Du schaffst es, kleine Maus! - Marlene Derendinger - E-Book

Du schaffst es, kleine Maus! E-Book

Marlene Derendinger

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Beschreibung

Mäuserich Jean-Jacques lebt mit seiner kleinen Schwester Caroline und seinen Eltern in einem Schweizer Wald inmitten von wunderschönen Laubbäumen, hohen Tannen und moosbedeckten Wegen. Sein grösster Traum ist es, ein berühmter Zauberer zu werden. Sein Vater hat allerdings andere Pläne für ihn. Er will, dass Jean-Jacques als erwachsene Maus sein Architekturgeschäft übernehmen wird. Jean-Jacques interessiert sich jedoch nicht die Bohne dafür. Wird er es dennoch schaffen, seine Träume zu verfolgen? Auch Lucie, seine beste Freundin, hat einen grossen Traum, den sie ihm eines Tages anvertraut. Als scheues Mäusemädchen wagt sie es jedoch kaum, ihren Eltern davon zu berichten. Die beiden Freunde erleben so manches Abenteuer. Sie erfahren was wahre Freundschaft bedeutet und dass es sich immer lohnt seine Träume zu verfolgen.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Impressum

© 2022 Marlene Derendinger

Autorin: Marlene Derendinger

Illustrationen und Umschlaggestaltung: Mirjam Doyon

Lektorat und Korrektorat: Schreibbüro Ruth Rademacher

Gestaltung und Satz: Nikk Schmitz

ISBN e-Book: 9783754645796

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

Marlene Derendinger

c/o AutorenServices.de 

Birkenallee 24

36037 Fulda 

Für Pakete bitte gesondert via Kontakt anfragen.

Font: ‘Noto Sans’ Apache License.

Autorenfoto: Justine Rutz

«ß»

Liebe Leserin, lieber Leser aus Deutschland oder Österreich, Dir wird vielleicht auffallen, dass in diesem Buch kein «scharfes S» zu finden ist. Dies liegt daran, dass es sich um eine Schweizer Autorin handelt.

Du schaffst es, kleine Maus!

eine Geschichte von

Marlene Derendinger

mit Illustrationen von

Mirjam Doyon

Tief in einem Schweizer Wald, inmitten von wunderschönen mächtigen Laubbäumen, hohen Tannen und moosbedeckten Wegen, versteckte sich ein niedliches kleines Dorf. Die Bewohner dieses Dorfes waren kleine, freundliche Mäuse. Sie lebten in liebevoll eingerichteten Pilzhütten und in gemütlichen Baumwurzelhäusern. Selbst die Schule war in den Stamm eines riesigen Ahornbaumes gebaut. Unter anderem lebten in diesem zauberhaften Ort auch Jean-Jacques sowie seine beste Freundin Lucie mit ihren Familien.

Jean-Jacques war ein lieber, pflichtbewusster und aufgestellter Mäusejunge voller Ideen. Zaubertricks begeisterten ihn sehr. Er träumte davon, als erwachsene Maus ein richtiger Zauberer zu sein. Daher übte er fleissig seine Zaubertricks und überraschte seine Freunde immer wieder mit neuen Illusionen. Jean-Jacques' kleine Schwester Caroline schaute bewundernd zu ihm auf und wollte am liebsten pausenlos mit ihm spielen.

Seine Mutter Silvia kümmerte sich um den Haushalt und die beiden Kinder, half gerne bei Schulanlässen mit und unterstützte ältere Mäuse, während sein Vater Thomas ein angesehener Architekt war und ein eigenes Geschäft für Baumwurzelhausarchitektur hatte. Das Geschäft gehörte schon Jean-Jacques' Grossvater und früher seinem Urgrossvater.

Lucie, die beste Freundin von Jean-Jacques, lebte ganz in der Nähe in einem der wunderbaren Baumwurzelhäuschen, das Jean-Jacques' Vater Thomas gebaut hatte. Lucie war eher ein schüchternes, äusserst höfliches und hilfsbereites Mäusemädchen, das sehr naturverbunden war und seine Freizeit sehr gerne draussen verbrachte. Sie war ein richtiges Familienmäuschen und sorgte gerne für ihren kleinen Babybruder Micha. Ihr Vater Lukas war leidenschaftlicher Schmetterlingszüchter und hatte immer ein offenes Ohr für die anderen Mäuse. Sandra, ihre Mutter, war eine liebevolle Mäusemutter und hervorragende Torten-Bäckerin. Sie hatte sogar eine kleine Bäckerei in einem heimeligen Pilzhaus gleich neben dem Wohnhaus.

Lucies Mutter backte köstliche und wunderschöne Geburtstagstorten in allen Geschmacksrichtungen und Farben. Lucie mochte die Schokoladentorte mit weissem Zuckerguss und farbigen Streuseln am liebsten.

An einem Dienstagmittag im Frühsommer machten sich Lucie und Jean-Jacques gemeinsam von der Schule auf den Nachhauseweg. Der Unterricht war streng, fand Jean-Jacques. «Ich hoffe, ich bekomme eine genügende Note im Französischtest von heute Morgen», sagte er.

«Das hoffe ich auch!», meinte Lucie.

Mit hungrigen Bäuchlein stapften die beiden Freunde durch den Wald. Die Büsche waren voller Blätter in den verschiedensten Grüntönen und an vielen Sträuchern reiften langsam saftige Beeren heran. Die Vögel zwitscherten fröhlich. Jean-Jacques überlegte bereits, was seine Mutter Silvia wohl Leckeres zu Essen gekocht hatte. Bei der üppigen Rotbuche, die morgens jeweils der Treffpunkt der beiden war, verabschiedeten sie sich voneinander.

«Bis heute Nachmittag, Jean-Jacques, und guten Appetit», sagte Lucie.

Vor dem Haus zog Jean-Jacques seine Waldschuhe aus, legte sie auf die blaue Matte neben der Haustür, stürmte ins Haus und umarmte seine Mutter Silvia, die ihm liebevoll den Kopf tätschelte. Auch Caroline kam angekrochen und lächelte ihn erfreut an.

«Hallo Caroline, na, hattest du einen schönen Vormittag?», fragte er und hob sie hoch. Caroline quietschte vor Freude und liess sich von Jean-Jacques in ihren Hochsitz beim Tisch tragen. Während er ihr den rosa Essmantel anzog, kam auch schon sein Vater Thomas zur Tür herein und sie konnten essen. Jean-Jacques war sehr hungrig und freute sich riesig, dass seine Mutter überbackene Waldwurzeln mit Beerenkompott auftischte. Sie assen gemütlich das leckere Mittagessen, während Thomas nachdenklich in seinem Essen stocherte.

«Hast du keinen Hunger, mein Schatz?», fragte Silvia.

«Doch, eigentlich schon, entschuldige, Silvia. Ich habe durch das neue Grossprojekt so viel zu tun und mir gerade überlegt, dass ich dringend Arbeit abgeben muss. Jean-Jacques, ich muss dich bitten, mir morgen an deinem freien Nachmittag zu helfen. Die Dokumentationen müssen dringend erstellt werden.»

Jean-Jacques wusste nicht recht, was er sagen sollte. Natürlich wollte er seinen Vater unterstützen und ihm Arbeit abnehmen. Aber leider interessierte ihn Architektur nicht die Bohne. Viel lieber wollte er mit seinen Freunden spielen oder seinen neuen Zaubertrick üben, damit er ihn bald seinen Freunden vorführen konnte. «In Ordnung», seufzte er dennoch.

Seine Mutter lächelte ihn dankbar an. Sie wusste nur zu gut, wie viel lieber er sich der Zauberei gewidmet hätte.

Nach dem Mittagessen ging Jean-Jacques in sein Zimmer. Er hatte ein grosses Bett mit einer flauschigen, dunkelblauen Bettdecke mit gelb bestickten Zauberhüten und ein schönes Büchergestell. Die gelben Vorhänge passten sehr gut zu seiner Bettdecke. Er schaute zu seinem Pult und sah voller Freude, dass die neue Ausgabe des Zauberheftes «Magic» eingetroffen war. Er strahlte über das ganze Gesicht, als er das Heft in seine Pfötchen nahm. Er freute sich schon riesig darauf, die Zeitschrift nach der Schule zu lesen und den darin enthaltenen Zaubertrick zu probieren. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon wieder Zeit war, seine Tasche zu packen für den Unterricht am Nachmittag. Es stand Turnen auf dem Programm, das mochten die Mäusekinder sehr. So packte er seine Turnsachen, füllte in der Küche seine Wasserflasche auf und machte sich, nachdem er sich von seiner Familie verabschiedet hatte, auf den Weg. Die Sonne schien herrlich und wärmte sein graues Fell angenehm. Die üppige Rotbuche, die er und Lucie sich als Treffpunkt ausgesucht hatten, lag nur wenige Mäuseschritte von seinem Zuhause entfernt. Lucie sass bereits auf der Baumwurzel und wartete auf ihn.

Jean-Jacques trottete neben ihr her und klagte: «Ich muss morgen Nachmittag schon wieder im Büro von Papa helfen. Dabei habe ich mich so gefreut, mit dir und den anderen zu spielen und meine Zaubertricks zu üben.»

Lucie tätschelte ihm sanft die Schulter. «Ich kann dich gut verstehen», meinte sie. «Nur zu gerne hätte ich morgen Nachmittag mit dir gespielt. Ich traue mich kaum, es zu sagen, aber ich finde Baumwurzelhausarchitektur spannend. Es wäre grossartig, auch mal ein Haus zu planen und zu bauen.» Lucie schlug verlegen ihre Äuglein nieder, schliesslich hatte sie dies noch nie jemandem anvertraut und sie hatte Angst vor der Reaktion der anderen.

«Ich wusste gar nicht, dass dich das interessiert», erwiderte Jean-Jacques erstaunt. «Du würdest das bestimmt super machen», ermutigte er sie.

«Aber kennst du denn überhaupt eine Mäusefrau, die Baumwurzelhausarchitektin ist?

---ENDE DER LESEPROBE---