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der Lebensbereich in vahrenheide, 1971-1978, die Ghettoszene, magdeburger Strasse bis Plauner Strasse, danach erweitert auf den umliegenden Stadtbereich. Erzählung von geschehen Tatsachen
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Seitenzahl: 19
Veröffentlichungsjahr: 2025
Kapitel 1: Magdeburger Strasse 2A
Kapitel 2: Schulwechsel
Kapitel 3: Anderes Territorium
Kapitel 4: Die Türken
Kapitel 5: Weiter in der Magdeburger
Kapitel 6: Der Schlüsselträger
Kapitel 6: Die große Party / Verbannung / Umzug
Kapitel 7: Neuanfang
Sahlkamp, die Hauptstrasse durch Vahrenheide, Ghettobezirk, Flachbauten, zwei Etagen, alle mit Balkon, gebaut für Asoziale, Großfamilien, den Ausgestoßenen, Rentnern, Behinderten, den Alkoholikern, Arbeitslosen, die keiner als Mieter wollte und auch, das Türkenpack!
Sagte man früher (ich sage das natürlich nicht), denn zwei beste Freunde stammten aus einer türkischen Familie im Bau gegenüber, gleich über dem besoffenen Deutschen, der jeden Tag auf dem Balkon seine Frau und Kinder züchtigte.
Zwischen den einzelnen Bauten, gleich hinter dem voll gekotzten Fussweg, lag die Wiese, sie erstreckte sich hin bis zu den Balkonen des nächsten Wohnblocks, dazwischen lag ein Wäscheplatz, wunderbar geeignet zum Fussball spielen, vor allem von Tor auf Tor.
Die Wäschestangen dienten auch hin und wieder einem anderen Zweck, und zwar dem Suizid.
Wer kein Bock mehr hatte, hängte sich daran einfach auf, so wie Jürgen, dritter Gang, zweite Tür rechts.
Es war kein schöner Anblick, wenn die Schulpflichtigen morgens zur Schule mussten und dort zappelte einer im Wind.
Gespielt wurde am liebsten, wenn die Wäsche hing, dies verärgerte so ziemlich alle Anwohner. Wenn es am Abend noch mal an der Türe klingelte, waren es die Wäschebesitzer, das hieß verstecken oder Prügel kassieren.
Alle Schulpflichtigen aus den Blocks gingen zur selben Schule, Weimarer Alle Schule, (das Zeichen war aber schon entfernt worden), links neuer Flachbau erste bis vierte Klasse.
Wenn sie lebend überstanden wurde, durfte im Hauptgebäude weiter gelernt werden, fünfte bis zehnte Klasse.
Sollte doch jemals ein Wunder eintreten und jemand war zu Schlau, konnte er natürlich die Schule wechseln, nach der Vierten.
Dies kam aber selten vor.
Zu Fuß zur Schule, logisch, führte doch der Hin-und Rückweg durch ein Einkaufszentrum, Junky`s gab es noch nicht, die dort herum lungerten dafür aber die Alki`s und auch schon ein paar Obdachlose.