Die wilde Tilda - Karen Matting - E-Book

Die wilde Tilda E-Book

Karen Matting

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Beschreibung

Am Montagmorgen kommt eine Neue in die Igelklasse: Tilda Heiter ist ihr Name. Und wirklich wird es mit ihr ganz schön heiter und einfach unglaublich! Nicht nur, dass Tilda von einer fernen Insel kommt. Sie scheint überhaupt wie von einem anderen Stern zu sein. Schon in der ersten Stunde lacht sie sich so schlapp, dass sie erschöpft einschläft. Zum Frühstück verspeist sie saure Milch, beim Turnen bringt sie die Halle zum Wackeln. In Mathe veranstaltet sie ein Zahlenballett und in der Kunststunde gar eine Überschwemmung. Schließlich erweckt Tilda mitten im Kartoffelbeet ein winziges Vögelchen mit Hilfe einer lustigen Tante zum Leben, sodass die Kinder schon glauben, sie wäre eine Zauberin. Doch schnell ist Tilda auch nervig. Denn wie soll die Igelklasse bei so einem Drunter und Drüber noch etwas lernen? Bald wünschen sich alle ihre alte Ruhe zurück. Aber als Tilda plötzlich verschwunden ist, merken die Kinder plötzlich, dass sie ihnen fehlt.

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Seitenzahl: 36

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Für meine Kinder Ticha und Leon

www.rosalicht.net

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Die wilde Tilda lacht sich schlapp

Kapitel 2: Die wilde Tilda und die Viili

Kapitel 3: Die wilde Tilda und der Sturm in der Turnhalle

Kapitel 4: Die wilde Tilda gräbt sich durch

Kapitel 5: Die wilde Tilda und die verflixten Zahlen

Kapitel 6: Die wilde Tilda und die Kunstüberschwemmung

Kapitel 7: Die wilde Tilda macht frei

1

Die wilde Tilda lacht sich schlapp

Am Montagmorgen herrschte Schlafstimmung in der Igelklasse.

Ada aus der dritten Reihe hielt ihre Augen halb geschlossen, denn gestern hatte sie zwölf mal probiert, was sie heute anziehen will und Louis, ihr Banknachbar gähnte ununterbrochen, weil er abends ewig lang herum geträumt hatte - ohne einzuschlafen. Auch der kleine Sebastian aus Reihe eins war müde. Er war deswegen zu einem winzigen zerknautschten Haufen auf seinem Stuhl zusammen gerutscht. So fiel es keinem auf, dass er mal wieder sein T-Shirt verkehrt herum trug. Und überhaupt - jedes Kind in der Igelklasse war noch gar nicht im Montag angekommen. Ja, es war so als ob noch alle im Sonntag fest hingen. Jedenfalls in Gedanken.

„Zeit zum Montagmorgenmunterwerden. Wir singen unser Morgenlied“, unterbrach die Klassenlehrerin Frau Lerche die allgemeine Schläfrigkeit mit so hoher Stimme, dass allen die Ohren klingelten.

„Guten Morgen, Guten Morgen, kannst du mir ein Lächeln borgen…“, trällerte Frau Lerche inbrünstig und reckte dabei ihre zarten Hände in die Höhe.

Die Klasse war noch nicht einmal bei der dritten Zeile angelangt, da sprang plötzlich die Tür zum Klassenraum auf.

Herein trat der Direktor, Herr Zumsel.

„Ich habe da etwas mitgebracht“, brummte er tief wie der Weihnachtsmann.

„Kriegen wir etwa Geschenke?!“, flüsterte Sebastian aufgeregt und aus einem verschlafenen Häufchen war in Null Komma Nichts ein putzmunterer Junge geworden.

In diesem Moment schob sich eine blasse Kinderhand vor Herrn Zumsels dicken Bauch und kurz darauf kam ein Mädchen zum Vorschein.

„Och, nur ein Mädchen“, murmelte Sebastian enttäuscht und verwandelte sich wieder in ein müdes Häuflein.

Das Mädchen war dünn wie ein Fädchen. Seine langen blonden Haare hingen ihm wild im Gesicht herum. Die Augen dahinter schimmerten in einem Blau wie Meerwasser an einem Sommertag. An den Füßen trug es quietschgrüne Gummistiefel, obwohl draußen das schönste Sommerwetter war.

„Ich bin Tilda und aus Åland“, rief das Mädchen unverdrossen und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Ein Oh-Land. Hä!?“, gähnte Ada vornehm und klimperte dabei mit ihren großen Augen.

„Gibt es dann etwa auch ein Ah-Land oder Bee- Land oder Cee-Land oder Deee…?“, meldete sich die vorbildliche Berta, die andauernd nachdachte und deswegen die Klassenbeste war.

„Hohoho“, wieherte Tilda plötzlich laut wie ein Pferd, sodass Berta vor Schreck einen lauten Schluckauf bekam, der ihr sofort schrecklich peinlich war.

Denn sollte das etwa ein Lachen sein?

Durch die Klasse zog nun ein leises Klucksen.

„Nun ja. Schluss mit lustig“, unterbrach Herr Zumsel lautstark das Gekichere: „Die Tilda Heiter kommt aus Finnland und Åland ist eine Insel, die zu diesem Land gehört. Die Tilda kann aber deutsch sprechen, weil ihre Mama von hier kommt und jetzt geht sie in eure Klasse. Und das mir keine Klagen kommen“, erklärte er und verließ schnurstracks das Klassenzimmer.

„Åland, Åland“, sang Tilda jetzt und begann sich so doll zu drehen, dass einem schon vom Zugucken schlecht wurde.

„Tja. Dann wollen wir Tilda mal begrüßen“, meinte Frau Lerche und versuchte ihr die Hand zum Willkommen zu reichen, was aber nicht gelang, weil Tilda sich immer weiter drehte.

„Tilda!“, tadelte sie Frau Lerche deswegen und hielt sie an ihrem Kleiderzipfel fest.

„Aber, aber das ist doch unser Ålandtanz, den tanzen wir immer zu Begrüßung“, erklärte Tilda und blieb stehen.

Nur ihr Kopf schwang noch ein bisschen hin und her, als Frau Lerche sie aufforderte, sich neben Berta in Reihe vier zu setzen.

Tilda ließ sich auf den Stuhl plumpsen. Endlich war es wieder still, sodass Frau Lerche wie an jedem Montag mit der Morgenroutine beginnen konnte. Die Morgenroutine bedeutete, dass je zwei Kinder aus der Klasse den Wochentag auf Englisch sagen und dann einen Satz mit drei Wörtern bilden und an die Tafel schreiben durften. Jeder in der Klasse war ziemlich stolz, wenn er damit an der Reihe war. Denn vorn stehen und Sätze an die Tafel schreiben, war etwas ganz Besonderes.