Doktor Honiglöffel, Praxis für magische Wesen - Der aufgetaute Flugsaurier - Annette Herzog - E-Book

Doktor Honiglöffel, Praxis für magische Wesen - Der aufgetaute Flugsaurier E-Book

Annette Herzog

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Beschreibung

Der Patient, der aus der Kälte kam

Ob gerissener Feenflügel, aufgeschürftes Trollknie oder verunglücktes Einhorn: Doktor Honiglöffel, Experte für magische Wesen, weiß immer Rat und hat für jeden Patienten und jede Patientin nicht nur die passende Medizin, sondern auch ein Schlückchen guten Drachenkrauttee. Als eines Tages ein Gast aus der Urzeit vor Doktor Honiglöffels Praxis aus dem Himmel plumpst, wird es abenteuerlich. Denn das riesige Ei, das der aufgetaute Flugsaurier legt, ist plötzlich verschwunden! Nun müssen alle helfen, das kostbare Ei wiederzufinden. Wie gut, dass immer eine Prise Magie auf ihrer Seite ist!

Ein Vorleseabenteuer für Kinder ab 5 Jahren, erzählt in kurzen Kapiteln voller Magie und Spannung, lustig, zauberhaft und vierfarbig illustriert von Laura Bednarski

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Seitenzahl: 77

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© 2023 Penguin JUNIOR in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München Alle Rechte vorbehaltenText: Annette Herzog Illustrationen: Laura BednarskiCovergestaltung: Romy Pohl tp · Herstellung: UKRepro: Lorenz+Zeller GmbH, Inning a. A.

ISBN 978-3-641-27789-5V001

www.penguin-junior.de

Inhalt

Hereinspaziert in die Sprechstunde!

Zwei Verwandte mit Lederhaut

Ein Einhorn ohne Horn

Fee in Not!

Knollerich und Trollerich – oder umgekehrt?

Arme Hexe Zuckerguss!

Donner, Blitz und Teufel!

Eine Einweihungsparty ohne Musik?

Was ist das beste Fest?

Dumme kleine Selfies

Auf der Jagd nach dem Saurier-Ei

Genug ist genug!

Aller guten Wünsche sind drei

Hereinspaziert in die Sprechstunde!

Hast du schon mal von Doktor Honiglöffel gehört? Noch nicht? Dann wird es ja höchste Zeit.

Er ist nämlich Experte für magische Wesen, auch wenn man ihm das nicht ansieht. Wenn du ihm begegnen würdest, würden dir höchstens seine freundlichen Augen auffallen. Vielleicht ist auch sein Haar etwas zerzauster als das der meisten Menschen, und sicher, es ist schon etwas ungewöhnlich, dass er eine Fledermaus als Haustier hat. Du solltest dich aber nicht täuschen lassen, denn Doktor Honiglöffel ist ein weltberühmter Spezialist. Er kennt sich mit Elfen, Hexen, Trollen, Zwergen und dergleichen aus, also Wesen, die man in der Regel nicht trifft. Aber die es natürlich gibt! Wenn ein ganz gewöhnliches Tier mal ein Problem hat, behandelt er es selbstverständlich auch. Doktor Honiglöffel würde niemals jemanden wegschicken, der seine Hilfe braucht, auch wenn er deshalb oft sehr lange arbeiten muss. Nur gut, dass ihm seine Arbeit so viel Spaß macht!

Seine Praxis liegt auf einer Halbinsel, die wie eine knollige Riesennase ins Meer ragt. Im Erdgeschoss seines etwas windschiefen Hauses befinden sich die Sprechstundenräume, der Doktor selbst wohnt unter dem Dach. Abends, wenn die letzten Patienten gegangen sind und er mit seiner Fledermaus Vammi im Schoß die Zeitung liest, kann er die Wellen rauschen hören – und den Wind, der die Bäume zerzaust. Bevor er schlafen geht, tritt er immer noch einmal vor die Tür, um Vammi zu verabschieden, die sich jede Nacht mit ihren Fledermausfreunden trifft. Er atmet die frische Seeluft ein und hält bei klarem Himmel nach Sternbildern Ausschau. Gleichzeitig vergewissert er sich, dass bei Jonas kein Licht mehr brennt.

Jonas wohnt nämlich in dem anderen Haus auf der kleinen Halbinsel – nur einen Katzensprung von Doktor Honiglöffels Praxis entfernt. Er ist gerade erst acht Jahre alt geworden, weiß aber schon, dass er einmal Erfinder werden will. Doktor Honiglöffel ist davon überzeugt, dass Jonas bereits jetzt klüger ist als alle seine Lehrer zusammen. Schon mit drei Jahren hat er sich das Lesen beigebracht. Seitdem hat er nicht nur die vielen Bücher seiner Eltern, sondern auch Doktor Honiglöffels dicke Fachwerke über Medizin und magische Wesen verschlungen. Der einzige Kummer von Jonas' Eltern ist, dass sie ihren Sohn so oft allein lassen müssen. Die beiden sind Schneckenforscher und reisen viel in der ganzen Welt herum. Anfangs haben sie Jonas auf ihre Expeditionen mitgenommen, aber bald wurde ihm furchtbar langweilig dabei, tagelang neben seinen Eltern zu hocken und einer seltenen Schnecke dabei zuzusehen, wie sie einen Baumstumpf hoch- und wieder runterkriecht – auch wenn seine Eltern darüber in Freudentränen ausbrechen konnten.

Glücklicherweise macht es Jonas gar nichts aus, allein zu Hause zu bleiben. Er wohnt ja gleich neben Doktor Honiglöffel, und der ist sein bester Freund. Außerdem haben ihm seine Eltern jedes Jahr einen neuen, großen Erfinderkoffer geschenkt, und zu seinem letzten Geburtstag haben sie sein Zimmer sogar zu einer richtigen Erfinderwerkstatt umgebaut. Dort tüftelt Jonas nun an seinen aufregenden und nützlichen Erfindungen und vergisst darüber hin und wieder das Schlafengehen.

Aber heute sieht er ausgeruht aus, als er an der Sprechzimmertür klopft.

»Komm rein, Jonas!«, ruft Doktor Honiglöffel vergnügt. »Pass aber auf, dass du nicht auf die Klapperschlange trittst. Die hat eine leere Flasche verschluckt.«

Jonas macht einen großen Schritt – im letzten Augenblick. Die arme Schlange liegt direkt vor der Tür zum Sprechzimmer, als hätte sie Angst, dass sich jemand vordrängelt. Dabei gibt es dafür gar keinen Grund. Das Wartezimmer ist leer, und in dem Wasserbecken, in dem sich normalerweise Seejungfrauen die Wartezeit vertreiben, schwimmen nur noch die zwei alten Goldfische. Auf dem Sofa fläzt auch kein Troll oder Zwerg, dort liegt nur ein vergessener Regenschirm. Bestimmt ist er von der Knusperhexe, die schon frühmorgens hier war, weil sie vom vielen Lebkuchenessen mal wieder Bauchschmerzen hatte.

Im Sprechzimmer sitzt die Fee Fiona Fliegenflügel. Jonas kennt sie gut, denn sie kommt oft. Doktor Honiglöffel horcht sie gerade ab und sagt: »Ich kann zum Glück nichts Auffälliges hören, Fiona.«

Dann wendet er sich Jonas zu. »Was versteckst du denn hinter deinem Rücken?«

»Letzte Nacht erfunden!«, sagt Jonas stolz und hält ihm ein Türschild hin. Doktor Honiglöffel, Praxis für magische Wesen steht in leuchtenden Buchstaben darauf. »Es leuchtet mit Mondenergie«, erklärt Jonas stolz. »Die Lunarzelle fängt das Licht des Mondes und der Sterne auf und wandelt es in Strom um.«

»Also ein Türschild, das man auch nachts lesen kann«, staunt Doktor Honiglöffel.

»So eins hätte ich auch gern«, seufzt die kleine Fee. Ihre Stimme ist so zart wie ihre Flügel, man muss sich Mühe geben, sie zu verstehen. »Dann würde mich vielleicht endlich mal jemand besuchen.«

Doktor Honiglöffel kratzt sich den Kopf, das tut er immer, wenn er gerade nachdenkt. »Was meinst du, Jonas, ob du für Fiona auch so ein Schild bauen könntest?«

Insgeheim ahnt der Doktor nämlich, was der kleinen Fee fehlt. Sie leidet an Schüchternheit, und schüchterne Wesen können es oft schwer haben, Freunde zu finden, auch wenn sie noch so lieb und hilfsbereit sind. Fiona Fliegenflügel traut sich einfach nicht zu fragen, ob jemand sie besuchen möchte. Vielleicht glauben manche deshalb sogar, sie sei eingebildet und möchte mit keinem etwas zu tun haben.

Doch die kleine Fee bereut ihren Wunsch schon wieder. »Nein, nein, lieber doch nicht! Am Ende besucht mich wirklich noch jemand. Und was, wenn sich der Besuch bei mir langweilt und es anschließend allen erzählt? Dann will mich wirklich niemand mehr besuchen kommen! Bitte geben Sie mir lieber eine Medizin gegen mein Herzflattern, lieber Doktor. Und glauben Sie, dass dieser Puder schädlich ist?« Sie reicht Doktor Honiglöffel ein Döschen mit Blütenstaub.

Als er daran riecht, muss er niesen. »Wozu willst du den denn benutzen?«

Die Fee flüstert verlegen: »Ich tupfe mir den Blütenstaub auf die Wangen. Dann sieht niemand, dass ich rot werde, wenn jemand mit mir spricht.«

Doktor Honiglöffel überlegt. Leider lässt sich Schüchternheit nicht mit Puder und Medizin kurieren, sondern nur durch Überwindung und einen Schuss Selbstvertrauen. Wenn man das nur verschreiben könnte!

Er reicht der Fee ein Fläschchen mit Moostau. »Nimm davon jeden Morgen drei Tropfen«, empfiehlt er ihr. Schaden kann es nicht, und vielen hilft es schon, wenn sie glauben, sie würden Medizin schlucken. Dann fragt er sie etwas zögernd: »Könntest du mir einen Gefallen tun?« Die Fee sieht ihn unsicher an. Womit sollte sie einem so berühmten Arzt helfen können?

Doktor Honiglöffel erklärt: »Der Jüngste der sieben Zwerge hat eine Lungenentzündung. Er wohnt hinter den sieben Bergen und braucht dringend Medizin. Du kannst doch fliegen, Fiona. Mit deiner Hilfe würde er sie viel schneller bekommen.«

Ja, fliegen kann sie natürlich. Fiona lächelt stolz. Aber gleich sieben Zwerge auf einmal? Allein bei dem Gedanken wird sie trotz Blütenstaubpuder knallrot. Andererseits ist Doktor Honiglöffel immer so nett zu ihr, da kann sie ihm den Gefallen wirklich nicht abschlagen.

Sie gibt sich einen Ruck und nickt. »Gut«, sagt sie entschlossen und hofft insgeheim, dass die Zwerge einen Briefkasten haben. Dort kann sie die Medizin einfach hineinwerfen und ganz schnell zurückfliegen, ohne mit den Zwergen reden zu müssen.

»Das wäre fantastisch!« Doktor Honiglöffel reicht der Fee ein Fläschchen, auf das er Für den jüngsten Zwerg geschrieben hat. Nicht, dass sie es am Ende noch mit ihren Moostautropfen verwechselt! Er überlegt. »Soll ich dir noch etwas auf die Reise mitgeben? Etwas, das unterwegs nützlich sein kann?«

Jonas hat eine Idee, noch bevor die Fee Zeit zum Nachdenken hat. »Ich könnte ein Feenarmband erfinden, das ihr den Weg zeigt. Eins, mit dem sie auch bei uns anrufen kann.«

Doktor Honiglöffel nickt. »Das wäre toll, Jonas! Dann kann sich Fiona melden, wenn unterwegs irgendetwas ist.« Auf alle Fälle sollte sie die Reise erst morgen antreten, denn nachts ist so eine Reise viel zu gefährlich für eine kleine Fee.

»Ich baue auch eine Taschenlampe in das Armband ein«, beschließt Jonas und ist schon auf dem Weg aus der Tür, um sich sofort an die Arbeit zu machen. Um ein Haar wäre er nun doch noch auf die Klapperschlange getreten, die ihm erschrocken nachzischt. Doktor Honiglöffel ruft sie zu sich herein. Nur noch diese kleine Operation, dann hat er Feierabend. Das war wieder ein langer Tag!

Zwei Verwandte mit Lederhaut

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