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Der Wikingerjunge Thorge ist entsetzt. Das Schiff Drachenjäger wurde auf seiner letzten Fahrt überfallen und alle gekauften Vorräte für den Winter gestohlen. Wie soll sein Heimatdorf am Fjord im hohen Norden jetzt nur den Winter überstehen? Als er und seine Freunde von dem sagenumwobenen Schatz des Drachen hören, macht er sich mit seinem Bruder und seinen drei Freunden kurzerhand auf den Weg. Werden Sie es schaffen, alle Prüfungen zu bestehen, um den Schatz zu bekommen? Eine bezaubernde Abenteuerreise beginnt.
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Seitenzahl: 132
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Marina Schrader
Marina wurde 1981 in Norddeutschland geboren. Sie lebt mit Ihrer Familie in der Nähe von Hamburg. Marina mag das Wasser und vor allem das Meer und spannende Geschichten. Nach vielen Jahren als eifrige Leserin und einigen Jahren als versierte Vorleserin bei Ihren Kindern istdieses Ihr erstes Kinderbuch. Geschrieben mit professioneller Unterstützung und Beratung durch die kritischsten Leser – Ihre Kinder.
Lisa Marie Bödding
Lisa ist im Januar 2005 geboren und lebt seitdem im schönen Hamburg. Sowohl am Lesen als auch am Malen und Zeichnen hat sie von klein auf großen Spaß gehabt. Da gibt es kaum eine bessere Chance, als ein Buch zu illustrieren. Neben leidenschaftlichem Zeichnen liebt Lisa den Sommer und die Ruhe.
Die Botschaft des Drachen
Leif und Thorge
Die Ankunft
Das Thing
Die Geschichte vom Drachenschatz
Der Plan
Der Aufbruch in der Dämmerung
Die erste Prüfung
Das Tal
Die Nacht der Trolle
Wie überwältigt man einen Drachen?
Der Feuerdrache
Eine unerwartete Wendung
Die Geschichte des Verlorenen und Wiedergefundenen
Pläne werden geschmiedet
Die Schatzhöhle
Große Aufregung im Wikingerdorf
Der Aufbruch nach Bergen
Der Markt
Die Heimkehr
Wie es weitergeht
Erklärungen zum Leben der Wikinger
Thorge saß auf dem Steg am Fjord und warf seine Angel aus. Neben ihm sprang sein Bruder Leif ins Wasser und spritzte ihn dabei nass. Als sein Bruder wiederauftauchte, schaute Thorge ihn böse an. „Du vertreibst die Fische. So bekommen wir nie unser Abendessen.“ Leif grinste seinen Bruder aber nur frech an, schwang sich neben ihn auf den Steg und antwortete, dass er sich nur einmal kurz abkühlen musste. So ein Idiot, dachte sich Thorge, als er seine Angel wieder in die Hand nahm und mit einem neuen Köder auswarf. Dabei ignorierte er seinen Bruder absichtlich. Der lachte aber nur weiter und nahm ebenfalls seine Angel in die Hand, um sie auszuwerfen. Dann saßen die beiden Brüder einträchtig schweigend nebeneinander und schauten dabei auf den Fjord hinaus.
Die Sonne hatte Leifs nassen Blondschopf schnell wieder getrocknet, als ein großer Schatten den Sonnenschein verdunkelte. Die Brüder fröstelten bei der plötzlichen Kühle. Sie schauten nach oben und erstarrten. Die Sonne wurde von keiner Wolke verdunkelt, die beiden trauten ihren Augen nicht: Am Himmel flog ein riesiger rot-gold-farbener Drache. Er flog einen Bogen über dem Fjord und kam direkt auf die beiden Jungen zu. Diese wagten sich kaum zu rühren und hielten den Atem an. Sie waren vor Schreck wie gelähmt. Als der Drache kurz vor ihnen war, gewann er wieder an Höhe, flog eine Kurve und rief mit einer seltsamen Singsang-Stimme: „Ich bin Eric, der verlorene Eric. Kommt und findet mich. Ich bin in den Bergen. Erlöst mich aus dem Zauberbann!“ Und mit diesen Worten verschwand der Drache.
Thorge schreckte auf. Es war noch dunkel. Er lag im Bett und sein Bruder Leif schlief neben ihm noch tief und fest. Genauso wie ihre Mutter Marja. Nur der Platz von Ole, ihr Vater, war leer. Aber der war mit den anderen Männern mit dem Wikingerschiff Drachenjäger unterwegs. Thorge dachte an seinen Vater. Draußen war es kühl und der Tau lag noch auf den Wiesen. In der Hütte war es von dem Feuer noch ganz rauchig. Eigentlich war es in der Hütte immer rauchig, so dass einem die Augen brannten. Aber das war egal, denn das Feuer in der Mitte der Hütte brannte den ganzen Tag, zum Kochen und zum Wärmen. Da es jedoch nur einen kleinen Rauchabzug am Dachfirst gab, verteilte sich der Rauch in der Hütte, bevor er durch das kleine Lüftungsloch nach draußen zog. Nur jetzt am frühen Morgen war das Feuer fast aus und es glomm nur noch ein bisschen. Daher war es kalt, aber unter seiner Decke aus Fellen war es behaglich warm. Thorge räkelte sich wie eine Katze, kuschelte sich tiefer ein und war dann wieder ganz schnell eingeschlafen.
Plötzlich bekam er einen Stoß versetzt. Er blinzelte verwirrt und entdeckte seinen Bruder. Der stand neben ihn und grinste ihn mal wieder frech an. „Hej Du Schlafmütze. Die Sonne ist schon aufgegangen“, rief er fröhlich. „Mama hat schon das Frühstück fertig und nach dem Essen sollen wird die Ziegen auf die obere Weide bringen.“
Thorge reckte sich und sprang aus dem Bett, ging zur Waschschüssel und wusch sich schnell Gesicht und Hände mit dem kalten Wasser aus der Schüssel, bevor er sich anzog. „Brr, ist das kalt“, dachte er missmutig. „Der Sommer ist dieses Jahr nicht schön.“ Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Aber er konnte sich in seinen zehn Jahren, die er erlebt hatte, nicht daran erinnern, dass es jemals einen so kalten Sommer gab. Die Dorfbewohner in seinem Wikingerdorf, klagten schon, dass es eine schlechte Ernte und vor allem einen schweren Winter geben wird.
Aber zum Glück waren ihre Väter gerade auf einer Handelstour zu einer Stadt Namens Haithabu unterwegs und würden hoffentlich viele Vorräte mitbringen, so dass sie gut durch den Winter kommen werden.
Er schüttelte die Gedanken ab, zog sich lieber schnell zu Ende an und ging zur Feuerstelle. Seine Mutter Marja lächelte ihn an und wuschelte ihm durchs Haar. Thorge schaute seine Mama missmutig schräg von der Seite an und strich sein Haare wieder glatt. Warum müssen dies Mütter immer nur tun? Das war doch peinlich!
Aber dann schnappte er sich die Schüssel mit Hafergrütze, die ihm seine Mutter hinhielt und setzte sich auf einen Schemel in der Nähe der Feuerstelle. Er fing an die Grütze mit Honig genüsslich zu löffeln. Die war schön warm und süß und lecker! Thorge grinste zufrieden und im Nu hatte er sein Frühstück heruntergeschlungen, was ihn diesmal einen missbilligenden Blick seiner Mutter bescherte.
Dann schnappte er sich seine Fellweste und lief zu seinem Bruder, der schon ungeduldig auf ihn wartete. Sie befestigten ein Seil an den Halsbändern der drei Ziegen und führten sie gemeinsam den Hang hinauf, wo sie einen guten Blick auf das Dorf mit seinen zwanzig Langhäusern hatten. Das Dorf lag am Ende eines Fjordes mit steilen und schroffen Felswänden. Wenn der Schnee im Frühjahr schmolz, dann entstanden aus den kleinen Rinnsalen, die die Felshänge herunterfielen, kraftvolle und reißende Wasserfälle, die atemberaubend aussahen. Am Ende des Fjordes, wo auch das kleine Dorf lag, erstreckten sich schöne saftige Grashügel, die sanft in Wellen anstiegen und in einem Tal der dahinterliegenden Berge mündeten. Hier begann auch der Wald, aus dem die Wikinger unter anderem das Holz für den Bau ihrer schnellen Langschiffe und Häuser holten, sowie zum Feuermachen.
Durch diese Berge lag das Wikingerdorf geschützt vor Winden, eingemurmelt. Leider begrenzte es aber auch die Möglichkeiten, Getreidefelder anzubauen. Ganz zu schweigen davon, dass es so weit im Norden durch die kurzen Sommer eh schon schwer war, für alle Dorfbewohner genug Getreide, Obst und Gemüse anzubauen.
Als sie so auf das Dorf schauten, erblickten sie ihren Freund Bjarne, der gerade die beiden Schafe seiner Familie auf die obere Weide führte. Als sie ihn erblickten, begrüßten sie ihn fröhlich. Er war in ihrem Alter und vor allem ihr bester Freund. Nachdem sie sich mit einem Faustschlag begrüßt hatten, ließen sie die Tiere in Ruhe grasen. Bjarne holte sein Schnitzmesser heraus und begann ein Langschiff zu schnitzen. „Kommt Ihr nachher mit zur kleinen Insel zum Baden?“, fragte er, dabei ganz auf die Schnitzarbeit konzentriert. „Vielleicht sehen wir dann auch das Langschiff Drachenjäger“, überlegte Leif.
„Eigentlich müssten sie bald wieder nach Hause kommen.“
Mit "sie" waren ihre Väter gemeint, die zu einer Handelsfahrt aufgebrochen waren. „Ja“, meinte Bjarne, „sie sind schon fast seit zwei Neumonden unterwegs. Hoffentlich hat die Midgardschlange sie nicht gefressen.“
„Ach, bestimmt nicht“, warf Thorge ein. „Mit dem Langschiff sind sie doch schneller und wendiger, als jede blöde Seeschlange.“ Bei den Worten warf Leif seinem Bruder einen bösen Blick zu. So redete man nicht über die göttlichen Wesen. Wer weiß, was sie beim nächsten Mal machen, wenn man sie trifft.
Aber Thorge kommentierte das nur mit einem lässigen Achselzucken. Er war schließlich der Älteste von den Dreien und wusste Bescheid. „Viel wichtiger ist, dass sie genügend Vorräte für den Winter mitbringen. Bei diesem kühlen Sommer haben wir eh schon nicht ausreichend Vorräte für den Winter.
Dann müssten wir doch noch unsere Kuh schlachten, wenn wir nicht verhungern wollen. Und dann gibt es nur noch Ziegenmilch.“ „Da hast Du recht“, stimmten Leif und Bjarne gedankenverloren zu. Die warme frisch gemolkene Kuhmilch mochten beide sehr gerne. Das war nach Honig und süßen Beeren ihr liebstes Essen.
Als die Sonne am höchsten stand, trieben die Jungen die Tiere wieder zurück ins Dorf zu ihren Pferchen. Auf dem Weg kam ihnen Thorwulf entgegen. Die Jungen fanden ihn eigentlich ganz nett, er konnte aber auch so ein großer Angeber sein. Das nervte sie.
Heute kam Thorwulf ihnen mit seiner neuen Angelrute entgegen. Die hatte ihm sein Vater geschenkt, kurz bevor die Männer zu dem Markt im weit entfernten Haithabu aufgebrochen waren. „Willst Du mit zur Insel zum Baden kommen und nach Drachenjäger Ausschau halten?“ fragte Thorge ihn.
„Nee, lass mal. Ich werde jetzt mit meiner neuen Angelrute mindestens hundert Fische fangen.“ „Du bist ein Angeber“, meinte Leif kopfschüttelnd. „Das schaffst Du doch eh nicht.“ „Mit Euren Holzstöcken würde ich das auch nicht schaffen“ sagte Thorwulf und ging pfeifend und grinsend davon. „Oller Angeber!“, murmelte Bjarne. Aber so war Thorwulf eben. Daher zuckte er nur mit den Schultern und drehte sich zu seinen Freunden um: „Wollen wir?“
„Lasst Euch nicht ärgern“, sagte Solveig schmunzelnd, die auf einmal hinter den Jungen aufgetaucht und das Gespräch mit angehört hatte. „Darf ich mit Euch mitkommen?
Ich soll für die alte Ilva ein besonderes Kraut suchen, dass nur auf der Insel wächst.“ Die Jungs schauten sich fragend an. Sollten sie wirklich ein Mädchen mitnehmen? Aber eigentlich war Solveig ja ganz in Ordnung? Also für ein Mädchen! Und seitdem sie bei der alten Ilva alles über Zauberkünste und Heilkräuter lernte, konnte sie auch so tolle gruselige Geschichten erzählen. Das war doch genau das richtige für heute Nachmittag?
Die Jungen waren miteinander aufgewachsen und verstanden sich daher so gut, dass sie ohne ein gesprochenes Wort wussten, was der anderen fühlte und dachte. Daher waren sie sich auch hier nur mit einem paar Blicken sofort einig. „Na gut, Du darfst mitkommen“, sagt Thorge. Und so sagten sie nur schnell ihren Müttern Bescheid und rannten nach unten zu dem Steg. Hier lag ein kleines Ruderboot mit dem sie zu der kleinen Insel im Fjord übersetzten.
Die vier machten das Boot vom Steg los und setzten zur nicht weit entfernten Insel über.
Sie legten in einer kleinen Bucht an, die von ein paar großen Felssteinen eingerahmt wurde. Hier konnte man herrlich baden und von den Steinen ins Wasser springen. Das Wasser war hier flach und die Sonne konnte es ein bisschen erwärmen. Denn so ein Fjord ist ansonsten sehr tief und das Wasser ist auch im Sommer recht kalt.
Die Badebucht war aber auch die einzige Stelle, an der man die Insel problemlos betreten konnte. Diese wurde von einer grünen Wiese umgeben, an der sich ein kleines Wäldchen anschloss. Hinter dem Wäldchen gab es aber steile und schroffe Felsen, dessen Schiefergestein grau in der Sonne glitzerten und direkt steil in den tiefen Fjord abfielen.
Thorge, Leif, Solveig und Bjarne legten mit ihrem Boot an und sprangen direkt ins Wasser. Sie tobten ausgelassen und spritzen sich gegenseitig mit dem kalten Wasser nass, sprangen von den Felsen und tauchten, um die anderen an den Füßen zu kitzeln und sie damit zu erschrecken. „Ich bin die gefährliche Midgardschlange“ rief Thorge, als er Solveig gerade an den Füßen erwischt hatte. Die schrie auf. „Ich werden Dich fangen und dann über einem großen Feuer zum Abendbrot rösten“ rief sie und stürzte sich auf ihn und drückte ihn unter Wasser. Thorge prustete vor Lachen und verschluckte sich dabei so doll, dass er nach Luft ringend Solveigs Arme beseite schob und keuchend wieder auftauchte.
Nach dem Baden zogen sich die vier schnell wieder an. Sie zitterten am ganzen Körper und hatten schon ganz blaue Lippen vor Kälte. Das Wasser war doch ganz schön kalt und auch hartgesottene Wikinger fangen irgendwann zu frieren an. Aber Spaß hatte es gemacht! Thorge fing bei dem Anblick von Leif und Solveig an zu grinsen. Sie sahen schon lustig aus mit diesen blau verfärbten Lippen und ein paar Algen, die noch in den Haaren festhingen. Fast wie die Wassergeister aus den Gruselgeschichten der alten Ilva. „Ihr seht ja aus wie Gruselmonster!“ Bjarne stimmte in Thorges Lachen mit ein. Verdutzt schauten sich Solveig und Leif an. Was hatten die beiden nur? Aber dann begriffen sie, wie sie aussehen mussten und entfernten schnell die grünen, glibschigen Algen und warfen sie zur Strafe nach Thorge und Bjarne, die sich schnell lachend weg duckten.
Dann setzten sie sich auf die warme Wiese und ließen sich von den Sonnenstrahlen trocknen. Dabei schweiften Thorges Gedanken zum Drachenjäger ab und er schaute etwas wehmütig in die Ferne. Bald würde der Herbst anfangen. Meistens dauerte es dann auch nicht lange, bis es schon den ersten Schnee und das erste Eis gab. Wo nur Drachenjäger mit den Vorräten für den Winter bleibt? Eigentlich hätten die Männer des Dorfes doch schon längst da sein müssen.
Aber da riefen Bjarne, Leif und Solveig schon nach ihm und holten ihn damit aus seinen Gedanken. Schnell zog er sich noch seine Fellweste an und dann gingen die Vier gemeinsam zu dem kleinen Wäldchen, am anderen Ende der kleinen Insel. Solveig suchte nach den Kräutern, die sie für die alte Ilva mitbringen sollte. Sie wurde auch schnell fündig und verstaute diese sorgfältig im Lederbeutel, der an ihrem Gürtel hing. Dann schloss Solveig sich wieder den Jungen an.
Die waren gerade dabei auf den höchsten Baum der Insel zu klettern. Hier hatten sie sich einen kleinen Ausguck gebaut. Von dem hatten sie einen perfekten Blick über den Fjord in Richtung Westen und damit in Richtung Meer. Dort hielten sie oft Ausschau, wenn ihre Väter unterwegs waren. Meistens wurde aber Leif damit beauftragt, Ausschau zu halten. Er hatte die besten Augen von ihnen.
„Wieder nichts zu sehen“, murmelte Bjarne enttäuscht. „Vielleicht haben sie irgendwo noch mal Halt gemacht oder sind in eine Flaute geraten“, überlegte Solveig. „Das ist doch egal“ warf Thorge ein, „wenn Flaute herrscht, dann können sie doch rudern. Und damit sind sie doch fast genauso schnell, als wenn sie unter Segel fahren würde,“ meinte Thorge doch etwas großspurig. Und so überlegten die Kinder hin und her, bis Leif plötzlich rief: „Da kommt ein Schiff!“ „Wo denn?“
fragten die anderen. „Da“ meint Leif und zeigte auf den Horizont, an dem der Fjord in Richtung Meer verschwand. Die anderen kniffen die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Aber sie konnten nur einen schemenhaften kleinen Punkt erkennen. Eine Stunde später war es aber klar, es war das Langboot Drachenjäger. Endlich kamen ihre Väter und die anderen Männer des Dorfes wieder nach Hause.
Die Kinder kletterten so schnell sie konnten vom Baum herunter und rannten zum Strand, wo ihr Boot lag. Als sie endlich wieder im Dorf angekommen waren riefen sie so laut sie konnten: „Sie sind da! Kommt alle her, sie sind endlich wieder da!“
Daraufhin ließen alle Dorfbewohner alles stehen und liegen, womit sie gerade beschäftigt waren und versammelten sich am Steg, um die Heimkehrer zu begrüßen. Sie freuten sich und riefen laut Hallo. Aber je näher das Schiff kam, umso unsicherer wurden sie. Die Männer riefen nicht wie sonst fröhlich zurück, sie legten einfach schweigend am großen Steg an.
So etwas gab es ja noch nie? Was war nur passiert? Die Dorfbewohner sahen sich verunsichert an. Wieso gab es nicht so ein fröhliches Willkommen wie sonst, wenn die Männer von ihren Fahrten heimkehrten?