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Ein Jamaikaner aus London in Deutschland? Was auf den ersten Blick etwas kurios klingt, entwickelt sich sehr schnell zu einer berührenden Geschichte über kulturelle Unterschiede und Ausgrenzung. Oder, wie es Brown beschreibt: "Als einziger Schwarzer erfuhr ich in der Nachbarschaft eine gehörige Portion von Misstrauen, Rassismus, Neid und Missgunst." Nach einer Tätigkeit im Verkauf begann der Autor ein Sprachstudium in London. Umgeben von jungen Studenten gab es viele Momente der Einsamkeit. An der Universität war eine deutliche Gruppenbildung zu erkennen. Brown zeigt in seinen Schilderungen, wie sehr der Alltag durch – zum Teil eher gedankenlose – Diskriminierungen beeinträchtigt wurde.
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2022
Inhalt
Impressum 3
Meine Kindheit 4
Der Einfluss meiner Mutter 5
Valerie 6
Tragödie 9
Spannung mit meinem Vater 11
Beruflich in London 12
Eine verhängnisvolle Affäre – Die Geschichte von Marcus und Julia 13
Erste Begegnung 14
Widerstand der Familien 15
Hintergrund des Paares 16
Umziehen nach Spanien 17
Abschied 18
Rückzahlung der Kaution 19
Time-Sharing 20
Autos transportieren 21
Auf Morokko angekommen 22
Der Rückkehr nach Spanien 23
Tellerwäscher 24
Live Show 25
Anfang vom Ende? 27
Deutschland entdecken 28
Zurück in die Schule 29
Sport 31
Neue Liebe, neues Glück 32
Langweilig in London 33
Wieder in Deutschland 34
Die Reise nach Zaragoza 35
Die Reise nach Kuba 37
Wackeliges Zuhause 40
Umzug 41
Versichertes Zuhause 42
Zeit der Trauer 43
Der beste Job 44
„Es geht alles um die Hochschule“ 45
Verschlechterung der Behandlung von Schwarzen 47
Hau ab! 48
COVID-19 49
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
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© 2022 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99131-164-5
ISBN e-book: 978-3-99131-165-2
Lektorat: Leon Haußmann
Umschlagfoto: Pixattitude, Meinzahn | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: Kirk White
www.novumverlag.com
Meine Kindheit
Jüngstes von 4 Kindern zu sein, brachte viele Nachteile. Alles erfuhr ich als Letzter und ständig musste ich kleine Gefälligkeiten für meine Geschwister erledigen. Meine Brüder hatten viel Einfluss im Bereich Martial Arts Training, und zwar vertraten sie mehrmals die Mannschaft Großbritanniens bei den Judo-Weltmeisterschaften. Die waren groß! Der Einfluss meiner Brüder hat mich sehr erhärtet. Oftmals wurde ich von meinen Brüder als Figur benutzt, um im Garten irgendwelche neuen Judogriffe auszuprobieren. Dieses Ereignis fanden meine Nachbarn über den Zaun von nebenan immer lustig anzuschauen. Aber die Erfahrung härtete mich ab. Früher wurde ich auch mit Judo aktiv, machte es aber nur meinen Brüdern nach.
Der Einfluss meiner Mutter
Meine Mutter tat ihr Möglichstes, uns auf die richtige Richtung im Leben bringen. Sonntags gingen wir alle regelmäßig in die Kirche, und bis heute spielt der Religion eine große Rolle in meinem Leben. Zumal halte ich noch heute den Kontakt zu Bekanntschaften von damals.
Meine Mutter
Zudem war meine Mutter eine tüchtige Geschäftsfrau, die viel mit dem Verkauf von Schönheitsprodukten zu tun hatte. Im Auftrag meiner Mutter hatten meine Geschwister die Tätigkeit dafür als die Schulden zu sammeln. Oftmals klopften sie an Türen von Nachbarn, um zu behaupten: „Unsere Mutter meinte, wir dürfen deine Türtreppe nicht ohne das geschuldete Geld verlassen.“ Es war amüsant anzuschauen.
Valerie
Während meiner Kindheit waren meine 4 Jahre ältere Schwester Valerie (kurz Val) und ich unzertrennlich. Obwohl wir es nie zugeben würden, sahen wir verblüffend ähnlich aus. Einmal sogar sagte mir jemand aus der Nachbarschaft:
„Ich habe gerade deine Schwester gesehen.“
Ich fragte: „Ich wusste nicht, dass du meine Schwester schon kennst.“
Er antwortete: „Nein, ich kenne sie nicht. Aber sie sieht genauso aus wie du!“
Meine Schwester und ich gingen sowohl zur Grundschule als auch zur Hauptschule zusammen. Oftmals half sie mir gegen die Schikanierung in der Schule. Die Zeit mit meiner Schwester Val zusammen an der Hauptschule verlief harmonisch. Zumal gab es überhaupt keine Verteilung durch Kulturgruppen. Damals in der Schule gab es keine Rassentrennung. Meine besten Kumpels von damals waren sowohl ein Chinese als auch ein Pakistani.
Zuhause damals stellte meine Schwester eine Regelung zur Benützung ihrer Geschirrstücke auf. Da die Geschirrstücke zu einer Sammlung gehörten, war die Regelung: „Mach eins kaputt, kauf sechs zurück!“ Hart, aber wirksam. Ich musste viel Geld fürs Geschirr ausgeben! Aber es gab mir den Anreiz, ihr Geschirr nicht kaputt zu machen.
Stark war meine Schwester auch. Einmal, als sie mich mit ihrem Fernseher in meinem Zimmer erwischte, zog sie den Stecker des Fernsehers heraus, und im Alleingang trug sie den Fernseher die Treppe hoch zu ihr nach oben. Ich sah nur verblüfft mit offenem Mund nach.