Die Weise der Gitarre - Erich Weinstock - E-Book

Die Weise der Gitarre E-Book

Erich Weinstock

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Beschreibung

Diese Blätter legen Zeugnis ab von einer unverbrüchlichen Schicksalsgemeinschaft mit dem Instrument, die sich letzlich nicht anders als in einer dichterischen Würdigung erfüllen konnte. Dabei wurde die Gitarre wie von selber auch die symbolische Ebene getragen, wo sie unversehens - oder unvermeidlich – zur Apotheose gedieh. Trotz aller Problematik der Aussonderung, der Überhöhung und unbilligen Voreingenommenheit schien der Versuch gerechtfertigt, insofern sich nur so der ungewöhnlichen Sache zum ungewöhnlichen Ausdruck verhelfen ließ. Durch die Konzentration aufs Einzigartige und mittels der strengen Formen sollte zugleich das europäische Ereignis der Musik mit eingefangen werden. Es gibt neuralgische Punkte, von denen aus ein Ganzes begreiflicher wird: Als ein solcher wird die Gitarre behandelt. Nachdruck liegt auf der Tatsache, dass die Gitarre zu den archaischen, dem Ursprung verbundenen Musikinstrumenten gehört, die auch noch in den Folgegestaltungen, in den historischen Entfaltungen den Ursprung vernehmlich werden lassen. Die Dichtung ordnet denn alles heuristisch dem Anfang zu. Plötzlich stand auch die Forderung da, den Bogen nicht nur zum abendländischen Altertum, sondern auch zur altertümlichen Wesenheit des Ostens zu schlagen, weshalb auf der Projektionsfläche der Gitarre Ost und West in ihrer eigenartigen Bezogenheit aufeinander erscheinen: Das Symbolon, nicht die Realität, schafft den Zugang zu einem Ganzen. Daß konsequenterweise einige kritische Blicke ins Musikgeschehen unserer Zeit getan werden, muß dem Leser ebenso zugemutet werden wie der Grundgedanke der Darlegungen. Der lautet: Die aus dem Anfang stammende Geschichte der Musik ist schon eine Weile zu Ende gegangen. Gerade deshalb läuft die musikalischen Fruchtbarkeit fort und fort ins Bodenlose. Ob Anfang oder Ende – die Gitarre hat ihren unvergleichlichen Anteil daran. Doch erst am Ende treten die ungeheuren ethischen Ansprüche der Musik von denen das abendländische wie das östliche Altertum ein tiefes Wissen bergen, noch einmal ins Leben. Und von diesem spröden ethischen Umgang mit dem Instrument, der ein Leben lang währte, wird hier hauptsächlich berichtet und gedichtet.

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Seitenzahl: 21

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Erich Weinstock wurde im Jahr 1948 in Heilbronn geboren, wo er auch aufwuchs und schon sehr früh, wenn auch unter kärglichen Bedingungen, das Gitarrenspiel erlernte. Im Laufe seines ohne Absicht und Eile vollzogenen Erwachsenwerdens nahm die Gitarre eine ungeahnte Vorzugsstellung ein. Es war ihm vergönnt, mit der Gitarre in mancherlei Stilrichtung und Musizierpraxis einzudringen, ehe in den Sechzigerjahren die Überwältigung durch den potenzierten Gitarrenton stattfand. Der blieb lange im Ohr und in den Händen, bis ein währender Aufenthalt in Nordamerika den Verfasser merkwürdigerweise zur älteren Musik und Dichtung bewog und ihn darin auch konsequent erzog, wozu kräftige Schlüsselerlebnisse ihren Beitrag leisteten.

Nach seiner Rückkehr in die heimische Umwelt ergriffen ihn die Gitarre und ihre Traditionen noch entschiedener, sodaß ihm gar nichts anderes übrigblieb, als sich ihrer Geschichte und ihres Repertoires zu versichern – unter Einbezug ihres eher immateriellen Milieus. Dies ganz und gar außerhalb des Betriebs, also in einer oft widrigen Ausgangslage. Ob sich das Alter ohne das Fehlen der Gitarre und Leier abspielen wird, wie es Horaz für sich erhoffte (carm. 1,31), das scheint noch nicht ausgemacht.

Für Annette und Thomas

Erich Weinstock

DIE WEISE DER GITARRE

Verse und Gedanken

www.tredition.de

© 2014 Erich Weinstock

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN: 978-3-8495-7948-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Vorwort

Diese Blätter legen Zeugnis ab von einer unverbrüchlichen Schicksalsgemeinschaft mit dem Instrument, die sich letzlich nicht anders als in einer dichterischen Würdigung erfüllen konnte. Dabei wurde die Gitarre wie von selber auf die symbolische Ebene getragen, wo sie unversehens - oder unvermeidlich – zur Apotheose gedieh. Trotz aller Problematik der Aussonderung, der Überhöhung und unbilligen Voreingenommenheit schien der Versuch gerechtfertigt, insofern sich nur so der ungewöhnlichen Sache zum ungewöhnlichen Ausdruck verhelfen ließ. Durch die Konzentration aufs Einzigartige und mittels der strengen Formen sollte zugleich das europäische Ereignis der Musik mit eingefangen werden. Es gibt neuralgische Punkte, von denen aus ein Ganzes begreiflicher wird: Als ein solcher wird die Gitarre behandelt.

Nachdruck liegt auf der Tatsache, daß die Gitarre zu den archaischen, dem Ursprung verbundenen Musikinstrumenten gehört, die auch noch in den Folgegestaltungen, in den historischen Entfaltungen den Ursprung vernehmlich werden lassen. Die Dichtung ordnet denn alles heuristisch dem Anfang zu.

Plötzlich stand auch die Forderung da, den Bogen nicht nur zum abendländischen Altertum, sondern auch zur altertümlichen Wesenheit des Ostens zu schlagen, weshalb auf der Projektionsfläche der Gitarre Ost und West in ihrer eigenartigen Bezogenheit aufeinander erscheinen: Das