und liebkoste er sie.
Die Stunden des ungeduldigen Wartens seit der Hochzeitsfeier hatten ihr den kümmerlichen Rest ihrer Selbstbeherrschung bereits genommen, und als er seine Finger in sie gleiten ließ und gleichzeitig die Lippen über der harten Spitze ihrer Brust schloss, zerbrach sie mit dem Mann, den sie geschworen hatte, für immer zu lieben, in Millionen schöne Teile.
Dieses Versprechen hatte sie ihm schon lange zuvor gegeben, bevor sie ein Hochzeitskleid getragen und die Worte laut vor ihren Freunden und Familien ausgesprochen hatte.
Smith hatte für ihre Hochzeitsnacht eine langsame Verführung geplant. Er hatte Valentina vor Lust so hoch fliegen lassen wollen – höher und höher und höher –, dass sie von der Kraft ihres Verlangens, ihres Begehrens vollkommen erfüllt sein würde, wenn er sie dann mit seinem Körper für sich gefordert hätte.
Aber er war ein Narr gewesen. Denn langsam zu machen hätte bedeutet, dass er sich beherrschen konnte. In Wirklichkeit hatte er aber bei ihr nie ein Quäntchen Selbstbeherrschung gehabt – jetzt noch weniger, da sie seine Frau war, als je zuvor.
Wieder und wieder säte er Küsse über ihren Körper, wiederholte im Geist den Augenblick, als sie heute in ihrem eleganten Hochzeitskleid zum Altar auf ihn zugegangen war. Die Sonne hatte durch ihren Schleier geschienen, die Brise hatte ihn neckisch wehen lassen und kurze Blicke auf ihr wunderschönes Gesicht freigegeben, auf ihren Ausdruck, der wie seiner freudestrahlend war, auf ihre Wangen, die wie seine tränennass waren.
Valentina hatte geleuchtet. Sie war atemberaubend schön.
War sein.
Ihre Gelübde hatten ihre Versprechen untermauert, die sie sich bereits gegeben hatten. Liebe. Hingabe. Bedingungslose Unterstützung. Und unter all den Worten, die sie laut vor ihren Freunden und Familien ausgesprochen hatten, lag dies.
Diese Leidenschaft.
Dieses Verlangen.
Diese Sehnsucht, einander so nahe wie möglich zu sein.
Damit sich ihre Arme und Beine umschlingen, ihre Münder sich in Küssen verzehren konnten. Damit ihre Lust seine und seine Lust ihre wurde.
Valentina war jetzt offiziell eine Sullivan. Und Smith war nie in seinem Leben glücklicher gewesen.
Er musste ihr mit mehr als Worten zeigen, was sie ihm bedeutete. Dass sie kostbarer war, als jeder und alles es je sein konnten.
Wieder fand er ihre Lippen, sein Kuss war zugleich rau und süß, Verlangen und Liebe waren perfekt miteinander verwoben. Sie erwiderte seinen Kuss mit ebenso viel Inbrunst und er liebte es, wie sinnlich sie in ihrer privaten Abgeschiedenheit war, so vollkommen anders, als das, was sie der übrigen Welt zeigte. Es gab nichts, was er lieber tat, als während ihres Liebesspiels mit seinen Händen ihr Haar zu zerzausen, zu sehen, wie es sich auf dem Kissen ausbreitete, ihre Haut vor Verlangen gerötet, der Mund von seinen Küssen geschwollen.
Er war aber nicht der Einzige, der von Verlangen erfüllt war. Denn während sie sich küssten, griff sie nach seinem Shirt und riss es mit einem heftigen Ruck auf.
„Smith.“ Er konnte die von ihrem Orgasmus noch nachhängende Lust in ihrer Stimme hören, zusammen mit unverhohlener Ungeduld. „Ich brauche dich. Jetzt.“
„Du hast mich. Du hast mich immer.“
Sie küssten sich wieder, wild und einander unbändig brauchend und Verlangen schoss durch seine Adern. Das Verlangen zu besitzen und besessen zu werden. Das Verlangen, sie für sich zu fordern und von ihr gefordert zu werden. Das Verlangen, einander von Angesicht zu Angesicht zu lieben, Brust an Brust, Hüften an Hüften, so verbunden, wie Mann und Frau nur sein konnten.
Er half ihr, seine übrigen Kleider abzustreifen. Als sie nichts mehr trennte, stützte er sich auf seinen Unterarmen über ihr ab und starrte sie an. Staunte, dass die schönste Frau auf Erden unter ihm lag.
Mit seinem Ring an ihrem Finger. Ihr Ring an seinem.
„Ich liebe dich.“
Ihre Mundwinkel bogen sich nach oben und ihr Lächeln ließ sein Herz höherschlagen, als sie sagte: „Ich liebe dich auch. So sehr, Smith. Mehr, als du je wissen kannst.“
„Ich weiß es“, sagte er und nahm sie in die Arme. Sie schlang ihre Arme und Beine um ihn. „Ich weiß, wie sehr du mich liebst, weil ich auch dich genauso liebe.“
Seine letzten Worte waren ihm kaum über die Lippen gekommen, als sie sich zusammen bewegten, Valentina sich ihm öffnete und er tief in sie hineinstieß.
Mit ihren Händen, ihren Hüften, ihren Worten drängte sie ihn, sie zu nehmen. Heftiger. Schneller. Wilder.
Jedes Mal, wenn sie sich liebten, staunte er über die Funken, die Hitze, die Macht, die sie zwischen ihnen schufen. Aber keine Glückseligkeit, keine Ekstase war je diesem Augenblick nahegekommen, als er in ihre Augen blickte und sah, dass sie seinen Blick ebenso tief berührt und innig erwiderte.
Smith wusste, dass er diesen Abend nie vergessen würde – wie Valentina aussah, duftete, klang, schmeckte, sich anfühlte. Die Art, wie sie sich ihm bis zur letzten Faser ihres Seins mit absolutem Vertrauen hingab. Und mit Freude.
Vollkommen ineinander verloren hob sie die nächste Welle der Lust hoch – höher als je eine zuvor in seinem Leben, wirbelte sie in so herrlichen, so wahren Empfindungen hinauf, dass sie sich aneinander klammern mussten, um Halt zu finden. Sie mussten versuchen, Sauerstoff aus den Lungen des anderen zu saugen, während sich ihre Lippen zu etwas vereinten, das weit über einen Kuss hinausging.
Während langer Augenblicke lagen sie nachher ineinander verschlungen und bemühten sich, wieder zu Atem zu kommen. Schließlich lachte sie, und als er den Kopf von ihrer Schulter hob, um in ihre strahlenden Augen zu schauen, sagte sie: „Es war immer umwerfend, aber nie wie das.“
Er konnte das stolze Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, nicht zurückhalten. Welcher Typ hätte das gekonnt, wenn er zu hören bekam, dass er gerade die Welt seiner Frau vollkommen aus den Angeln gehoben hatte, besser, als sie es für möglich gehalten hatte?
„Wir hatten gerade den perfekten Auftakt für eine perfekte Woche“, sagte er zu ihr. „Niemand wird uns hier je suchen. Das heißt, dass wir sieben ganze Tage haben, um das wieder und wieder und wieder zu tun.“
„Klingt für mich nach den perfekten Flitterwochen“, stimmte sie ihm zu.
Er hätte gerne nochmals von vorne begonnen, aber konnte die etwas dunklen Ringe unter ihren Augen nicht übersehen. Ihr Gähnen, das sie zu überraschen schien, bestärkte ihn in seiner Entscheidung.
„Bleib, wo du bist. Ich richte ein Tablett mit Essen fürs Bett und dann ruhen wir uns aus.“ Sein Grinsen war ebenso unverschämt wie seine Hand, die ihre Kurven streichelte. „Glaub mir, du musst ordentlich essen und ausgeruht sein für das, was ich mit dir vorhabe.“
„Ich kann es nicht erwarten“, sagte sie und ließ sich tiefer in die Kissen sinken, ihre Augen fielen ihr dabei schon zu.
Smith war nicht überrascht, als er mit einem Tablett mit einer offenen Flasche Wein, einigen Crackers, Käse und Aufschnitt zurückkam und sie schlafend vorfand. Ein Mitternachts-Snack würde für sie bereitstehen, wenn sie aufwachen sollte, aber im Augenblick wollte er nichts anderes, als unter die Decken kriechen, sie in seine Arme ziehen und zum ersten Mal als Ehemann und Ehefrau zusammen schlafen.
Valentina erwachte zum Geräusch des Regens, der auf das Dach prasselte, warm und wohlig in Smiths Armen, seine Brust in der Löffelchenstellung an ihrem Rücken. Sie war vollkommen zufrieden, hatte absolut alles, was sie brauchte.
Als junges Mädchen hatte sie geglaubt, sie würde eines Tages eine Liebe wie die ihrer Eltern finden. Stark. Wahrhaftig. Aber dann starb ihr Vater, als sie zweiundzwanzig war, und ihre Mutter war irgendwie aus der Bahn geraten und hatte begonnen, einen sich einschleimenden Schauspieler nach dem anderen abzuschleppen und so hatte Valentina ihren Glauben verloren. Sie hatte sich in eine beschützende Kriegerin verwandelt und sich selbst um ihre Schwester Tatiana gekümmert.
Nie hatte Valentina erwartet, dass ein Mann wie Smith auftauchen könnte. Sie hatte sich geschworen, ihr Herz nie an einen Schauspieler zu verlieren, aber er war anders als all jene, die sie kennengelernt hatte. Er war so liebenswürdig gewesen, dass sie sich hatte besänftigen lassen. So stark, um die Mauern einzureißen, die sie um sich errichtet hatte. Und so ausdauernd, dass er nicht bereit war, aufzugeben, wenn jeder andere es getan hätte.
Die Liebe war übermächtig, als sie den Arm, den er über ihre Taille gelegt hatte, auf ihr Herz zog. Sie fühlte, wie er sich bewegte, fühlte seinen warmen Atem an ihrem Hals, als er ihr einen Kuss auf den Nacken drückte.
Sie öffnete den Mund, um guten Morgen zu sagen, aber der Druck seines starken Schenkels zwischen ihren nahm ihr den Atem und machte es ihr unmöglich zu sprechen. Er war steinhart hinter ihr, von den Muskeln seiner Brust, den Bauchmuskeln, Hüften … bis zu seiner Erektion, die sie sofort vor Verlangen feucht und heiß werden ließ.
Er hob ihre beiden ineinander verschränkten Hände über ihre Schulter, um ihre Fingerknöchel zu küssen. Dann ließ er ihre Hand los, damit er mit der flachen Hand spielerisch über ihre Haut streichen konnte.
Während er sie streichelte, bei der Wölbung ihrer Brust verweilte, bevor er über ihre Taille strich und dann zu den Hüften, fühlte sie sich jeden Zentimeter eine sinnliche Frau. Eine frivole, die nichts anderes wollte, als von ihrem Lover genommen zu werden.
Von ihrem Ehemann.
Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und küsste ihn mit der ganzen Liebe, die sie in ihrem Herzen empfand. Als sich ihre Lippen begegneten, ließ er seine Hand von ihrer Hüfte zum Venusdreieck gleiten. Mit einem Stöhnen an seinem Mund drückte sie die Hüften in seine Berührung. Wie herrlich seine Finger über sie strichen. In sie hinein.
Sie war dem Höhepunkt schon so nahe, hätte sich allein durch den Druck seiner geschickten Finger auf ihre Erregung und seiner Lippen auf den ihren in die Glückseligkeit fallenlassen können. Aber sie wollte mehr.
Sie wollte alles.
In ihrem frühmorgendlichen Liebesspiel lag etwas so Süßes – und doch so wunderbar Frivoles. Unter den Bettlaken waren sie warm und kuschelig … und auch fantastisch aufreizend.
Oh ja, aufreizend wollte sie ihren ersten als Ehepartner gemeinsamen Morgen beginnen. Eine kleine Bewegung mit ihren Hüften genügte, damit Smiths Erektion an ihrer glitschigen Hitze entlangglitt. Noch eine Drehung ihrer Hüften und er stöhnte seine Lust in ihre Haare.
Und im nächsten Moment stieß er tief in sie hinein und der träge Morgen verwandelte sich in Lust, in die schönste Art der Begierde. Sie bog sich stärker zu ihm nach hinten und er packte ihre Hüften und zog sie mit jedem Stoß noch enger an sich.
Wie hatte sie so lange ohne Smith leben können?
Die Antwort war aber nicht wichtig. Wichtig war allein, dass sie einander jetzt hatten.
„Valentina.“ Ihr Haar und das raue Verlangen in seiner Stimme ließen ihren Namen gedämpft erklingen. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.“
Sie hätte seine Worte erwidert. Hätte die drei kleinen Worte von den Dachsparren gerufen. Aber, bevor sie auch nur die Lippen öffnen konnte, schoss ihr – und Smiths – Orgasmus durch sie hindurch und Schönheit und Glückseligkeit und umwerfende Ekstase erfassten sie von Kopf bis Fuß. Ihre Münder fanden sich wieder über ihrer Schulter und sie flogen höher und höher, noch lange, nachdem sie zusammen über den Gipfel gestürzt waren.
* * *
„Ich habe ein Geschenk für dich“, sagte Valentina.
Smith hätte sie am liebsten nie mehr losgelassen. Vor allem, weil ihre nackten Glieder um seine geschlungen waren, ihre Haut warm und von ihrem Liebesspiel gerötet. Aber wenn sie ihn so wie jetzt ansah, mit einem breiten, fast spitzbübischen Lächeln, konnte er ihr nichts abschlagen. Himmel, selbst ohne diesen ihren Gesichtsausdruck würde er die Sonne, die Sterne und den Mond bewegen, um ihr alles zu geben, was immer sie sich wünschte.
„Du hast mir schon das schönste Geschenk gemacht, das ich mir je hätte wünschen können“, antwortete er. Als sie die Augenbrauen hob, lachte er und zog sie für noch einen weiteren Kuss an sich. „Dich zu lieben ist immer ein überwältigend schönes Geschenk. Aber ich meine das hier.“ Er hielt ihre linken Hände hoch und strich mit der Fingerspitze über die Ringe an ihren Ringfingern. „Und besonders das hier.“ Er legte seine Hand auf ihr Herz. „Ich brauche nichts anderes. Nur dich.“
Ihr Mund war warm und weich an seinem. „Vielleicht nur noch etwas“, sagte sie mit einem Grinsen, als sie nackt und umwerfend schön aus dem Bett stieg. „Es ist in meinem Koffer.“ Es war ihnen noch immer nicht gelungen, ihn vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer zu bringen, weil sie zu sehr damit beschäftigt gewesen waren, sich gegenseitig die Kleider herunterzureißen.
Cassie hatte ihnen zwei neue Bademäntel für sie und für ihn da gelassen – er musste wirklich ein passendes extravagantes Geschenk finden, um seiner Cousine für alles zu danken, was sie für sie beide getan hatte – und Valentina warf ihm seinen zu und schlüpfte dann in ihren. Er hielt einen Seufzer zurück, weil sie all diese herrliche Haut bedeckte und stieg aus dem Bett, um seinen Bademantel ebenfalls anzuziehen.
Seine Cousine hatte auch eine vorprogrammierte Kaffeemaschine zurückgelassen, auf der jetzt eine volle, dampfende Kanne Kaffee auf sie wartete. Während er ihnen je eine Tasse eingoss, zog Valentina den Reißverschluss ihres Koffers auf.
„Es sieht so aus, als hätte nicht nur ich ein zusätzliches Geschenk dabei.“ Sie hob zwei verpackte Schachteln hoch, eine kleine, eine große. „Meine Mutter und Schwester müssen diese während des Empfangs in meinen Koffer gesteckt haben. Wie wäre es, wenn wir Tatianas Geschenk als Erstes öffnen würden? Möchtest du die Ehre haben?“
Er brachte ihre Tasse herüber und reichte sie ihr, als sie ihm das Geschenk aushändigte. Tatiana war nicht nur eine von Smiths talentiertesten Co-Stars, sie war auch mit seinem Cousin, einem Milliardär aus Seattle, verlobt. Valentina hatte eine wunderbare Beziehung zu ihrer Schwester, aber die Dinge zwischen ihr und ihrer Mutter waren etwas komplizierter. Zum Glück waren sie sich in den letzten beiden Jahren nähergekommen.
Aufgrund der Größe des Geschenks und des Geräusches, das es machte, als er es leicht schüttelte, konnte er sich ziemlich gut ausmalen, was drinnen sein würde. Das Lächeln auf Valentinas Gesicht zeigte ihm, dass sie es auch erraten konnte.
Ganz, wie er es erwartet hatte, kam unter der Verpackung ein Puzzle zum Vorschein – er und Valentina liebten es seit Beginn ihrer Beziehung, gemeinsam Puzzles zusammenzusetzen. Aber es war das Foto, aus dem das Puzzle bestand, das sie überrascht die Luft ausstoßen ließ.
Am Abend vor ihrer Überraschungshochzeit in Summer Lake – nur vor vierundzwanzig Stunden – hatten sie alle Familienmitglieder für ein Foto zusammengerufen. Sullivans aus allen Teilen der Welt bildeten eine ziemlich große und ungebärdige Gruppe, dachte er grinsend, als er seine Brüder, Schwestern, Cousinen und Cousins, Tanten und Onkel und all die kleinen Kinder betrachtete, die hier zusammengerückt waren, um in das Weitwinkelformat zu passen.
Smith und Valentina standen in der Mitte des Fotos, zwischen ihnen seine Mutter Mary. Der See war der perfekte Hintergrund – er lachte leise, als er daran dachte, wie alle unter zehn Jahren in der Sekunde, als der Fotograf sagte, dass die Aufnahme seiner Meinung nach jetzt wohl gelungen sei, wie Pistolenkugeln aus der Gruppe davonschossen.
„Wie ist es Tatiana gelungen, das über Nacht in ein Puzzle verarbeiten zu lassen?“
„Deine Schwester hat von den Besten lernen können“, sagte er, als er Valentinas Freude sah.
„Ich habe es so sehr genossen, die große Schwester zu sein und hatte mir immer noch mehr Geschwister gewünscht.“ Aber ihr Vater war verstorben, bevor sich ihr Wunsch verwirklicht hatte. „Ein Teil deiner Familie zu sein, bedeutet mir sehr viel.“
„Sie lieben dich auch alle.“ Er legte das Puzzle auf die Kücheninsel und zog sie für einen Kuss in seine Arme.
Viel zu früh löste sie sich von ihm, um das Geschenk ihrer Mutter zu öffnen. „Es war wirklich nett von meiner Mom, uns auch eine kleine Besonderheit zu schenken“, sagte sie, während sie es auspackte. Sie errötete, als sie den Inhalt sah. „Es ist ein Badeschaum.“
Er nahm ihr das Päckchen aus der Hand und las laut vor: „Sexy Schaumbad für zwei.“
Obwohl sie gerade von ihrem Liebesspiel heute Morgen in die Küche gekommen waren – nach ihrem wilden Liebesspiel gestern Nacht – errötete sie noch stärker. „Sie meint es gut.“
Er verschränkte seine Finger mit ihren und hob sie zu seinen Lippen. „Das tut sie wirklich.“ Das war zum Glück besser als die essbaren Slips, die sie Valentina zu ihrem Geburtstag geschenkt hatte. Da er wusste, dass Valentina von den eher unpassenden Geschenken ihrer Mutter ziemlich peinlich berührt war, stellte er das Schaumbad auf die Theke und blickte hinüber zu ihrem Koffer. „Du hast gesagt, dass in deinem Koffer noch ein Geschenk für mich ist?“
Ein paar Augenblicke später reichte sie es ihm. Smith hatte keine Ahnung, was drinnen war, aber es würde sicher schön sein. Schließlich kannte ihn niemand so gut wie Valentina. Er hatte sich ihr auf eine Art geöffnet wie niemandem sonst – seine Makel, seine Ängste, seine Überzeugungen, seine Hoffnungen, seine Träume. Alles, was ihn zu dem machte, der er war.
Sobald er die Verpackung geöffnet hatte, fand er eine schön verzierte Kuchendose darunter. „Das sieht wie eine Arbeit von Cassie aus.“ Seine Cousine war nicht nur eine Künstlerin mit Zucker, sie war auch mit Stift und Farbe brillant. Deshalb fanden die Menschen sogar ihre Verpackungen fantastisch.
„Stimmt“, lächelte Valentina. „Wir stehen wirklich tief in ihrer Schuld, wegen allem, was sie für uns getan hat.“
„Das habe ich auch gerade gedacht.“ Sie würden sich später etwas einfallen lassen, wie sie seine Cousine zum Staunen bringen konnten. Im Augenblick wollte er seine ganze Aufmerksamkeit seiner Frau schenken.
Er genoss die Vorfreude und öffnete langsam den Behälter … und fand darin das süßeste Geschenk der Welt.
„Es ist wunderschön.“ Es gab noch eine Million anderer Dinge, die er sagen wollte, aber im Augenblick fehlten ihm die Worte.
Als er zu Anfang Valentina um jeden Preis davon überzeugen wollte, dass sie zusammen sein sollten, hatte er gehört, dass sie gerne eine Besichtigung des berühmten Alcatraz-Gefängnisses in der Nähe der Golden Gate Bridge in San Francisco machen wollte. Er hatte nicht die Gewohnheit seinen Namen und Ruhm herauszukehren, aber dieses Mal war er froh, dass es ihm gelang, sich zwei Karten für eine private Führung verschaffen zu können. Er hatte auch ein romantisches Essen mit weiß gedecktem Tisch am Strand organisiert. Zum Dessert hatte er es riskiert, zwei Cupcakes zu bestellen – auf der Glasur des einen war ein Bild, wie er mit einem flehenden Blick hinter den Gefängnisgittern stand und sich an diese klammerte und auf der Glasur des zweiten war eine Zeichnung von Valentina, von deren Finger der Schlüssel baumelte.
Gott sei Dank hatten ihr die Cupcakes gefallen. So sehr, dass sie ihren Vorsatz, sich nicht mit ihm einzulassen, über Bord warf und ihn küsste. Heute Morgen hatte Valentina mit diesem Cupcake den Kreis zu ihren Anfängen geschlossen.
Anstelle von zwei Törtchen hatte sie einen übergroßen Cupcake machen lassen. In einem großen roten Herzen waren sie beide als Glasur abgebildet, wie sie sich Hand in Hand in die Augen sahen.
„Ich werde nie vergessen, wie lieb du an jenem Abend in Alcatraz warst“, sagte sie. „Niemand hatte je so etwas für mich getan. Niemandem war es wichtig genug. Bis du gekommen bist.“
Während er vorsichtig die Torte in einer Hand balancierte, fuhr er mit den Fingern der anderen in ihr Haar und küsste sie.
Als sie sich schließlich voneinander lösten, betrachteten sie den Cupcake genauer. Cassies Arbeit war wirklich außergewöhnlich und Smith nahm sich vor, beim nächsten Film, den sie demnächst produzieren würden, daran zu denken. Ihre süßen Leckerbissen würden perfekt zu einer der Figuren passen, die in einem Süßwarengeschäft arbeitete.
„Er ist fast zu schön, um ihn zu essen“, sagte Valentina.
Aber Smith wusste, dass der Cupcake angesichts ihres Hangs zum Süßen keine Chance hatte, nicht gegessen zu werden. „Ich finde, er wäre eigentlich perfekt für unser Frühstück am ersten Morgen unserer Flitterwochen. Ich hole mein Telefon und mache ein Foto und dann würde ich sagen, verschlingen wir ihn.“
„Guter Plan.“ Sie fuhr mit den Fingern durch seine Haare. „Und wenn wir dann ausreichend Energie getankt haben, dann würde ich sagen, verschlingen wir uns wieder gegenseitig.“
Nachdem er den Cupcake vorsichtig auf die Theke gestellt hatte, legte er die Hände an ihre Taille und war dabei, sie auch auf die Theke zu heben – er wollte sie viel lieber vor dem Cupcake verschlingen – als sie ein Geräusch vor der Eingangstür hörten.
Sie standen beide reglos da. „Erwartest du jemanden?“, fragte sie.
„Nein.“ Es fiel ihm auch kein Grund ein, warum Cassie heute Morgen zurückkommen würde, wo es ihr doch so peinlich gewesen war, dass sie gestern Abend noch in der Hütte war. „Wir sind hier auf einem Grundstück von über vierzig Hektar, abgeschlossen von einer riesigen Steinmauer hin zur Hauptstraße, wo die Einfahrt beginnt. Wenn die Paparazzi glauben, dass sie uns hierher folgen und während unserer Flitterwochen unerlaubt in ein privates Grundstück eindringen können, dann werden sie bald feststellen, wie sehr sie sich geirrt haben.“
„Smith.“ Valentina hielt ihn mit ihren Händen auf seinen davor zurück, zur Tür zu stürzen. „Wer auch immer da draußen ist, es ist bestimmt okay.“
Verdammt, er wollte, dass dies für sie die perfekten Flitterwochen sein würden. Sie nahm wegen seines Berufs, seines Ruhms sehr viel in Kauf. War es zu viel verlangt, sieben Tage von all dem verschont zu bleiben?
„Keine Sorge, ich bleibe ganz ruhig“, versprach er. Aber seine Hände ballten sich schon auf dem Weg zur Tür zu Fäusten.
Er blickte durch das Guckloch und sah nichts als Wald. „Draußen ist niemand.“
Aber noch, während er es sagte, hörten sie das Geräusch wieder. Ein Kratzen, begleitet von einem leisen Winseln.
Valentina lief zur Tür und öffnete sie … da saß ein mittelgroßer schwarz-weißer Hund undefinierbarer Rasse auf der Eingangstreppe und klopfte mit dem Schwanz auf den Boden.
Valentina hockte sich sofort auf den Boden, um den Hund zu streicheln. Der Hund begriff sogleich, wenn es etwas Gutes gab, und rückte näher, damit sie ihn herzen konnte.
Smith hatte Hunde immer schon gemocht. Aber seine Arbeit hatte es ihm nie erlaubt, einen zu besitzen, weil er die Vorstellung nicht ertragen konnte, den Hund jedes Mal, wenn er in England oder Australien oder Hawaii arbeitete, zu einer langen Quarantäne zu zwingen.
„Ach, schau dich an! Bist du nicht süß?“
Auch Smith sank auf ein Knie. „Das ist er wirklich. Oder sie?“ Er bückte sich, um das Untergestell des Hundes zu begutachten. „Nein. Entschieden ein Er.“
Sie lachte, wurde aber gleich wieder ernst. „Wem, glaubst du, könnte er wohl gehören? Er hat kein Halsband.“ Sie blickte auf die lange Einfahrt hinunter. „Glaubst du, er war mit seinem Herrchen spazieren und hat sich losgemacht?“
Smith musterte den Hund eingehender. Trotz seines süßen Aussehens wirkte er leicht verwildert – als würde er schon länger und nicht nur ein paar Stunden auf sich allein gestellt sein. Auch seine Augen sahen ein wenig trüb aus. „Nehmen wir ihn erst einmal mit herein und füttern ihn und inzwischen suche ich die Nummer des lokalen Tierarztes.“
Valentina freute sich, den Hund einzulassen. „Schauen wir einmal, womit wir dich füttern können.“ Als könnte er sie perfekt verstehen, kam der Hund mit ihr herein und lehnte sich an ihre Beine, während sie zum Kühlschrank ging. „Ich weiß, dass du hungrig sein könntest“, sagte sie liebevoll, als sie einen Behälter mit Aufschnitt herauszog. „Ich will aber nicht, dass dir von unserem Essen schlecht wird.“ Nachdem er geschnüffelt und dann die paar Stücke, die sie ihm gereicht hatte, hinunterschlang, sagte sie: „Smith, wir sollten ihm richtiges Hundefutter besorgen.“
Er nickte, wusste aber auch, dass der Hund sofort zu seinem Besitzer zurückkehren würde, wenn der Tierarzt ein Chip fand. Dann würden sie kein Hundefutter brauchen.
Smith hatte sich nach einer Woche Alleinsein mit seiner Frau gesehnt. Als er sie aber mit dem streunenden Hund beobachtete, fühlte er einen Schmerz in seiner Brust. Natürlich hatten sie darüber gesprochen, Kinder zu haben, aber nachdem sie ihre Produktionsgesellschaft gegründet hatten, war alles derart gut gelaufen, dass ihnen kaum Zeit zum Atmen blieb.
Vielleicht würde diese Woche der Beginn von etwas Neuem sein. Nicht nur sieben Tage und Nächte des glückseligen Alleinseins, nicht nur ihre erste Woche als Mann und Frau, sondern der Anfang eines Lebens, in dem Arbeit nicht immer an erster Stelle kam, egal wie spannend die Projekte waren.
„Ich wette, dass deine Besitzer wegen dir ganz krank vor Sorge sind.“ Sie zerzauste das Fell auf dem Kopf des Hundes. Da sah Smith, dass sie auch die Augen des Hundes bemerkt hatte. „Wir sollten wirklich bald einen Tierarzt finden. Seine Augen sind irgendwie trüb.“
„Es sieht so aus, als hätte er die Sehkraft zum Teil verloren. Obwohl“, fügte er mit einem kleinen Lächeln hinzu, „er jedenfalls imstande war, dir problemlos zum Kühlschrank zu folgen. Vielleicht möchtest du duschen, während ich die Tierärztin anrufe, die ich auf meinem Telefon gefunden habe, um ihr zu sagen, dass wir gleich vorbeikommen?“
Sie nickte und wandte sich dann an den Hund. „Ich bin gleich wieder da. Mach dir keine Sorgen, wir werden uns gut um dich kümmern, bis wir dich nach Hause bringen können.“
Smith tätigte den Anruf, schnippte dann mit den Fingern, um zu sehen, ob der Hund reagierte. Der Weg vom Kühlschrank zu Smith war frei, und obwohl der Hund direkt auf ihn zuging, bewegte er sich doch vorsichtiger durch das Haus, als es ein anderer Hund wahrscheinlich getan hätte.
„Sie hat schon ihr Herz an dich verloren, weißt du.“ Er hätte schwören können, dass der Hund nickte. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mir wünschen soll, dass wir dich zu deinem Herrchen bringen können, oder ob wir dich behalten sollen, weil du kein Zuhause mehr hast.“
Als wollte er ihm antworten, schnüffelte der Hund an seiner Hand, rollte sich dann auf den Rücken, damit er ihm den Bauch streicheln konnte.
„Es sieht so aus, als hättest du schon entschieden.“ Wer könnte dem Hund wohl einen Vorwurf machen, weil er bei einer warmherzigen, liebevollen Frau wie Valentina bleiben wollte, die ein großes Trara um ihn machte und mit Aufschnitt fütterte?
Smith hatte gehofft, mit seiner schönen Frau duschen zu können, aber das war heute Morgen nicht möglich. Er setzte sich auf den Boden, während er weiter den Bauch des Hundes kratzte und sich dabei beiläufig fragte, ob sich dieser Hund mit den Hunden seines Bruders vertragen würde.
„Es sieht so aus, als hättest du einen Freund gefunden.“ Valentina kam in Rekordzeit aus der Dusche, war schon angekleidet, trocknete sich aber noch mit dem Handtuch die nassen Haare.
„Er ist ein Charmeur, das steht fest.“ Mit einem letzten Tätscheln des Hundebauchs stand Smith auf. „Ich dusche mich schnell und dann können wir raus und zur Tierärztin fahren.“ So sehr er den Hund mochte und sich insgeheim immer einen gewünscht hatte, so musste er sie doch darauf vorbereiten, dass sie ihren vierbeinigen Freund fast mit Sicherheit in den nächsten paar Stunden würden abgeben müssen. „Wenn sie einen Chip finden …“
„Dann werde ich mich freuen, ihm dabei geholfen zu haben, seinen Weg zurück nach Hause zu finden. Aber, wenn sie nicht wissen, wem er gehört …“
Dieses Mal war er es, der sie unterbrach. „Dann bleibt er bei uns.“
Sie ließ das Handtuch fallen, um sich in seine Arme zu werfen. „Ich weiß, dass es mit unseren Reiseplänen verrückt ist, aber wir werden schon einen Weg finden.“
„Wenn wir ihn behalten können“, erinnerte er sie beide wieder, während er ihren köstlichen Duft einatmete, „dann hast du recht. Wir werden einen Weg finden, um mit ihm zurechtzukommen.“
* * *
Sie hatten das ländliche Maine für ihre Flitterwochen durchaus auch wegen der Schönheit der Landschaft, doch vor allem wegen der Anonymität ausgewählt. Die Presse würde annehmen, dass sie einen Filmstar und seine Braut an den üblichen Orten für Flitterwochen suchen müssten – Hawaii, die italienische Riviera, Paris. Nicht in den dichten Wäldern nahe der kanadischen Grenze. Cassie hatte ihnen ausgeholfen und das Haus reichlich mit Lebensmitteln versorgt, damit sie nicht einmal einkaufen gehen mussten. Es war ein bombensicherer Plan.
Natürlich ging ihr brillanter Plan, vollkommen unterzutauchen und unterm Radar zu bleiben, in dem Augenblick in Brüche, als sie in die Praxis der Tierärztin eintraten.
„Oh du liebe Güte!“ Die junge Frau am Empfang fiel beinahe vom Stuhl. „Sind Sie …? Ist es wirklich möglich, dass Sie …?“
Smith lächelte, als er mit ausgestreckter Hand auf sie zuging. „Schön, Sie kennenzulernen …“ Er warf einen Blick auf ihr Namensschild. „… Amy.“
„Ich kann nicht glauben, dass Sie es wirklich sind. Ich will sagen“, stammelte sie, „dass Sie wirklich hier sind! Ich habe gerade in meiner Zeitschrift über Ihre heimliche Hochzeit gelesen.“ Sie deutete auf eine der Klatschwochenzeitschriften auf ihrem Schreibtisch.
Smith bemerkte schnell, dass er und Valentina auf dem Titelblatt waren, bevor er sagte: „Das ist meine Frau Valentina.“
„Oh … wow …“ Die Augen der jungen Frau waren groß, als sie Valentinas Hand schüttelte. „Sie sind schön.“
„Das ist sehr lieb von Ihnen“, sagte Valentina lächelnd. Sie deutete auf den Hund, der an ihrem Bein lehnte. „Wir haben diesen kleinen Kerl heute Morgen vor unserer Tür gefunden. Er hat kein Halsband, deshalb hoffen wir, dass die Tierärztin uns sagen kann, ob er einen Chip hat. Wir möchten auch, dass sie sich die Augen des Hundes ansieht, sie wirken ein bisschen trüb.“
Endlich bemerkte die Frau den Hund und nickte. „Gewiss. Sie hat gerade einen Patienten drinnen, aber ich sage ihr, dass Sie warten.“
Zum Glück war sonst niemand im Wartezimmer. Je weniger Leute sie sahen, desto besser. Zumal sie keine vierundzwanzig Stunden nach der Hochzeit bereits auf dem Titelblatt einer Zeitschrift waren.
Zehn Minuten später kam eine Frau mit einer Katze in den Armen heraus, auf ihren Fersen die Tierärztin. „Ich bin Dr. Coggin“, sagte sie, als sie sich vorstellte. Im Gegensatz zu ihrer Assistentin war sie vollkommen ruhig und beherrscht. „Kommen Sie doch alle drei mit in mein Büro. Dort können wir nachsehen, was Ihrem neuen Freund widerfahren ist.“
„Wir wissen nicht, wie lange er sich schon verirrt hat“, sagte Valentina, während die Tierärztin eine rasche Untersuchung des Körpers des Hundes vornahm und nach möglichen Verletzungen Ausschau hielt. „Wir hörten ihn heute Morgen an der Eingangstür kratzen. Wir hatten keinerlei Hundefutter zu Hause, deshalb habe ich ihm ein paar Scheiben Aufschnitt gegeben, die er sehr gerne angenommen hat. Ich wollte aber nicht, dass ihm wegen des falschen Futters übel wird, deshalb ist er wahrscheinlich noch hungrig.“
Die Tierärztin zog einen Hundeknochen aus einem Behälter in der Nähe und bot ihn dem Hund auf der flachen Hand an. Er schnüffelte daran und nahm ihn dann ins Maul. „Du bist ja sehr höflich.“ Dr. Coggin sah zu ihnen auf. „Und mein Eindruck ist – um vollkommen sicher zu sein, müsste ich mehrere Tests machen – dass er wahrscheinlich teilweise blind zur Welt gekommen ist und er keine Verletzung oder Infektion in jüngster Zeit erlitten hat.“
„Er bewegt sich eigentlich ziemlich sicher“, sagte ihr Valentina. „Aber ich bin doch froh, dass er nicht von einem Auto angefahren wurde, bevor er uns gefunden hat.“
„Das bin ich auch“, stimmte ihr die Tierärztin zu. „Die gute Nachricht ist, dass er vollkommen gesund zu sein scheint. Ein bisschen untergewichtig vielleicht, aber sonst kerngesund. Ich habe aber nirgends einen Chip ertasten können, aber jetzt sehe ich nochmals nach, ob einer unter seinem Fell versteckt ist.“
Sie nahm aus einer Schublade einen Scanner und der Hund klopfte mit dem Schwanz auf den Boden, als sie damit von Kopf bis Fuß über ihn fuhr. Valentina drückte fest Smiths Hand. Er wusste genau, was sie hoffte. Denn so sehr er sich perfekte Flitterwochen nur für sie zwei gewünscht hatte, so hoffte er jetzt doch, dass sich ein Dritter zu ihnen gesellen würde.
„Kein Chip. Er könnte sich verirrt haben“, sagte die Tierärztin, „aber da ich nirgends ein Poster gesehen oder Anrufe bekommen habe, ist es wahrscheinlich, dass ihn Leute ausgesetzt haben, weil es ihnen zu schwerfiel, sich um ihn zu kümmern. Vielleicht sind sie in eine entlegene Gegend gefahren, haben ihn rausgelassen und sich dann davongemacht.“
„Das ist ja schrecklich!“ Valentina streichelte empört den Kopf des Hundes. Seine Augen verdrehten sich fast vor Wonne.
„Das ist es“, stimmte ihr die Tierärztin zu, „aber leider erlebe ich das ständig.“
„Welche Möglichkeiten haben wir?“, fragte Smith.
„In Bar Harbor gibt es ein gutes Hundeheim. Es kann aber für einen Hund, der schlecht sieht, ziemlich kniffelig sein. Zumal er ja kein Welpe mehr ist. Wahrscheinlich ist er so ungefähr sieben oder acht, nach der Abnützung an seinen Zähnen zu urteilen. Ich könnte auch vielleicht für eine Weile eine Pflegefamilie für ihn finden und hoffen, dass sie sich alle in ihn verlieben und ihn behalten, trotz der zusätzlichen Arbeit, die er bedeuten würde.“
Smith sah kurz Valentina an. „Wir würden ihn gerne adoptieren.“
„Würden Sie das?“ Die Tierärztin schien ein bisschen erstaunt zu sein.
„Er ist genau der Hund, den wir uns gewünscht haben“, sagte Valentina zu ihr.
„Aber sind Sie nicht auf Hochzeitsreise?“ Die Frau hob die Hände vor den Mund. Sie war zwar die ganze Zeit absolut professionell und hatte keinerlei Kommentar über ihre Hochzeit oder Smiths Filmrollen gemacht, schien aber im Augenblick nicht glauben zu können, dass ein Filmstar und seine bezaubernde Frau irgendwelches Interesse haben konnten, einen streunenden, halbblinden Hund zu adoptieren. „Es tut mir leid, es geht mich natürlich nichts an. Aber jedes Mal, wenn ich meinen Fernseher oder den Computer einschalte, dann geht es nur um Ihre Hochzeit.“