Ein Cowboy-Milliardär zum Boss - Liz Isaacson - E-Book

Ein Cowboy-Milliardär zum Boss E-Book

Liz Isaacson

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Beschreibung

Er hat seinen Anzug gegen Cowboystiefel eingetauscht hat und schwärmt für das Kindermädchen seines Sohnes … können Eli und Meg dieses Weihnachten ihr Glück in der Liebe finden? Seit dem Tod seiner Frau hat Eli Whittaker einen Job nach dem anderen angenommen. Schließlich fasst er den Entschluss, dem Schnee in Coral Canyon, Wyoming, zu trotzen. Nun, da sein älterer Bruder wieder in ihrer Heimatstadt ist und das Energieunternehmen ihres Vaters leitet, möchte Eli seinem Sohn Stockton eine engere Familienanbindung ermöglichen. Meg Palmer ist Stocktons Kindermädchen und begleitet ihren Arbeitgeber Eli in die Lodge seines Bruders. Sie hegt seit einiger Zeit Gefühle für ihren Vorgesetzten und auch der Umzug vom Strand nach Wyoming ändert daran nichts. Als sie ihm ihre Gefühle gesteht, aber er diese nicht zu erwidern scheint, ist sie niedergeschlagen, beschämt und unsicher, ob sie über Weihnachten in Coral Canyon bleiben kann. Dann beginnt auch Eli, Gefühle für sie zu entwickeln. Meg verliebt sich immer mehr in die Vorstellung, mit Eli und Stockton eine Familie zu gründen, besonders als sie sieht, wie freundlich und geduldig Eli mit ihrer schwierigen und anspruchsvollen Mutter umgeht. Kann Eli die Erinnerung an seine erste Frau hinter sich lassen und mit Meg glücklich werden? Oder wird sie sich endlich eingestehen müssen, dass es an der Zeit ist, ihre Liebe aufzugeben und ihr Herz jemand anderem zu schenken?

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EIN COWBOY-MILLIARDÄR ZUM BOSS

EIN WHITTAKER BROTHERS-LIEBESROMAN, WEIHNACHTEN IN CORAL CANYON BUCH 2

LIZ ISAACSON

INHALT

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Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

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Vorgeschmack Verliebt in einen Cowboy - der feste Freund Kapitel 1

Vorgeschmack Verliebt in einen Cowboy - der feste Freund Kapitel 2

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Über die Autorin

BUCHBESCHREIBUNG

Er hat seinen Anzug gegen Cowboystiefel eingetauscht hat und schwärmt für das Kindermädchen seines Sohnes … können Eli und Meg dieses Weihnachten ihr Glück in der Liebe finden?

Seit dem Tod seiner Frau hat Eli Whittaker einen Job nach dem anderen angenommen. Schließlich fasst er den Entschluss, dem Schnee in Coral Canyon, Wyoming, zu trotzen. Nun, da sein älterer Bruder wieder in ihrer Heimatstadt ist und das Energieunternehmen ihres Vaters leitet, möchte Eli seinem Sohn Stockton eine engere Familienanbindung ermöglichen.

Meg Palmer ist Stocktons Kindermädchen und begleitet ihren Arbeitgeber Eli in die Lodge seines Bruders. Sie hegt seit einiger Zeit Gefühle für ihren Vorgesetzten und auch der Umzug vom Strand nach Wyoming ändert daran nichts. Als sie ihm ihre Gefühle gesteht, aber er diese nicht zu erwidern scheint, ist sie niedergeschlagen, beschämt und unsicher, ob sie über Weihnachten in Coral Canyon bleiben kann.

Dann beginnt auch Eli, Gefühle für sie zu entwickeln.

Meg verliebt sich immer mehr in die Vorstellung, mit Eli und Stockton eine Familie zu gründen, besonders als sie sieht, wie freundlich und geduldig Eli mit ihrer schwierigen und anspruchsvollen Mutter umgeht. Kann Eli die Erinnerung an seine erste Frau hinter sich lassen und mit Meg glücklich werden? Oder wird sie sich endlich eingestehen müssen, dass es an der Zeit ist, ihre Liebe aufzugeben und ihr Herz jemand anderem zu schenken?

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KAPITELEINS

Eli Whittaker stand am Fenster und beobachte das Schneetreiben. Obwohl die Lodge mit hochwertigen Materialien verarbeitet war, konnte er seinen Sohn Stockton immer noch aufgeregt quietschen hören.

Der Entschluss nach Wyoming zu ziehen, war richtig gewesen, und Eli war froh, dass er es getan hatte. Er war erleichtert, seine Familie in der Nähe zu haben, damit sie ihm mit seinem Sohn helfen konnte, obwohl er dafür Meg hatte.

Meg Palmer, das beste Kindermädchen der Welt – zumindest war dies die Meinung seines sechsjährigen Sohns.

Eli seufzte und kehrte dem Fenster, das bereits von seinem Atem beschlagen war, den Rücken zu.

Meg. Was sollte er wegen der Sache mit Meg unternehmen?

„Ich brauche nichts zu tun“, murmelte er, als er durch das große Hauptschlafzimmer zur Tür hinausging. Er schritt den Flur entlang und gelangte in das Büro, das er sich mit seinem Bruder teilte.

Graham war noch nicht da, ein Zeichen dafür, dass er mit seiner Frau, seiner Stieftochter und dem Baby, das im Sommer kommen würde, unendlich glücklich war.

Während sich Eli an den Schreibtisch setzte, holte er tief Luft. Er war nicht in der Stimmung, noch mehr Leute zum Schneeschuhwandern und Weihnachtsbaumschlagen zu ermutigen. Er war seit elf Monaten zurück im Coral Canyon und es machte ihm nichts aus, im Frühling, Sommer und Herbst Touristen und Einheimische in der Lodge zu haben.

Aber der Winter war ein ganz anderes Kaliber und Eli überlegte, ob er die Saison nicht ausfallen lassen sollte. Doch die kalte Jahreszeit zog sich über Monate hin, und er wüsste ehrlich gesagt nicht, was er mit sich anfangen sollte.

Seine Gedanken schweiften ab, so wie immer, wenn er sich nicht auf etwas Wichtiges konzentrieren konnte. Und in diesen Tagen dachte er immer zu an Meg. Seit sie ihn spätabends an Thanksgiving aufgesucht und ihm gestanden hatte, dass sie tiefe Gefühle für ihn hegte, wusste Eli nicht mehr, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte.

Es klopfte an der Tür, und aus der leichten, zögerlichen Art des Klopfens schloss er, dass es sich um die Frau handelte, die ihm nun schon seit Monaten nicht mehr aus dem Kopf ging. Denn er hatte auch schon vor Thanksgiving an sie denken müssen.

„Ja, komm rein“, sagte er, denn Probleme zu ignorieren war Eli Whittakers Spezialität. Meg hatte nie wieder ein Wort darüber verloren – sie hatte ihn sogar dazu aufgefordert, zu vergessen, was sie gesagt hatte.

Sie betrat das Büro, ein Tablett mit Kaffee und Toast in den Händen und mit einem zögerlichen, nervösen Lächeln auf dem Gesicht. Sie war eindeutig verändert – sie wirkte viel ängstlicher in seiner Nähe, aber Eli wusste nicht, was er dagegen unternehmen sollte.

„Celia hat mich gebeten, dir das hier zu bringen.“ Langsam betrat sie das Büro und blieb mit dem Fuß am Teppich hängen.

Alles geschah so schnell und doch so langsam zugleich. Die zierliche Frau vor ihm stürzte. Mit panischem Gesichtsausdruck schlug sie mit den Knien auf dem Boden auf, bevor Eli eingreifen konnte.

Da sie Tablett in den Händen hielt, konnte sie sich nicht rechtzeitig abstützen. Heißer Kaffee spritzte über seine Jeans, als ihre Ellbogen auf dem Parkett aufprallten, und sie kurz darauf mit dem Gesicht voran auf den Boden aufschlug.

Alles ging viel zu schnell, Eli sprang auf, um ihr zu Hilfe zu eilen, wobei seine Haut von der heißen Flüssigkeit, die sich auf seiner Hose, seinen Schuhen und auf dem Teppich verteilte, zu kribbeln begann.

„Meg.“ Sein Herz schlug ihm wie wild gegen die Rippen. „Hast du dich verletzt?”

Was für eine dumme Frage. Als sie versuchte sich aufzurichten, indem sie sich auf den Rücken rollte, sah er den Schmerz in ihren Augen aufblitzen, bevor sie ihr Gesicht mit der nun freien Hand bedeckte. Tränen kullerten ihr über die Wangen und beschämt wandte sie ihre schönen, dunklen Augen von ihm ab.

„Es geht mir gut.“

Es war offensichtlich, dass es ihr nicht gut ging. Eli legte seine Hand auf ihren Ellbogen, die leichte Berührung fühlte sich wie ein Stromschlag an, und er zog erschrocken die Hand zurück. Er hatte sich in sein Kindermädchen verliebt, und zwar schon vor Monaten.

Aber sie arbeitete für ihn und er wollte nicht zu den Männern gehören, die sich nur deshalb in eine Frau verliebten, weil ihr Kind sich zu ihr hingezogen fühlte.

Meg strich sich das dunkle Haar hinter die Ohren und rückte von ihm ab.

„Lass mich das …“

„Es geht mir gut, Eli. Ich werde Celia darum bitten, dir ein neues Frühstück zuzubereiten.“ Sie zog sich an seinem Schreibtisch hoch und humpelte aus dem Büro, während Eli ihr nachblickte.

Er ließ den Kopf hängen und wünschte, er könnte die Zeit zurückdrehen, um zu ändern, wie er die Dinge an Thanksgiving gehandhabt hatte. Seinetwegen war es zwischen ihm und Meg so kompliziert geworden und es überraschte ihn, dass sie sich keine neue Arbeitsstelle gesucht hatte.

Gerade als Eli den heruntergefallenen Toast und die Kaffeetasse aufheben wollte, stürmte Celia ins Büro. „Geht es Ihnen gut, Sir?“

„Nennen Sie mich nicht Sir.“ Das sagte er ihr jeden Tag, und doch sprach sie ihn weiterhin auf diese förmliche Weise an. Es erschien ihm unpassend, da er sie schon sein Leben lang kannte.

„Sie unterschreiben meine Schecks.“

„Das tue ich nicht. Das macht Graham.“

Celia legte den Kopf schief und griff nach dem Tablett, um das Geschirr und den Toast darauf zu platzieren. „Ich werde sofort Annie zu Ihnen schicken. Und ich werde Ihnen neuen Toast machen.“

Eli betrachtete den dunklen Fleck auf dem Teppich. „Wie geht es Meg?“, fragte er.

„Sie ist … auf ihr Zimmer verschwunden.“ Celia wandte sich zur Tür um. „Ich werde gleich nach ihr sehen.“

„Ich kümmere mich schon darum“, sagte Eli.

Celia warf ihm einen kurzen Blick über die Schulter zu und erwiderte schließlich: „Stockton ist mit Andrew im Keller.“

„Danke“, murmelte Eli, während er in Gedanken bereits den Flur entlang ging, um die Ecke bog, vorbei an der Master-Suite und zu dem Schlafzimmer, das Meg bewohnte. Sie hatte jede Woche zwei freie Tage, und heute war einer davon. Würde er den Mut aufbringen, nach ihr zu sehen?

„Du solltest mehr als nur drei Worte mit ihr wechseln“, ermahnte er sich. Doch ihre einst so lebhaften Gespräche, der Höhepunkt seines Tages, wirkten nun steif. Und das war schlimmer als alles andere.

Obwohl die Lodge voller Menschen war – einer Köchin, einer Haushälterin, einem Dekorateur, seinem Bruder, seinem Kindermädchen und seinem Sohn – fühlte sich Eli allein. Er war einsam. Wenn Graham ins Büro kam, unterhielten sie sich selten über etwas anderes als die Lodge, die Pferde oder Springside Energy, das Familienunternehmen, das Graham leitete.

Eli hatte sich immer darauf verlassen können, dass Meg ihn wenigstens für ein paar Minuten zum Lachen brachte. Jetzt gab es kaum noch etwas, das ihn an das Gute in der Welt erinnerte.

Caroline.

Caroline.

Caroline.

Der Name verfolgte ihn, als er langsam aus dem Büro ging und um die Ecke bog. Er konnte nicht glauben, dass er seine erste Frau als Vorwand benutzt hatte, damit er sich seinen Gefühlen für Meg nicht stellen musste.

Sie hatte genickt und die Hände zu Fäusten geballt, als er an Thanksgiving den Namen seiner verstorbenen Frau erwähnt hatte. „Ich verstehe“, hatte sie gesagt, aber Eli verstand sich selbst nicht, und er war sich nicht sicher, wie Meg ihn verstehen sollte.

„Meg?“ Er klopfte an ihre Schlafzimmertür. Auch sie bewohnte eine Suite, allerdings war sie kleiner als das Hauptschlafzimmer. „Ich bin es, Eli – ich wollte mich nur vergewissern, dass es dir gut geht.“ Hinter der Tür war es still.

Er drehte am Knauf, sie hatte nicht abgeschlossen, also stieß er vorsichtig die Tür auf. „Meg, ich komme jetzt rein.“

Die Tür schwang auf, und vorsichtig betrat er das Zimmer. Sie saß in dem Sessel neben dem Erkerfenster und wandte ihm den Rücken zu. Als er sie leise weinen hörte, fragte er vorsichtig: „Meg?“

„Es geht mir gut“, antwortete sie.

„Du bist mit dem Gesicht aufgeschlagen.“ Sechs Worte. Der längste Satz seit langem. Vorsichtig näherte er sich ihr und stellte fest, dass ihr Zimmer absolut makellos war. Sie war organisiert, pünktlich und praktisch in jeder Hinsicht perfekt. Es war kein Wunder, dass Eli begonnen hatte, romantische Gefühle für sie zu empfinden.

Mit ihrem dunklen Haar und den dunklen Augen, ihrem fröhlichen Lächeln und ihrer scharfen Intelligenz hatte Eli sie vom ersten Augenblick an gemocht. Es war bereits vier Jahre her, dass er nach dem Tod seiner Frau ein Kindermädchen gesucht hatte.

Stockton war erst zwei Jahre alt gewesen, als Caroline verstorben war, und Eli gab sich viel Mühe, damit der Junge die Erinnerung an seine Mutter bewahrte. Aber auch Elis Erinnerung verblasste langsam, und er spürte, wie sich ein hohles Gefühl hinter seinen Rippen ausbreitete.

Eine Leere, die wuchs, sich ausdehnte, und anschwoll, bis sie ihn von innen verzehrte. Die Zeit mit ihr war viel zu kurz gewesen, und er hatte sie so sehr geliebt.

Er wusste ehrlich gesagt nicht, ob er jemals eine andere Frau so sehr lieben konnte, wie sie. Aber Meg hatte ihn dazu gebracht, all das in Frage zu stellen, und seine Gedanken kreisten seit seiner Rückkehr nach Coral Canyon immer weniger um Caroline.

„Kann ich dir ein paar Schmerzmittel bringen?“, bot Eli an. „Eine Flasche kaltes Wasser? Etwas Eis?“

Sie wich weiterhin seinem Blick aus und weinte leise. Dann holte sie tief Luft und versuchte sich zu beruhigen. „Ich nehme alles.“

Zielstrebig wandte er sich zur Tür. Doch dann drehte er sich noch einmal zu ihr um. Er beugte sich zu ihr hinunter und strich mit den Fingerspitzen über ihr Gesicht. „Es tut mir so leid, Meg. Bist du sicher, dass es dir gut geht?“

Sie sah ihm tief in die Augen und sagte: „Ich glaube, ich stehe einfach nur unter Schock. Ich bin noch nie so unglücklich gestürzt und aufs Gesicht gefallen.“ Erneut liefen ihr Tränen über die Wangen, und vorsichtig streichelte er ihre unverletzte Gesichtshälfte.

„Ich hole dir Tabletten und Eis. Und wenn du willst, kannst du dich zu mir ins Büro setzen.“ Es fühlte sich so gut an, wieder ganz normal mit ihr zu reden.

Sie schüttelte den Kopf, schmerzhaft verzog sie das Gesicht. Eli wollte ihr den Schmerz nehmen und an ihrer Stelle leiden; er hasste es, dass er nichts für sie tun konnte.

„Ich möchte lieber hierbleiben“, sagte sie, „bis ich mich weniger zittrig fühle.“

„Ich bin gleich wieder da.“ Er schloss vorsorglich die Tür hinter sich, obwohl ihr Zimmer im abgelegensten Winkel des Hauses lag. Als er die Küche betrat, entdeckte er Celia mit einem Beutel Eis in der Hand.

Eli holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und schüttete vier Schmerztabletten aus der Flasche im Schrank neben dem Kühlschrank in seine Handfläche. „Es geht ihr gut“, sagte er, „sie wird sich eine Weile in ihrem Zimmer ausruhen.“

„Gute Idee.“ Celia blätterte in einem Kochbuch. Eli wollte gerade gehen, als sie hinzufügte: „Eli, bitte sprechen Sie mit ihr. Sie ist so unglücklich.“

Fragend sah Eli die ältere Frau an. „Natürlich werde ich mit ihr sprechen.“

„Sie wissen, was ich meine.“ Sie verdrehte die Augen und blätterte eine weitere Seite um.

Eli verließ die Küche, brachte die Sachen zu Meg und zog sich in sein Schlafzimmer zurück, damit er ungestört seine Mutter anrufen konnte.

„Mom“, begrüßte er sie, als sie abnahm. „Ich brauche deinen Rat.“ Er räusperte sich. Er hatte seiner Mutter immer sehr nahegestanden, aber es war schon eine Weile her, dass Eli sie so dringend gebraucht hatte.

„Worum geht es, mein Schatz? Ist mit Stockton alles in Ordnung?”

Eli lachte auf und seufzte. Es wäre so einfach gewesen, sie etwas über Stockton zu fragen, aufzulegen und sich wieder an seinen Schreibtisch zu setzen.

Stattdessen sagte er: „Nein, es geht nicht um Stockton. Es geht um eine Frau.“

„Eine Frau?“ Die Neugierde in ihrer Stimme schien den ganzen Raum zu erfüllen.

Eli setzte sich schwerfällig aufs Bett, sein Herz war schwer wie Blei. „Ich habe das Gefühl, Caroline zu betrügen, aber ich mag diese andere Frau, und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll.“

KAPITELZWEI

Megs Gesicht schmerzte unaufhörlich. Doch endlich hatte sie aufgehört zu schluchzen und die Tränen waren auf ihren Wangen getrocknet. Sie war froh, dass sie sich heute nicht um Stockton kümmern musste, denn sie wollte mit dem Jungen spielen und Spaß haben.

Ein Hauch von Elis Eau de Cologne hing immer noch in der Luft – oder vielleicht kannte Meg den Duft mittlerweile so gut, dass sie ihn immer riechen konnte.

Seit sie nach Wyoming gezogen waren, fühlte sie noch mehr zu ihm hingezogen als bereits zuvor. Sie hatte schon immer eine Schwäche für Männer mit Cowboyhüten, Stiefeln und Jeans gehabt …

Meg war in Colorado aufgewachsen und hatte sich schon zu Cowboys hingezogen gefühlt, bevor sie von zu Hause wegging, um Kindermädchen zu werden, und seit dem Umzug in die Lodge war Eli genau zu dem Typ Mann geworden, den Meg sich immer gewünscht hatte.

Dass er auch noch mit Pferden arbeitete, machte ihn nur noch anziehender für sie. Er hatte so viele Fähigkeiten, und sie hatte keine Chance, sich seinem Charme zu entziehen. Er sah umwerfend aus, trug einen Cowboyhut und konnte mit Tieren umgehen.

Sie hatte geglaubt, sich ihm anvertrauen zu können und dass die Augenblicke, die sie in den elf Monaten in Wyoming geteilt hatten, nicht nur einseitig gewesen waren. Er musste doch auch die Funken, Schmetterlinge und Wärme zwischen ihnen gespürt haben.

Sie hatte ihm ihre Gefühle gestanden und das war völlig nach hinten losgegangen.

Sie kehrte dem Fenster den Rücken zu und wünschte, sie könnte ihre Sorgen ebenso leicht hinter sich lassen. „Ich hätte wissen müssen, dass ich nicht mit seiner verstorbenen Frau konkurrieren kann.“ Meg strich sich das Haar hinter die Ohren und berührte dabei versehentlich ihren Wangenknochen. Ein scharfer Schmerz fuhr durch ihren Kiefer und ließ ihr erneut die Tränen in die Augen schießen.

Sie wischte sich über die feuchten Wangen und richtete die Bettdecke. Es war eine Qual, auf dieser Seite der Wand zu schlafen, und zu wissen, dass Eli genau auf der anderen Seite war. Genau hinter dieser Wand lag sein Schlafzimmer mit dem riesigen Bad. Wahrscheinlich war er genau jetzt dort, zog sich die perfekt sitzende Jeans an und knöpfte sich das rosa, gelb und blau karierte Hemd zu, das ihre Kehle trocken werden und ihren Puls rasen ließ.

Sie legte sich ins Bett und zog sich die Decke bis unters Kinn. Die Schmerztabletten, die er ihr vor einer halben Stunde gebracht hatte, begannen zu wirken. Meg war sich sicher, dass die Welt wieder in Ordnung sein würde, sobald sie aufwachte.

Sie machte sich wieder etwas vor, aber Meg wollte dennoch daran glauben. Schließlich gab es sonst nicht viel, auf das sie sich stützen konnte, und durch ihre Arbeit mit Kindern hatte sie gelernt, wie man sich während eines Spiels verstellte.

Als sie erwachte, spürte sie instinktiv, dass jemand ihr Zimmer betreten hatte. Ein kurzer Atemzug, Meg stöhnte und bewegte sich. Ihre Zähne schmerzten und sie wusste nicht, warum.

„Meggy?“

„Stockton?“ Sie öffnete die Augen und versuchte, sich aufzurichten, aber ihre Beine hatten sich in der Bettdecke verfangen.

„Stockton!“ Eli erschien in der Tür und ermahnte seinen Sohn mit strenger Stimme. „Ich habe dir gesagt, dass sie sich ausruht.“

„Ich wollte doch nur nach ihr sehen.“ Der kleine Junge kletterte zu Meg ins Bett und betrachtete ihr Gesicht. Seine Augen waren denen seines Vaters so ähnlich, dass sich Megs Herz verkrampfte. Dieses ungewöhnliche dunkle Haselnussbraun mit den hellgrünen Flecken.

„Daddy hat gesagt, du bist gefallen.“

Meg wollte sich am liebsten bei seinem Vater beschweren, aber stattdessen lächelte sie und berührte Stocktons Stirn. „Das stimmt. Aber es geht mir gut.“

„Wirklich?“ Er betrachte ihre verletzte Gesichtshälfte genauer, und sie fragte sich, ob sie einen Bluterguss davongetragen hatte. „Hat Daddy das Aua geküsst, damit es heilen kann?“

Eli gab einen Laut von sich, als hätte man auf ihn geschossen, und sagte: „Stockton, komm jetzt, Kumpel.“

Meg schüttelte den Kopf, als sie von Emotionen überwältigt wurde. „Nein, Stockton. Dein Daddy hat das Aua nicht geküsst, damit es heilen kann.“

„Darf ich?“

„Stockton“, ermahnte Eli ihn noch einmal. Das Kind hatte ein Händchen dafür, seinen Vater an seinem wunden Punkt zu treffen.

Der kleine Junge beugte sich vor und küsste Meg erst auf die Wange und dann auf die Stirn, wobei er wie durch ein Wunder die wunden Stellen verfehlte – glücklicherweise.

Sie grinste ihn an. „Schon besser.“ Meg sah zu Eli hinüber und stellte fest, dass er sie anstarrte. Er stand da wie betäubt, den Mund leicht geöffnet.

„Es ist ein bisschen geschwollen.“ Stockton berührte ihre Augenbraue, und Meg wich vor seinen Fingerspitzen zurück.

„Ich hole noch etwas Eis.“ Eli verließ das Zimmer und Meg zog Stockton näher zu sich heran.

„Wie spät ist es, mein Kleiner?“

„Das weiß ich nicht.“

„Hast du schon zu Mittag gegessen?“

„Celia bereitet es gerade zu.“ Er konnte Celias Namen nicht richtig aussprechen, so dass es wie Seela klang, und Meg streichelte sein Haar.

„Was sollen wir in den Ferien unternehmen? Jetzt wo du keine Schule hast.“

„Daddy hat vorgeschlagen, heute Nachmittag mit mir ins Kino zu gehen.“

Meg hatte plötzlich den Drang nach Popcorn. „Das klingt großartig!“, sagte sie.

Als Eli das Zimmer betrat, sagte Stockton: „Du solltest mitkommen.“

Eli hielt ihr die Tüte mit dem Eis hin und fragte: „Zu was soll sie mitkommen?“

„Ins Kino.“ Stockton sah seinen Vater an, aber Elis Blick war auf Meg gerichtet. In der Vergangenheit hatte sie an ihrem freien Tag Dutzende von Familienausflügen unternommen. Auf Bora Bora waren sie ins Museum, an den Strand oder ins Kino gegangen, sie hatten Muscheln gesammelt und Wale beobachtet. Es war nicht ungewöhnlich, dass Stockton wollte, dass sie mitkam, und es war nicht ungewöhnlich, dass sie die beiden begleitete.

Aber mittlerweile hatten sich die Dinge geändert.

Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie konnte nicht abschätzen, ob Elis Schweigen bedeutete, dass er sie nicht dabeihaben wollte oder ob es ihm wieder einmal die Sprache verschlagen hatte. Dachte er in diesem Augenblick an Caroline?

Meg wandte den Blick ab, nahm das Eis und legte es sich auf die geschwollene Gesichtshälfte. „Ich glaube nicht, dass ich mitkommen kann“, sagte sie zur gleichen Zeit, als Eli sagte: „Sie sollte hierbleiben und sich ausruhen.“

Er wollte also nicht, dass sie mitkam.

Meg spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. Sie hatte einen Kloß im Hals und war kurz davor, wieder zu weinen.

„Komm schon, Kumpel. Wir sollten sie in Ruhe lassen.“ Eli streckte seine Hand aus, ein klares Zeichen für Stockton, mit ihm zu gehen.

Der kleine Junge gehorchte, legte seine Hand in die seines Vaters und ließ sich von ihm vom Bett ziehen. Hand in Hand verließen sie das Schlafzimmer und Eli schloss vorsichtig die Tür hinter sich. Er drehte sich nicht um und Meg fühlte sich, als hätte man ihr einen Pfahl ins Herz gestoßen.

Als sie Eli ihre Gefühle gestanden hatte und er seine verstorbene Frau erwähnte, wollte sie kündigen, aber sie hatte keine andere Anstellung finden können.

Aber jetzt … Sie nahm den Eisbeutel herunter und legte ihn auf den Nachttisch. Alles wäre besser, als mit dem Mann ihrer Träume in dieser luxuriösen Lodge zu wohnen. Nur diese Wand lag zwischen ihnen – zumindest physisch gesehen. Gefühlsmäßig waren sie Welten voneinander entfernt. Meg wollte nicht jedes Mal leiden, sobald sie mehr als zehn Worte miteinander wechselten.

Sie kletterte aus dem Bett und ging zum Schreibtisch hinüber. Das Hämmern in ihrem Kopf war nur auf der rechten Seite zu spüren. Es strahlte von der Vorderseite ihres Schädels nach hinten aus, hinunter zu ihrem Kieferknochen und zurück hinter ihr Ohr.

Dennoch klappte sie ihren Laptop auf und klickte auf die Registerkarten der Jobbörse. Sie war bereit, überall hinzugehen, jede Arbeit anzunehmen. Sie war nicht an Coral Canyon gebunden, und obwohl sie in den letzten vierzehn Jahren nur als Kindermädchen gearbeitet hatte, würde sie sicher lernen können, wie man einen Karton Milch einscannte und das Wechselgeld zählte.

Alles wäre besser, als sich dieser Folter auszuliefern, mit Eli Whittaker zusammen zu sein und nicht zu ihm zu gehören.

* * *

Am nächsten Tag hatte sie zwar keine neue Anstellung gefunden, aber zumindest fühlte sich ihr Gesicht besser an. Eli hatte ihr am Morgen geschrieben, dass er sich um Stockton kümmern würde und sie sich noch einen Tag Zeit nehmen sollte, um sich auszuruhen, zu heilen und was auch immer.

Ausruhen, heilen, was auch immer.

Es war dieses was auch immer, das Meg dazu brachte, sich zu fragen, wie sie sich beschäftigen sollte. Sie konnte nicht den ganzen Tag schlafen, und auch wenn sie sich nicht mit dem geschwollenen Auge sehen lassen wollte, konnte sie nicht einen ganzen Tag und eine ganze Nacht in ihrem Zimmer eingesperrt sein.

Als Celia Brot für das Familienessen an diesem Abend backte, lockte der Duft nach frischer Hefe sie endlich aus ihrem Schlafzimmer. Graham hatte für den folgenden Abend ein Weihnachtsessen für die Firma geplant, und am Abend darauf war Heiligabend, was bedeutete, dass Celia wieder Unmengen an Fleisch, Kartoffeln, Brot, Desserts und andere Gerichte für das Essen mit Freunden und Familie zubereitete.

Andrew, Elis anderer älterer Bruder, hatte sich außerdem für den Weihnachtsmorgen ein Frühstück gewünscht. Dies würde allerdings Laney zubereiten, damit Celia zu Hause bleiben und die Feiertage mit ihrer Familie genießen konnte.

Meg liebte die familiäre Atmosphäre in der Whiskey Mountain Lodge, und ihr Entschluss, einen anderen Job zu finden, geriet ins Wanken; genauso war es ihr bereits an Thanksgiving ergangen.

Sie ging in die Küche, bereit, mindestens zwei Dutzend Mal zu sagen, dass alles in Ordnung sei.

---ENDE DER LESEPROBE---