Effektives Dock&Yard Management und seine Anwendungen - Thorsten Jochheim - E-Book

Effektives Dock&Yard Management und seine Anwendungen E-Book

Thorsten Jochheim

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Beschreibung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,7, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl die Dock und Yard Management Systeme zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die Kenntnis über ihre Existenz z. T. noch sehr eingeschränkt. Auch ist die Anzahl der Anbieter dieser Informationssysteme gegenwärtig noch nicht sehr ausgeprägt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser einen ersten Einblick in die Thematik des Dock&Yard Managements zu verschaffen. Hierfür ist eine Vielzahl von D&Y Management Systemen, hauptsächlich aus dem amerikanischen Ausland, untersucht worden. Das Dock Management umfasst die Steuerung der Aktivitäten an den Laderampen während das Yard Management die Aktivitäten auf dem Werksgelände koordiniert, d. h. die Zuordnung der Aufgaben-, Arbeitsteilung sowie die Steuerung des auf dem Betriebsgelände stattfindenden Verkehrs, um eine Minimierung unnötiger Such- und Rangierfahrten zu verwirklichen. Die Aktivitäten an den Laderampen umfassen neben dem Wareneingang und Warenausgang u. a. die Steuerung der ankommenden und abfahrenden LKWs an bzw. von den Verladerampen. Auf diese Problematik werden sich die folgenden Kapitel konzentrieren. Das Yard Management hingegen steuert den aufkommenden Verkehr auf dem Werksgelände, ausgelöst durch werkseigene, wie auch externe Fahrzeuge. Des Weiteren ist durch das Yard Management die Möglichkeit gegeben, zu jeder Zeit alle relevanten Informationen über die auf dem Betriebsgelände befindlichen LKWs und Container zu besitzen. Dazu gehört z. B. das Wissen, welcher LKW bzw. Container an welcher Stelle auf dem Betriebsgelände steht, welche Ladung sich darin befindet, welchem Unternehmen der LKW/Container gehört, wie lange er noch auf dem Betriebsgelände steht, usw.

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Veröffentlichungsjahr: 2014

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einführung in die Thematik Dock&Yard Management

1.1 Einleitung

1.2 Gegenstand und Aufbau der Arbeit

1.3 Begriffliche Abgrenzung des Dock&Yard Managements

1.4 Motive für die Einrichtung des D&Y Managements

2 Einführung in die Thematik Use Case

3 Voraussetzungen für effektives Dock&Yard Management

3.1 Anzeige und Speicherung verwaltungsrelevanter Daten des D&Y Managements

3.1.1 Informationen über einzelne Bereiche des Werksgeländes

3.1.2 Daten über Verkehrsträger und mobile Lagerflächen

3.1.3 Verwaltungsrelevante Daten basierend auf Avis

3.1.4 Die Anzeige sämtlicher Ressourcen und deren Verfügbarkeit

3.2 Visualisierung des Werksgeländes

3.2.1 Die Darstellung der Gebäude und anderer Bereiche des Werksgeländes

3.2.2 Die Darstellung der Verlade-Parkstellen und deren Zustand

3.2.3 Die Darstellung der Verkehrsträger bzw. der mobilen Lagerflächen

3.2.4 Die Darstellung eventueller Störungen

3.3 Planung der Abläufe im D&Y Management

3.3.1 Planung der Ankunft

3.3.2 Planung der Tor- u. Parkstellenbelegung

3.3.3 Planung des Verlade- Parkvorgangs

3.3.4 Planung der Ausfahrt

3.3.5 Konfiguration von Alarmparametern

3.4 Steuerung der Abläufe im D&Y Management

3.4.1 Die Steuerung der Ankunft

3.4.2 Die Steuerung des Verkehrs auf dem Werksgelände

3.4.3 Die Steuerung der Verkehrsträger zur Verladung bzw. zur Parkstelle

3.4.4 Die Steuerung der Rangierfahrzeuge auf dem Werksgelände

3.4.5 Die Steuerung des Verlade-Parkvorgangs

3.4.6 Die Steuerung der Ausfahrt

4 Darstellung typischer Geschäftsprozesse des Dock und Yard Managements im Tagesablauf eines Warenverteilzentrums

4.1 Use Case 1: Ankunft des Verkehrsträgers

4.2 Use Case 2: Angabe der Verladestation/Stellfläche

4.3 Use Case 3: Angabe der Parkstelle

4.4 Use Case 4: Entladung

4.5 Use Case 5: Beladung

4.6 Use Case 6: Parken

4.7 Use Case 8 Benachrichtigung über/der nachfolgende(n) Ziele

4.8 Use Case 9: Verlassen des Werksgeländes

5 Fazit/Ausblick

6 Anhang

6.1 Anhang A: Beispiel der Visualisierung eines Werksgeländes

6.2 Anhang B: Beispiel der Visualisierung der Trailer

6.3 Anhang C: Illustration der Verfügbarkeit der Ressource Arbeitskraft für eine Verladestelle

6.4 Anhang D: Beispiel für die Erstellung und die Darstellung eines Zeitplans

7 Literaturverzeichnis und weiterführende Literatur

 

1 Einführung in die Thematik Dock&Yard Management

 

1.1 Einleitung

 

Die vergangenen Jahre haben durchgreifende Veränderungen der wettbewerblichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Märkte bewirkt. Die zunehmende Globalisierung der Märkte, steigende technologische Entwicklungen und steigende Anpassungen an die Wettbewerbssituation erfordern eine Optimierung der gesamten Prozesskette, d. h. von der Beschaffung der Rohstoffe und Vorprodukte bis hin zur Auslieferung der fertigen Endprodukte. Wachsende Kundenansprüche, geprägt von steigenden Qualitätsanforderungen, von einem stetig steigenden Servicegrad und einer wachsenden Leistungsqualität (Durchlaufzeit u. Termintreue), verlangen ebenfalls eine schnelle Reaktion seitens der Unternehmen. Verschiedene logistische Konzepte haben sich in den letzten Jahren durchgesetzt, die diese Optimierung zum Ziel haben. Die Unternehmen sind weiterhin bestrebt, innerhalb der Anwendung dieser logistischen Konzepte, ebenfalls ein Optimum zu erreichen. Eine Möglichkeit, dieses Optimum zu verwirklichen, liegt in der Einrichtung eines effektiven D&Y Managements.

 

Die Unternehmen sind stetig bemüht, ihre Kosten auf eine Minimum zu reduzieren. Vor allem bei großen Handels- bzw. Versandunternehmen haben sich Rationalisierungsmaßnahmen in den Unternehmensbereichen Lager und Logistik als zukunftswirksam erwiesen. Hierbei liegt die Konzentration der Handelsunternehmen insbesondere in der Errichtung großer Warenverteilzentren, um die Zunahme der Warenströme (Umsatzexpansion und Ausweitung des Sortiments) kostenminimal zu bewältigen. Die so vollzogene Realisierung des Warenumschlags hat natürlich auch eine erhöhtes Transportaufkommen zur Folge. Die Warenverteilzentren sind bestrebt, den Verkehrsfluss im bzw. vor dem Werksgelände so zu gestalten, dass eine konstante uns problemlose Warenanlieferung bzw. Warenabholung vollzogen werden kann. Hierfür sind, neben dem entstehenden Verkehrsträgeraufkommen, zusätzliche Faktoren zu berücksichtigen, wie beispielsweise Personal bzw. Verladekapazitäten. D&Y Managementsysteme stellen alle Daten bereit, welche für die Planung, Durchführung und Überwachung der Vorgänge auf dem Werksgelände benötigt werden.

 

Die zunehmende Verlagerung von Produktionsstandorten nach Osteuropa und Fernost (Niedriglohnländer) führt zu einer kontinuierlichen Erhöhung des inländischen Transportaufkommens. Auch nimmt die Tendenz zur Ausgliederung von Logistikleistungen durch Industrie- und Handelsunternehmen (Outsourcing) stetig zu. Einhergehend damit vergrößern sich auch die Umschlagplätze der Waren. Auch in diesem Fall sind die Unternehmen (v. a. Logistikunternehmen) bemüht, trotz steigendem Güteraufkommen die Leistungsqualität der Waren zu verbessern. Es wird für die Unternehmen zunehmend schwieriger, die Massen an Waren in den einzelnen Umschlagszentren zu kontrollieren. Eine entscheidende Verbesserung der Verwaltung der einzelnen Containerplätze und deren Steuerung ist durch die D&Y Managementsysteme gewährleistet.

 

1.2 Gegenstand und Aufbau der Arbeit

 

Obwohl die Dock und Yard Management Systeme zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die Kenntnis über ihre Existenz z. T. noch sehr eingeschränkt. Auch ist die Anzahl der Anbieter dieser Informationssysteme gegenwärtig noch nicht sehr ausgeprägt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser einen ersten Einblick in die Thematik des Dock&Yard Managements zu verschaffen. Hierfür ist eine Vielzahl von D&Y Management Systemen, hauptsächlich aus dem amerikanischen Ausland, untersucht worden.

 

In der nachfolgenden Ausarbeitung wird zunächst eine Abgrenzung des Begriffs Dock und Yard Management vorgenommen und die Motive zur Einrichtung von D&Y Management Systemen erörtert. Der eigentliche Einstieg in die Thematik beginnt mit der Vorstellung der einzelnen Komponenten des D&Y Managements, welche übereinstimmend bei allen Anbietern vorzufinden sind. Neben der Anzeige und Speicherung verwaltungsrelevanter Basisdaten ist die Visualisierung sämtlicher Bereiche des Werksgeländes ein unerlässlicher Faktor der Planung und der späteren Durchführung bzw. Steuerung der einzelnen Vorgänge auf dem Werksgelände. Die Basisdaten sämtlicher beteiligter Akteure, Verkehrsträger und einzelner Bereiche des Werksgeländes, die in den D&Y Management-Prozess involviert sind, werden separat dargestellt. Visualisierungsbeispiele verschiedener Bereiche des Werksgeländes sind im Anhang zu finden. Auch auf die Planung und Steuerung der einzelnen Vorgänge wird detailliert eingegangen. Der Hauptteil dieser Arbeit bezieht sich auf die Darstellung typischer Geschäftsprozesse des D&Y Managements im Tagesablauf eines Warenverteilzentrums. Für die Darstellung dieser Geschäftsprozesse werden Use Cases (Anwendungsfälle) verwendet. Sie beschreiben detailliert und komprimiert die Interaktion des Anwenders mit dem D&Y Management System. Zusätzlich werden Geschäftsprozessschablonen verwendet, um umfangreichere Spezifikationen ausführlich darzustellen. Abschließend wird im Fazit eine thesenartige Zusammenfassung der Arbeit gegeben sowie ein Ausblick auf weitere, zukünftige Entwicklungen im Zusammenhang mit dem D&Y Management erörtert.

 

1.3 Begriffliche Abgrenzung des Dock&Yard Managements

 

Das Dock Management umfasst die Steuerung der Aktivitäten an den Laderampen während das Yard Management die Aktivitäten auf dem Werksgelände koordiniert, d. h. die Zuordnung der Aufgaben-, Arbeitsteilung sowie die Steuerung des auf dem Betriebsgelände stattfindenden Verkehrs, um eine Minimierung unnötiger Such- und Rangierfahrten zu verwirklichen [Tec03-ol]. Die Aktivitäten an den Laderampen umfassen neben dem Wareneingang und Warenausgang u. a. die Steuerung der ankommenden und abfahrenden LKWs an bzw. von den Verladerampen. Auf diese Problematik werden sich die folgenden Kapitel konzentrieren. Das Yard Management hingegen steuert den aufkommenden Verkehr auf dem Werksgelände, ausgelöst durch werkseigene, wie auch externe Fahrzeuge. Des Weiteren ist durch das Yard Management die Möglichkeit gegeben, zu jeder Zeit alle relevanten Informationen über die auf dem Betriebsgelände befindlichen LKWs und Container zu besitzen. Dazu gehört z. B. das Wissen, welcher LKW bzw. Container an welcher Stelle auf dem Betriebsgelände steht, welche Ladung sich darin befindet, welchem Unternehmen der LKW/Container gehört, wie lange er noch auf dem Betriebsgelände steht, usw.

 

1.4 Motive für die Einrichtung des D&Y Managements

 

Das Ziel eines jeden ertragsorientierten Unternehmens ist die Sicherstellung der maximalen Zufriedenheit jedes Kunden. Einen wesentlichen Beitrag, dieses Ziel zu erreichen, leistet die perfekte Abstimmung aller logistischen Abläufe aufeinander sowie das synchrone Zusammenspiel aller Komponenten entlang der Wertschöpfungskette. Die Komponenten sind hierbei die Planung und Warendisposition, die Bereitstellung bzw. Zulieferung, die Produktion, die Lagerhaltung und die Belieferung des Auftraggebers. Die optimale Auslastung aller Ressourcen spart Kosten und steigert die Produktivität und die Qualität des gesamten Logistiksystems.

 

Die o. g. Synchronisation ist nur dann möglich, wenn ein Informationssystem in der Lage ist, alle relevanten Informationen in Echtzeit bereitzustellen und diese simultan und in übergreifender Logik in die Abläufe der gesamten logistischen Wertschöpfung so zu integrieren, dass alle Vorgänge lückenlos miteinander verknüpft sind.

 

Die Synchronisation von Materialfluss und Arbeitsabläufen ist das Ergebnis:

 

 der Verfügbarkeit des richtigen Produktes, in der richtigen Menge, zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort.

 

 der Reduzierung der Lagerbestände, für Nachschub, aber auch für Hilfs- und Betriebsmittel.

 

 der höheren Wirtschaftlichkeit durch reduzierte Lagerhaltung, Ressourcenschonung und Zeitersparnis.

 

 der schnelleren Warenlieferung vom Abgangsort zur Endbestimmung.

 

mit dem Ziel der Steigerung der Rentabilität durch Kostensenkung in der Logistik.

 

Das operative Umfeld der Lagersteuerung und -verwaltung von Produktionsunternehmen sowie von Distributionsunternehmen wird maßgeblich von der verfrühten und verspäteten Zufuhr von Gütern beeinflusst. Der zunehmend im Mittelpunkt stehende Engpass sind die Rampen bzw. deren nutzenmaximierte Belegung über den Tag. Die knappen, oftmals auch Schwankungen unterworfenen, verfügbaren Ressourcen (Arbeitskräfte, Maschinen, etc.) leisten einen wesentlichen Beitrag zur termingetreuen Aufgabenbewältigung. Die Verwaltung und Steuerung dieser Ressourcen, bzw. deren Glättung sowie die Berechnung, ob diese zur Aufgabenbewältigung in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, ist ein maßgeblicher Faktor. Diese Problemstellung wird mit Hilfe eines effektiven D&Y Managements gelöst. Es trägt dazu bei, dass der Materialfluss an den Rampen reibungslos verläuft. Abbildung 1 soll das Verfahren der Glättung verdeutlichen.

 

 

Abbildung 1: Verfahren der Glättung zur optimalen Ausnutzung der Verladerampen

 

Den Unternehmen stehen nur eine begrenzte Anzahl Laderampen, Personal und Maschinen zur Verfügung, um den Wareneingang und Warenausgang optimal durchzuführen. Die Kapazitäten reichen zu bestimmten Zeiten jedoch nicht aus (im Tagesverlauf, in saisonbedingten Spitzenzeiten oder Stoßzeiten vor Feiertagen, d. h. saisonaler und zeitlich flüchtiger Nachfrage). Das D&Y Management versucht anhand von Optimierungsverfahren unter Berücksichtigung verfügbarer Ressourcen sowie frühzeitiger Informationsübermittlung eine Glättung vorzunehmen, um so die Kapazitäten optimal zu nutzen.

 

Innerhalb des D&Y Managements werden die Rampen als Produktivfaktoren betrachtet. Die Rampen bilden die Schnittstelle zwischen dem Lager und dem Versand (interne u. externe Logistik). Die Materialzugänge und Warenausgänge kreuzen sich an den verfügbaren Rampen. Die Rampen bilden demzufolge die Drehscheibe des Materialflusses. Die Planung bzw. die Steuerung der Rampenbelegung ist ein wesentlicher Faktor, denn je häufiger diese auftragswirksam werden, desto höher ist die Umschlagsquote bei gegebenem Auftragsvolumen. Der Kapazitätsanstieg mit Hilfe eines effektiven D&Y Managements durch optimale Nutzung der Rampen ist ein wichtiges Glied bei der durchgängigen Optimierung logistischer Prozessketten.

 

Die o. g. interne bzw. die externe Logistik unterliegt oftmals bestimmten Gesetzmäßigkeiten und sind häufig mit unterschiedlichsten Problemstellungen behaftet:

 

 Der Versand: Unvorhersehbare Verzögerungen der Frachtführer bilden oftmals unproduktive Zeitfenster, da die Planung nicht unverzüglich nach Kenntnisnahme überprüft und angepasst werden kann. Grundsätzlich beschäftigt sich die Problemlösung jedoch ab der Bereitstellfläche im Lager. Im D&Y Management wird davon ausgegangen, dass die Güter entsprechend zur Verfügung stehen.

 

 Das Lager: Schwankende Verfügbarkeit von Arbeitskräften und unterschiedliche Produktivität einzelner Mitarbeiter führen oftmals zu Engpässen und Belastungsspitzen und in der Folge zu Verzögerungen bei der Auftragsbewältigung. Verspätet sich ein Fahrzeug, findet keine adäquate Nutzung der Produktivfaktoren statt, denn häufig liegt der Zeitpunkt der Kenntnisnahme kurz vor dem geplanten Termin und es besteht keine Möglichkeit, die Tagesfeinplanung zu modifizieren und die Produktivfaktoren sinnvoller einzusetzen. Hier zielt die Problemlösung auf die internen Transportaufträge zu den Bereitstellflächen an den Rampen. Es ist Ziel des D&Y Managements, dass das Abholfahrzeug zum Zeitpunkt der vollständigen Bereitstellung der Ware an der Rampe zur Beladung verfügbar ist.

 

Zusätzlich ist eine fehlende Informationsversorgung bei statischer Planung eine weiterer Grund für die Entstehung von Engpässen. Diese verändert sämtliche Tätigkeitsprofile in einem Wettlauf gegen die Zeit. Das Fehlen einer Entscheidungshilfe zur dynamischen Planung der Rampen hat in der Regel einen Abfall der Produktivität zur Folge.

 

Im heutigen, immer stärker zunehmenden Wettbewerb suchen die Unternehmen nach jeglicher Möglichkeit, die Produktivität und Effektivität ihrer Ressourcen zu erhöhen, um so Wettbewerbsvorteile erreichen zu können. Nach der Optimierung von Warehouse - und Transportsystemen besteht eine Möglichkeit in der Einrichtung eines D&Y Managements. Es reduziert die fixen Kosten und das Standgeld, welches entsteht, wenn die LKW-Fahrer auf dem Betriebsgelände auf ihren Verladevorgang warten müssen. Es erhöht die Nutzung der LKW-Fahrer sowie die Nutzung des Laderampenpersonals. Aufwendige Kontrollen der LKWs auf dem Betriebsgelände werden durch das D&Y Management verringert oder ganz vermieden. Durch die im D&Y Management berechneten und geplanten Ankunfts- und Abfahrtszeiten wird eine bessere Ausnutzung der Laderampen erreicht.

 

Die Ankunft der Verkehrsträger ist oft mit Problemen verbunden. Die LKWs sind häufig gezwungen, vor dem Betriebsgelände bzw. vor dem Verladetor zu warten, da vor ihnen noch andere LKWs zu entladen sind.

 

Die Folgen einer unerwarteten bzw. außerplanmäßigen Ankunft eines LKWs (egal, ob zu spät oder zu früh) spiegeln sich in der zum Teil starken Erhöhung der Kosten wieder, aufgrund von stillstehenden oder zu wenigen Abladehilfen (Gabelstapler) oder aufgrund von unter- bzw. überfordertem Personal. Außerdem erhöhen leere, nicht genutzte Flächen auf dem Werksgelände sowie nicht genutzte Verladetore die Opportunitätskosten, wenn sich auf diesen Flächen die LKWs oder sonstige Gegenstände befinden und somit keiner anderen Nutzung zur Verfügung stehen. Kommt ein LKW zu spät, stellt jede zur Verfügung stehende Ressource an einem leeren bzw. nicht genutzten Verladetor Kosten dar.