Ein Eisbär in den Alpen - Miriam Burdelski - E-Book

Ein Eisbär in den Alpen E-Book

Miriam Burdelski

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Beschreibung

Eine Klassenfahrt kurz vor Weihnachten in die Alpen, könnte echt cool sein. Aber nicht, wenn man Herrn Nudelholz als Lehrer hat. Denn der ist wirklich der langweiligste Lehrer den es gibt. Die Kinder stellen sich total auf öde Schneewanderungen und Vorträge übers Eisangeln ein. Wenn da nicht auf einmal eine sprechende Katze auftauchen würde, die einigen Schülern extrem auf die Nerven geht und dann auch noch seltsame Geschichten von einem Eisbären erzählt, der in den Bergen herumirren soll. Ein paar Mädchen beschließen der Sache auf den Grund zu gehen. Aber im Schnee in den Bergen kann man sich sehr schnell verlaufen. Und plötzlich tauchen noch mehr Tiere auf, die ein Geheimnis mit sich tragen. Und was ist auf einmal mit Herrn Nudelholz los? Verliebt der sich etwa in die hübsche Skilehrerin aus Berlin? Und warum verschwinden auf einmal noch mehr Kinder?

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Inhaltsverzeichnis

1. Kapitel

2 . Kapitel

3 . Kapitel

4 . Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

1. Kapitel

Alles voller Koffer. Und Eltern. Und dazwischen Herr Nudelholz, der seinen Koffer mit angestrengter Miene hinter sich herzog.

Was hatte er sich bloß dabei gedacht, mit dreiundzwanzig wildgewordenen Drittklässlern, kurz vor Weihnachten, in die Alpen zu fliegen?

Am Check-in reichte er strengen Blickes vierundzwanzig Pässe über den Tresen. Die Frau des Bodenpersonals lächelte ungetrübt weiter.

„Na, sie haben ja was vor!“, lachte sie.

Herrn Nudelholz war nicht zum Lachen zumute.

Direkt hinter ihm stand Praktikantin Nelly. Immerhin konnte man sie auf Grund ihrer froschgrünen Haare in der Menge nicht aus den Augen verlieren.

Eigentlich wollte Herr Nudelholz nur eins: Eisangeln.

Eisangeln war seine geheime Leidenschaft. Er liebte es stundenlang bei Eiseskälte an einem Eisloch zu sitzen und die Stille zu genießen. Was er stattdessen bekam? Jeden Tag die Woche dreiundzwanzig laute, alberne, freche und unerzogene Drittklässler.

Und über einen von ihnen stolperte er gerade.

„Jarno! Warum sitzt du hier mitten im Weg?“

Herr Nudelholz versuchte nicht aus dem Gelichgewicht zu geraten und machte im letzten Moment einen großen Schritt über Jarnos ausgestreckte Beine herüber.

„Ich lese“, antwortete der unbeeindruckt.

„Auf dem Fußboden? In einer Flughafenhalle?!“

Herr Nudelholz schüttelte fassungslos den Kopf. Nelly kam ihm schnellen Schrittes entgegen und reichte ihm einen Stapel Bordkarten.

„Auf geht’s!“, freute sie sich.

Ein paar der Mädchen hatten sich bereits an ihren Arm gehängt.

„Ich möchte bei Nelly sitzen!“

„Nein, ich!“

„Damit es keinen Unfug gibt, sitzt Nelly bei mir,“unterbrach Herr Nudelholz streng und ließ die Bordkarten in seine Manteltasche gleiten. Nelly verdrehte hinter seinem Rücken die Augen.

Die Mädchen kicherten.

„Auf, auf! Und alle zusammen bleiben, bis wir das Gate erreicht haben!“

Tausend Abschiedsküsse und Umarmungen später saßen dreiundzwanzig Kinder am Gate, blätterten in Comics und kicherten beim Anblick von Nellys genervtem Gesicht.

„Was liest du da?“

Mika ließ sich neben Jarno nieder.

„Überleben im Eis“, antwortete Jarno und zeigte ihr das Cover.

„Du bist ja gut vorbereitet“, grinste sie nur.

„Man kann nie wissen“, begann Jarno. „Unser Flugzeug könnte über den Bergen abstürzen. Oder wir verirren uns in einem Schneesturm... wüsstest du wie man Feuer macht?“

Mika zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung“, murmelte sie nur.

„Siehst du, ich wüsste es“, antwortete Jarno.

„Ich hoffe jedenfalls, dass wir weder abstürzen, noch in einem Schneesturm verschwinden. Ich wäre nämlich Weihnachten gerne wieder Zuhause“, stellte Mika nur pragmatisch fest.

Weihnachten. Noch 24 Tage. Und nur sieben davon mussten sie irgendwie in den Alpen überstehen. Auf dieser völlig absurden Klassenreise mitten im Winter.

Mika schüttelte immer noch fassungslos den Kopf und sah sich nach ihren Freundinnen um. Jarno war längst wieder in sein Buch vertieft.

Im Flugzeug herrschte ein Gesumme wie im Bienenstock.

Keiner wusste, wo er sitzen sollte. Herrn Nudelholz fiel sein Handgepäck auf den Kopf, bei dem Versuch, es in dem Fach über seinem Sitz zu verstauen und Mika und Lena versuchten vergebens, Lucy davon zu überzeugen, dass sie den Fensterplatz freigab, damit die beiden zusammen sitzen konnten.

„Euer Problem. Nicht meins“, stellte Lucy nur kühl fest und breitete diverses Equipment aus ihrer Handtasche aus.

Schminkspiegel, Make up, einen Stapel Hochglanzmagazine, in denen sie zu blättern begann, um Mika und Lena deutlich zu machen, dass die Unterhaltung damit beendet sei.

„Dann eben ohne Fensterplatz“, murmelte Lena und zog Mika hinter sich her, „aber nicht bei dem Freak“, fügte sie noch hinzu und deutete unbemerkt auf Jarno.

Alle fanden Jarno seltsam. Wegen seiner Überlebensstrategien. Und weil er auf alles eine Antwort hatte. Dabei störte er eigentlich niemanden. Er war ja immer nur damit beschäftigt zu lesen.

Mika ließ sich neben Lena auf einem freien Platz fallen und sah noch mal zu Jarno herüber. Eigentlich war es ihr egal, was die anderen dachten. Sie mochte Jarno. Und irgendwie gefiel ihr der Gedanke, dass er sie alle retten könnte, wenn sie wirklich in der Wildnis landen würden.

„Liebe Kinder!“, rief Herr Nudelholz. „Bitte setzt euch hin, schnallt euch an und hört genau zu was die Flugbegleiterin euch zu den Sicherheitsvorkehrungen zu sagen hat!“

Er hatte noch nicht mal ausgesprochen, da begannen die ersten ihre MP3 Player herauszuholen, sich zu unterhalten oder Karten zu spielen. Nelly grinste. Herr Nudelholz wurde bleich vor Wut.

„Kinder!“, rief er erneut, eine blonde Flugbegleiterin allerdings trat zu ihm und schob ihn auf seinen Platz zurück.

Unwirsch plumpste Herr Nudelholz auf seinen Sitz.

„Sie müssen sich jetzt bitte auch anschnallen, wir starten in wenigen Minuten“, klärte sie ihn auf.

Wutschnaubend verhedderte Herr Nudelholz sich mit seinem Anschnallgurt, während Nelly seelenruhig neben ihm begann in ihrem Buch zu lesen. Als endlich eine Flugbegleiterin gekommen war, um Herrn Nudelholz mit dem Gurt zu helfen, konnten sie starten.

In der Ankunftshalle herrschte ein buntes Treiben.

Menschen mit Skiern unter dem Arm und Snowboards, dicken Jacken, Wollmützen, überall Koffer und Reisetaschen und ein ziemlich lautes Stimmengewirr. Schuld daran war vor allem die 3c, die froh war endlich festen Boden unter den Füßen zu haben und eine weitere Klasse, mit augenscheinlich weniger Kindern, die aber mindestens genauso laut waren. Beaufsichtigt wurden sie von einer blonden, hübschen Lehrerin, die gleich zu Beginn mit Nelly zusammen geprallt war. Beide konnten zum Glück ganz herzlich darüber lachen.

Herrn Nudelholz war nicht zum Lachen zumute, weil ihn die Schüler mit ihrem wilden Herumgerenne schon wieder in den Wahnsinn trieben.

„Bitte stellt euch an das Kofferband!“, rief er immer wieder in die tobende Menge herein. „An das KOFFERBAND!“

Bisher hatten es aber nur ein paar Jungs geschafft sich direkt ans Band zu stellen, um ja die Ersten zu sein, die nach einem Koffer greifen konnten. Und kurz darauf wurde auch klar wieso: sie griffen nicht nach ihren, sondern nach jedem beliebigen Koffer, und unter Kichern und aufgeregtem Flüstern, trugen sie die Koffer zum anderen Kofferband herüber, nur um sie dort zwischen das einrollende Gepäck zu schmuggeln.

Lena und Leonie standen am Gepäckband und traten nervös von einem Bein aufs andere.

„Mein Koffer ist irgendwie nicht dabei“, seufzte Leonie.

„Es ist seltsam, dieser Hellblaue kommt doch jetzt schon zum dritten Mal vorbei“, wunderte Lena sich und ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder.

„Ich mag nicht mehr stehen“, seufzte sie.

Die andere Klasse, unter der Obhut der hübschen blonden Lehrerin, hatte sich schon mit Koffern ausgestattet auf den Weg Richtung Ausgang gemacht.

„Ich hätte auch gerne so eine nette Lehrerin“, bemerkte Ida seufzend, als sie sich zu den anderen beiden gesellte.

„Immer noch kein Koffer da?“

Die Mädchen schüttelten die Köpfe, wurden aber durch einen schrillen Schrei aus ihrer Lethargie gerissen. Am Kofferband stand Lucy und raufte sich die perfekt gestylten blonden Haare.

„Wenn mein Koffer weg ist“, schrie sie aufgebracht, „fliege ich direkt wieder nach Hause!“

Einige Schüler sahen sich zu ihr um. Es war aber kein Mitleid zu erkennen, eher war es, als wären darüber alle ein wenig erfreut.

„Wo ist mein pinker Koffer!“, schrie sie noch einmal und sah von einem zum anderen.

„Hoffentlich findet sie ihn nicht“, freute sich Ida. „Dann fliegt sie zurück und wir haben unsere Ruhe.“

Herr Nudelholz ruderte wild mit den Armen. Anscheinend war das ein Versuch für Ruhe zu sorgen. Es bewirkte aber das Gegenteil. Erst als die hübsche blonde Lehrerin sich direkt vor ihn stellte und sogar lächelte, hielt er kurz in seinem Gezappel inne.

„Vielleicht hat es eine Verwechslung gegeben“, begann sie freundlich. „Auf unserem Kofferband da hinten drehen immer noch ein paar Koffer ihre Runden.

Meine Schülerinnen haben aber alle ihr Gepäck schon bei sich.“

Sie deutete vage auf die brav aufgereihten Schülerinnen hinter sich. Herr Nudelholz wurde erst rot, dann blass, dann wieder rot und strich sich verlegen über das Kinn.

„Ja, das ist aber sehr nett von ihnen, Frau...“

„Kippe“, stellte sie sich vor und reichte ihm die Hand. „Sehen sie einfach mal nach.“

Mit den Worten drehte sie sich um und verschwand mit ihrer Schülergruppe aus dem Flughafengebäude in den Schnee.

Herr Nudelholz beorderte lautstark alle Kinder zum hinteren Gepäckband und erleichtert fanden endlich alle ihre Koffer wieder. Die Jungs hingegen lachten sich immer noch kringelig über ihren Scherz.

Allerdings nur, bis sie hinaus vor den Flughafen traten, und gerade noch den Bus am Ende der Straße verschwinden sahen.

„Dieses ganze Kofferchaos“, seufzte Herr Nudelholz. „Nur deshalb haben wir jetzt unseren Bus verpasst."

Müde ließ er sich auf der feuchtkalten Bank an dem kleinen unscheinbaren Bushäuschen nieder.

„Und jetzt?“

Die Schüler sahen ihn erwartungsvoll an. Nelly versuchte den Busfahrplan zu entziffern.

„Oha“, seufzte sie. „Der nächste Bus kommt erst in einer Stunde.“

Mika, Leonie, Ida und Lena waren in die Flughafenhalle zurückgekehrt und saßen müde und lustlos auf ihren Koffern.

„Das geht ja schon gut los“, stellte Ida fest.

„Und ich habe Hunger“, murmelte Leonie.

„Mir ist langweilig,“ fügte Lena hinzu.

„Und mir ist kalt“, ergänzte Mika.

„Ich habe eine dicke Strickjacke im Koffer“, fiel es Ida ein.

Sie stand von ihrem Koffer auf und ließ ihn aufschnappen.

Einen Moment sah sie nur nachdenklich hinein.

„Na, hast du sie doch vergessen?“, erkundigte Mika sich belustigt.

„Nein“, erwiderte Ida. „Das ist überhaupt nicht mein Koffer!“

2 . Kapitel

Als sie endlich alle im Bus saßen, war es nicht mehr annähernd so laut wie noch vor zwei Stunden am Flughafen. Alle waren müde, hungrig und erschöpft. Mika, Leonie, Ida und Lena saßen auf ihren bequemen Sitzen und sahen in die weiße Landschaft hinaus. Vielleicht war es ja doch ganz schön im Winter auf Klassenreise zu gehen. Die Berge sahen aus wie aus Sahne. Hin und wieder ragte eine dunkelgrüne Tannenspitze aus der Winterlandschaft heraus und kleine zwiebelförmige Kirchtürme. Vor den Häusern standen schon die ersten, mit Lichterketten geschmückten Tannen, in den Dörfern hingen Kränze an den Türen und Weihnachtssterne in den Fenstern.

Während sie so aus dem Fenster sahen und an das bevorstehende Weihnachten dachten, vernahm Ida ein paar Wörter von Nelly, die direkt vor ihr saß und sich mit Jarno unterhielt. Einen Moment lauschte Ida.

„ ...ja, in Afrika“, hörte sie Nelly lachend versichern.

„Und das soll eine echte Schlange gewesen sein?“, hörte sie Jarno fragen. Egal was Nelly ihm gerade erzählt haben musste, er schien es nicht zu glauben. Ida kniete sich neugierig auf ihren Sitz, und steckte ihren Kopf zwischen die vorderen beiden Sitze.

„Was für eine Schlange denn?“, erkundigte sie sich und sah neugierig von einem zum anderen.

„Eine sprechende“, antwortete Jarno und schüttelte nur den Kopf.

„Es war wirklich eine sprechende Schlange“, begann Nelly erneut. „Sie saß hinter einem Stein in der Nähe der Wüste. Dort war es noch nicht ganz so heiß, nicht ganz so einsam. Sie war dort, weil sie den Kontakt zu Menschen gesucht hat.“

„Ist klar“, murmelte Jarno nur und begann wieder in seinem Comic zu blättern.

„Und was hat sie gesagt?“ erkundigte Ida sich.

„Dass sie ein mystisches Tier sei“, begann Nelly. „Dass sie nicht nur sprechen könne, sondern auch zaubern. Und dass es auf der Welt noch mehr von ihnen gebe.“

„Und, was hast du ihr gesagt?“, erkundigte sich Leonie, die mit ihrem Kopf neben Idas aufgetaucht war.

„Dass ich mich geehrt fühle, sie kennen zu lernen“, antwortete Nelly.

„Sonst wollte sie nichts?“, wunderte sich Ida.

„Nein“, berichtete Nelly. „Nur, dass ich ab jetzt aufmerksam durch die Welt gehen solle, immer mit einem Blick für anderen mystische Tiere.“

„Wow, was für eine Geschichte!“, staunte Jarno und schien das alles andere als ernst zu meinen. „Du solltest sie verfilmen lassen.“

Nelly zuckte nur mit den Schultern.

„Vielleicht sind es manchmal die kleinen Geschichten, die aber etwas ganz Großes bedeuten“, sagte sie nur.

Der Bauernhof, auf dem sie die nächsten sieben Tage verbringen würden, lag zwischen verschneiten Tannen am Hang eines Berges. Von hier aus sah man über das watteweiß verschneite Tal, aus dem nur einzelne Hausdächer und ein weit entfernter Kirchturm hervor sahen. Um den Hof herum zog sich der Tannenwald den Berg hinauf, hinter dem Stall plätscherte immer noch zaghaft ein fast zugefrorener Bach und die Kühe, die aus dem Stall neugierig herüber blickten, hinterließen Dampfwolken bei jedem Atemzug.

Als die Kinder endlich mit Gepäck bepackt ihre Zimmer bezogen, fehlte jedem die Kraft sich noch über die Reise zu beschweren. Stattdessen lagen sie auf ihren Betten, und sahen aus dem Fenster hinaus.

Draußen begann es leise zu schneien. Nur Idas Kraft war nicht verschwunden, sie saß über dem geöffneten fremden Koffer und inspizierte den Inhalt.

„Das soll ich jetzt die nächsten Tage anziehen?“, murmelte sie.

„Da ist nur Ski Kleidung drin! Ich kann ja noch nicht mal Ski fahren!“

Die anderen sahen müde, aber mitleidig zu ihr herüber. Ida nahm einen pinkfarbenen Skianzug heraus, eine Skibrille und Ski-Unterwäsche.

„Die Unterwäsche geht doch“, versuchte Leonie sie zu trösten, aber Ida warf alles frustriert zurück in den Koffer.

„Ich möchte aber meine Sachen wieder haben!“, stellte sie mürrisch fest.

„Kommt, wir holen uns erst mal etwas zu trinken. Unten in der Küche gibt es Tee und sogar heißen Kakao habe ich gesehen“, bemerkte Lena und sprang von ihrem Hochbett. Die anderen folgten ihr.

In der Küche herrschte bereits ein reges Treiben. Vor allem der heiße Kakao hatte allen wieder ein bisschen Kraft verliehen. Herr Nudelholz wischte eifrig Kakaoränder von den Tischen und sah sich dabei unauffällig ein paar Mal um.

„Wen sucht der denn?“, wunderte Mika sich.

„Herr Nudelholz?“, erkundigte sich Jarno, der gerade mit einer Tasse heißem Kakao an ihnen vorbei kam.

„Der sucht diese blonde Ski-Lehrerin. Die ist auch hier und ich glaube er will sie beeindrucken.“