DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Madeira - Susanne Lipps-Breda - E-Book

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Madeira E-Book

Susanne Lipps-Breda

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Beschreibung

Mit den DuMont Reisetaschenbuch E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen! - Einfaches Navigieren im Text durch Links - Offline-Karten (ohne Roaming) nutzen - NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern - Weblinks zu den Websites der wertvollen Tipps Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! Das E-Book basiert auf: 5. Auflage 2015, Dumont Reiseverlag Bizarre Küstenlandschaften treffen auf dschungelartige Lorbeerwälder, trendige Restaurants konkurrieren mit urigen Landkneipen und nostalgischen Gästehäusern. Madeira punktet bei ganzjährig mildem Klima mit prächtigen Gärten und Parks. Autorin Susanne Lipps gibt im neuen DuMont Reise-Taschenbuch Madeira ihre ganz persönlichen Blumen-Highlights preis: Der liebevoll angelegte Orchideengarten von Josef Pregetter leuchtet das ganze Jahr über in bunten Farben, und gigantische Rhododendren gedeihen im romantischen Park von Queimadas. Eine der zehn Entdeckungstouren führt in die exotische Blütenpracht von Funchal, eine weitere nimmt die Leser mit auf eine Entdeckungsreise in die faszinierende Unterwasserwelt rund um Madeira - im sehenswerten Aquarium "Aquário da Madeira" in Porto Moniz. Auf knapp 300 Seiten stellt das DuMont Reise-Taschenbuch alle sehenswerten Orte und Ausflugsziele auf Madeira übersichtlich vor, Stadtspaziergänge, ungewöhnliche Entdeckungstouren und ausgewählte Wanderungen erschließen die Highlights und Besonderheiten der Insel. Mit Lieblingsorten der Autorin in Text und Bild, zahlreichen persönlichen Reisetipps, einem journalistischen Porträt der Insel.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 451

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Inhalt

Madeira: Die 10 Highlights!

Editorial

Gratisdownload Madeira

Madeira persönlich – meine Tipps

Lieblingsorte

Schnellüberblick

Reiseinfos, Adressen, Websites (siehe >>)

Informationsquellen

Wetter und Reisezeit

Anreise und Verkehrsmittel

Übernachten

Essen und Trinken

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Feste und Unterhaltung

Reiseinfos von A bis Z

Panorama – Daten, Essays, Hintergründe (siehe >>)

Steckbrief Madeira

Geschichte im Überblick

Wasser marsch – die Levadas

Von den Küsten zum Gipfelkamm – Naturschutz und Schutzgebiete

Faszinierende Riesen der Meere

Warum ist die Banane krumm?

Madeirawein – ein feuriger Rebensaft

Die Christusritter – Entdecker und Siedler

Goldene Zeiten im Atlantik

Architektonische Eyecatcher – Tontauben, Azulejos, Mosaiken

Künstler im Aufbruch

Quintas – das besondere Flair alter Wohnkultur

Musik, die melancholisch stimmt

Spitzenhandwerk – Tradition und Zukunft der Stickereikunst

Unterwegs auf Madeira

Funchal und Monte

Funchal

Funchal City

Funchal Hotelviertel

Gärten am oberen Stadtrand

Monte

Wanderung: Tal der Ribeira de João Gomes

Die Ostküste

Die Passatwindküste

Caniço

Camacha

Santa Cruz

Santo da Serra

Wanderung: Sítio das Quatro Estradas – Portela

Machico

Wanderung: Boca do Risco

Caniçal

Die Südwestküste

Madeiras milde Küste

Câmara de Lobos

Estreito de Câmara de Lobos

Cabo Girão

Fajã dos Padres

Ribeira Brava

Lugar de Baixo

Ponta do Sol

Madalena do Mar · Calheta

Jardim do Mar

Paúl do Mar

Prazeres

Wanderung: Auf dem Königsweg

Ponta do Pargo

Achadas da Cruz

Wanderung: Calhau

Die Nordküste

Das unberührte Madeira

Porto Moniz

Wanderung: Levada da Ribeira da Janela

Seixal

Wanderung: Caminho das Voltas São Vicente

São Vicente

Ponta Delgada

Boaventura

Arco de São Jorge

São Jorge

Wanderung: Levada do Rei

Ilha

Wanderung: Vereda da Ilha

Santana

Faial

São Roque do Faial

Porto da Cruz

Das Inselzentrum

Wilde Gebirgslandschaften

Portela

Wanderung: PR 5 Vereda das Funduras

Ribeiro Frio

Wanderung PR 11: Vereda dos Balcões

Parque Ecológico do Funchal

Pico do Arieiro

Wanderung: Pico do Arieiro – Pico Ruivo

Pico das Pedras

Queimadas

Wanderung PR 9: Levada do Caldeirão Verde

Pico Ruivo

Wanderung PR 1.2: Vereda do Pico Ruivo

Curral das Freiras

Wanderung: Ins Nonnental

Boca da Corrida

Wanderung: PR 12 Caminho Real da Encumeada

Boca da Encumeada

Rabaçal

Wanderung: Levadas

Porto Santo und die unbewohnten Inseln

Madeiras Nachbarinseln

Porto Santo

Die unbewohnten Inseln

Sprachführer

Kulinarisches Lexikon

Auf Entdeckungstour

Kultur und Botanik – Tropische Parks in Funchal

Palheiro Gardens – 200 Jahre Gartenkunst

Tod im Exil – Kaiser Karl I. von Österreich auf Madeira

Forts und Wachtürme – Piraten in Machico

Geologie einer Vulkaninsel – Halbinsel São Lourenço

Vom Zuckerrohr zum Rum – in den Engenhos da Calheta

Faszinierende Unterwasserwelt – Aquário da Madeira

Traditionelles Bauen – Strohhäuser in Santana

Einzigartige Flora – im Lorbeerwald von Ribeiro Frio

Madeiras Hochmoor – Paúl da Serra

Karten und Pläne

Citypläne

Funchal City

Funchal Hotelviertel

Monte

Caniço Centro & Caniço de Baixo

Machico

Ribeira Brava

Vila Baleira

Tourenkarten und Detailpläne

Funchal: Stadtparks

Funchal: Jardim Botânico

Palheiro Gardens

Tal der Ribeira de João Gomes, Wanderung

Monte: Auf den Spuren Kaiser Karls I.

Portela, Wanderung

Machico: Forts und Wachtürme

Boca do Risco, Wanderung

Halbinsel São Lourenço, Wanderung

Engenhos da Calheta

Porto Moniz: Aquário da Madeira

Levada da Ribeira da Janela, Wanderung

Santana: Strohhäuser

Ribeiro Frio: Umweltlehrpfad

Ribeiro Frio – Portela, Wanderung

Pico do Arieiro – Pico Ruivo, Wanderung

Paúl da Serra, Spaziergänge und Wanderungen

Extra-Reisekarte

Straßenregister

Impressum

Madeira: Die 10 Highlights

Grafik herunterladen

Funchal 

Monte

Camacha

Cabo Girão

Porto Moniz

São Vicente

Pico do Arieiro

Curral das Freiras

Rabaçal

Praia do Porto Santo

Liebe Leserin, lieber Leser,

als ich zum ersten Mal nach Madeira kam – es war um die Weihnachtszeit –, faszinierte mich der süße Duft der Hibiskusblüten, der durch das Stadtviertel im Osten Funchals zog, wo traditionelle weiße Häuser mit rotem Ziegeldach stehen, alle von winzigen, aber vor exotischen Gewächsen überbordenden Gärten umgeben. Dort wohnte ich in einer kleinen Privatpension, die bessere Tage gesehen hatte. Dona Fernanda, eine ältere Dame mit Stil, servierte das Frühstück niemals vor neun Uhr morgens, ein karges Mahl aus ein paar winzigen Scheiben Zwieback und bitterer Orangenmarmelade, dazu eine riesige Kanne ebenso bitteren Kaffees. So gestärkt konnte ich dann, reichlich spät, zu meinen ersten Wanderungen auf der Insel aufbrechen, der Grundlage für meine spätere Tätigkeit dort als Reiseleiterin und Buchautorin.

Seither haben sich die Zeiten geändert. Längst arbeiten Hotels und Pensionen professionell, sind auf Wanderer eingestellt. Trendige Restaurants servieren aufgepeppte regionale Spezialitäten, Schnellstraßen erschließen jeden Winkel der Insel. Aber auch das nostalgische Madeira von anno dazumal mit seinem ganz besonderen Charme ist keineswegs verschwunden.

Mit diesem Buch möchte ich Sie auf Ihrer Entdeckungsreise auf Madeira begleiten. Wandern Sie durch bizarre Küstenlandschaften und dschungelartige Lorbeerwälder, erleben Sie die berühmten Bewässerungskanäle (Levadas) und steigen Sie über alte Hirtenpfade zu schwindelerregenden Aussichtsgipfeln. Im Anschluss lockt ein erfrischendes Bad im Atlantik oder die Einkehr in einer urigen Landkneipe. Vielleicht lernen Sie beim Schnorcheln und Tauchen die abwechslungsreiche Unterwasserfauna kennen oder fahren zur Wal- und Delfinbeobachtung aus. Sofern Sie es lieber etwas ruhiger angehen lassen, genießen Sie einfach das ganzjährig milde Klima, die Parks und Gärten und das Flair der kleinen Ortschaften wie auch der lebhaften Hauptstadt Funchal.

Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen Aufenthalt und freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Ihre

Susanne Lipps

Gratisdownload MadeiraSusanne Lipps

Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin

Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer.

Zum Ausdrucken und Mitnehmen oder als kostenloser Download für Smartphone, Tablet und E-Reader. Besuchen Sie uns jetzt!

www.dumontreise.de/madeira

Madeira persönlich – meine Tipps

Leser fragen, Autoren antworten

In den Gärten Madeiras gedeihen Pflanzen aus aller Welt, so auch das Brutblatt

Welche Highlights darf ich nicht versäumen?

Madeira punktet mit prächtigen Gärten und Parks, so dem Botanischen Garten, dem Jardim Tropical Monte Palace und den Palheiro Gardens, alle in oder bei Funchal. Die Hauptstadt lohnt auch wegen ihres Flairs, guter Einkaufsmöglichkeiten, uriger Weinkellereien und etlicher Baudenkmäler und Museen einen Besuch. Wichtige touristische Anziehungspunkte außerhalb der Stadt sind die Aussichtsterrasse am Cabo Girão, einem der höchsten Kaps der Welt, die Meeresschwimmbecken von Porto Moniz, die Forellenzuchtstation und der Lorbeerwald von Ribeiro Frio, die Strohhäuser von Santana und nicht zuletzt das romantische Nonnental, Curral das Freiras. Bizarre Landschaften bieten die Ponta de São Lourenço, die Gipfelregion am Pico do Arieiro und die an Schottland erinnernde Hochfläche Paúl da Serra.

Top-Ziele auf Madeira

Wie erreiche ich Madeira?

Von verschiedenen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird Madeira nonstop angeflogen. Verbindungen bestehen an mehreren Wochentagen. Täglich gelangen Sie mit der Fluggesellschaft TAP Portugal mit Umsteigen in Lissabon nach Madeira. Der Nonstopflug dauert ab Mitteleuropa rund vier Stunden. Eine Fährverbindung vom europäischen Festland nach Madeira gibt es nicht. Per Schiff erreicht man die Insel nur auf einer Kreuzfahrt oder mit der eigenen Jacht.

Welchen Standort empfehlen Sie?

Die Mehrheit der Madeira-Besucher entscheidet sich für eine Unterkunft in Funchal, wo die meisten Hotels sich gemeinsam mit Restaurants und Geschäften westlich der Stadt an der Küstenstraße reihen. Wer nicht nur Urlauber aus den verschiedensten Ländern, sondern auch Einheimische zu Gesicht bekommen möchte, wählt vielleicht ein Hotel oder eine Pension in der Innenstadt. Stilvolle Unterkünfte in ehemaligen Herrenhäusern, von romantischen Gärten umgeben, finden Sie etwas abseits vom Meer in den höher gelegenen Vororten von Funchal. Viele deutschsprachige Reisegäste, speziell Wanderer, Taucher und andere Aktivurlauber, zieht es in den geruhsamen Ferienort Caniço, wo sich die meisten Unterkünfte unten am Meer, einige aber auch oben im alten Ortskern befinden. Fast in jedem anderen Ort auf Madeira gibt es ebenfalls ein oder zwei Hotels und Landhausunterkünfte. Vielfach werden sie im Rahmen von individuell durchgeführten Inselrundfahrten jeweils für ein oder zwei Nächte gebucht.

Empfehlenswerte Standorte

Wo ist es ideal für Strand- und wo für Wanderurlaub?

Mehrtägige Aufenthalte bieten sich für Strandurlauber z. B. in Santa Cruz, Machico, Ponta do Sol und Calheta an, für Wanderer in Santa de Serra, Porto Moniz, São Vicente oder Santana. Im Vergleich zu Funchal und Caniço ist das Unterhaltungsangebot dort aber bescheidener. Wanderer, die zu ihren Touren direkt vor der Haustür aufbrechen möchten, finden einige Unterkünfte in den Bergen, so in Curral das Freiras, unterhalb vom Encumeada-Pass oder auf der Hochebene Paúl da Serra. Diese eignen sich vor allem für kürzere Aufenthalte.

Für einen reinen Strandurlaub empfiehlt sich die Nachbarinsel Porto Santo, die im Sommer vor allem von Urlaubern aus Madeira frequentiert wird, während es in den übrigen Monaten dort sehr ruhig zugeht.

Mit welchen Verkehrsmitteln bewege ich mich vor Ort?

Das Linienbusnetz auf Madeira ist recht gut ausgebaut. Häufige Verbindungen bestehen allerdings nur im Großraum Funchal und entlang der Südküste. Die Orte im Inselnorden sind seltener per Bus erreichbar, viele landschaftliche Highlights in den Bergen gar nicht. Auf dem Land verkehren Busse überdies oft zu Uhrzeiten, die auf die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung ausgerichtet sind, und die Fahrten dauern wegen häufiger Haltepunkte recht lang. Hier und da bietet sich eine Kombination aus Bus- und Taxifahrten an. Taxifahrer machen Pauschalpreise für bestimmte Rundfahrten oder holen Wanderer an verabredeten Stellen ab.

Die meisten Madeira-Reisenden entscheiden sich für einen Mietwagen. Autovermietungen gibt es vor allem am Flughafen sowie in Funchal und Caniço de Baixo. Andernorts helfen Hotelrezeptionen bei der Vermittlung. Sie können den Wagen Ihrer Wahl auch schon von zu Hause aus vorbestellen.

Abenteuerliche Fahrt entlang der Nordküste bei Ponta Delgada

Gibt es auf Madeira gute Badestrände?

Die Insel ist keine wirkliche Badedestination. Steile Felswände prägen die Küste. Dazwischen eingeklemmt liegen oft grobkiesige Strandbuchten, auf die ungebremst die Atlantikbrandung donnert. Nur die kleine, dunkle Prainha an der Ponta de São Lourenço sowie der Westrand der Praia Formosa bei Funchal und einige ihrer kleinen Nachbarbuchten bieten von Natur aus Sand. Künstlich mit Sand aus Marokko aufgewertet und durch Wellenbrecher abgeschirmt wurden die Strände vor der Altstadt von Funchal sowie in Machico und Calheta. Aus der Not haben die Madeirenser eine Tugend gemacht: Die fehlenden Strände ersetzten sie vielerorts durch Felsbadelandschaften. Natürliche, durch die Brandung geschaffene Becken wurden zu attraktiven Pools erweitert und Betonliegeflächen sowie eine komfortable Infrastruktur geschaffen. Die bekanntesten dieser Schwimmbäder befinden sich in Porto Moniz. Aber auch in Funchal, Caniço und vielen anderen Orten finden sich ähnliche Anlagen. Wer jedoch einen oder mehrere richtige Strandtage plant, sollte auf die Nachbarinsel Porto Santo ausweichen. Ihr 8 km langer, großenteils von Dünen gesäumter Sandstrand lässt keine Wünsche offen.

Wo kann man baden?

Wie gelange ich zur Nachbarinsel Porto Santo?

Meist wird Porto Santo ab Madeira mit dem Fährschiff im Rahmen von Tagesausflügen besucht. Diese sind leicht zu organisieren. Tickets gibt es in Reisebüros und an Hafenschaltern. Die Fähre startet fast täglich am frühen Morgen im Hafen von Funchal und kehrt abends zurück, die Überfahrt dauert pro Strecke rund zwei Stunden. Nur eine Viertelstunde benötigt das Propellerflugzeug, das mehrmals täglich zwischen Madeira und Porto Santo pendelt. Allerdings ist diese Variante etwa doppelt so teuer. Wenn Sie Ihren gesamten Urlaub auf Porto Santo verbringen möchten, können Sie die Insel mit Zwischenlandung in Lissabon auch direkt anfliegen. Allerdings bestehen nur wenige Verbindungen.

Strelitzie (Papageienblume)

Welche Wanderungen lohnen besonders?

Die Krönung unter den Wanderrouten auf Madeira ist sicherlich der Gipfelweg vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo mit grandiosen Ausblicken auf eine zerklüftete Bergwelt. Vielleicht noch größerer Beliebtheit erfreut sich der etwas einfacher zu begehende Weg auf der Ponta de São Lourenço, Madeiras Ostspitze. Bekannt ist die Insel natürlich vor allem für die Levadas, schmale Bewässerungskanäle, an denen Sie ohne Höhenunterschiede stundenlang durch blütenreiche Kulturlandschaften oder dschungelartige Lorbeerwälder entlanglaufen können. Mehrere tausend Kilometer umfasst das Kanalnetz. Manche Levadas wurden schwindelerregend an Steilwänden entlanggezogen, andere werden von breiten, schattigen Wegen gesäumt. Die vielleicht schönsten Levadawege erwarten Sie bei Ribeiro Frio und Rabaçal.

Besonders lohnende Wanderziele

Wann ist die beste Reisesaison?

Wer den Frühling vorverlegen will, reist am besten zur Karnevalszeit nach Madeira, wenn dort mildes Wetter herrscht und die Kamelien blühen. Ab März geht es dann auf der Blumeninsel mit der Blütezeit so richtig los und bis in den Mai hinein ist Hauptsaison für Botanikfreunde, wobei ein touristisches Highlight das Blumenfest nach Ostern darstellt. Stabileres Wanderwetter und angenehme Temperaturen auch in den Bergen bieten die Wochen um Pfingsten herum sowie der eher blütenarme Herbst. Letzterer zeichnet sich durch milde Abende und Bademöglichkeit im Meer bis in den November hinein aus. Wandern und Baden können Sie auf Madeira auch im Hochsommer miteinander kombinieren, doch steigt dann vor allem in den Küstengebieten die Luftfeuchtigkeit auf fast tropische Werte an. Als besonders reizvoll erweist sich die Weihnachtszeit auf Madeira, wenn Straßen, Häuser und Bäume mit zahllosen bunten Lichtern geschmückt sind. Ein weiterer Höhepunkt im Jahreskalender ist das berühmte Silvesterfeuerwerk.

Ein Muss unter den Wanderwegen Madeiras: der Gipfelweg am Pico do Arieiro

Wie teuer ist ein Madeira-Urlaub?

Die Preise für Unterkünfte schwanken saisonal kaum, da Madeira ein Ganzjahresziel ist. Etwas teurer wird es natürlich in den Ferienzeiten und über Feiertage. Generell liegen die Übernachtungskosten ähnlich hoch wie bei uns. Dagegen halten sich die ›Nebenkosten‹, etwa für Mahlzeiten, Getränke, Mietwagen oder Taxi, noch in Grenzen. Ein Billigreiseziel ist Madeira allerdings nicht.

Und noch ein ganz persönlicher Tipp zum Schluss!

Auf Madeira wird traditionell eher einfach gegessen. Viele der für regionale Gerichte verwendeten Zutaten stammen von der Insel und sind unverfälscht, oft naturbelassen. Probieren Sie in einem der dafür bekannten Landgasthöfe, etwa am Portela-Pass, einen typischen Fleischspieß (espetada), mit Knoblauch und Lorbeer pikant gewürzt. Oder bestellen Sie in einem Fischrestaurant an der Küste den Schwarzen Degenfisch (espada preta), einen schmackhaften Tiefseebewohner, dessen Filet gern mit gedünsteter Banane und Maracujasoße serviert wird.

NOCH FRAGEN?

Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden:

[email protected]

[email protected]

Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.

Die Reiseführer von DuMont werden von Autoren geschrieben, die ihr Buch ständig aktualisieren und daher immer wieder dieselben Orte besuchen. Irgendwann entdeckt dabei jede Autorin und jeder Autor seine ganz persönlichen Lieblingsorte: Dörfer, die abseits des touristischen Mainstream liegen, eine ganz besondere Strandbucht, Plätze, die zum Entspannen einladen, ein Stückchen ursprünglicher Natur – eben Wohlfühlorte, an die man immer wieder zurückkehren möchte.

Ein besonderes Ausflugsschiff – an Bord der Santa Maria
Fernblick über dem Meer – an der Ponta do Pargo
Romantisch – der Rhododendronpark Queimadas
Chillen auf dem Cais in Ponta do Sol
Blütenzauber im Orchideengarten
Wanderung zum Quelltopf der Levada do Alecrim
Vom Turm der Jesuitenkirche in Funchal reicht der Blick bis zum Meer
Ländliches Idyll in der Quinta do Furão

Schnellüberblick

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Detailansicht der Karte folgt

   Die Südwestküste

Madeiras Riviera mit dem wärmsten, sonnensichersten Klima. Imposante Steilküsten im Wechsel mit kurzen, kiesigen Stränden. Ursprüngliche Fischerorte wie Câmara de Lobos und Paúl do Mar, lebhafte Kleinstädte wie Ribeira Brava und Ponta do Sol, Jachthafen mit Flair und fast schon ein Karibikstrand in Calheta. siehe >>

   Die Nordküste

Vergleichsweise dünn besiedelt, wolkenreich und grün, mit steilen Kliffs. Authentische Ortschaften auf ins Meer vorgestreckten Lavazungen oder in lieblichen, mit Weinreben bepflanzten Tälern. Reizvolle Meeresschwimmbecken in Porto Moniz, Vulkanhöhlen in São Vicente, urige Strohhäuser in Santana. siehe >>

   Das Inselzentrum

Eine bizarre Bergland-schaft mit Aussichtsgipfeln, schroffen Felsen, tief eingeschnittenen Schluchten und hohen Wasserfällen. Unter dem Schutz der UNESCO: der ausgedehnte Lorbeerurwald im Norden. Für Wanderer Hirtenpfade und Levadawege, für Birdwatcher eine seltene Vogelwelt, zum Botanisieren eine reiche Flora. siehe >>

   Funchal und Monte

Inselmetropole mit Flair und interessanten Sehenswürdigkeiten: Kirchen, Paläste, Museen, tropische Gärten, ehrwürdige Weinkellereien. Großes Hotel- und Gastronomieangebot. Am Stadtrand die Parks alter Herrensitze sowie der Wallfahrtsort Monte mit Villen und Startpunkt der Korbschlittenfahrten. siehe >>

   Die Ostküste

Windig im Sommer, mild im Winter. Caniço, die ruhige und sportive Urlaubsalternative zu Funchal. Historie und Atmosphäre in den Kleinstädten Santa Cruz und Machico, Fischeridylle in Caniçal, grüne Landschaft in den Bergen bei Camacha und Santo da Serra. An der Ostspitze die grandiose Ponta de São Lourenço. siehe >>

   Porto Santo und die unbewohnten Inseln

Madeiras kleine Nachbar-insel Porto Santo mit kilometerlangem Sandstrand, einigen guten Hotels und vielseitigen Sport- und Wellnessangeboten. Kontrastprogramm dazu: Die rauen Ilhas Desertas und Ilhas Selvagens, schwer zu erreichen und wegen ihrer seltenen Flora und Fauna unter strengem Naturschutz. siehe >>

Reiseinfos, Adressen, Websites

Mercado dos Lavradores in Funchal – Obst und Gemüse in großer Vielfalt

Informationsquellen | Wetter und Reisezeit | Anreise und Verkehrsmittel | Übernachten | Essen und Trinken | Aktivurlaub, Sport und Wellness | Feste und Unterhaltung | Reiseinfos von A bis Z

Informationsquellen

Infos im Internet

www.visitmadeira.pt

Offizielle Seite des Touristikamts auf Madeira. Viele interessante Infos, z. B. aktuelle Programme von Festen, Events und Sportveranstaltungen oder zu Ökotourismus-Angeboten. Links zu Unterkünften.

www.deinmadeira.de

Interaktiver deutschsprachiger Blog des Madeira Promotion Bureau mit aktuellen Infos zu Veranstaltungen, Aktiv- und Wellnessangeboten, Ausflügen und vielem mehr.

www.madeira-club.de

Langjährige Freunde der Insel Madeira haben ein Portal geschaffen, das die Reiseplanung erleichtert. Schon vor dem Urlaub kann man sich hier ausführlich informieren: über Flüge, Veranstalterangebote, Hotels und Mietwagen ebenso wie über Sportmöglichkeiten.

www.madeira-news.de

Portal von Dieter Clarius, der aktuell von Madeira berichtet, mit Reportagen, Service und vielen Links.

www.madeira-web.com

Reiseführer, der sich u. a. in deutscher Sprache Sehenswürdigkeiten, Stränden und Sportangeboten widmet. Außerdem Informationen und Links zu Hotels und Autovermietern, aktueller Veranstaltungskalender sowie Fotogalerie.

Internetzugang

WLAN: Gratis surfen kann man im Flughafengebäude, in vielen Einkaufszentren, in manchen Cafés und Restaurants sowie in den meisten Hotels (entweder im Zimmer oder nur in öffentlichen Räumen, etwa der Bar oder dem Rezeptionsbereich). In selteneren Fällen verlangen Hotels eine Gebühr (ca. 15 € pro Woche).

Computer: Wer nicht mit dem eigenen Smartphone, Tablet oder Laptop ausgerüstet ist, findet in den meisten Hotels im Rezeptionsbereich Computer mit Internetzugang (meist gegen Gebühr, ca. 1 €/15 Min.). Öffentliche Internet-Points gibt es vor allem in Funchal: Espaço Internet, Praça do Município. WWW Cyber Café, Avenida do Infante. BMF, C. C. Monumental Lido, Praça Gorgulho. Kosten jeweils 1,50–3 €/Std.

Informationsstellen

Turismo de Portugal

Das offizielle portugiesische Tourismusbüro unterhält im Ausland keine Büros für Endkunden. Zur Einholung touristischer Informationen steht die E-Mail-Adresse [email protected] zur Verfügung.

Information im Internet

www.visitportugal.com

Touristeninformation auf Madeira

Büros der regionalen Tourismusdirektion gibt es in Funchal, Santa Cruz (Flughafen), Ribeira Brava, Porto Moniz, Santana und Curral das Freiras sowie auf Porto Santo (Adressen siehe Reiseteil). Am besten ausgestattet ist das zentrale Büro in Funchal, das über die gesamte Insel informiert. In den anderen Büros sind meist nur Informationsmaterial und Auskünfte über die nähere Umgebung zu bekommen. Die Angestellten sprechen Englisch, einige auch Deutsch. Die bei den Ortsbeschreibungen angegebenen Öffnungszeiten der Büros können insbesondere im Sommer kurzfristigen Änderungen unterliegen.

Direcção Regional de Turismo

9004–519 Funchal, Av. Arriaga 18,

Tel. 291 21 19 00,

Mo–Fr 9–19, Sa/So/Fei 9–15 Uhr.

Zweigstelle: Flughafen, Ankunftshalle, tgl. 9–24 Uhr.

Lesetipps

Naturführer

Cláudia Delgado: Where to Watch Birds in the Madeira Archipelago, Funchal 2006. Die 24 wichtigsten auf Madeira vertretenen Vogelarten in Wort und Bild, inklusive Beschreibung der Beobachtungsgebiete. Vor Ort im Buchhandel erhältlich.

Susanne Lipps:Madeira – Was hier alles wächst! Oliver Breda Verlag, Duisburg 2014. Ein botanischer Reiseführer mit 166 ausgewählten und typischen Pflanzen auf Madeira und den schönsten Gärten der Insel, jeweils mit Foto. Die Pflanzen sind für den Laien identifizierbar und mit Standorten beschrieben, außerdem wird allerhand Wissenswertes und Interessantes erwähnt. Im deutschen Buchhandel, via Internet oder überall vor Ort erhältlich.

Peter Wirtz und Helmut Debelius: Niedere Tiere, Mittelmeer und Atlantik. Jahr Top Special Verlag, 2003. Ein Buch, das die Fauna der Wirbellosen (Tintenfische, Muscheln, Schnecken, Krebse u. a.) im Atlantik abdeckt. An Tauchbasen auf Madeira oder direkt von einem der Autoren ([email protected]).

Peter Wirtz: Fischführer Madeira – Kanaren – Azoren. ConchBooks, 2011. Mit mehr als 200 Fotos werden 150 Arten von Küstenfischen des Ostatlantiks beschrieben, jeweils mit kurzem, aber sehr informativem und kurzweiligem Text.

Kulturführer

Lídia Góes Ferreira: Madeira Folklore. Livros e Livros, 2007. Im örtlichen Buch- und Souvenirhandel. Interessante Abhandlung über Volksmusik, Tanzgruppen und Trachten auf Madeira.

Marjorie Hoare: The Quintas of Madeira. Windows into the Past. Francisco Ribeiro, Funchal 2004. Großzügig bebilderter und mit informativen Texten versehener Band. Die Autorin stellt rund 80 madeirensische Quintas vor, sowohl öffentlich zugängliche als auch private, mit ihren prachtvollen Gärten und dem herrschaftlichen Mobiliar vergangener Tage. Im örtlichen Buchhandel oder über das Internet erhältlich.

Lektüre

Helena Marques: Raquels Töchter. Goldmann Verlag (btb), 1999. Die Autorin wuchs auf Madeira auf. Für ihre Familiensaga, die im 19. Jh. spielt, verarbeitete sie u. a. Tagebucheintragungen ihres Urgroßvaters. Humorvoll, wenn auch etwas ausschweifend, berichtet sie von Frauen, die aus dem damals noch sehr sittenstrengen Sozialgefüge der Insel auszubrechen versuchten. Antiquarisch über das Internet.

John Dos Passos: Manhattan Transfer. Rowohlt Taschenbücher, 1966. Der bekannteste Roman des amerikanischen Schriftstellers mit madeirensischen Wurzeln (siehe >>). In diesem wichtigen Werk der klassischen Moderne thematisiert Dos Passos das Großstadtleben anhand von über hundert Einzelschicksalen.

Wetter und Reisezeit

Klima

Auf Madeira ist dank des milden, sehr ausgeglichenen Klimas – bedingt durch die Lage im Atlantik – ganzjährig Saison. Traditionelle Reisezeit für Mitteleuropäer ist das Winterhalbjahr von November bis April, das sich gut zum Wandern, Motorradfahren und Golfen eignet, während es zu Hause zu kalt für diese Sportarten ist. Dann blühen an der Südküste, wo die Temperaturen selbst in den kältesten Monaten (Januar/Februar) tagsüber bei 19 °C liegen und nachts nur selten unter 14 °C sinken, zahlreiche exotische Pflanzen.

Das Wetter ist im Winter jedoch unbeständig. Mit Regenfällen in Form von Schauern oder Landregen ist häufig zu rechnen. Extremereignisse wie das verheerende Unwetter vom Februar 2010 sind demgegenüber zum Glück selten. An der Südküste fallen die winterlichen Niederschlagsmengen deutlich geringer aus als im Norden oder im Gebirge. Oft ist es möglich dem schlechten Wetter auszuweichen, indem man auf die jeweils windabgewandte Seite der Insel fährt, wo sich dann ein Föneffekt bemerkbar macht.

In den Bergen kann es im Winter empfindlich kühl sein. Mit der Höhe nehmen die Temperaturen im Durchschnitt pro 100 m um 0,5–1 °C ab, was bei der Quartierwahl ein nicht unbedeutendes Kriterium ist. Im Gipfelbereich der Gebirge gibt es im Winterhalbjahr fast jede Nacht Frost. Tagsüber wird es aber, sofern die Sonne scheint, recht warm. Nicht selten bildet sich aber kühler Wolkennebel mit Nieselregen, oder es schneit sogar.

Immer mehr verlagert sich die Saison auf Madeira in das Sommerhalbjahr. Der Mai ist der beste Monat für Blumenliebhaber, dann steht die einheimische Wildflora in voller Blüte. Die regenärmeren Monate Juni bis September, aber auch noch der Oktober bieten sich zum Baden und für Wassersport an. Wandern und Golf sind ebenfalls möglich, da es auf der Insel nie unerträglich heiß wird. So bilden sich auch keine Wärmegewitter. Nur Frontgewitter kommen hin und wieder vor, und zwar eher in den Wintermonaten.

Selten werden im Sommer an der Küste Temperaturen von mehr als 30 °C erreicht, meist bleiben die Tageshöchstwerte bei 25 °C. Nachts kühlt es sich auf etwa 19 °C ab. Entsprechend angenehm ist es dann in den Bergen, wo meist ideales Wanderwetter herrscht, es allerdings auch eher einmal Regen oder Nebel gibt als an der Küste.

Wassertemperaturen

Das Meer schwankt zwischen 17 °C (Febr.–April) und 23 °C (Sept.). Vor allem im Winter war in den vergangenen Jahren ein Temperaturanstieg zu verzeichnen, den Meeresbiologen auf den globalen Klimawandel zurückführen. Wärmeliebende Meeresbewohner, die bislang nur bei den Kanarischen Inseln anzutreffen waren, wandern in die Gewässer bei Madeira ein.

Hochsaison

Besondere Attraktionen, zu denen zahlreiche Besucher anreisen, sind das berühmte Silvesterfeuerwerk, das Blumenfest (zwei Wochen nach Ostern) und das Weinfest (meist Anfang Sept.). Dann ist die Insel zwar komplett ausgebucht, aber es wird auch viel geboten.

Im gesamten August machen viele Madeirenser selbst auf ihrer Insel Ferien. Außerdem kommen zahlreiche in Übersee arbeitende Emigranten auf Heimaturlaub sowie Touristen aus Portugal und Spanien, die der sommerlichen Hitze auf der Iberischen Halbinsel entfliehen.

Klimadaten Funchal

Kleidung und Ausrüstung

Von Juli bis September herrscht in der Küstenzone Sommerwetter. Dennoch braucht man eine leichte Jacke, vor allem wenn man nicht an der milden Südküste zwischen Funchal und Calheta urlaubt. Im Winter, etwa zwischen Januar und April, ist Übergangskleidung angebracht, die für eventuelle wärmere Wetterlagen um einige leichte Kleidungsstücke ergänzt werden sollte. In den Frühjahrs- und Herbstmonaten und allgemein in höheren Lagen kann das Wetter sowohl sommerlich als auch kühler sein, man sollte also lieber ein Teil zu viel als zu wenig einpacken. Bei Ausflügen empfiehlt sich der ›Zwiebellook‹, da das Wetter in den verschiedenen Teilen der Insel sehr unterschiedlich sein kann.

Wanderer sollten zu jeder Jahreszeit auch eine langbeinige Trekkinghose mitführen, außerdem einen wärmenden Fleecepulli sowie Anorak und Regenschutz. Auch wer keine längeren Wandertouren unternehmen möchte, tut gut daran, an Regenschirm oder Regenjacke sowie an bequemes Schuhwerk zu denken. Madeiras Straßen und Wege sind oft steil und teilweise mit grobem Kopfsteinpflaster versehen.

Wetterbericht

Manche Hotels hängen an der Rezeption einen Wetterbericht aus (nicht immer aktuell). Den örtlichen Tageszeitungen (Diário de Notícias, Journal da Madeira) sind wenig aussagekräftige Wettervorhersagen in Kurzform zu entnehmen. Wer bei Google die Suchbegriffe Madeira und Wetter eingibt, wird zu verschiedenen deutschsprachigen Wettervorhersagen verlinkt. Diese gelten nur für Funchal. In anderen Teilen der Insel kann das Wetter völlig anders sein. Anhand der vorhergesagten Windrichtung lässt sich aber eine eigene Prognose erstellen.

Kleine Windkunde

Nordostwind (Passatwind): Stabiles Wetter, in den Bergen und an der Nordseite der Insel oft bewölkt oder neblig.

Südostwind (Saharawind, der sogenannte leste): Warmes, sonniges Wetter fast auf der ganzen Insel.

Westwinde: Warm- und Kaltluftfronten ziehen im Wechsel über die Insel; unbeständiges Wetter mit häufigen Regenschauern, im Ostteil der Insel sonniger als im Westen.

Anreise und Verkehrsmittel

Einreisebestimmungen

Ausweispapiere

Bei Einreise aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz wird nicht kontrolliert. Personalausweis oder Pass werden aber von Fluggesellschaften, Hotels und Autovermietern verlangt.

Zollvorschriften

Innerhalb der EU akzeptiert der Zoll für den persönlichen Bedarf maximal 800 Zigaretten oder 200 Zigarren und 10 l Spirituosen (pro Person ab 15 bzw. 17 Jahren). Für die Schweiz gelten die internationalen Freigrenzen: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak, 2 l Wein und 1 l Spirituosen sowie Geschenke im Wert bis zu 300 sfr.

Mitnahme von Haustieren

Für Hunde, Katzen und Frettchen ist der EU-Heimtierpass (beim Tierarzt) mit Angabe des Datums der Impfung gegen Tollwut (muss mindestens 30 Tage zurückliegen) und der Art des Impfstoffes vorgeschrieben. Als Kennzeichnung wird ein am Hals implantierter Mikrochip verlangt, eine Tätowierung genügt nicht mehr.

Tiere bis 8 kg Gewicht (inkl. Tragebox) fliegen meist in der Fluggastkabine (ca. 30 € pro Strecke), größere Tiere im Frachtraum (ca. 75 € pro Strecke). Unbedingt rechtzeitig anmelden! Achtung, die meisten Hotels auf Madeira akzeptieren keine Haustiere!

Anreise und Ankunft

Flugverbindungen

Madeira ist mit verschiedenen Fluggesellschaften (Airberlin, Condor, TUIfly, Germania, Niki, SATA u. a.) von zahlreichen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz meist ohne Zwischenlandung zu erreichen. Buchbar mit oder ohne Pauschalarrangement, hin und zurück nur Flug zwischen 300 und 900 €.

Die Anreise mit der portugiesischen Fluggesellschaft TAP Portugal liegt vom Preis her ähnlich, ist aber zeitraubender. Von Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, München, Wien und Zürich bietet die TAP Portugal Linienflüge nach Funchal mit Umsteigen in Lissabon an. Zu den Kanarischen Inseln (Gran Canaria, Teneriffa) gibt es Verbindungen mit Binter Canarias (www.bintercanarias.com), zu den Azoren mit SATA (www.sata.pt).

Porto Santo wird von der TAP ab Lissabon ca. 1 x pro Woche angeflogen. Von Madeira fliegen Propellermaschinen der Gesellschaft Aero Vip 1–2 x tgl. nach Porto Santo (Flugzeit 15 Min., hin und zurück ca. 120 €). Im Sommer und an Wochenenden ist eine frühzeitige Buchung ratsam (über Reisebüro zu Hause oder vor Ort bzw. unter www.aerovip.pt). Auf Porto Santo besteht Anbindung per Taxi und Linienbus.

Aeroporto da Madeira

Der Flughafen von Madeira liegt etwa 20 km östlich von Funchal und ist mit der Stadt durch eine vierspurige Schnellstraße verbunden. Bei Flugankünften stehen Taxis bereit. Zwischen dem Flughafen und Funchal (Endstation Praia Formosa) verkehrt der Aerobus, Fahrtzeit ca. 30–45 Min. Abfahrt am Flughafen zwischen 9.30 und 0.30 Uhr, an der Praia Formosa zwischen 5 und 19 (z.T. 22.45) Uhr, jeweils ca. 15 x tgl., genaue Zeiten s. www.anam.pt, Fahrpreis 5 € (hin und zurück 8 €). Außerdem halten am Flughafen mehrere Buslinien der Gesellschaft SAM (nach Funchal 3,35€). Im Flughafenterminal gibt es einen kleinen Supermarkt (tgl. 8–23 Uhr).

Fährverbindungen

Eine Fährverbindung zum europäischen Festland gibt es derzeit nicht. Auch die Kanarischen Inseln oder Azoren sind nicht per Schiff im Linienverkehr erreichbar. Lediglich zur Nachbarinsel Porto Santo besteht eine Fährverbindung.

Verkehrsmittel auf der Insel

Bus

Die Busse sind pünktlich und die Fahrpreise recht günstig. Ein dichtes Liniennetz gibt es in und um Funchal sowie an der Südküste zwischen Ribeira Brava und Machico. Andere Teile der Insel sind nur selten zu erreichen und die Fahrzeiten der Busse sind wegen der zahlreichen Haltestellen oft recht lang. Auf einigen Routen verkehren Expressbusse, die das Schnellstraßennetz benutzen. Achtung: Am 25. Dez. verkehren keine Busse.

Vier verschiedene Gesellschaften bedienen von Funchal aus die Überlandlinien. In die Umgebung von Caniço fahren ab Praça Don Carlos I. (am Ostende der Avenida do Mar, dort auch Informationsschalter) die rot-weiß-grauen Busse der EACL. Internet: www.eacl.pt.

Für einen Großteil des Ostens der Insel ist die SAM mit grün-weiß-cremefarbenen Bussen zuständig. Sie unterhält Busbahnhöfe in Funchal und Machico. Dort und im Tourismusbüro am Flughafen gibt es Fahrpläne. Internet: www.sam.pt.

In den Westen Madeiras fahren die rot-weißen Busse der Gesellschaft Rodoeste ab dem Busbahnhof Campo da Barca im Ostteil von Funchal. Alle Linien halten aber auch an der Avenida do Mar (vor der Festung São Lourenço). Infoschalter von Rodoeste gibt es in Funchal an der Rua do Esmeraldo 50/52, in Ribeira Brava und São Vicente. Internet: www.rodoeste.pt.

Curral das Freiras, Camacha, Santo da Serra und die Orte an der Nordküste zwischen São Roque do Faial und Boaventura (über Machico oder den Poiso-Pass) werden von den grau-gelb-weißen Bussen der CCSG bedient. Busse der CCSG starten in Funchal vor der Festung São Lourenço (nach Curral das Freiras) bzw. am Ostende der Avenida do Mar (alle anderen Linien). Internet: www.horariosdofunchal.pt.

In den Überlandbussen bezahlt man beim Fahrer oder beim Schaffner. Das Ticket ist bis zum Ende der Fahrt aufzuheben, denn häufig wird kontrolliert. Bei der EACL gibt es günstige Angebote für Vielfahrer (siehe >>). Die Haltestellen sind an den Schildern mit der Aufschrift Paragem oder an Wartehäuschen zu erkennen.

Busfahrplan

Das Tourismusbüro in Funchal hält einen Busfahrplan für alle wichtigen Linien bereit (manchmal vergriffen). Im Internet findet man regelmäßig aktualisierte Fahrpläne im »Unofficial Madeira Bus Guide« (Gratis-Download unter www.tjwalking-madeira.com).

Taxi

Taxis sind gelb mit blauem Längsstreifen. Innerhalb von Funchal muss das Taxameter eingeschaltet sein. Zwischen 21 und 6 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen ganztägig gilt ein Nachttarif (20 % Preisaufschlag). Eine innerstädtische Fahrt kostet etwa 6–8€.

Bei Überlandtouren werden pro Kilometer etwa 1,50 € abgerechnet. Bustaxis (für 6 od. 8 Personen) verlangen, wenn mehr als 4 Personen mitfahren, 20 % Aufpreis. Für verschiedene Ausflüge ab Funchal, Santa Cruz und Machico sowie auf Porto Santo gelten Festpreise. Sie sind Listen zu entnehmen, die an Taxiständen aushängen oder können unter www.aitram.pt abgefragt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann online oder im Ankunftsbereich des Flughafens einen Taxi-Voucher für Strecken nach Wahl bzw. Ausflüge erwerben..

Fahrpreise für Taxifahrten

Flughafen – Funchal (Lido): ca. 32 €

Flughafen – Caniço de Baixo: ca. 20 €

Caniço de Baixo – Funchal: ca. 20 €

Tagestour auf Madeira: 130–140 €

Rundfahrt auf Porto Santo: 2,5 Std. 50 €

Mietwagen und Motorrad

Ein Mietwagen kostet einschließlich Vollkaskoversicherung und Steuern ca. 45 € am Tag bzw. ab 200–300 € pro Woche. Falls kein Büro einer Verleihfirma in der Nähe ist, übernehmen Hotelrezeptionen oder Reisebüros die Vermittlung. Gegen Aufpreis kann der Wagen ab/bis Hotel bzw. Flughafen gemietet werden. Die Fahrzeuge befinden sich in der Regel in einem guten Zustand. Voraussetzung für das Mieten ist der nationale Führerschein. Dieser sollte mindestens ein, manchmal sogar drei Jahre alt sein. Das Mindestalter für den Mieter liegt bei 21 bzw. 23 Jahren.

Eine deutschsprachige Autovermietung ist Magoscar in Caniço de Baixo. Unter dem Namen Magosbike vermietet dieselbe Firma auch Motorräder (BMW ab ca. 500 € pro Woche), Mindestmietdauer 3 Tage, Mindestalter 23 Jahre. Info: Tel. 291 93 48 18, www.magoscar.com.

Für Motorradfahrer sind die kurvenreichen Gebirgsstrecken reizvoll, bergen aber auch spezielle Gefahren. Hinter Kurven können Fahrzeuge geparkt sein oder sehr langsam fahren. Häufig sind die Straßen lehmverschmiert, und vor Rollsplitt wird nicht gewarnt. Umsichtiges Fahren ist also erforderlich.

Die Verkehrsregeln entsprechen im Wesentlichen denen in Mitteleuropa. Auf der vierspurigen Schnellstraße (Via Rápida) muss das Abblendlicht eingeschaltet sein. Die erlaubte Promillegrenze liegt bei 0,5. Im Pannenfall ist die im Auto liegende reflektierende Schutzweste anzuziehen.

Straßenkarten verschiedener Verlage gibt es im deutschen Buchhandel und überall auf Madeira zu kaufen. Manchmal müssen Straßen wegen Steinschlag gesperrt werden. Aktuelle Informationen unter www.visitmadeira.pt. Für Porto Santo genügt die Übersichtskarte, die im dortigen Tourismusbüro kostenlos erhältlich ist.

Fähre nach Porto Santo

Ab Funchal verkehrt eine Autofähre 1–2 x tgl. (im Winter außer Di), Fahrzeit ca. 2 Std.; Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt in der Touristenklasse 47–58 €. Für Tagesausflüge werden günstige Komplettpakete inkl. Bustranfer ab diversen Hotels in Funchal und Caniço sowie auf Porto Santo vom Hafen nach Vila Baleira angeboten.

Tickets gibt es im Internet, in den Büros der Porto Santo Line in Funchal (Rua da Praia 6 und Estrada Monumental 175 C) und Porto Santo (Rua de Estevão Alencastre) sowie eine Stunde vor Abfahrt im Hafen am Passagierterminal. In den Sommermonaten und für die Wochenenden frühzeitig buchen. Info: Tel. 291 21 03 00, www.portosantoline.pt.

Übernachten

Reservierung

Über Veranstalter gibt es Unterkünfte entweder im Pauschalpaket (mit Flug und Flughafentransfer oder Mietwagen) oder auch einzeln und tageweise. Zu buchen über Reisebüros oder über Vermittler im Internet (z. B. www.expedia.de, www.atraveo.de).

Da Veranstalter meist bessere Konditionen erhalten als Einzelgäste sind ihre Angebote preiswerter als bei Direktbuchung per Telefon oder Internet. Manche Hotels geben jedoch eine Bestpreisgarantie, erstatten also den Differenzbetrag, sofern man nachweisen kann, dass das Zimmer im Internet günstiger zu haben ist.

Auch Pensionen sowie ländliche Quartiere und Ferienwohnungen bzw. -häuser werden von Internet- Reisebüros vermittelt. Privatzimmer (die offiziell als alojamento local registriert sein müssen) sind relativ rar. Taxifahrer kennen die Adressen. Wer eine Rund reise plant, sollte die gewünschten Quartiere vorab reservieren, da die Zahl der Zimmer in kleineren Orten begrenzt ist.

Klassifizierung

Hotels in Portugal bekommen je nach Komfort ein bis fünf Sterne, wobei auf Madeira die Häuser der beiden oberen Kategorien überwiegen. Aparthotels bieten Kochgelegenheit im Zimmer, aber auch den üblichen Hotelbetrieb. Anlagen ohne Hotelbetrieb mit Apartments (Wohn- und Schlafbereich getrennt) oder Studios (kombinierter Wohn-/Schlafraum) sind selten.

Einfachere Unterkünfte heißen Pensão (normale Pension, 1–2 Sterne) oder Residencial (Pension für gehobenere Ansprüche, 1–4 Sterne). Das Estalagem, ist auf Madeira in der Regel ein komfortables Landhotel.

Landhäuser

Im Trend liegt der ländliche Tourismus (Turismo Rural, Turismo de Habitação), wobei das Angebot auf Madeira mit der stark gestiegenen Nachfrage kaum mithalten kann. Frühzeitige Buchung empfiehlt sich daher. Dies gilt vor allem für Ferienhäuser, bei denen es sich in der Regel um renovierte Bauernkaten handelt. Etwas größer ist das Angebot an Zimmern oder Apartments in Quintas, zu kleinen, komfortablen Landhotels umgebauten Gutshäusern, die oft um moderne Anbauten erweitert wurden. Solche Unterkünfte können im Reisebüro oder über Internetvermittler gebucht werden. 

Außerdem kann man online oder persönlich vor Ort bei Madeira Rural reservieren. Damit man die oft recht abgelegene Unterkunft auch findet, verleiht die Station einen GPS-gestützten Navigationscomputer. Infos und Reservierung: Funchal Flughafen (Ankunftshalle), Tel. 966 23 02 12, www.madeirarural.com.

Preise

Das Frühstück – in Hotels meist Buffet, in Pensionen meist Kontinentalfrühstück – ist üblicherweise im Zimmerpreis inbegriffen.

Jugendherbergen und Hostels

Auf Madeira gibt es Jugendherbergen (Centro de Juventude) in Funchal (Quinta da Ribeira), Estreito da Calheta, Porto Moniz und Santana, auf Porto Santo in Vila Baleira. Kosten: Übernachtung im Mehrbettzimmer je nach Herberge und Saison 6–14 €. In Funchal, Santana und Porto Santo stehen auch Doppelzimmer (25 €) zur Verfügung. Eine Alters beschränkung besteht nicht. Reservierung unter Tel. 707 20 30 30 (Mo–Fr 9–18 Uhr) oder www.pousadasjuventude.pt, am Wochenende auch bei der jeweiligen Herberge. Im Trend liegen Hostels, kürzlich eröffneten in Funchal Phil‘s Haven (www.phils-haven.com) und das Hostel Santa Maria (www.santamariafunchal.com), in Machico das EcoDesign GuestHouse (Rua da Banda d'Além 78). Sie eignen sich für Menschen, die günstig im Dorm schlafen, dabei aber nicht auf Komfort und einen gewissen Stil verzichten möchten. Übernachtungsplatz je ca. 15 €.

Camping

Madeiras einziger regulärer Campingplatz befindet sich in Ribeira da Janela (bei Porto Moniz; 2,80 €/Pers., Zelt 3–7 €). Für das Zelten auf dem Campinggelände am Montado do Pereiro (nahe Poiso-Pass) sowie für das freie Campen auf staatlichem Gelände (Liste der vorgeschlagenen Zeltgelände s. www.visitmadeira.pt) ist eine Genehmigung erforderlich. Sie ist im Bürgerbüro in Funchal erhältlich: Loja do Cidadão, Avenida Arriaga 42-A, Tel. 291 21 22 45. Im Sommer ist außerdem Campen innerhalb des Ökologischen Parks Funchal möglich.

Auf Porto Santo gibt es ebenfalls einen regulären, gut ausgestatteten Campingplatz. Er liegt am Strand vor Vila Baleira, (Rua Gularte Medeiros, Tel. 291 98 21 60, 2,80€ pro Pers., Zelt 3–3,60 €).

Essen und Trinken

Die Küche

Traditionell wird auf Madeira bodenständig gekocht. In den meisten Familien gab es bis vor wenigen Jahren fast täglich Eintopf, in dem Gemüse der Saison mit Kartoffeln, Bohnen oder Getreide sowie stets auch etwas Speck, Wurst oder Stockfisch angereichert wurde. Schmackhafte Eintopfgerichte bieten viele Restaurants als preisgünstigen Mittagstisch an.

Fleisch war früher besonderen Gelegenheiten vorbehalten und frischen Fisch gab es nur in den Küstenorten. Heute gönnen sich viele Madeirenser am Wochenende Grillgerichte vom Rind und Schwein oder einheimisches ›Wild‹ (Lamm, Zicklein, Kaninchen) in rustikalen Ausflugslokalen. Dabei wird nachbestellt, bis alle satt sind. Oder man genießt Fisch und Meeresfrüchte in Hafen- oder Strandrestaurants. Dort sucht jeder seinen Fisch an der Theke aus, der dann gegrillt oder gebraten wird. Bei Edelfischen erfolgt die Abrechnung meist nach Gewicht. Begehrt sind die nur in geringen Mengen aus dem Meer geholten Sackbrassen (pargo), Drachenkopf (peixe carneiro), Papageifisch (bodião), Wrackbarsch (cherne) und Zackenbarsch (garoupa).

Beilagen spielen in den Traditionslokalen eine Nebenrolle. Meist handelt es sich um Salzkartoffeln oder Pommes Frites sowie gekochtes Gemüse oder Salat. Als Vorspeise wird oft eine recht gehaltvolle Suppe (meist auf Kartoffelbasis) gegessen, dazu warmer bolo de caco, ein saftiges Fladenbrot mit Knoblauchbutter. Auch die Desserts, häufig Pudding oder Torten, fallen üppig aus. Eine leichtere Alternative ist Obstsalat.

Nicht selten isst man in Funchal und Caniço preisgünstiger als in Lokalen auf dem Land, die mit weniger Gästen rechnen können. In Letzteren wird meist noch wie anno dazumal gekocht, als die Auswahl an Zutaten auf der Insel begrenzt war. Dagegen pflegen manche Restaurants in der Stadt und im Umfeld der Ferienhotels eine innovativere, raffiniertere Küche, die sich an Entwicklungen auf dem portugiesischen Festland oder internationalen Trends orientiert.

Wirklich ausländische Küchen sind auf Madeira bisher eher selten vertreten, aber durchaus im Kommen. Vorwiegend gibt es ›Italiener‹, bei denen es sich aber meist um Portugiesen handelt. Pizza und Pasta sind dort preisgünstig und recht ordentlich. In Funchal sind auch die chinesische, die indische und die japanische Küche mit je ein oder zwei Restaurants vertreten, in Caniço gibt es ein chinesisches Lokal.

Cooler Schick und eine atemberaubende Aussicht im Estalagem da Ponta do Sol

Regionale Spezialitäten

Arroz de Mariscos: Reichlich mit Meeresfrüchten bestückter Reiseintopf. In Restaurants wird er meist nur für mehrere Personen serviert.

Bacalhau: Stockfisch, auf Speisekarten oft mit Kabeljau übersetzt. Meist ist er teurer als andere Hauptgerichte. Einen Versuch wert, allerdings ist der Geschmack recht ausgeprägt.

Bife de Atum: Zum Thunfischsteak sind Süßkartoffeln, Reis und milho frito die traditionellen Beilagen.

Caldeirada de Peixe: Ein reichhaltiger Fischeintopf mit Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten, mit viel Koriander gewürzt. Typisch für Madeira ist die caldeirada de atum (Thunfischtopf).

Caldo verde: Die ›grüne Suppe‹ auf der Basis von Kartoffeln enthält feingeschnittene Blätter von dem recht derben Portugiesischen Kohl und einige Scheiben chouriço (Knoblauchwurst).

Carne de vinho e alhos: Schweinebraten, vor dem Garen in einer Marinade aus Wein, Knoblauch und verschiedenen Gewürzen eingelegt. Traditionell isst man ihn am Tag vor Weihnachten.

Cozido: Dieses traditionelle Eintopfgericht enthält diverse Fleisch- und Wurstsorten, Gemüse und Kartoffeln.

Espada com Banana: Der Degenfisch, ein mit kilometerlangen Angeln aus dem Meer geholter Tiefseebewohner, wird in Teig gebacken und mit einer gebratenen oder in Maracujasaft gekochten Banane garniert.

Espetada: Der klassische Rindfleischspieß wird mit Lorbeer und Knoblauch gewürzt. Alternativ gibt es Spieße mit Schweinefleisch, Hähnchen oder Fisch.

Lapas: Mit viel Knoblauch in der Pfanne gegrillt, kommen die im Meer lebenden Napfschnecken heiß als Vorspeise auf den Tisch.

Milho frito: Fester Maisgrieß (ähnlich der ital. Polenta), in Würfel geschnitten, gebraten – wird als Beilage serviert.

Poncha: Mixgetränk aus Honig, Zitronensaft und Zuckerrohrschnaps (aguardente de cana). Einige Lokale in den Bergen wetteifern darin, den besten Poncha Madeiras anzubieten.

Sopa de Tomate: In unzähligen Variationen taucht die Tomatensuppe mit einem verlorenen Ei auf fast allen Speisekarten auf.

Vegetarisch und vegan

Vegetarisches Essen war traditionell auf Madeira unüblich. Heute bieten anspruchsvolle Lokale ihren Gästen eine kleine vegetarische Auswahl. Wo regionaltypisch gekocht wird, gibt es zumindest Omeletts oder große Salatteller. In Funchal existieren auch bereits einige veganfreundliche Restaurants (Adressen unter www.happycow.net).

Essgepflogenheiten

Die Einheimischen nehmen meist mittags ihre Hauptmahlzeit ein. In Funchal füllen sich die Restaurants zwischen 13 und 14 Uhr mit den Angestellten von Geschäften und Büros. Am Wochenende öffnen in der Innenstadt nur Restaurants, die eher mit Touristen rechnen. Hingegen sind dann in ländlichen Gebieten die Ausflugslokale gut besucht. Das Mittagessen mit der ganzen Familie erstreckt sich am Sonntag bis weit in den Nachmittag.

Abends ist nur am Freitag/Samstag und vor Feiertagen wirklich etwas los. Die Madeirenser treffen dann erst ab etwa 20 Uhr im Lokal ein. In der Nähe von Hotels sowie in der Altstadt und am Jachthafen von Funchal sind die Restaurants darauf eingerichtet, ihre mitteleuropäischen Gäste schon ab etwa 18.30 Uhr zu bedienen. Viele bieten ohnehin durchgehende Küche.

Speisenfolge und Getränke

Wo Touristen erwartet werden, sind die Speisekarten fast immer auch in deutscher Sprache abgefasst, und viele Kellner verstehen Deutsch. Wo eher Einheimische verkehren, ist das meist nicht der Fall. Zumindest wird dort aber in der Regel etwas Englisch gesprochen.

Die klassische Speisenfolge umfasst drei Gänge (Suppe, Hauptgericht, Dessert), wobei allerdings nirgendwo darauf bestanden wird, dass man sich daran hält. Wer mag, darf sich auch mit dem Hauptgang oder einem reichlichen Salatteller begnügen.

Zum Essen trinken die Madeirenser Wein sowie Tafel- oder Mineralwasser ohne Kohlensäure. Wasser mit Kohlensäure (com gás) muss man ausdrücklich verlangen. Auch Bier ist sehr verbreitet. Die Marke Coral wird auf Madeira gebraut. Nach dem Essen gönnt man sich einen Schnaps (aguardente) oder einen Espresso (bica). Anschließend ist es üblich, sofort die Rechnung zu verlangen. Für weitere Drinks wechselt man in eine Bar.

»Bitte zahlen!«

Die Kellner kassieren meist nicht direkt am Tisch, sondern bringen auf einem kleinen Teller eine Rechnung. Den Geldschein, den der Gast dazulegt, tragen sie zum Wechseln zur Registrierkasse. Nachdem das Restgeld – wiederum auf dem Teller – herausgegeben wurde, lässt man beim Verlassen des Lokals das Trinkgeld liegen.

Obwohl der Service im Rechnungsbetrag bereits enthalten ist, erwartet das Personal von Touristen ein zusätzliches Trinkgeld von etwa 5–10 % des Rechnungsbetrags, auch wenn Einheimische eher weniger geben. Wenn man an der Theke einer Bar isst oder trinkt, hinterlässt man normalerweise kein Trinkgeld.

Das Couvert (Tischgedeck), bestehend aus Brot, Butter, eventuell Oliven, Frischkäse oder Thunfischpaste, wird meist extra berechnet (ca. 1,50–2 €).

Für den kleinen Hunger

Petiscos, ähnlich den spanischen Tapas, liegen manchmal in den Theken der Bars: Degen- oder Thunfisch, Tintenfischsalat, Stockfisch, Hähnchen, Omelett. Die Madeirenser lassen sich Brot damit belegen, doch es gibt die Appetithappen auch portionsweise (dose). Gleiches gilt für Meeresfrüchte, die in Strandlokalen oft ohne weitere Beilagen bestellt werden können.

Viele Snackbars führen empanadas (unterschiedlich gefüllte, pikant gewürzte Teigtaschen). Oft gibt es auch rissois de camarão (Krabbenragout, in Teig frittiert) und Thunfisch- oder Stockfischkroketten. Sehr verbreitet sind Sandwiches oder Toast mit Schinken und/oder Käse. Seit die international bekannten Fastfood-Ketten Filialen auf Madeira eröffnet haben, erfreuen sich auch Hamburger & Co. großer Beliebtheit.

Die Kaffeekultur

Nach dem Essen trinken die Einheimischen eine bica (entspricht dem italienischen Espresso). Zwischendurch bevorzugen sie den garoto, einen winzigen Milchkaffee. Ein mittelgroßer Milchkaffee, der etwa dem italienischen Cappuccino (ohne Sahne) gleichkommt, heißt chinesa. Der seltsame Name dieser Kaffeespezialität kommt daher, dass früher in Portugal chinesische Porzellantassen sehr verbreitet waren, an deren Grund das Gesicht einer Chinesin zu sehen war. Galão, ein Kaffee mit viel warmer Milch (ähnlich dem Latte Macchiato), wird im Glas serviert. Wer einen großen schwarzen Kaffee (bei uns als Café Americano bekannt) bevorzugt, ist mit einem chino (auch café grande) bestens bedient. Da Touristen häufig Cappuccino bestellen, gibt es diesen (mit Sahne) inzwischen auch auf Madeira. Tradition hat er aber nicht.

Cafés bieten meist eine Auswahl an winzig kleinen Blätterteigteilchen, gefüllt mit Kokos, Pudding oder Mandelmasse. Manchmal gibt es auch Rührkuchen, Obstkuchen oder üppige Torten.

Die Weine

Den typischen Madeirawein trinkt man als Aperitif. Auch Tischweine (rot, weiß, rosé) werden auf Madeira gekeltert, allerdings in geringen Mengen. Für diese gibt es eine geschützte Herkunftsbezeichnung (V.Q.P.R.D. Madeirense). Renommierte Produzenten sind etwa JM Vinhos (Marken Quinta do Moledo, Rocha Branca), Florinda Gomes Araújo (Marke Casa da Vinha), Ricardo França (Marke Enxurros) und die Winzergenossenschaft Adegas de São Vicente (Marke Terras do Avô).

Auf den Weinkarten findet man immer noch vorwiegend Tropfen vom portugiesischen Festland, z. B. den Vinho Verde, einen jungen, spritzigen Weißwein mit geringem Alkoholgehalt (Casal Garcia, Aveleda, Quinta da Aveleda u. a.). Generell sind Weißweine eher weniger beliebt als die hervorragenden Rotweine (z. B. Periquita, Dão Grão Vasco, Monte Velha). Portugiesischer Wein ist in der Regel trocken oder halbtrocken. Wer einen lieblichen Tropfen bevorzugt, kann einen Mateus Rosé versuchen.

In der Regel werden Weine nur in Flaschen (0,375 l bzw. 0,7 l) serviert. Hauswein gibt es aber oft auch glasweise oder in Karaffen.

Tropische Früchte

Auf den Märkten der Insel, insbesondere in der Markthalle von Funchal, ist das Angebot an exotischen Obstsorten überwältigend. Doch wie heißen die Früchte und wie werden sie gegessen? Einige Tipps zum Verzehr:

Cherimoya (port. anona): Grün bis violett-braun und einem rundlichen Tannenzapfen ähnlich. Das weiße Fruchtfleisch wird ausgelöffelt, wobei die großen braunen Kerne nicht mitgegessen werden. Erinnert geschmacklich an Birnen. Wer die Anona sofort essen will, sollte sie reif (madura) kaufen. Ist sie noch hart, reift sie in ein paar Tagen nach.

Baumtomate (port. tomate inglês): Mit der Tomate verwandte Frucht, aber länglicher und süßsauer im Geschmack. Wird längs aufgeschnitten und ausgelöffelt. Reife Früchte sind dunkelrot bis violett. Hellrote, unreife Baumtomaten schmecken bitter.

Passionsfrucht (port. maracujá): Von braun bis grün variierend, rundlich und mehr oder weniger verschrumpelt. Man schneidet sie quer auf und löffelt das Fruchtfleisch mit den Kernen aus, wobei man Letztere unzerkaut hinunterschluckt. Die maracujá banana sieht wie eine winzige Banane aus und ist weniger intensiv im Geschmack als die anderen Sorten.

Guave (port. goiaba): Rundlich, gelblich-grün und von der Größe eines Tischtennisballs. Mit rosarotem, leicht säuerlichem Fleisch. Wird mit Schale und Kernen gegessen.

Surinamkirsche (port. pitanga): Kirschgroße, rote, gerippte Früchte, die sehr empfindlich sind. Selten und teuer. Die Kerne werden nicht mitgegessen. Das weiche Fruchtfleisch schmeckt fruchtig-säuerlich.

Japanische Mispel (port. néspera): Sieht wie eine winzige, orangefarbene Birne aus. Fruchtiger Geschmack. Wird mit Schale, aber ohne das Kerngehäuse gegessen.

Papaya (port. papaia): Sie sollte beim Kauf gelblich-orange sein und intensiv duften. Man schneidet sie auf, kratzt die an Pfefferkörner erinnernden Kerne heraus (sie werden nicht gegessen), trennt das Fruchtfleisch von der Schale und schneidet es in mundgerechte Stücke.

Köstlicher Kolbenriese (port. fruto delicioso): Die Frucht der bei uns als Zimmerpflanze bekannten Monstera (Fensterblatt) sieht wie ein länglicher Tannenzapfen aus. Gegessen wird immer nur der Teil, der jeweils nachreift. Die abbröckelnde Rinde muss entfernt werden. Rar und sehr teuer. Der Geschmack liegt zwischen Ananas und Banane. Der Kolbenriese kann wegen des hohen Gehalts an Oxalatkristallen die Schleimhäute reizen.

Aktivurlaub, Sport und Wellness

Baden

In Funchal (vor der Altstadt), in Machico und Calheta kleinere, aber sehr attraktive Strände, die künstlich mit importierten Sand geschaffen wurden. Hinzu kommen etliche dunkelkiesige, seltener sandige, meist nur schmale Strände. Die schönsten befinden sich an der Ponta de São Lourenço (Prainha), in Porto da Cruz, Faial, Madalena do Mar und im Westen Funchals (Praia Formosa). In vielen Küstenorten dienen öffentliche Badeanlagen mit natürlichen Meerespools oder künstlichen Schwimmbecken als Ersatz. In der Regel ist eine sehr gute Infrastruktur mit Umkleidekabinen, Duschen, Bars und Restaurants vorhanden. Die Nachbarinsel Porto Santo besitzt einen 8 km langen, hellen und feinsandigen Naturstrand.

Bootstouren

In Funchal werden verschiedene Bootsausflüge angeboten (Informations- und Ticketschalter am Jachthafen). Das Spektrum reicht von Ausfahrten zum Sonnenuntergang über Halbtagsfahrten bis hin zu ganztägigen Segeltörns zur Inselgruppe der Desertas. Romantisch sind Fahrten mit dem Nachbau des Kolumbus-Flaggschiffs Santa Maria und dem restaurierten Fischerboot Ribeira Brava.

Canyoning

Der Trendsport wird u. a. von Veranstaltern (siehe www.venturadomar.com, www.terrasdeaventura.com) angeboten. Zu dem Abenteuer gehören ›Abseiling‹ durch Schluchten und Wasserfälle, Durchwaten von Gumpen und Sprünge ins Wasser.

Golf

Die beiden Plätze auf Madeira, Clube de Golf Santo da Serra (27-Loch) und Palheiro Golf bei Funchal (18-Loch), gelten als anspruchsvoll und landschaftlich besonders attraktiv. Green-Fee-Gäste sind willkommen, Ausrüstung kann geliehen werden. Bei Ponta do Pargo soll ein weiterer Platz entstehen, die Bauarbeiten ruhen allerdings. Auch die Nachbarinsel Porto Santo verfügt über einen Golfplatz (18-Loch). Luxushotels bieten Transfer zu den Plätzen an, auf Wunsch auch per Hubschrauber. Infos: www.madeira-golf.com.

Jeepsafari

Die Unternehmensphilosophie der Firma Mountain Expedition sieht eine umwelt- und sozialverträgliche Annäherung an die Insel Madeira vor, ohne den Abenteuercharakter der Fortbewegung per Land Rover auf holprigen Bergpisten aus den Augen zu verlieren. Abholung in Hotels in Funchal, Caniço und Machico, Halbtagstouren 34 €, ganztags ab 44 €. Es werden auch Land Rover mit Fahrer für individuelle Unternehmungen vermittelt. Infos: Tel. 969 67 76 79, www.mex.pt. Buchung über die Website oder vor Ort über Hotels und Reisebüros.

Spannung garantiert

Corina Bachmeier von LokoLoko Madeira vermittelt nahezu ziemlich alles, was an sportlichen Aktivitäten auf Madeira möglich ist: Canyoning, Mountainbiking, Seekajak-Touren, SUP (Stand Up Paddling), Reiten, Gleitschirmfliegen (siehe auch >>) und vieles mehr. LokoLoko Madeira: Caniço, Rua Baden Powell, Tel. 291 93 91 91, www.lokolokomadeira.com.

Motorradfahren

Madeira gilt als Mekka der Motorradfahrer, vor allem im Winter, wenn die Ausübung dieses Sports in Mitteleuropa kaum möglich ist. Allerdings erfordern die Straßenverhältnisse umsichtiges Fahren. Die deutschsprachige Firma Magosbike in Caniço vermietet hervorragend gewartete Maschinen der Marke BMW (siehe auch >>). Spezialveranstalter bieten Motorradwochen auf Madeira an.

Naturtourismus

Ein Mega-Trend sind Bootsausflüge zum Whalewatching und zur Beobachtung von Seevögeln. Manche Veranstalter bieten diese Törns in Begleitung von Biologen an (siehe >>). Auch Birdwatching in speziell ausgewiesenen Schutzzonen ist immer mehr im Kommen.

Radfahren

Tourenräder sind auf Madeira praktisch nur in den flacheren Teilen von Funchal und Caniço de Baixo zu gebrauchen. Ansonsten ist das Inselrelief eine Herausforderung für ambitionierte Radfahrer. In Caniço de Baixo gibt es zwei deutschsprachige Firmen, die Mountainbikes vermieten und geführte Touren anbieten. Ebenso besteht in Funchal die Möglichkeit, Mountainbikes sowie E-Bikes zu mieten und an geführten Touren teilzunehmen. Die flache Nachbarinsel Porto Santo eignet sich gut für normale Radtouren, auch dort werden Fahrräder vermietet.

Reiten

Reitställe in Funchal (siehe >>), Jardim da Serra, Santo da Serra und auf Porto Santo bieten die Möglichkeit zu Ausritten auf uralten Verbindungswegen durch wildromantische Landschaften. Auch Unterricht (portugiesisch-/englischsprachig) wird offeriert.

Seekajak und SUP

Sehr beliebt ist das Kayakfahren in den Küstengewässern. Ab Funchal oder Caniço wird es von Terras de Aventura (Tel. 291 708 990, www.terrasdeaventura.com) angeboten. Die geführten Touren sind auch für Anfänger geeignet (Ganztagestour 39 €, Halbtagstour 32 €). Fortgeschrittene können Seekajaks am Lido Galomar in Caniço mieten. Den Trendsport SUP (Stand Up Paddling) bietet Albano Aktiv in Caniço (siehe >>) an (Ausflug 30 €).

Segeln

Mitsegelgelegenheit auf Hochseejachten besteht in der Marina von Funchal (siehe >>). Ab Calheta wird die Einrumpfjacht Paralelo 32 mit und ohne Skipper verchartert.

Surfen

Wind- und Kitesurfing wird vorwiegend auf Porto Santo praktiziert. Wellenreitern hingegen gilt Madeira als Hawaii Europas. Hier fanden schon verschiedene Meisterschaften statt. Die internationale Wellenreiterszene quartiert sich oft für mehrere Monate in Privatunterkünften in der Nähe der besten Spots (Jardim do Mar, Paúl do Mar, Fajã da Areia bei São Vicente, Ponta Delgada) ein. LokoLoko Madeira (s. Mein Tipp) vermittelt Kurse in Porto da Cruz (2 Std. 60€).

Tauchen

An der Steilküste Madeiras ist eine variantenreiche Meeresfauna zu entdecken. Große Küstenabschnitte stehen unter Schutz und das Wasser ist relativ sauber. Deutschsprachige Tauchbasen gibt es in Funchal und Caniço, eine italienisch geführte Basis bei Caniçal. Sie führen mit Tauchbooten Touren zu allen interessanten Revieren durch. Es werden auch Kurse aller Schwierigkeitsgrade angeboten.

Wandern

An erster Stelle der sportlichen Aktivitäten steht auf Madeira das Wandern. Gebirgswege, Küstenpfade, alte Pflasterwege und die berühmten Levadawege sorgen für Abwechslung. Auf die schönsten Wanderungen wird im Reiseteil dieses Reiseführers hingewiesen. Zumeist handelt es sich um offiziell ausgewiesene und markierte Wanderwege. Beschreibungen auf Deutsch und Pläne zum Herunterladen gibt es unter www.visitmadeira.pt, wo auch zu erfahren ist, welche Wege eventuell vorübergehend gesperrt sind.

Geführte Tageswanderungen bieten mehrere örtliche Unternehmen in Funchal (siehe auch >>) und Caniço an. Oft holen sie die Teilnehmer am Hotel ab, teilweise auch in anderen Orten. Verschiedene Reiseveranstalter organisieren komplette Wanderwochen in der Gruppe mit Flug und Unterkunft (z. B. Alpinschule Innsbruck, Krauland, Wikinger, Studiosus, Hauser, Hagen Alpin Tours).

Wanderkarten und Ausrüstung

Eine Wanderkarte Madeira im Maßstab 1 : 50 000 gibt der Kompassverlag heraus.

Bergwanderausrüstung in Funchal erhältlich bei: O Bordão, Galerias de São Lourenço (UG), Av. Arriaga 41–43, www.obordao.com. Sport Zone, in den Einkaufszentren Madeira Shopping, Forum Madeira und Dolce Vita, www.sportzone.pt.

Berg-Ultramarathon

An fünf Tagen im April oder Mai findet jedes Jahr der vom Clube de Montanha do Funchal veranstaltete Madeira Island Ultra Trail (MIUT) statt. Inzwischen ist das Angebot auf vier Läufe erweitert worden, deren Anforderungen von Jahr zu Jahr wechseln, wobei die Königsdisziplin nach wie vor der MIUT 115 mit 115 km Länge und zuletzt 6800 m zu überwindendem Höhenunterschied ist. Eine weitere Bergdisziplin ist der Ultra 85. Für Einsteiger wurden 2015 der Trail 40 (vom Pico do Arieiro abwärts nach Machico) und der Trail 17 (von Portela nach Machico) durchgeführt. Weitere Infos unter www.madeiraultratrail.com und bei Facebook.

Wellness

Zahlreiche Luxushotels, allen voran das Reid’s Palace Hotel, erweiterten und perfektionierten in den vergangenen Jahren ihre Spa-Bereiche. Alle Angebote sind auf Anfrage auch für externe Gäste zugänglich, zu meist nicht ganz niedrigen Tagesgebühren. Ein vielseitiges Wellnessangebot zu erschwinglichem Preis bietet das Galoresort in Caniço.

Feste und Unterhaltung

Festkalender

Februar

Festa dos Compadres: Fest der Paten, Woche vor Karneval, Santana.

Carnaval: Umzüge mit Sambagruppen am Samstag in Funchal, am Sonntag in Machico, am Dienstag Volkskarnevalsumzug in Funchal.

April/Mai

Semana Santa: Karwoche. Karfreitag in Ribeira Brava Passionsspiel.

Festa da Flor: Blumenfest, meist am 2. Wochenende nach Ostern, Funchal.

Primeiro de Maio: 1. Mai.

Festa da Cebola: Zwiebelfest, meist ein Wochenende im Mai, Caniço.

Juni

Festival do Atlântico: Kulturfestival, drei Wochen im Juni, Funchal.

Festas do Divino Espírito Santo: Pfingsten, insbesondere in Camacha eindrucksvolle Umzüge.

Festa de São Pedro: Fest zu Ehren des hl. Petrus, 29. Juni, Ribeira Brava.

Juli/August

Funchal Jazz Festival: Musikfest, 1. Juli-Wochenende, Funchal.

48 horas a bailar: Folklorefestival, Wochenende im Juli, Santana.

Festa do Senhor: Juli/Aug., Patronatsfeste in fast allen Inselorten.

Semana do Mar: Woche des Meeres, meist 1. Aug.-Wochenende (manchmal auch Ende Juli), Porto Moniz.

Romeria Nossa Senhora do Monte: Mariä Himmelfahrt, Wallfahrt und Volksfest, 15. Aug., Monte.