Die Wasserkinder - Charles Kingsley - E-Book

Die Wasserkinder E-Book

Charles Kingsley

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Beschreibung

Der kleine Schornsteinfeger Tom fällt ins Wasser. Alle glauben, dass er ertrunken ist. Doch statt dessen wird er in ein Wasserkind verwandelt und erlebt in der Wasserwelt viele Abenteuer. Dieses Buch wurde von dem bekannten englischen Kinderbuchautoren Charles Kingsley geschrieben und erschien erstmals im Jahr 1862/63. Bis heute ist das Buch sehr populär und gehört zu den wichtigsten Werken der englischen Kinderliteratur und ist in zahlreichen Auflagen erschienen. Bei dieser ersten deutschsprachigen und reich illustrierten E-Book-Ausgabe handelt es sich um die ungekürzte und leicht modernisierte Version dieses Kinderbuches, das sowohl eine Satire als auch eine Kritik an den intoleranten Reaktionen damaliger Wissenschaftler auf Darwins Evolutionstheorie ist. Zahlreiche Anmerkungen und Links auf die Wikipedia erläutern heutzutage nicht mehr bekannte Personen und Begriffe.

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Seitenzahl: 364

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Die Wasserkinder
Ein Feenmärchen für ein kleines Landkind
Charles Kingsley
Deutsch von Eduard Prätorius

2. E-Book-Auflage, Mai 2014

www.mach-mir-ein-ebook.de, Hamburg

ISBN: 978-3-944309-17-0

Originalausgabe: The Water-Babies, A Fairy Tale for a Land Baby, 1863, Deutsch von Eduard Prätorius, Illustrationen von Linley Sambourne.

Cover: Giessel Design

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Schriften: »Alegreya« von Juan Pablo del Peral, diese Schriftart ist unter der Open Font License verfügbar.

Das Layout dieses E-Books beruht auf dem Design »Traditional« von ePub Zen Garden. Dieses Design ist verfügbar unter der Lizenz Creative Commons Attribution 3.0 Unported.

Inhalt
Vorwort
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes und letztes Kapitel

Für meinen jüngsten Sohn

Grenville Arthur

und

für alle anderen guten kleinen Knaben.

Kommt her, ihr Kleinen, leset’ die Geschicht’,

Wenn ihr’s nicht könnt, – die Großen können’s nicht.

»I heard a thousand blended notes,

While in a grove I sate reclined;

In that sweet mood when pleasant thoughts

Bring sad thoughts to the mind.

To her fair works did Nature link

The human soul that through me ran;

And much it grieved my heart to think,

What man has made of man.«

Wordsworth

Vorwort

Zu den bedeutendsten und berühmtesten englischen Schriftstellern der Neuzeit gehört unstreitig Charles Kingsley, der sich auch durch seine, die sozialen Tagesfragen berührenden Schriften den ehrenvollsten Namen in der Literatur seines Vaterlandes erworben hat, ohne dass die darin entwickelten Grundsätze irgendetwas mit Sozialismus gemein hätten. Ch. C. J. Bunsen sagt von Kingsley, dass er ohne Widerstreit der tiefste und ursprünglichste unter den Vertretern jener ruhmwürdigen, von Charles Dickens gestifteten Schule heiße, welche man mit großem Unrecht eine sozialistische nennen würde, die aber mit einem europäischen Namen die soziale heißen mag, weil sie unsere Zustände der Gesellschaft, die Verhältnisse der Klassen zeichnet und deren Mängel und Gebrechen künstlerisch und ohne Hass hervorhebt.

Der freisinnige Geistliche, Professor an der Universität zu Cambridge, Schriftsteller, Kanonikus von Westminster, Hofprediger und Dichter Charles Kingsley wurde am 12.Juni 1819 bei Dartmoor in Devonshire geboren, wo sein Vater Pfarrer war. Im Kings-CoIlege zu London und in Cambridge bildete sich der junge Kingsley aus und erregte bald großes Aufsehen durch seinen »Alton Locke, tailor and poet; an autobiography« (2 Bände, 1850), in dem er unter der Maske einer sehr anregenden und spannenden Erzählung ein wahrhaft ergreifendes und erschütterndes Bild der Gebrechen, Verirrungen und Laster der modernen Gesellschaft gibt. Als Philanthrop sucht er unermüdlich die traurigen Zustände der armen Volksklassen aufzubessern und sie ihrer Unwissenheit und dem daraus entspringenden Elend zu entreißen. In seinem großen Gedicht »Andromeda«, das in vielen Auflagen erschien, hat er sich als gottbegnadeter Dichter erwiesen und ein neues Lorbeerblatt zu seinem Ruhmeskranz hinzugefügt.

Das vorliegende Buch nun: »The Waterbabies«, gehört jedenfalls zum Originellsten, was Charles Kingsley jemals geschrieben und veröffentlicht hat. Keines seiner Werke ist in England rascher populär geworden, als gerade dieses, und das ist der Grund, warum wir uns zu einer vielleicht hier und da etwas zu wörtlichen Übersetzung verstanden. Der Verfasser legte hier weniger Wert auf den Stil. Man sieht in jeder Zeile, wie rasch die Gedanken hervorsprudelten und sich zur Verkörperung drängten. An den vielen Anmerkungen, die wir unserer Übersetzung hinzufügten, wird der Leser leicht erkennen, wie sehr es uns darum zu tun war, das Feenmärchen unseren Landsleuten so klar wie möglich zu machen. Dass man diese Arbeit keine geringfügige nennen kann, wird dem Unbefangenen sofort klar werden. Sollte sich dem Leser vielleicht hier und da eine Unklarheit entgegenstellen, so sagen wir – wie es Charles Kingsley auch bei seinem Sohn tat –: »Lies das Buch noch einmal und es wird dir klar werden.« – Leider starb der geniale Verfasser schon am 23.Januar 1875.

Möchte das vorliegende Buch freundliche Aufnahme und recht viele Leser finden!

Ipswich, im September 1879

Eduard Prätorius

Erstes Kapitel

Es war einmal ein kleiner Schornsteinfeger mit Namen Thomas, aber man nannte ihn kurzweg Tom. Das ist ein kurzer Name und du hast ihn vielleicht schon gehört; jedenfalls wird es dir keine Mühe bereiten, ihn zu behalten. Tom lebte in einer großen Stadt im nördlichen Teil von England, wo es genug Kamine zum Fegen und genug Geld für ihn zu verdienen gab und wo folglich sein Meister auch viel Geld ausgeben konnte. Tom konnte weder lesen, noch schreiben, was ihm übrigens keine Sorgen machte; auch wusch er sich niemals, weil es kein Wasser in dem Hof gab, wo er wohnte. Er war niemals angehalten worden, ein Gebet herzusagen. Er hatte niemals etwas von Gott oder Christus gehört, ausgenommen in Ausdrücken, die noch nicht dein Ohr erreichten, und es wäre gut gewesen, wenn er sie nie vernommen hätte.

Den halben Tag weinte er, und während der anderen Hälfte lachte er. Er weinte, wenn er die Schornsteine hinaufklimmen musste, wobei er sich seine armen Knie und Ellenbogen wund rieb, und wenn ihm Ruß in die Augen fiel, was täglich passierte, und wenn ihn sein Meister prügelte, und wenn er nicht satt zu Essen hatte, was sich gleichfalls jeden Tag in der Woche ereignete. Aber er lachte während der zweiten Hälfte des Tages, wenn er mit anderen Buben um kleine Kupfermünzen würfelte oder wenn er »Hüpf-Frosch« über die Pfosten spielte oder wenn er den vorübertrabenden Pferden Steine zwischen die Beine warf, was besondere Kurzweil bereitete, besonders da sich in der Nähe eine Mauer zum Verbergen befand.

Was das Fegen, den Hunger und die Schläge betraf, so nahm er das alles als der Welt Lauf an, etwa wie den Regen, den Schnee und den Donner; er wandte jenen Unannehmlichkeiten tapfer den Nacken zu, bis sie vorbei waren, wie es auch sein alter Esel in einem Hagelwetter tat; er schüttelte sich einmal und war vergnügter denn je. Tom dachte an die kommende schöne Zeit, wenn er ein Mann und Meister sein, im Bierhaus sitzen würde, mit einem gefüllten Seidel vor sich und der langen Pfeife im Mund, und wenn er um Silbermünzen Karten spielen und feine Kleider aus Samt tragen könnte; wenn er sich einen weißen Bullenbeißer mit einem grauen Ohr halten und seine Jungen in der Rocktasche mit sich herumtragen dürfte, genau so wie ein erwachsener Mensch. Er wollte dann auch Lehrjungen haben, einen, zwei, drei, wenn möglich. Er dachte sich, wie er sie ins Bockshorn jagen, sie stoßen und schlagen wollte, gerade so, wie es sein Meister mit ihm tat; und wie er sie zwingen würde, die Rußsäcke nach Hause zu schleppen, während er auf seinem Esel vor ihnen herritt, mit einer Pfeife im Mund und einer Blume im Knopfloch, wie ein König an der Spitze seines Heeres. Ja, diese guten Zeiten hatten noch zu kommen; aber wenn ihm der Meister einen Schluck Bier übrig ließ, dann war Tom der munterste Knabe in der ganzen Stadt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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