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Für eine Drei-Nase tut man alles.
Das ist das Problem.
Sogar Schulden bei Frank eintreiben, obwohl draußen revolutionärer Schnee seine Parolen verbreitet. Und niemand Frank besuchen will, der sich vollständig mit seinen Tastaturen eingelassen hat.
Aber für eine Drei-Nase tut man alles.
Bizarro Fiction ist ein neues Genre, dass vor allem von seiner Weirdness lebt.
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Ficken ist anstrengend, aber viel anstrengender ist es, mit einem Grundbaum am Rande der Stadt über die politischen Möglichkeiten einer Schneeschieber-Anarchie zu diskutieren.
- Gottfried G. Gottlieb
Martha trat schon wieder aus. Ihre Zuckungen waren scheußlich. Aber das war auch nichts Neues.
»Kannst du das nicht mal lassen? Das ist ungeil«, keuchte ich, während sie weiter auf mir ritt.
»Halt deine Fresse«, sagte sie und presste ihre Hand auf meinen Mund. Dann trat sie wieder aus, diesmal weiter und erwischte den Fernseher, in dem gerade ein Riesenkopf die Zukunft vorhersagte. Ich hasste es, wenn der Fernseher lief, aber ohne Fernseher lief bei ihr nichts. Kein Sex, kein Schlafen, gar nichts. Ich sah starr zu, wie der Fernseher in Zeitlupe von dem Tischchen fiel und auf die Seite krachte, während Martha mit ihren drei Nasen einen gewaltigen Atemzug tat. Aus dem Fernseher kullerte der völlig verstörte Riesenkopf.
»Was zum Teufel machen Sie da?«, schrie er. »Ich muss zurück!«
Dann fing das verfickte Ding an unverständliches Zeug zu schreien und ich schob Martha von mir runter. Mit beiden Händen packte ich den schreienden Kopf und stopfte ihn zurück in den Fernseher, den ich wieder auf den Beistelltisch platzierte. Mit einer Hand am Schwanz versuchte ich wieder hart zu werden, aber es klopfte keine drei Sekunden später an der Tür. Scheiße.
»HE AUFMACHEN!«, rief meine Vermieterin.
»Fickst du mich jetzt, oder nicht?«
»Ich muss zur Tür, hast du doch gehört.«
»Du gehst mir fremd; ich wusste es.«
Ich schüttelte den Kopf und zog mir ein T-Shirt über, während Martha sich an den Sofatisch setzte und Lines legte. An der Tür spähte ich kurz durch den Spion, nur um sicherzugehen, dass es wirklich die Vermieterin und nicht eine religiöse Randgruppe war, die mir für drei Goldzähne einen Platz im Kinderparadies versprach. Ich öffnete die Tür.