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Dieses Vorlesebuch für Kinder (3-10 Jahre) erzählt von Jesus, seinem Leben und Wirken von seiner Geburt an bis zum Tod und seiner Auferstehung. Es erzählt von seiner Wissbegierde schon im Kindesalter, von seiner besonderen Beziehung zu Gott und seiner außerordentlichen Liebe zu allen Menschen und Tieren. Das Buch richtet sich an Kinder, Eltern und Erzieher und an alle, die gerne einmal die biblische Welt mit den Augen der Kinder betrachten möchten. Es resultiert aus meiner langjährigen praktischen Erzählerfahrung im Kindergarten. Die Geschichten sind von mir liebevoll, kind- und altersgerecht aufbereitet, mit eigenen Bildern ausgeschmückt und durch Gedichte und Singspiele ergänzt worden. Sie sind deshalb sehr lebendig, emotional und voller Spannung gestaltet.
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Seitenzahl: 108
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Dieses Buch erzählt von Jesus, seinem Leben und Wirken in Galiläa, von seiner Geburt an bis zum Tod und seiner Auferstehung. Es erzählt von seiner Neugier und Wissbegierde schon im Kindesalter, von seiner besonderen Beziehung zu Gott und seiner außerordentlichen Liebe zu allen Menschen und Tieren. Auch von seiner Berufung, den Weg zu gehen, der für ihn bestimmt ist und der zu Gott führt.
Das Buch richtet sich an Kinder, Eltern und Erzieher und an alle, die mehr über Jesus erfahren möchten und dabei gerne einmal die biblische Welt mit den Augen der Kinder betrachten würden. Gleichzeitig mag es als Erzählhilfe dienen, um christliche Werte wie Nächstenliebe, Angenommensein und Gemeinschaft zu vermitteln.
Das Buch ist ein Resultat aus meiner langjährigen praktischen Erzählerfahrung im Kindergarten. Die Geschichten entstanden nach intensiver inhaltlicher Auseinandersetzung mit den biblischen Texten des Neuen Testamentes. Sie wurden von mir liebevoll, kind- und altersgerecht aufbereitet, mit eigenen Bildern ausgeschmückt und durch Gedichte und Singspiele ergänzt. Die Texte sind für das freie Erzählen im Kreis mit Kindern gedacht und sind deshalb sehr lebendig, emotional und voller Spannung gestaltet. Vieles ist in direkter Rede gehalten, sodass das Kind sich in den Dialog hineinversetzen kann.
Die Geschichten über Jesus lassen den Kindern viel Spielraum für Phantasie, für die biblische Welt und das Erspüren von Geheimnissen. Sie bauen aufeinander auf und nehmen das Kind mit auf den Weg Jesu von Galiläa über Samaria und Judäa nach Jerusalem. Das Eselchen als treuer Begleiter von Jesus dient den Kindern als Identifikationsfigur. Sie fühlen mit ihm, bangen mit ihm, staunen und erleben gemeinsame Abenteuer. Dabei erfahren die Kinder immer mehr von Jesus und seinen Botschaften.
Für meine Tochter Ann-Kathrin
Kursiv: Gedichte und Singspiele
Die Weihnachtsgeschichte - Jesu Geburt
Die Weihnachtsgeschichte - erzählt vom Esel
Der kleine Jesus aus Nazareth und sein Esel - Die Bergbesteigung
Mein Begleiter
Der kleine Jesus aus Nazareth und sein Esel - In der Schule
Der 12- jährige Jesus im Tempel
Die Berufung der ersten Jünger
Mein Zuhause
Die Berufung der ersten Jünger
Jesu Predigt in Nazareth
Die Stillung des Sturms
Vom Bitten und Beten
Tür und Tor
Jesus und der Gelähmte
Die Speisung der Fünftausend
Dankelied
Da draußen irgendwo
Die Hochzeit in Kana
Der barmherzige Samariter
Der barmherzige Samariter
Die königliche Hochzeit
Die königliche Hochzeit
Das verlorene Schaf
Das verlorene Schaf
Der verlorene Sohn
Jesus und die 10 Aussätzigen
Die Segnung der Kinder
Ich will dir danken
Der blinde Bartimäus
Der blinde Bartimäus
Zachäus
Zachäus
Die Tempelreinigung
Palmsonntag Einzug in Jerusalem
Ostern Verrat - Jesu Tod - Auferstehung
Osterlied
Emmaus
Friedenslied
Der Weg Jesu durch das Heilige Land
Anhang: Wo finde ich die passenden Bibelstellen?
Danksagung
Hallo, liebe Kinder! Heute möchte ich euch gerne die Weihnachtsgeschichte erzählen, nämlich die Geschichte von der Geburt Jesu.
Vor langer Zeit, da wohnte in Nazareth, einem kleinen Bergdorf, ein Mädchen, das hieß Maria. Maria war verlobt mit Josef. Sie wollten bald heiraten, denn sie hatten sich beide sehr lieb. Eines Tages, als Maria alleine war, kam ein Engel zu ihr und sprach: „Sei gegrüßt Maria! Gott ist mit dir!“ Maria aber erschrak. „Was hat dieser Gruß zu bedeuten? Was will der Engel mir sagen?“ Der Engel aber antwortete mit freundlicher Stimme: „Fürchte dich nicht, liebe Maria, Gott schickt mich, denn er hat große Freude an dir. Du wirst schwanger werden und einen Sohn bekommen, den sollst du Jesus nennen!“ „Wie kann das sein, ich bin doch noch gar nicht verheiratet?“ fragte Maria. Da antwortete der Engel. „Gott lässt dieses Wunder geschehen, deshalb soll dieses Kind auch „Gottes Sohn“ genannt werden!“ Da sagte Maria: „Wenn Gott will, das dies geschehen soll, so soll es geschehen!“
Es vergingen viele Wochen und Monate und Maria und Josef lebten glücklich und zufrieden miteinander. Eines Tages als Maria und Josef mit vielen anderen auf dem Feld bei der Arbeit waren, kam plötzlich ein Bote des Kaisers Augustus vorbei. Er blies laut in seine Trompete, sodass alle aufhorchten. „Alles mal herhören!“ rief er. „Der Kaiser Augustus schickt mich. Er will wissen, wie viele Leute in seinem Reich wohnen, deshalb sollen alle Menschen gezählt werden .Ein jeder von euch soll in seine Heimatstadt zurückkehren, in der er geboren wurde und sich in eine Namensliste eintragen!“ Die Leute murrten und schimpften. „Wir wollen nicht, der Weg ist so weit dorthin, außerdem sind wir gerade bei der Olivenernte!“ „Der Kaiser hat es befohlen!“ rief der Bote mit lauter Stimme und eilte davon. Maria und Josef hörten dies. „Ach Maria!“ sagte Josef, “Wir müssen nach Bethlehem, denn dort bin ich geboren. Ich stamme aus der Familie von König David. Es ist ein weiter Weg dorthin und wir müssen durch die Wüste gehen und durch das Gebiet Samaria!“ Maria seufzte: „Ich kann nicht mehr so weite Wege gehen, ich bekomme doch bald unser Kind.“ Da zeigte Josef hinüber zum Stall. „Wir nehmen unser treues Eselchen mit. Es wird dich auf seinem Rücken tragen!“ und so machten sich Josef und Maria auf den Weg nach Bethlehem.
Viele Tage und Nächte waren sie unterwegs und das Eselchen lief tapfer und voller Freude, mit Maria auf seinem Rücken, voraus. Endlich kamen sie durch die Wüste, dort war es heiß und trocken, wüst und leer und nachts war es bitterkalt. In Samaria, da wo die Samariter wohnen, waren die Wege steinig, staubig und steil und das Eselchen musste aufpassen, dass es nicht ausrutschte. Als es Abend wurde, erreichten sie endlich, müde und erschöpft, Bethlehem, die Stadt Davids. Doch niemand wollte sie aufnehmen, denn es war kein Platz mehr frei. “Sucht woanders!“ rief es aus den Gasthäusern. Das hörte ein Wirt. Er hatte Mitleid, denn er sah, dass Maria schwanger war. Er zeigte hinüber zum Stall. “Dort könnt ihr die Nacht verbringen!“ sagte er. Und noch in derselben Nacht brachte Maria das Kind zur Welt, den kleinen Jesus.
Draußen im Bergland waren Hirten bei ihren Schafen. Sie saßen am Lagerfeuer und wärmten sich in der Dunkelheit die Hände. Es war bitterkalt und so rückten sie dicht zusammen, wie sie es jede Nacht taten. Auf einmal wurde es ganz hell und die Hirten erschraken. „Was ist das für ein grelles Licht?“ sagte einer der Hirten. Ein anderer hielt sich die Augen zu „Ich werde geblendet, ich kann nichts sehen!“ Aber da stand auf einmal ein Engel vor ihnen. „Habt keine Angst!“ sagte er. „Euch ist heute der Heiland geboren, der kleine Jesus. Er bringt euch den Frieden auf die Erde!“ „Geht und sucht ihn!“ Ihr werdet das Kind in einem Stall in Bethlehem finden. Es liegt in einer Futterkrippe und ist in Windeln gewickelt.“ Auf einmal waren bei dem Engel viele Engel und sie sangen:“ Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen, die Gott liebt. Als die Engel nicht mehr da waren riefen die Hirten einander zu. „Lasst uns nach Bethlehem gehen!“ Eilig packten sie Geschenke für das Kind ein, eine warme Decke und ein kleines Lämmchen. Als die Hirten ankamen, waren sie voller Freude über das Kind und sie knieten nieder und beteten es an „Wahrlich, das ist Gottes Sohn, sagten sie. „Er bringt uns den Frieden auf die Erde.“ Dann sagten sie: ,,Wir wollen es allen Menschen weitersagen, dass Jesus, Gottes Sohn, geboren ist. Sie liefen hinaus in die Stadt Bethlehem und einer sagte es dem anderen weiter, und schließlich wusste es jeder im Land.
Bis zum heutigen Tag erzählen die Menschen sich die Geburtsgeschichte, so wie auch ich euch heute die Geschichte erzählt habe, und ihr sie sicher eines Tages weitererzählen werdet.
Esel: „Hallo, liebe Kinder! Schön, dass ihr alle gekommen seid, um die Weihnachtsgeschichte zu hören, nämlich die Geschichte von der Geburt Jesu.
Ich kann mich noch gut an die kalte Nacht im Stall erinnern und an das liebliche Kind, denn ich war dabei, als dieses Wunder geschah. Ich, der kleine Esel von Maria und Josef! Ich war noch nicht lange bei Maria und Josef im Haus. Zuvor lebte ich bei einem Bauern, aber er konnte mich nicht gebrauchen. Ich war ihm zu klein, zu schwach und zu hilflos. „Mit dir kann ich nichts anfangen!“, sagte er. „Du taugst nichts! Ich will dich verkaufen!“ und er nahm mich mit auf den Markt.
Da stand ich nun, mitten auf dem Marktplatz, ganz alleine. Niemand wollte mich haben. Wo sollte ich nur hingehen? Hilflos lief ich durch die engen Gassen von Nazareth und fand schließlich nicht mehr heraus. Da fing ich an zu weinen. Auf einmal hörte ich von weitem ein heiteres Lachen. Ich spitzte neugierig meine Ohren und blieb stehen. Da sah ich ein Mädchen auf mich zu kommen. „Eselchen!“ rief es von weitem. Wo kommst du denn her, hast du dich etwa verlaufen?“ „i-a, i-a!“, rief ich so laut ich konnte und nickte heftig mit dem Kopf. „Wo gehörst du denn hin?“, fragte das Mädchen und kraulte dabei mein Köpfchen. „Nirgendwo!“ rief ich verzweifelt. Da sah mich das Mädchen freundlich an. „Was hast du nur für wunderschöne, dunkle Kulleraugen!“ sagte sie. „So einen Esel wie dich habe ich mir schon immer gewünscht!“ und sie nahm mich voller Glück mit zu sich nach Hause.
„Ich heiße Maria!“ sagte sie. „Und das ist Josef, mein Verlobter! Wir wollen bald heiraten! Ab heute gehörst du zu unserer Familie!“ Da freute ich mich so sehr, dass ich vor lauter Glück über die herumliegenden Heuballen sprang.
Es gefiel mir gut bei Maria und Josef, denn sie hatten mich lieb und sie brauchten mich bei der Arbeit, in der Küche und auf dem Feld. Eines Tages lag ich in der Küche auf dem Fußboden und schaute Maria beim Kochen zu. Josef war in seiner Werkstatt und baute Stühle aus Holz. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich hatte nicht bemerkt, dass plötzlich ein Engel zu Maria kam. „Fürchte dich nicht!“ sagte er zu Maria. „Gott schickt mich zu dir! Er hat große Freude an dir. Du sollst schwanger werden und einen Sohn bekommen, den sollst du Jesus nennen!“
„Aber wie kann das sein?“ sagte Maria. „Ich bin doch noch gar nicht verheiratet?“
„Gott lässt dieses Wunder geschehen!“, sagte der Engel. „Deshalb soll dieses Kind auch Gottes Sohn genannt werden!“ Da sagte Maria: „Wenn Gott will, dass dies geschehe, so soll es geschehen!“
Maria erzählte uns von dem Engel und was er gesagt hatte. Josef wurde dabei sehr nachdenklich, aber dann freuten wir uns von ganzem Herzen über dieses Wunder und über den kleinen Jesus, der bald zu unserer Familie gehören würde.
Es vergingen viele Wochen und wir waren gerade auf dem Feld bei der Olivenernte, als plötzlich ein Bote des Kaisers Augustus vorbei kam. Er blies laut in seine Trompete, sodass alle aufhorchten. „Alles mal herhören!“ rief er, sodass auch ich meine Ohren spitzte. „Kaiser Augustus schickt mich! Er will wissen wie viele Menschen in seinem Land wohnen! Ein Jeder von euch soll in seine Stadt zurückkehren, in der er geboren wurde. Dort soll er sich in eine Namensliste eintragen!“
Die Leute um mich herum murrten und schimpften. „Wir wollen nicht, wir sind doch gerade bei der Olivenernte!“ riefen sie. „Der Kaiser hat es befohlen!“ sagte der Bote mit ernster Stimme und ritt davon.
„Ach Maria!“ seufzte Josef. „Wir müssen nach Bethlehem, denn dort bin ich geboren und es ist ein weiter Weg dorthin!“ „Ich kann aber nicht mehr so weit gehen, ich bekomme doch bald unser Kind!“ sagte Maria. Da rief ich ganz laut: „i-a, i-a! Ich führe euch nach Bethlehem!“ „Ja, liebes Eselchen!“ sagte Maria, du sollst unser Begleiter sein!“
Viele Tage und viele Nächte waren wir unterwegs. Auch kamen wir durch die Wüste. Dort war es wüst und leer, heiß und trocken und in der Nacht bitterkalt. Wir kamen auch durch das Gebiet Samaria, da wo die Samariter wohnen. Dort waren die Wege hart und steinig und ich musste aufpassen, dass ich nicht ausrutschte, denn inzwischen trug ich Maria auf meinem Rücken.
Endlich, als es Abend wurde, erreichten wir die Stadt Bethlehem. Sie war hell erleuchtet und überall waren Menschen in den Häusern und auf den Straßen. Sie suchten eine Bleibe, wie wir. Josef ging voraus, klopfte an die Tür eines Gasthauses und fragte: „Ist hier noch ein Zimmer frei?“ Aber der Wirt streckte seinen Kopf aus dem Fenster und rief: „Hier ist kein Platz mehr! Sucht wo anders!“ Da sagte Maria: „Ich kann nicht mehr!“ Das hörte ein Wirt. Er hatte Mitleid mit Maria, denn er sah, dass sie schwanger war. „Drüben im Stall könnt ihr die Nacht verbringen!“ sagte er. Wie waren wir froh, endlich einen Platz gefunden zu haben und erschöpft legte ich mich neben Maria und Josef ins Stroh.