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Die TEEGESELLSCHAFT DER KATZEN versammelt 24 Geschichten, die uns die Zeit bis Weihnachten versüßen. Wenn es auf Weihnachten zugeht, spielen alle Katzen verrückt:Die alte Katze träumt, sie sei jung, schön und reich, der alte Kater wird sogar zum Katzenkönig, und Kater Ali bestaunt den ersten Schnee. Katze Mitsou verlässt an Weihnachten ihre Familie, ein kleines Mädchen lädt die Hauskatzen zu einer Teegesellschaft mit Fisch, Butter und Sahne, und so geht es weiter, bis es endlich Heiligabend ist, und eine Katze und ein Baum aufeinander treffen. In den vorliegenden Katzengeschichten beschreiben die großen Schriftsteller von Rainer Maria Rilke bis Jerome K. Jerome, von Charles Baudelaire bis Marie von Ebner-Eschenbach in kurzen weihnachtlichen Katzengeschichten, warum das Weihnachtsfest ohne Katzen nur halb so besinnlich ist. Diese VIERUNDZWANZIG WEIHNACHTLICHEN KATZENGESCHICHTEN sind der perfekte Begleiter für alle Katzenfreunde, die im Weihnachtsstress ihre tägliche Portion Samtpfoten brauchen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 80
Veröffentlichungsjahr: 2015
Inhalt
[Cover]
Gertrude Jekyll: Die Teegesellschaft der Katzen
Georg Weerth: Wer weiß, wovon Katzen träumen?
Mary E. Wilkins Freeman: Die Katze und der Fremde
Julia Bachstein: Der Tannenbaum
Detlef Bluhm: Weihnachten. Eine Warnung
Frankfurter Bethmännchen
Silvia Tennenbaum: Weihnachtsmarkt
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher: Besuch einer Christmette
Rainer Maria Rilke: Mitsou
Monica Huchel: Schneeschock
Alexander Woollcott: Das Festmahl
Englisches Volksmärchen: Der alte Tom
Brigitte Jeremias: Kamerad Pusch
Bachstein / Bluhm: Die Exzentrikerin Edith Sitwell
Magnus Lichtwer: Die Katzen und der Hausherr
Jerome K. Jerome: Thomas Henry
Heinrich Seidel: Eine Weihnachtsgeschichte
Felix Riemkasten: Ali im Winter
Joseph Roth: Weihnachten in Cochinchina
Marie von Ebner-Eschenbach: Das Weihnachtsfest war nahe
James Henry Leigh Hunt: Die Katze beim Kamin
Charles Baudelaire: Die Uhr
Charles G. D. Roberts: Wie eine Katze Robinson Crusoe spielte
Klabund: Weihnacht
Nachweise
Dank
Über das Buch
Impressum
Gertrude Jekyll
Die Teegesellschaft der Katzen
Letzten Dezember hatte ich Besuch von meiner jüngsten Nichte, die gerade neun Jahre alt war. Um ihr eine kleine Freude zu machen, bevor sie wieder nach Hause fuhr, schlug ich vor, eine Teegesellschaft für die Katzen zu geben. Sie war von der Idee ganz entzückt, und wir setzten uns, um ernsthaft darüber zu sprechen.
Wir hatten keine Zeit zu verlieren, denn die Party sollte schon am nächsten Nachmittag stattfinden. Als Erstes überlegten wir die Einzelheiten der Speisekarte und nach einigem Abwägen kamen wir zu dem Schluss, dass die Basis des Ganzen Fisch sein sollte. Deshalb bestellten wir ein paar frische Heringe, die gekocht und bereitgehalten wurden.
Unterdessen hatte meine kleine Kameradin vorgeschlagen, dass wir Einladungskarten verschicken sollten und dass sie diese selbst schreiben wolle. Ich fragte sie, ob sie sich das wirklich zutraute, und als sie mir versicherte, dass sie das könnte, machte ich keine weiteren Vorschläge und wartete ab, was dabei herauskam. Nachdem sie ein paar Reste von Schreibpapier gefunden hatte, schrieb sie die Einladungen, anschließend gingen wir gemeinsam nach unten und überreichten sie den Katzen, die in angemessener Weise ihre Zustimmung schnurrten. Da winterliches Wetter herrschte, waren alle im Haus.
Am nächsten Tag bereiteten wir früh am Nachmittag das Fest vor. Die Gesellschaft bestand aus vier erwachsenen Katzen und zwei kleinen, so dass wir vier große Teller und zwei kleine nacheinander füllten; als Erstes legten wir für jeden ein ordentliches Stück Fisch quer über den Teller und ebenfalls quer darüber, so dass es die Form eines Kreuzes bekam, einen Streifen Milchreis. Das ergab vier Winkel, die wir mit dicker Sahne füllten und mit kleinen Butterbällchen dekorierten – einem großen in der Mitte und zwei kleinere in den Ecken. Fisch und Sahne hatten wir noch in Reserve, für den Fall, dass wir rasch nachfüllen mussten, wenn die Teller sich leerten.
In die Mitte des Esszimmers stellten wir einen kleinen, eher niedrigen, runden Tisch, und für die großen Katzen vier Stühle drum herum. Als die Zeit der Einladung näher rückte, fragten wir uns, wie die Gäste sich wohl verhalten würden. Nach unserer Vorstellung sollten sie sich auf die Stühle setzen, mit den vorderen Pfoten auf der Tischdecke; Blumen wollten wir keine, um den Tisch nicht zu überfüllen, da den kleinen Katzen erlaubt wurde, auf dem Tisch Platz zu nehmen.
Als es endlich so weit war, war die Aufregung groß. Fünf Erwachsene waren ebenso brennend neugierig wie das kleine Mädchen. Die Miezen wurden gebracht und auf ihre Stühle gesetzt, während man Chloe und Brindle, die Kätzchen, vor ihren Tellern auf den Tisch setzte. Zu unserer großen Freude fanden alle sich sofort in ihre Rolle ein; allein Maggie zögerte einen Moment, vermutlich meinte sie, dass die Tischmanieren es nicht vorsahen, dass man die Pfoten auf die Tischdecke setzte. Aber das war schnell überwunden und alle machten sich ans Werk, als ob sie täglich an Teegesellschaften teilnahmen und wussten, dass gute Manieren erwartet wurden.
Es war wundervoll, die Freude meiner kleinen Nichte mit anzusehen. Ich hatte erwartet, dass sie vor lauter Freude herumrennen und -kreischen würde, aber sie stand ganz leise mit halb erhobenen Händen, den Mund ein wenig geöffnet, und genoss mit großen Augen unbeweglich das Bild, als ob sie fürchtete, es könne bei der kleinsten Bewegung verschwinden. Unterdessen hatten sich unsere kleinen Gäste unverzüglich über ihre Portionen hergemacht. Pinkieboy, der älteste und schwerste, war zuerst fertig, und nachdem er seinen Teller sorgfältig ausgeleckt hatte, leckte er sich ausgiebig das Schnäuzchen, schaute um sich und verkündete: »Das war sehr gut, und wenn es geht, hätte ich gern noch ein wenig mehr, insbesondere von dem Fisch und der Sahne.«
Als die Katzen aufgegessen hatten, setzte ein gewaltiges Geschnurre ein, Pfoten und Gesicht wurden gewaschen, bevor sie von ihren Stühlen sprangen und sich in alle Richtungen zerstreuten, auf der Suche nach einem behaglichen Plätzchen, wie Katzen es nach einem ausreichendem Mahl zu tun pflegen.
Wir alle fanden, dass unsere kleine Teegesellschaft ein glänzender Erfolg war, und überlegten sogar, der Morning Post darüber einen Artikel anzubieten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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