Egon Schiele und Kunstwerke - Jeanette Zwingenberger - E-Book

Egon Schiele und Kunstwerke E-Book

Jeanette Zwingenberger

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Beschreibung

Egon Schiele und Kunstwerke

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Seitenzahl: 65

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Autoren: Esther Selsdon,

Jeanette Zwingenberger und Ashley Bassie

Direktor der deutschen Veröffentlichung: Klaus Carl

Layout:

Baseline Co. Ltd

61A-63A Vo Van Tan Street

4. Etage

Distrikt 3, Ho Chi Minh City

Vietnam

© Parkstone Press International, New York, USA

© Confidential Concepts, Worldwide, USA

Weltweit alle Rechte vorbehalten. Soweit nicht andersvermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

ISBN

Zusammenfassung

Biographie

Vorwort

Schieles Kindheit

Die VaterfigurKlimt

Die expressionistischeEmanzipation

Erste Ausstellungen in Wien und der Schiele’sche Radikalismus

Das Selbstportrait: nackt im Angesicht des Todes

Ekel und Anziehung

Aus dem Gefängnis zu internationalem Ruhm

Liste der Abbildungen

Biographie

1890: Egon Schiele wird im österreichischen Tulln geboren.

1890-1900: Von Kindesbeinen an ist Egon passionierter Zeichner, seine ersten Motive findet er in seiner Heimatstadt und deren Umgebung.

1906: Schiele wird in die Akademie der Bildenden Künste in Wien aufgenommen.

1907: Schiele lernt Gustav Klimt (1862 bis 1918) kennen, der ihn von Anfang an stark beeinflusst und ihn immer wieder ermuntert.

1908: Ausstellung in Klosterneuburg.

1909:Schiele rebelliert gegen die überholten Unterrichtsmethoden seines Akademieprofessors und verfasst mit einigen Kollegen eine Liste mit Forderungen nach größerer Ausdrucksfreiheit für die Künstler. Daraufhin wird er von der Akademie verwiesen. Schiele gründet zusammen mit anderen Künstlern, wie Anton Peschka (1885 bis 1940) oder Hans Massmann (1887 bis 1973), dieNeukunstgruppe

1910: Schiele trifft Arthur Roessler (1877 bis 1955), einen Kunstkritiker, der ihn vielen Sammlern vorstellt.

1911: Schiele arbeitet in Krumau in Bayern. Er lebt mit einem seiner Modelle, Wally Neuzil, zusammen. Das ist gegen die Moralvorstellungen der Einwohner der Kleinstadt. Deshalb zieht Schiele zunächst nach Neulengbach, um sich dann 1912 in Wien niederzulassen.

1912: Mit derNeukunstgruppestellt er in Budapest und München aus. Seine erste Lithografie erscheint. Angeklagt wegen Verführung Minderjähriger, wird er zu drei Wochen Haft-zwischen März und April verurteilt, dies trifft ihn sehr hart. Er bringt seine Verbitterung und seinen Widerstand in seinem 1922 von Arthur Roessler veröffentlichtenGefängnistagebuchzum Ausdruck. Im Juli wohnt Schiele der AusstellungSonderbundin Köln bei, ein bedeutendes Ereignis für den österreichischen Expressionismus.

1913: Er wird in denBund Österreichischer Künstleraufgenommen, dessen Präsident Gustav Klimt ist, und stellt im März mit anderen Künstlern in Budapest aus. Anschließend nimmt er an der Frühlingsausstellung derSecessionin München, der Großen Kunstausstellung in Berlin und der 43. Ausstellung der WienerSecessionteil. Schiele trägt zusätzlich mit Berichten und Zeichnungen in der Berliner Zeitschrift

1915: Egon Schiele heiratet Edith Harms. Diese Veränderung in seinem Privatleben wirkt sich auch auf seine Arbeit aus, die Erotik in seinen Bildern wird weniger gewalttätig dargestellt. Hatte er anfangs einer Rekrutierung noch entkommen können, so wurde er jetzt von der Medizinischen Kommission nachträglich doch noch als heerestauglich eingestuft.

1916: Schiele stellt erst bei derBerliner Sezessionaus, dann bei derMünchner Secession.Die Aktionwidmet ihm eine Sonderausgabe.

1917: Nach Wien zurückgekehrt, widmet sich Schiele ganz der Malerei. Er gründet dieKunsthalle, ein freier Zusammenschluss von Künstlern. Er nimmt an der Ausstellung im Kaisergarten in Wien, später an zahlreichen weiteren Ausstellungen in Stockholm, Amsterdam und Kopenhagen teil. Schiele trägt maßgeblich zur Herausbildung einer neuen Wiener Periode bei:Der Anbruch.

1918: Am 6. Februar stirbt Gustav Klimt. Die Teilnahme Schieles an derWienerSecession

Vorwort

Egon Schieles Werk ist so einzigartig, dass es sich jeglicher Kategorisierung widersetzt. Schiele war ein besonders frühreifer Künstler, der bereits im Alter von 16 Jahren von der WienerAkademie der Künsteaufgenommen wurde. Vor allem seine herausragende Fähigkeit der Manipulation der Linien verlieh all seinen Werken eine straffe Ausdruckskraft. Schiele war zutiefst von seiner eigenen künstlerischen Bedeutung überzeugt und erreichte in seiner kurzen Lebensspanne mehr als viele andere Künstler in ihrem ganzen Leben.

Selbstbildnis

1907

Öl auf Karton, 32,4x31,2cm

Privatsammlung, New York

Das 1918 aufgenommene FotoSchiele auf seinem Totenbettzeigt den achtundzwanzigjährigen, fast schlafend, der hagere Körper ist völlig abgemagert, der Kopf liegt auf seinem angewinkelten Arm; die Ähnlichkeit mit seinen Zeichnungen ist verblüffend. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr konnten die letzten Besucher mit dem an der Spanischen Grippe erkrankten Schiele nur noch über einen auf der Schwelle zwischen seinem Zimmer und dem Salon aufgestellten Spiegel – in dem er sich und seine Modelle betrachtete – kommunizieren.

Bildnis Leopold Czihaczek stehend

1907

Öl auf Leinwand, 149,8x49,7cm

Privatsammlung

Noch im selben Jahr 1918 hatte Schiele ein Mausoleum für sich und seine Frau entworfen. Wusste er, der sich so oft als Sehender ausgezeichnet hatte, von seinem plötzlichen Ende? Fusioniert hier das individuelle Schicksal im Kollektiven mit dem Untergang einer alten Weltordnung, der des Habsburger Reiches? Schieles Schaffenszeit erstreckt sich über kaum mehr als zehn Jahre, in dieser kurzen Zeitspanne schuf er ungefähr 334 Ölgemälde und 2503 Zeichnungen.

Dorf mit Bergen

1907

Öl auf Papier, 21,7x28cm

Privatsammlung

Er malte Portraits und stilllebenartige Landschafts- und Städtebilder, berühmt wurde er jedoch als Zeichner. Selbst seine knappsten Entwürfe sind das Ergebnis einer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe: Schiele dringt, so wie die anderen Expressionisten seiner Zeit, unglaublich tief in das eigene Seelenleben und das seiner Stoffe ein. Nach expressionistischer Auffassung ist es gar dieser introspektive Schritt, der den künstlerischen Schaffensprozess definiert.

Landschaft in Niederösterreich

1907

Öl auf Karton, 17,5x22,5cm

Privatsammlung

Ein treibender Aspekt des Expressionismus lag in der Überzeugung der Schaffenden, mit ihrer Kunst in vollkommen neue Erfahrenswelten vorzudringen. Die expressionistische Kunst hatte zwar außergewöhnliche technische Innovationen vorzuweisen, doch waren die formalen Möglichkeiten der Oberfläche für sie lediglich ein Mittel, kein Selbstzweck. Vielmehr strebten die Expressionisten kein geringeres Ziel an als einem neuen, nach innen gerichteten Blick Ausdruck zu verleihen.

Sonnenblume I

1908

Öl auf Karton, 44x33cm

Niederösterreichisches Landesmuseum, Wien

Dies setzte eine geschärfte Wahrnehmung voraus, die für manche Betrachter an Hellseherei grenzte. Die Expressionisten suchten eine intime, subjektive und einen starken Nachhall erzeugende Kommunikation zwischen Künstler und Betrachter. Der Maler, Grafiker und Schriftsteller Oskar Kokoschka (1886 bis 1980) beschrieb sie als den Versuch, der Erfahrung Form zu verleihen, als Mittler und Botschaft zwischen dem Selbst und dem Mitmenschen. Wie in der Liebe brauche es dazu zwei Individuen.

Porträt des Malers Anton Peschka

1909

Öl und metallische Farbe, 110,2x100cm

Privatsammlung

Der Expressionismus lebe nicht im Elfenbeinturm, sondern richte quasi einen Weckruf an seine Mitmenschen. Die moralischen Fesseln sprengend, die das neunzehnte Jahrhundert der Sprache, den Gedanken und dem Verhalten angelegt hatte, bot der Expressionismus vielen Künstlern und Schriftstellern ein Mittel, mit dem sie versuchten, der instinktiven, wahrhaftig unberechenbaren Psyche freien Ausdruck zu verleihen und sozusagen aus der Zwangsjacke auszubrechen.

Bildnis Gerti Schiele

1909

Öl, silberne, goldene und braune Farbe und Bleistift auf Leinwand, 139,5x140,5cm

The Museum of Modern Art, New York

Sigmund Freuds (1856 bis 1939) Erkundungen des Unbewussten und der Verdrängungsmechanismen – mit deren Hilfe schmerzhafte Erinnerungen und „unangemessene”Impulse ins Unterbewusstsein verbannt werden – schienen die Existenz eines mächtigen und konfliktträchtigen „Innenlebens”