Die wahre Liebe: Zwischen Liebe und Schicksal! - Tobi Kraemer - E-Book
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Die wahre Liebe: Zwischen Liebe und Schicksal! E-Book

Tobi Kraemer

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Beschreibung

Die Liebe ist ein seltsames Schicksal. Aber gibt es die perfekte und wahre Liebe? Folge Tim auf eine Reise der Liebe. Vom Kindergarten, über Blumen und Baumarkt, bis zur ersten Wohnung. Immer wieder findet Tim auf dieser Reise seine Liebe, aber irgendwas ist ja immer. Wenn es um Schicksal, Spannung und Liebe geht, dann ist Tims wahre Liebe nicht weit. Die Geschichte zwischen Liebe – Schicksal und Verzweiflung. Tauche ein zum »Alles-ist-möglich« Gutschein, über die gefühlvolle großartige Liebe. Was passiert, wenn die wahre Liebe aufs Spiel gesetzt wird? Eine spannende Reise, lass dich von Tim in Bezug auf Liebe, Trennung, Schicksal und Drama mitnehmen. Was spielt das Schicksal für ein Spiel? Und wo hat sich dieses »Happy End« versteckt. Tauche ein, in einen besonderen Liebesmehrteiler, bei dem kein Auge trocken bleibt.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Die wahre Liebe

Was spielt das Schicksal für ein Spiel?Gibt es die perfekte und wahre Liebe?

Ich liebe die Liebe, die Liebe liebt mich; doch die, die ich liebe, die liebt mich nicht.Graffito

Immer wieder findet Tim die perfekte oder wahre Liebe, aber das Glück verweilt nicht bei ihm. Denn an irgendetwas scheitert es wohl immer, dabei legt er sich so ins Zeug. Was spielt das Schicksal nur für ein Spiel mit ihm? Die Liebe kann manchmal ganz schön verzweifelt wirken. Vom Kindergarten, Heiratsversprechen, bis hin zu intensiven vier Jahren oder dem »Alles-ist-möglich-Gutschein«. Begleite Tim auf seiner Liebesreise mit wahren Begebenheiten, einer Mischung aus der wahren Liebe – dem Schicksal, aber auch den Tränen, Drama und der Verzweiflung. Jetzt geht es los, tauche ein, in die Liebe und ihren vielseitigen Facetten. Es ist eine Liebesreise von Tim, wo Schmerz und Tränen nahe beieinander sind, aber das größte Glück nicht weit davon entfernt liegt.

Aber wo hat sich dieses „Happy End“ versteckt …

von meintobi.de

Vorwort

Mittlerweile ist es meine Lieblingsfrage geworden, was die wahre Liebe für Menschen ist. Die Antworten sind meist spannend und gehen weit auseinander. Aber jede:r sucht sie, die einzige, perfekte und wahre Liebe. Die am liebsten ein Leben lang hält und immer aufregend bleibt. Zumindest ist das der Vorsatz vieler, die eine Beziehung im Verliebtsein beginnen. Leider hat womöglich jede Beziehung eine Kehrseite, selten gibt es nur die Sonnenseite auf ewig. Denn Beziehung bedeutet Arbeit, Emotionen und Zeit, das kann schwierig für einige sein. Dabei ist es keineswegs unmöglich, eine Beziehung voller Glück und Perfektion zu besitzen. Aber viele wollen doch ohnehin schon weniger arbeiten. Am besten bei gleichem Verdienst und weniger Arbeitszeit, jaja, die liebe Zeit.

Wir lernen aus Fehlern, sollte jede:r meinen. Aber einige bringen nicht genug Willen mit, eine Beziehung zu überstehen, mit all ihren Höhen und Tiefen. Ziemlich ähnlich mit diesem ganzen Mix ist die Geschichte „Die wahre Liebe“, von Tim und seinen Beziehungen. Wie oft gibt es die wahre Liebe? Hat Tim die wahre Liebe gefunden? Oder was macht das Schicksal? Diese Antworten findest du in dieser Geschichte. Die beschriebenen Schicksale sind tatsächlich auf die wahren Begebenheiten zurückzuführen. An vielen Stellen dieses Buches ist das nur schwer zu glauben, gar zu fassen, denn teilweise ist es tatsächlich wirklich bittertraurig. Da könnte oft die Frage aufkommen, nach dem Warum. Aber so ist sie eben, die Liebe, aber nicht nur die, so spielt eben das Leben. Wenn das Schicksal nicht zu begreifen ist, aber trotzdem seine Finger im Spiel hat. Viel Spaß beim Miterleben und dabei sein.

Früh übt sich, ab in den Kindergarten

Mit vier Jahren begann für Tim die Kindergartenzeit in einem kleinen Dorf. Er war schon ein aufgewecktes junges Kerlchen, das den Erzieher:innen einiges abverlangte. Aber es gab eben auch diese zuckersüßen Momente, sowohl für die Erzieher:innen als auch für die dazugehörigen Eltern. Und genau diese Momente entschuldigen doch jegliche Anstrengung. Es gab da dieses eine Mädchen, das nicht mehr von Tims Seite wich, seit dem ersten Tag, an dem sich die beiden begegnet sind. Solche Situationen sind doch selten in diesem Kindergarten und Altersbereich. In gewisser Weise waren einige überrascht, allerdings war es zum Dahinschmelzen für alle Beteiligten, die Zwei zu beobachten. Das Mädchen hieß Kathrin, sie war genauso aufgeweckt und hatte das gleiche Alter wie Tim. Kathrin ging ebenfalls in diesen Kindergarten und die zwei haben die meiste Zeit miteinander gespielt. Irgendwie hatten die beiden von Anfang an ein gewisses Vertrauen, eine Sympathie und haben sich füreinander entschieden. Ganz stolz nahmen sich die beiden nach wenigen Tagen bereits an die Hand und Tim sagte: „Das ist meine Freundin und wir werden einmal heiraten“. Ein kleiner Kuss auf die Backe war schon drin, mehr war den beiden peinlich und kann in diesem Alter irgendwie nicht erwartet werden. Da war schon so ein kleiner Kuss auf die Backe eine regelrechte Mutprobe und alle herumstehenden Erwachsenen mussten dabei mehr als schmunzeln. So schmückte dieser Kindergarten quasi schon ein Paar, Kathrin und Tim, sie waren Tag für Tag ein Herz und eine Seele. Es war jeden Morgen zuckersüß, wie sich die beiden aufeinander gefreut haben. Sie liefen gegenseitig aufeinander zu, umarmten sich und gingen dann schon in die nächste Spielecke. Später trafen sie sich außerhalb des Kindergartens, gebracht und geholt von den Eltern, bei dem jeweiligen Zuhause des anderen. Ebenso dort, wurde draußen getobt oder sich an der Hand gehalten, Tim musste seiner Kathrin unbedingt den Garten ausführlich zeigen und präsentieren. Wenn das Wetter für draußen zu schlecht war, wurde im Haus oft Mutter, Vater, Kind gespielt, in den Hauptrollen Tim und Kathrin. Und Tim war sich sicher – wie jemand in diesem Alter eben sein kann, das ist seine absolute endgültige Freundin.

Nach der Kindergartenzeit verloren sich die beiden jedoch aus den Augen und damit war auch der Kontakt erloschen, was ebenfalls den Umzügen geschuldet war, die die Familie von Tim damals unternahm. Irgendwie hatten die Eltern von Tim Pech mit den Wohnungen und entweder war der Job von Tims Vater schuld oder die Vermieter:innen. Und so gingen Kathrin und Tim getrennt voneinander ihrem Leben nach, mit Schullaufbahn und Ausbildung. Die Eltern von Kathrin und Tim erinnerten die beiden, unabhängig voneinander, nach langer Zeit daran, was für ein Traumpaar sie damals in der Kindergartenzeit waren. Mit Fotos, die diese Erinnerung belegten, aber wer will das im Jugendalter schon noch hören. Das ist derart uncool, was im Kindergarten gewesen ist, Tim wäre jetzt erwachsen. Damit blieb es bei dieser süßen Erinnerung an diese Zeit, und wenn es zunächst nur für die Eltern war. Was wohl aus Kathrin geworden ist? Würde Tim sie nach so langer Zeit überhaupt wiedererkennen? Beide haben sich seitdem nicht mehr wieder gesehen oder getroffen. Nur das Schicksal war noch offen, denn manche sehen sich eben zweimal im Leben …

Wenn zwei sich finden, zwischen Blumen und Baumarkt

Tim war mittlerweile ein siebzehnjähriger Junge oder junger Mann und hatte tatsächlich noch nie eine richtige Freundin. Während andere schon ihr erstes Mal hatten oder bereits Erfahrungen gesammelt haben, sieht das bei ihm ganz anders aus. Er schwamm so mit und war eher mit den „uncoolen“ Gruppen unterwegs. Das mit dem Flirten war in dieser Zeit noch eine ganz andere Geschichte, so mit Poesie-Album und Ansprechen. Jedoch gab es einen Flirtversuch, den Tim in seiner Schulzeit unternommen hatte und dies ihm einiges an Überwindung kostete.

Tim war also ganz normal wie jede:r in die Schule gegangen und war damals kurz vor seinem Abschluss. Ein Mädchen hatte ihn damals ganz besonders verzaubert, sie stand häufig mit ihren Freundinnen in einer Dreier-Konstellation auf dem Pausenhof und war eine Klasse unter ihm. Tim wollte sozusagen nicht die Hübscheste von den drei Mädchen, aber für Tim war es die Hübscheste, die er sich ausgesucht hatte. Sie hatte ihm sogar in sein Poesiealbum geschrieben: „Für Tim, ein Seehund lag am Meeresstrand, wusch sich seine Schnauze im weißen Sand, o´möge nur dein Herz so rein wie diese Seehundschnauze sein! Deine Sophie“ Auch wenn ihn damals viele für dumm hielten, in Bezug auf seinen Flirtversuch, so nahm er damals seinen ganzen Mut zusammen. Er hatte ihr einen Liebesbrief geschrieben. Es war seine erste Erfahrung mit dem Flirten und es zu versuchen. Leider bekam Tim von „seiner“ süßen Sophie eine Absage oder um es in ihren Worten zu sagen: „Du bist voll nett, gehen wollte ich mit dir aber noch nie und hoffe, du weißt es schon, außerdem habe ich deinen Brief nicht der ganzen Klasse gezeigt, sondern die haben ihn mir weggenommen. Vielen Dank für deinen Brief habe mich echt gefreut. Sophie“

Nun spielte sich an seinem Arbeitsplatz in einem Baumarkt vieles ab, die Schulzeit war vorüber. Da machte er jetzt seine Ausbildung als Einzelhandelsverkäufer und ist kurz vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres. Eines Tages erschien ein Mädchen, das einfach unglaublich war. Im Baumarkt hatten sie in der Gartenabteilung eine neue Praktikantin bekommen, die so umwerfend ist, vierzehn Tage sei sie jetzt dort. Ihr Outfit, ihre Ausstrahlung und das Lächeln. Tim war hin und weg. Das war es also, dieses wärmende Gefühl, es machte ihn so happy und ließ seine Gedanken verrückt spielen. Wahrscheinlich, weil er dieses eben bislang nicht kannte oder erlebt hatte. Und so eine Kindergartenzeit vergisst jede:r mehr oder weniger, spätestens in seiner Jugendzeit.

Aber der Nachteil war, dass sie eben in der Gartenabteilung arbeitete und Tim leider im Baumarkt zwischen Maschinen, Schrauben und Holzzuschnitt. Deshalb sah er sie ungünstigerweise selten. Außerdem traute er sich mal wieder nicht, dieses neue Mädchen anzusprechen. Tim wusste nicht, wie er sie am besten ansprechen sollte, ohne dass es in die Hose ginge. Alle sagen doch immer der erste Eindruck und so, er hatte Panik.

Am Dienstag ist sie nach Hause gegangen, da sie eine kleine Erkältung hatte und stark husten musste. Heutzutage würde jede:r auf Corona tippen, aber das war damals noch in weiter Ferne. Dann hatte er zufällig gehört, dass sie am Donnerstag wieder kommt, denn sie wolle nun nicht ihr ganzes Praktikum krank zu Hause sein. Da sie jeden Tag von 8 Uhr morgens bis 16 Uhr arbeitete, hatte er sich überlegt, lange zu arbeiten. Also statt seiner normalen Spätschicht, eine zehn Stunden Tagschicht und er klärte dies schnell mit seinem Ausbildungsleiter Herr Schuster ab. Nachdem dieser die Änderung abgenickt hatte, hoffte Tim jeden Tag, sie wiederzusehen, aber leider vergeblich. Er war traurig und keine:r wusste, ob und wann sie wiederkommt, und vielen ging er mit seinem Nachfragen schon auf die Nerven. Doch dann, ein Lichtblick, Herr Schuster sagte zu Tim, dass sie am Freitag endlich wieder käme, für ihn fühlten sich die Tage schon an wie Wochen. Jedoch waren es nur zwei Tage, an denen sie bis jetzt krank zu Hause war, verrückt, aber so fühlte es sich für ihn an. Doch wieder hatte er Pech, denn sie kam doch nicht. Da hatte Tim die Flinte ins Korn geworfen und sich damit abgefunden, sie nicht wiederzusehen. Da waren es für ihn wieder normale Arbeitstage und die plätscherten so dahin. Die Enttäuschung und die leichte Trauer waren ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Am Montag dachte Tim wieder kurz an sie und schaute ganz vorsichtig in den Aufenthaltsraum, wo sie sonst immer vor ihrem Dienstbeginn saß. Aber leider war sie nicht dort. Und so trabte er schließlich geknickt in seine Abteilung des Baumarkts.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, bloß mittlerweile war es wohl nur noch eine Brise, die bei Tim vorhanden war, dass er dieses Mädchen wiedersah. Komisches Praktikum dachte er sich, denn es konnte ja schlecht verlängert werden. Denn sie musste danach wieder zum planmäßigen Schulunterricht. Aber Tim musste sich auf seinen heutigen Einsatz konzentrieren, denn er war im Holzzuschnitt eingesetzt. Gut, das war für ihn nicht unbedingt seine Traumabteilung, denn Tim und Holz, das hat so gar nicht harmoniert. Aber in diesem Baumarkt gibt es eine feste Ausbildungsvorgabe und so durchlief jede:r alle Abteilungen einmal, außer der Gartenabteilung, die war separat. Zu schön wäre es gewesen, mit diesem Mädchen zusammenzuarbeiten, gemeinsam Regale einzuräumen oder Pflanzen zu dekorieren oder zurechtzumachen. Dabei dann rumzuschäkern, zu albern und sich einfach anzublicken und die Welt, um sich herum auszublenden. Peng, da zerbrach die Seifenblase von Tim, denn das war aus genanntem Grund nicht der Fall. Der Arbeitstag und die Einweisung für diesen neuen Bereich ging recht zügig voran und so träumte er erneut, in der Bahn auf dem Weg nach Hause, von dem süßen Mädchen, das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Jedoch hatte er noch kein einziges Wort mit ihr gesprochen und sie nur ein einziges Mal gesehen. Da fragte er sich, ob das wohl Liebe auf den ersten Blick war, von dieser manche sprechen?

Am darauffolgenden Dienstag stand Tim früh auf, fuhr mit dem Zug zum Bahnhof und lief in den Baumarkt. Dann zog er sich seine Arbeitskleidung an und ging wieder in den Holzzuschnitt. Ihm ist dabei gar nicht aufgefallen, dass sie tatsächlich wieder da war, das Mädchen in der Gartenabteilung. Aber da sein Weg diese Abteilung nicht kreuzte, konnte ihm dies in keiner Weise auffallen. Beide sind sich tatsächlich in der Warenannahme zufällig begegnet, denn diese ist für alle Abteilungen ein zentraler Anlaufpunkt. Dabei war er richtig überfordert mit der Situation, traute seinen Augen nicht, war hin und weg von der Ausstrahlung und ihrem Lächeln. Genauso wie er sie zuletzt in Erinnerung hatte. Sie warf Tim einen „schönen guten Morgen“ entgegen und er erwiderte es. Dabei stand er aber weiterhin noch wie angewurzelt da, während sie weiterging. Da dachte er sich, diese Chance muss er wirklich ergreifen und ihr irgendwie näher kommen, sie ansprechen oder irgendetwas in der Gartenabteilung wollen. Verdammt, wie sollte er das nur anstellen. Denn diese gehörte ja keineswegs zu den Abteilungen seiner Ausbildung, und was soll Tim schon in der Gartenabteilung wollen, wenn er doch derzeit im Holzzuschnitt ist. Die Mitarbeiter:innen in dieser, haben eine andere Arbeitskleidung, sie war grün, als die Mitarbeitende vom Baumarkt. So fiel es zusätzlich auf, wenn ein Mitarbeiter des Baumarkts in der Gartenabteilung war. Also wartete er einfach, bis sie wieder in die Warenannahme musste, und da hatte Tim vom Tresen des Holzzuschnitts einen perfekten Blick darauf.

Irgendwie musste sie heute scheinbar oft in die Warenannahme, und immer wieder trafen sich die Blicke der beiden und sie lächelten sich an. Tim dachte, dass die Gartenabteilung so viel in der Warenannahme hatte, ist doch ungewöhnlich, aber gut, er hatte von dieser Abteilung ja nicht so viel Ahnung. Aber irgendwie musste da doch mal etwas vorangehen, dachte er, und konnte sie doch nicht immer nur anlächeln und sie dabei so süß zurücklächeln. Was soll sie da von ihm denken, wow, der hat aber ein süßes Lächeln? Das ist natürlich schön, aber dann weiß Tim weiterhin nicht mehr von ihr, außer ihren strahlend weißen Zähnen. Wie stelle ich das nur an, fragte sich Tim innerlich. Da nahm er seinen ganzen Mut zusammen und wollte beim nächsten Mal, wenn sie wieder in die Warenannahme lief, ihr folgen. Die nächste Gelegenheit kam schneller als erwartet, und zügig huschte Tim hinterher. Dem vermeintlichen Mädchen aus der Gartenabteilung, das gerade in die Warenannahme lief, er sie aber nur noch von hinten sah. Hi, ich bin Tim, platzte er dann gleich herein. Da stand Svenja, sie war quasi die Vertretung seines Ausbildungsleiters, und erwiderte: „Ja Tim, ich weiß, aber schön, dass du es mir erneut mitgeteilt hast. Wie ist es im Holzzuschnitt?“ Ähm, ja, Svenja, danke der Nachfrage, ganz okay. Wo war sie denn nun. Er musste warten, bis Svenja die Warenannahme verließ, und wollte nicht, dass nun gleich der ganze Baumarkt seinen Flirtversuch mitbekam. Sie musste doch hier sein oder hatte er sich getäuscht. Seine Beine waren wie Pudding, er war nervös und ungeduldig. Zum einen, weil der Holzzuschnitt so lange Zeit unbesetzt war, für einen kurzen Moment, wäre dies kein Problem gewesen. Aber die Zeit verstrich nur so und er wartete, ob das Mädchen aus der Gartenabteilung jetzt noch auftauchte. Dann öffnete sich das Tor und sie tauchte auf und Tim machte den Eindruck, als wäre er in der Warenannahme schwer beschäftigt. Was für jeden anderen Mitarbeiter schnell aufgeflogen wäre, denn der Holzzuschnitt hat seine eigene Warenannahme. Dann startete er, mit dem restlichen Mut, den er nach dem Schrecken mit Svenja noch besaß, mit einem weiteren Anlauf. Hi, ich bin Tim und sie erwiderte, Sandra. Schon mit den Gedanken war er bei „Tim + Sani“, klingt das nicht irgendwie voll süß und vergaß, dass Sandra ja immer noch vor ihm stand. Schnell holte ihn die Realität wieder ein, freut mich, dich kennenzulernen und du machst hier ein Praktikum? Fragte er Sandra, die Antwort war klar, es konnte nur ein „ja“ sein, ganz logisch und richtig gut gemacht, verunsicherte sich Tim selbst. Wie sollte er mehr von ihr erfahren, wenn Tim ihr eine »Ja-Frage« stellen würde? Eigentlich war es doch bekannt. Er lächelte sie an und ihm fiel keine Frage mehr ein, beide standen voreinander einfach da. Bei Tim war es wie verhext, auf irgendeine Weise konnte er sich in ihrem Lächeln und der positiven Ausstrahlung verlieren. Eigentlich müsste er zurück zum Holzzuschnitt, dort weitermachen, denn die Schlange wurde stetig länger. Genau in diesem Moment sagte Sandra: „Ich muss wieder, wir haben gerade eine neue Lieferung erhalten und sonst bekomme ich wieder Ärger von meinem Abteilungschef.“ Klar, entschuldigte sich Tim, bis dann Sandra. Ganz toll, das hat ja super geklappt, jetzt weiß er nur ihren Namen. Aber warum sagte sie »wieder Ärger«, das hatte ihn doch etwas nachdenklich gestimmt. War sie wohl tatsächlich nur seinetwegen öfter in der Warenannahme?

Nach einiger Zeit war der Holzzuschnitt endlich für Tim vorüber und so wechselte er in die nächste Abteilung. Farben und Lacke hieß es fortan. Diese lag etwas näher an der Gartenabteilung und so war es deutlich einfacher für ihn, sich immer mal wieder unauffällig in die Gartenabteilung zu begeben. Um nach seiner Lieblingsmitarbeiterin zu sehen. Ihr einen Blick zuzuwerfen oder gleich ein Lächeln. Ebenso schaute Sandra auf dem Weg in die Warenannahme mal zufällig in der Abteilung vorbei, die ebenfalls auf dem Weg lag. So hatten beide eine ideale Situation, sich öfter zu sehen. Bei jedem »zufälligen« Treffen unterhielten sie sich, lächelten gemeinsam um die Wette oder neckten sich gegenseitig. Sie verstanden sich prächtig und eine Liebeswolke schwebte nur so über den beiden. Dieser Umstand machte den nächsten Schritt deutlich leichter, dass Tim sie ganz spontan nach ihrer Telefonnummer fragte. Daraufhin tauschten beide Handy- und Festnetznummern aus. Sandra schrieb ihm dann zu ihrem Feierabend eine wirklich niedliche SMS mit dem Text: „Bitte stillhalten … bitte lächeln … „Klick“, dein Foto!“ Aber dann schrieb sie noch hinterher: „Nicht falsch verstehen!“ Tim war etwas niedergeschlagen und traurig. Wollte sie doch nichts von ihm? Was würde jemand an diesem Text falsch verstehen? Gab es bei diesem Text etwas Falsch zu verstehen? Er grübelte und grübelte und hat es nicht kapiert, geschweige denn irgendwas verstanden. Aber alles war, wie sich schließlich herausstellte, halb so wild.

Es war der nächste Arbeitstag und die Frühstückspause war schnell vergangen, beide hatten diese gemeinsam verbracht. Trotzdem mussten sie wieder an die Arbeit, obwohl beide nicht viel frühstücken konnten. Sie nutzten jede Gelegenheit, um zu plaudern, sich anzulächeln oder einfach Quatsch gemeinsam zu machen. Es war für beide einfach, himmlisch und wunderschön. Dann kam die große Mittagspause und Tim hat den großen Schritt gewagt. Beide sind spazieren gegangen und liefen in die Innenstadt. Sie verriet ihm, dass sie fünfzehn Jahre alt sei, gerade kurz vor ihrem schulischen Abschluss steht und noch einen kleinen Bruder habe. Er erzählte ihr, von seiner Familiensituation und dass er jetzt seine Ausbildung in diesem Baumarkt mache, aber nach dem Ausbildungsabschluss würde er dort bestimmt nicht weiter arbeiten. Der Job machte ihm dabei schon Spaß und sogar an der Kasse war er bereits. Da gibt es eine krasse kleine Geschichte dazu, fiel ihm ein und er erzählte sie ihr. Immer wenn Mitarbeiter:innen die Kasse machen, muss natürlich am Ende einer Schicht das ganze Geld gezählt werden. Als er diese Abschlussarbeit machte und sogar eine Kollegin ihm extra den ganzen Tag über die Schulter schaute, fehlten am Ende beim besagten Tagesabschluss einhundert Euro. Nein, Tim hatte diese nicht eingesteckt, er war wirklich aufgelöst und fühlte sich richtig schlecht in diesem Moment. Sandra hörte Tim gespannt weiter zu. Meine Kollegin hat den ganzen Kassenbereich auf den Kopf gestellt und tatsächlich tauchte der einhundert Euro Schein auf, denn dieser war doch auf mysteriöser Weise nach hinten in die Kassenschublade gerutscht. Am meisten Spaß macht es mir aber an der Information, hier gibt es ebenfalls eine Kasse, die springt sozusagen aber nur bei wirklich großem Ansturm ein und ist sonst nur für die Auszahlung bei Warenrückgaben vorhanden. In den darauffolgenden Kassentagen und selbst wo ich dann alleine in einem der Kassenbereiche gearbeitet habe, wiederholte sich so ein Fehlbetrag aber nicht, erzählte Tim. Die Pause war wie im Flug vorbei und beide sind dann zum Rückweg aufgebrochen. Plötzlich nahm Tim einfach Sandras Hand und beide liefen Hand in Hand zurück. Sandra lächelte ihn an, und ab diesem Zeitpunkt war Tim so glücklich, er fühlte sich unglaublich. Alles in seinem Körper begann zu explodieren, er wurde mit Glücksgefühlen geflutet, sein Herz schlug ihm bis zum Hals und in diesem Moment war er der glücklichste Mensch. In seinem Kopf überschlugen sich nur so die Gedanken. »Bedeutet das eigentlich, dass wir nun schon zusammen sind?« Egal, dachte sich Tim und konnte nicht mehr klar denken, er genoss jetzt einfach diesen Augenblick und Moment!

---ENDE DER LESEPROBE---