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Elena ist ein Mädchen mit einer nicht sehr schönen Vergangenheit. Aus mysteriösen Gründen ziehen Elena, ihr Bruder und ihre Eltern um. Weg von ihrer geliebten Heimat, weg von ihren Kumpels, weg von ihrer besten Freundin. Elena kommt es so vor als würde ihre Welt zusammenbrechen. Doch ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Neue Stadt, neue Schule, neue Leute und dann auf einmal kommen Gefühle auf, die sie nicht kennt. Noch schlimmer als neue Gefühle zu entwickeln ist seinen "Erzfeind" fast jeden Tag bei sich zu Hause zu haben. In den Sommerferien fliegt Elena zu ihrer besten Freundin in ihre alte Heimat Hannover. Was sie aber nicht weiß, ist, dass etwas Schreckliches auf sie wartet. Etwas was ihr ganzes Leben auf einen Schlag ändern kann.
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Seitenzahl: 305
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Die Autorin Natalie Scherzer wurde am 9. Mai 2003 im LKH Villach geboren. Ihre Hobbys sind reiten, lesen, zeichnen und Bücher schreiben. Im Jahre 2017 hat Natalie angefangen auf einer App namens Wattpad Storys zu schreiben. Sie hat eine sehr ausgeprägte Fantasy und liebt es in die Welt der Bücher abzutauchen. Natalie ist eine sehr hilfsbereite und liebevolle junge Dame, sie ist für die Menschen, die ihr etwas bedeuten, immer da.
Ich danke allen, die an mich geglaubt haben und mich unterstützt haben. Mein ganz besonderer Dank geht an meine Familie, die immer an mich glaubt. Außerdem danke ich meiner ehemaligen Arbeitskollegin für den großartigen Drachen auf meinem Cover und meiner anderen Arbeitskollegin, dass sie mir einige sehr tolle Ideen für mein Buch gegeben hat.
Dieses Buch widme ich meinem Vergangenheits ich.
Personenbeschreibung
Der Umzug
My new Home
Ankommen ist schwer
Feinde oder Freunde
Vergeben und Vergessen
The best Birthday Party
Alte Bekannte
Ein dunkles Geheimnis
Dunkle Vergangenheit
Verdammt ich liebe dich
Keep Cool
Das Ende des Albtraums
Akzeptiere mich so wie ich
Alles zu viel
Old but Gold
Die Gefahr ist überall
Warum immer ich?
Rettung in letzter Sekunde
Ein freudiges Wiedersehen
Liebesbrief und Herzgeklopfe
Endlich wieder vereint
Ich dachte wir wären Freunde
Best Friends /Ex Friends
Drama Queen
Zickenkrieg
Look what you did
Endless Drama
I hate you all
Geheimversteck und Gangdrama
Hochzeitsträume und Zickenkrieg
Hochzeit mit Hindernissen
I will miss you my friend
Everything was just a lie
Das perfekte Weihnachten
Epilog
Elena Trauner ist ein 17-jähriges Mädchen. Sie hat dunkelbraune gelockte brustlange Haare und dunkelbraune Augen. Sie lebt mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder bei ihren Eltern. Sie hat noch zwei Cousins, die sie über alles liebt, auch wenn sie manchmal sehr nervig und anstrengend sind. Elena ist sehr verschlossen, es fällt ihr sehr schwer mit jemandem über ihre Gefühle zu reden. Sie kann sehr schnell aggressiv werden, vor allem wenn man ihre Freunde oder ihre Familie beleidigt. Ihre Hobbys sind Kickboxen, skaten, auf Partys gehen und ab und an ihren Bruder und ihre Cousins nerven.
Elenas Bruder Samuel ist 19 Jahre und ein typischer Bad Boy und hält nicht viel von Regeln. Jedoch weiß er, wenn es reicht. Seine dunkelbraunen Haare stehen meistens in alle Richtungen und harmonieren perfekt mit seinen kastanienbraunen Augen. Dadurch laufen ihm auch sehr viele Mädchen hinterher. Diese Mädchen interessieren ihn so gar nicht, das einzige Mädchen, das seine gesamte Aufmerksamkeit bekommt, ist seine Schwester. Er beschützt sie genauso wie es Fabian und André, Elenas und Samuels Cousins tun. Auch seine Gang die Black Dragons beschützen sie. Er beschützt nicht nur seine Schwester, sondern auch seine Familie und seine Freunde. Seine Hobbys sind Fußball spielen, Kickboxen, skaten, sich mit Freunden treffen und mit ihnen abhängen, auf Partys gehen und ab und zu mal seine kleine Schwester nerven.
Fabian Berger ist so wie sein Cousin Samuel 19 Jahre und ebenfalls ein typischer Bad Boy. Er hält genauso wenig von Regeln wie Samuel. Seine kastanienbraunen Haare stehen so wie bei Samuel in alle Richtungen und seine blau grünen Augen lassen Mädchenherzen schmelzen. Es gibt kein Mädchen, das für ihn wichtiger ist als seine Cousine. Fabian beschützt seine Familie und hasst es, wenn jemand seinen kleinen Bruder beleidigt. Er ist ebenfalls Mitglied bei den Black Dragons. Seine Hobbys sind Fußball spielen, Kickboxen, skaten, auf Partys gehen, ab und an seinen kleinen Bruder und seine Cousine nerven.
André Berger ist so wie Elena 17 Jahre alt. Er ist ebenfalls ein typsicher Bad Boy, hält sich aber einigermaßen an die Regeln. Er hat hellbraune Haare, die genauso wie bei seinem Bruder Fabian und seinem Cousin Samuel in alle Richtungen stehen, seine dunkelbraunen Augen lassen ihn sehr gefährlich wirken, obwohl er sehr nett ist, aber nur zu seiner Familie. Anderen zeigt er, dass man es sich mit ihm nicht verscherzen soll. Er hat nicht wirklich Interesse an Mädchen. André beschützt seine Familie und seine Cousine, da sie ihm am wichtigsten sind. Für ihn gibt es nichts Wichtigeres als seine Familie und seine Cousine. Seine Hobbys sind Fußball spielen, skaten, mit seiner Cousine etwas unternehmen, ab und zu seinen Bruder und seinen Cousin nerven, Kickboxen, auf Partys gehen.
Durch einen lauten Knall werde ich geweckt. Also quäle ich mich aus meinem warmen Bett. Als ich die Zimmertür öffne, stolpere ich fast über Kisten, die mitten im Flur aufgestapelt sind. "Was zum Teufel ist hier los." Fluche ich. "Oh, guten Morgen Schatz, gut geschlafen?" Fragt meine Mam glücklich. "Ja Mam, du brauchst mich das nicht immer fragen, es nervt schon langsam." Meine Mutter lächelt mich an und verschwindet mit Umzugskartons in meinem Zimmer. Ich gehe die Treppe hinunter in den Flur, dort werde ich von unserem Hund Gismo, einem schwarzen Border Collie Labrador Mischling schwanzwedelnd erwartet. Mein Bruder hilft Dad die Umzugskartons in den Transport LKW zu verladen. "Elena bringst du bitte die restlichen Kartons nach draußen, damit dein Dad und Samuel sie noch im Transporter verladen können!" Ruft meine Mutter von oben herunter. "Ja mache ich." Genervt gehe ich die Treppen nach oben und trage die restlichen Kisten und Kartons nach draußen. "Warum ziehen wir eigentlich um?" Frage ich Dad. "Deine Mam will zu ihrer Schwester und ihren Mann ziehen" Gibt mein Dad mir als Antwort.
Laut meiner Mam ist es für mich besser, wenn wir umziehen, weil angeblich meine Freunde schlechten Einfluss auf mich haben. Ich glaube aber, es steckt mehr hinter diesem Umzug, nur meine Eltern wollen es mir nicht sagen. Genauso wenig wie sie mir über meine Narbe, die ich über dem linken Auge habe nichts sagen wollen. Es wurde mir immer erzählt, dass ich mit drei Jahren gegen eine zerbrochene Glasscheibe gelaufen bin, was ich nicht glaube. Ich wette es gibt ein Geheimnis, das mir keiner erzählen will. Der Transport LKW ist schon losgefahren und wir machen uns auf den Weg. Die neuen Hausbesitzer sind auch schon da. Mam übergibt einem großen braunhaarigen Mann so um die 30 herum den Schlüssel. Neben ihm steht eine Frau mit schulterlangen blondbraunen Haaren, einen Kopf kleiner als er, sie ist ungefähr in seinem Alter. Neben der Dame stehen zwei Mädchen, die größere mit bauchlangen blonden Haaren ist im Alter von Samuel.
Die kleine neben ihr mit schulterlangen braunen Haaren ist in meinem Alter. Meine Eltern reden noch eine Weile mit dem Mann und der Frau. Ich setze mich mit Samuel schon ins Auto. Eine halbe Stunde später fahren wir los. Beim Flughafen angekommen holt Mam unsere Tickets. Dad hat uns mit Gismo und dem ganzen Gepäck vor dem Flughafen rausgelassen und ist dann weitergefahren. "So, unser Auto ist verladen."
Verkündet Dad stolz. Bei einem netten jungen Mann geben wir Gismo ab. "Ihr Hund ist bei mir in besten Händen." Sagt der Mann. "Bevor ich gehe, ist ihr Hund geimpft und entwurmt worden?" Fragt der junge Mann. "Ja. Hier ist der Pass." Sagt Mam und reicht ihn dem Mann. Als wir dann nach Ewigkeit angekommen sind, werden wir von unseren Verwandten herzlichst begrüßt. Mein Dad packt die restlichen Sachen aus dem Kofferraum aus. Onkel Heinz umarmt mich so fest, dass ich fast keine Luft mehr bekomme. "Kannst du mich bitte loslassen, ich bekomme keine Luft."
Sage ich hilflos. "Oh, tut mir leid Elena, das wollte ich nicht." Tante Erika umarmt mich sanft, doch sie wäre nicht meine nervige Tante, wenn sie nicht wieder etwas zu meckern hätte. "Kristina, wie oft habe ich dir gesagt, dass Tiere nicht so lange im Auto sein dürfen und vor allem Tiere sollten nicht fliegen, der Arme." "
Erika, reg dich nicht auf, wir haben genug Pausen gemacht." Natürlich hat sie auch einen Grund gefunden sich bei mir aufzuregen. "Elena, es ist Sommer, warum hast du einen Hoodie an und eine lange Hose? Wie du überhaupt schon wieder aussiehst, die Nieten und Löcher in deiner Jeans sehen aus als hättest du kein Geld für normale Kleidung." Meckert sie herum. "Lass mich anziehen was ich will, ich sag dir doch auch nicht was du anziehen sollst! Du brauchst mich nicht gleich beleidigen!" Schreie ich meine Tante an. "Oho, ist meine Prinzessin gereizt."
Mein Cousin Fabian kommt heraus und begrüßt uns. "Groß bist du geworden Kleine." Fügt er noch hinzu, auf einmal höre ich einen lauten Knall. "Fuck nicht schon wieder." André kommt die Treppe heruntergerannt und fällt mir um den Hals. Er hat so viel Schwung, dass ich mein Gleichgewicht verliere und wir auf dem Boden landen. Jetzt müssen wir alle lachen und Sam reicht mir die Hand und zieht mich hoch. Mit André habe ich mich schon von Anfang an gut verstanden. Als er alle begrüßt hat, hilft er mir die Sachen in unser Zimmer zu bringen. Ich betrete das Haus, ein riesiger Flur, dreimal so groß wie unserer, rechts sind zwei Türen, eine führt in die große Küche, die andere in das Esszimmer mit schönen altmodischen Möbeln und einem riesigen Tisch. Eine Wendeltreppe führt in den ersten Stock, dort sind fünf Türen, links befindet sich ein großes Bad, gerade aus auf der Wand hängen verschiedene Bilder. Rechts befindet sich ein doppelt so großes Wohnzimmer als wir es hatten. Das vorletzte Zimmer ist das Arbeitszimmer meines Onkels, das letzte Zimmer ist das Schlafzimmer von Tante und Onkel. Eine zweite Wendeltreppe führt in den zweiten Stock, dort sind sechs Türen, links befindet sich ein großes Bad, gerade aus ist die Tür, die auf den Dachboden führt, rechts befindet sich das Schlafzimmer meiner Eltern, daneben ist das Zimmer meines Bruders und meines Cousins. Es ist ein großes Zimmer, die rechte Seite ist von meinem Bruder, dort steht ein großes Bett, an einem Fenster steht ein Schreibtisch, ein großer Schrank, eine Couch und an der Wand ein großer Fernseher. Die linke Seite ist von meinem Cousin, die Seite sieht genauso aus, wie die von meinem Bruder, nur dass mein Cousin auf seinem Schreibtisch einen Laptop stehen hat und einen kleinen Couchtisch daneben. Mein Zimmer und das von meinem anderen Cousin ist echt riesig. Es ist größer als meines war.
Auf der linken Seite befinden sich ein großes Bett, ein Kasten, ein Schreibtisch und ein Regal, das bis an die Decke reicht. Dahinter befindet sich noch ein Raum, in dem Raum stehen eine Couch, ein Couchtisch und ein großer Fernseher. Die rechte Seite sieht gleich aus wie die linke, nur dass sie mädchenhafter wirkt und alles spiegelverkehrt ist. Jeder Raum hat eine Balkontür und riesige Fenster. Von der Küche aus kommt man auf eine große Terrasse, von dort aus kann man in einen wunderschönen Garten gehen. Auf einem kleinen Hügel befindet sich ein Fußballfeld, dahinter ein gewaltiger eingebauter Swimmingpool. "
Wie können sich Onkel Heinz und Tante Erika dieses Haus leisten? Es ist das Doppelte von unserem Haus."
Frage ich André. "Wenn ich ehrlich bin, ich habe keine Ahnung." Antwortet er mir ratlos. Ich habe jedes Mal, wenn wir hier waren, das Haus bewundert, aber nie im Leben gedacht einmal hier zu wohnen. "Prinzessin?" "Mh. Was ist?" Gebe ich als Antwort, denn ich bin von André gerade aus meinen Gedanken gerissen worden.
"Ich wette du lässt nicht locker, um zu erfahren warum Mam und Dad so ein großes Haus haben." Sagt André lachend. "Da hast du allerdings recht." Gebe ich ebenfalls lachend zu.
Heute wache ich, was ziemlich ungewöhnlich für mich ist, früh auf. Mein Handy zeigt gerade mal viertel sieben. Einzelne Sonnenstrahlen scheinen ins Zimmer.
So leise es geht schleich ich nach unten. Als ich unten im Flur stehe, schaut Gismo mich fragend an, dann richtet er seinen Blick zur Haustür. Ich weiß was er will. Ich gehe in die Küche und schreibe einen Zettel, den ich auf den Küchentisch lege. Danach schleiche ich mich nochmal in mein Zimmer, um aus meiner Schreibtischlade mein Messer zu holen. Ich stecke es in den Sack meines Hoodies. Gerade als ich einen Fuß auf den Boden setze, höre ich leise Schritte im ersten Stock. Ich gehe zwei Stufen weiter rauf und lausche.
Eine Tür wird leise zugemacht. Ich gehe zur Haustür, dort ziehe ich mir meine schwarzen Converse an.
Gismo folgt mir und wir verlassen das Haus. Der Vorhof ist riesig, was mich zum Staunen bringt. Eine große Garage, wo der Lamborghini meiner Tante und meines Onkels steht, daneben steht der Range Rover von meinen Eltern und ein Audi R8. Auf der Seite stehen noch die Cross von Fabi und Sam. Ein weiser Gartenzaun umgibt den ganzen Garten. Das mit Fernbedienung steuerbare Gartentor ist zu, daneben befindet sich ein kleineres Gatter, das man nur von innen öffnen kann. Auf dem Stempel vom Gartentor ist ein kleines Gerät befestigt, schaut aus wie eine Alarmanlage. Ich öffne das Tor und Gismo folgt mir brav. Wir gehen den Gehsteig entlang, nach einer Weile biegen wir in einen Feldweg ein. Ich fange an zu joggen und Gismo läuft neben mir her, doch auf einmal sprintet er los. Ich realisiere kurz danach, wo er hinrennt. Zwei Gestalten stehen bei einer Wegkreuzung. "Gismo, bleib stehen! Gismo halt, komm her!" Er reagiert nicht, so laut ich kann, ruf ich seinen Namen. Auf einmal bleibt er stehen und bellt die zwei Personen an. So schnell ich kann renne ich Gismo hinterher. Außer Atem bin ich bei ihm und leine ihn, ohne zu zögern an. Stumm gehe ich weiter.
Als wir weit genug weg sind, leine ich ihn wieder ab. Wir kommen zu einem Bach, Gismo legt sich in den leicht fließenden Strom des Baches. Hier gefällt es mir gut, sogar besser als in Hannover. Hier in Kärnten sind fast keine Häuser und große Gebäude, es gibt mehr Wald, mehr Felder und Wiesen. Als der Hund fertig gebadet hat gehen wir wieder nach Hause. Als wir in den Hof kommen, fällt mir auf, dass beide Autos nicht da sind, das heißt wohl, dass wir heute allein sind. Ich öffne die Haustür und Gismo kann es nicht erwarten und rennt gleich durch die Küche in den Garten hinaus. Ich gehe ins Zimmer, meine Koffer stehen vor dem großen Kleiderschrank. Ich lege die Koffer auf den Boden und fange an auszupacken. Ich gehe auf den Balkon und sehe, dass die drei Jungs Fußball spielen, sie wollen gerade in den Swimmingpool, als mich Sam sieht. "Eli, komm runter und geh mit uns in den Pool, er ist schön warm!" Ruft André zu mir hoch. "
Nein, ich habe keine Lust." Gebe ich als Antwort. "Ach komm schon, bitte Eli." Quengelt André. "Du hast zwei Möglichkeiten, entweder du kommst runter oder ich hole dich!" Ruft Fabi zu mir hoch. "Ja habe verstanden! Ich komme trotzdem nicht runter, ich habe keine Lust, also lasst mich in Ruhe!" Schreie ich zu den Jungs hinunter. "Gut wie du willst, ich komm dich holen." Das ist das einzige, das Fabi mir zu ruft. Das macht er sicher nicht. Sei dir da mal nicht so sicher.
Du kennst Fabi, er macht was er sagt. Meldet sich meine Innere Stimme. Plötzlich fliegt die Türe auf und Fabi kommt herein, er wirft mich über die Schulter. "
Was soll das, lass mich los." Sag ich zornig. "Nein, ich habe dir doch gesagt, dass ich dich hole." Antwortet er. "Lass mich runter." Sag ich noch einmal. "Ok, wie du willst, ich lass dich runter." Auf einmal lässt mich mein Cousin los und ich falle ins Wasser. Ich tauche auf und sehe, dass sich alle drei vor Lachen biegen. Ich steige heraus und werfe André in den Pool. Sam und Fabi will ich auch hineinstoßen, doch sie sind stärker als ich, darum lande ich noch einmal im Pool. André versucht es auch, doch vergebens, er scheitert. "Alleine werden wir es nicht schaffen wir müssen es zusammen machen." "Gute Idee Cousinchen." Wir beide werfen zuerst Samuel ins Wasser, dann Fabian. So schnell wir können, rennen wir weg. Doch leider sind Fabi und Sam schneller als wir, ich spüre zwei starke Hände, die sich um mich schlingen. Im nächsten Moment lande ich schon wieder im Wasser und die zwei springen mit einem Köpfler hinterher. So beginnt eine wilde Wasserschlacht. Den restlichen Tag machen wir nichts anderes außer Fußball spielen, mit unserem Hund spielen, im Swimmingpool abhängen und wilde Wasserschlachten machen. Am Abend kommen meine Eltern und meine Verwandten wieder nach Hause. Meine Tante kocht für uns alle Lasagne. Weil uns kalt ist, steigen wir aus dem Pool. Ich renne ins Zimmer und schnapp mir einen dunkelblauen Jack and Jones Hoodie von Andrè und eine schwarze Joggerhose. Anschließend renne ich ins Bad und dusche mich. Als ich fertig bin, gehe ich durch die Küche auf die Terrasse. Meine Familie wartet schon auf uns vier. Nach dem Essen helfen wir den Tisch abräumen, die Erwachsenen reden noch miteinander, wir vier gehen Fußball spielen.
Nach dem Frühstück machen wir uns für die Schule fertig. Aus dem Schuhregal hole ich mir meine schwarz violetten Nike Air. Der erste Schultag in einer neuen Schule ist nicht gerade leicht. Ich kenne keinen, außer meinen Cousin André. Er ist so nett und lässt mich allein, weil er zu seinen Freunden geht. Die Schulglocke läutet und alle gehen hinein. Ich gehe direkt zur Direktion, dort klopfe ich an und Direktor Spieß bittet mich hinein. "Guten Morgen." Sage ich beim Hineingehen. "Guten Morgen, du bist also die neue Schülerin Elena Trauner?" Fragt er freundlich. "
Ja." Antworte ich höflich. Der Direktor gibt mir einen Stundenplan und einen Zettel, den ich dem Lehrer der 4d geben soll. Mein Cousin ist auch in der 4d. Ich mache mich auf den Weg zum Klassenzimmer, auf einem kleinen Schild, das neben der Tür auf der Wand befestigt ist, steht groß 4d. Ich klopfe an, dann öffne ich die Tür und der Lehrer begrüßt mich. Ich gebe ihm den Zettel und er nimmt ihn dankend an. "Schüler das ist unsere neue Schülerin." Sagt er. "Stell dich bitte vor." Ich stehe neben dem Lehrer, der sich als Herr Malter vorgestellt hat. Meine Augen bewegen sich langsam im Klassenzimmer herum. Bei André bleibt mein Blick hängen. Neben ihn sitzt ein Junge mit blonden Haaren. Er sieht nicht schlecht aus, ist aber nicht mein Typ. "Hey, ich bin Elena Trauner, alt genug und komme aus Hannover." Stelle ich mich vor. Herr Malter setzt mich in die vorletzte Reihe zu einem schwarzhaarigen Mädchen mit Pferde Schwanz. Das Mädchen spricht mich auf einmal an. "Hey ich bin Veronika. Du bist die Neue, Elena, stimmt's?" "Ja genau." Die Stunden ziehen sich wie Kaugummi. In der Pause stelle ich mich an die Wand der Schule und schaue mich um. André spielt mit seinen Freunden Fußball, eine Gruppe Mädchen schaut immer in meine Richtung und die Gruppe fängt an zu kichern. Das Mädchen, das neben mir sitzt, sehe ich nirgends, es ist mir aber auch relativ egal. Was mir auffällt ist, dass mich einige anschauen, aber keiner ist interessiert an mir. Die Mädchen, die jedes Mal, wenn sie zu mir schauen kichern, kommen auf mich zu. Alle sechs sind meiner Meinung nach viel zu stark geschminkt. "Was hast du denn da an?" Sagt eines der Mädchen spöttisch "Können sich deine Eltern keine Klamotten leisten?" Fragt die andere. "Ich glaube sie lebt unter einer Brücke, so wie die aussieht." Antwortet die dritte, die anderen drei Bitches lachen sich nur schlapp. "Das ist die Neue, die in die 4d geht. Der Rexi wird wohl gewusst haben, warum er sie in die 4d steckt." Meint die vierte "Ja weil sie genauso ein Absturz ist wie…" "alle aus der Klasse." Beendet die Sechste der Bitches den Satz und fügt noch hinzu. "Vor allem, wer läuft denn bitte mit so einem hässlichen Hoodie herum. Die Risse und die ganzen stacheligen Nieten auf der Hose ein Mode Desaster. Bitte ruft mal jemand die Modepolizei, wir haben einen dramatischen Fall." "Andere beleidigen und selbst nichts im Hirn." Gebe ich als Antwort. "Wir können uns wenigstens normale Kleidung leisten, nicht solche hässlichen Fetzen wie du. Die Modepolizei muss zu uns nicht kommen." Sagt, glaube ich die Anführerin zu mir. "Halt deine Fresse oder es sieht schlecht aus für dich und deine Freundinnen, du Bitch!" Schreie ich diese arrogante Tusse an. "Ach was willst du machen." Ich drück sie gegen die Wand, meine rechte Hand halte ich an ihren Hals und drücke ihn zusammen. Mit der anderen Hand hole ich mein Messer aus meinem Hoodie und halte es in die Höhe. Ihre Augen werden so groß, dass sie fast herausfallen. "Lass...mich bitte... los... ich... ich bekomme keine Luft." "Lena! Lena los, hole schnell einen Lehrer!" Ruft eine der sechs verzweifelt. Ich lasse sie los und gebe ihr eine Backpfeife. Tränen steigen ihr in die Augen. "Das bekommst du zurück."
Sagt sie weinend, aber ziemlich wütend zu mir. Sie gehen endlich, die anderen Schüler haben zwar zu uns geschaut nur hat es keinen interessiert. In meiner alten Schule hätte sich niemand getraut mich anzugreifen, oder anzumaulen, denn jeder kannte beziehungsweise kennt meinen Bruder und seine Freunde. Ich lehne mich wieder an die Wand und schaue in die Luft. Besser kann dein erster Schultag nicht laufen. Was will meine Innere Stimme schon wieder. Die Glocke ertönt und alle Schüler gehen zurück in die Klassen.
Die restlichen Stunden habe ich irgendwie überstanden, eines ist mir heute klar geworden hier bin ich nicht erwünscht. Die anderen Tage lassen mich diese Schminkfressen zum Glück in Frieden und ich habe es auch geschafft jeglichen Ärger zu vermeiden.
Wir haben auch zwei neue Schüler bekommen, mit denen ich kein einziges Wort gewechselt habe. Hast du überhaupt mit jemanden geredet außer deinen Cousin und Veronika? Fragt meine Innere Stimme belustigt. Nicht wirklich, aber der Junge mit den dunkelbraunen Haaren und den blau grauen Augen sieht mich öfters mal an, wenn er denkt ich bemerke es nicht. Naja, ich bin nicht anders, nur keiner von uns hat sich bis jetzt getraut den anderen anzureden. Die Monate vergehen wie im Flug. Endlich der letzte Schultag, dann sind Ferien. Freunde habe ich noch keine, nur Feinde, sonst nichts und einen heimlichen Verehrer dessen Name ich nicht einmal kenne. Wir bekommen unser Zeugnis und ich bin mit mir zufrieden, keinen Vierer oder Fünfer. Gerade als ich mich mit André auf den Weg zur Schule meines Bruders und meines Cousins machen will, werde ich mit ziemlicher Wucht an die Wand gedrückt. Jetzt erkenne ich die sechs wieder, die Anführerin hat ihren blauen Fleck anscheinend gut überschminkt. Sie baut sich drohend vor mir auf, was mir nicht wirklich Angst macht, denn es sieht eher peinlich aus. "Was willst du?" Frage ich genervt. "Du weißt genau was Amelia will." Meint eine der Schnepfen. "Ich werde es dir heimzahlen. Du wirst dir wünschen wieder zurück in deine alte Heimat zu gehen." Ich pack sie am Arm, drehe mich so, dass sie gegen die Wand schaut. Ich hole mein Messer heraus, lege es fast zu ihren Hals und drücke sie noch ein wenig fester an die Wand. "So, wer wünscht sich jetzt, er wäre nicht hier?" Frage ich gelassen. Irgendwie hat es Amelia geschafft sich zu drehen, so dass sie zu mir schaut. Als sie mein Messer erblickt, schluckt sie. Gerade als sie was sagen will, schneide ich ihr das Wort ab. "Auf nimmer wiedersehen." Sage ich, während ich mich umdrehe und André am Arm erwische und ihn mitziehe. Der mir unbekannte Junge wirft mir nur einen grinsenden Blick zu und wir halten für einen kurzen Moment Augenkontakt. Die ganze Strecke redet keiner ein Wort. Wir warten am Eingangstor, jetzt sehe ich die beiden, ganz im Gegenteil zu mir hat Samuel schon Freunde gefunden. "Alles klar bei euch?" Fragt Sam.
"Ja warum?" "Weil André ziemlich fertig aussieht." Meint Fabi. Zu Hause angekommen werden wir von allen freudestrahlend begrüßt. Tante Erika begrüßt die drei Jungs, mir jedoch wirft sie nur einen zornigen Blick zu. Was habe ich ihr bitte getan? Seit wir hier wohnen verhält sie sich noch arroganter mir gegenüber als wir nur zeitweise da waren. Nach dem Essen fahren meine Eltern zu Freunden und meine Tante geht zur Nachbarin, mein Onkel fährt weg. Ich gehe ins Zimmer und mein Blick fällt zu meinem Kleiderschrank. Ich öffne eine Lade und hole ein weißes Tuch heraus. Das Tuch, das in der kleinen Holzkiste ist, wo normalerweise mein Messer drinnen sein sollte, ist leer. Warte mal, ach ja genau ich habe es ja eingesteckt. Ich lege mich auf mein Bett und schreibe Emelie. Die Nachricht ist nicht angekommen, dafür hat mir Luke geschrieben. Er ruft mich kurz darauf an. Ich telefoniere volle zwei Stunden mit ihm. Jetzt wird mir klar, wie ich meine Freunde eigentlich vermisse, hier habe ich ja nicht mal wirklich Freunde.
Veronika hat auch nur in der Klasse mit mir geredet. Vergiss nicht du hast immerhin einen geheimen Verehrer. Meint meine Innere Stimme. Ich habe mir in dem halben Jahr, das ich hier in die Schule gegangen bin, nur Feinde gemacht. Amelia hat Recht, ich soll wirklich lieber wieder nach Hannover, denn dort bin ich auch willkommen, nicht so wie hier. Meinen geheimen Verehrer kenn ich ja auch nicht mal richtig, ich habe ihn immer nur von der Ferne gesehen, ich kenne nicht mal seinen Namen. Ich merke wie mir einzelne Tränen über mein Gesicht rollen. Ich stehe von meinem Bett auf und verschwinde im Bad. Ich stehe vor dem Waschbecken und schaue in den Spiegel, ich hasse mein Spiegelbild. Ich hasse es mich im Spiegel zu sehen, denn dann werde ich durch meine Narbe ober meinem linken Auge immer an meine Entführung erinnert. Das kühle Metall des Messers fährt über meine Finger. Mit zitternden Fingern fährt das Messer über meinen linken Unterarm, ein stechender Schmerz ist zu spüren. Es ist mir egal, im Moment ist mir gerade alles egal. Als ich 8 Jahre alt war habe ich damit angefangen, weil ich mich mit meinen Eltern immer gestritten habe. Weil sich mein beschissenes Leben gegen mich gestellt hat und wegen einem dunklen Geheimnis meiner Familie, das mich in Gefahr gebracht hat. Früher war ich ein nettes offenes und liebevolles Mädchen. Als ich 14 Jahre alt war, habe ich wieder mit dem Ritzen angefangen. Seitdem bin ich verschlossen und ich vertraue keinem, außer meiner besten Freundin Emelie. Doch ich ertrage das alles nicht mehr, die gemeinen Bitches in der Schule, alle Leute in der Schule flüstern, reden schlecht über mich oder spotten mich aus, wenn ich auf dem Schulgelände und im Schulgebäude bin, der Umzug, neue Umgebung, neue Leute und meine Familie macht mir das Leben auch nicht einfacher. Mein ganzer linker Unterarm blutet. Das Messer wasche ich ab und lege es in das Tuch, ich steck es ein. Den Ärmel vom Hoodie richte ich und gehe ins Zimmer. "Was ist los mit dir?" Fragt André besorgt. "Nichts, wieso?" Stelle ich eine Gegenfrage. "Eli irgendwas ist mit dir los, sag’s mir." Bittet mich André. "Nein, es ist alles in Ordnung, lass mich in Ruhe. Ich brauche weder deine noch von jemand andern die Hilfe." Fauche ich ihn an, André geht auf mich zu, meine linke Hand verstecke ich hinter dem Rücken. "Warum ist hier Blut?" Fragend schaut André mich an. Ich schaue auf den Boden und dann ganz unauffällig auf meine Hand.
„Scheiße“ entfuhr es mir. André schaut mich fragend an, er nimmt meinen Arm und streift den Ärmel des Hoodies nach hinten. "Was zur Hölle........Komm mit, wir gehen zu Sam und Fabi." Sagt er bestimmt. "
Nein!" Protestiere ich. "Doch!" Antwortet er streng. Er zieht mich aus dem Zimmer und in das Zimmer von meinem Bruder und meinem anderen Cousin. Beide schauen uns fragend an, doch als André den Ärmel meines Hoodies nach hinten schiebt, schauen mich zwei nicht erfreute Gesichter an. Fabian holt den Verbandskasten. Sam setzt mich auf sein Bett und reinigt meine Wunden. Fabian verbindet meinen Arm.
"Also warum... warum machst du es schon wieder?" Fragt Samuel. "Es geht euch einen Dreck an warum ich mich wieder ritze! Es ist mein Leben!" Schreie ich die drei wütend an. Ich reiße mich von Sam los und renne in mein Zimmer. Dort setze ich mich auf die Couch und schreibe Emelie, die mir endlich geantwortet hat. Ich telefoniere auch noch mit meinem besten Freund Thomas, der mich von allen am besten versteht.
Durch einen stechenden Schmerz wache ich auf. Ich schaue auf meinen Arm. Mir wird bewusst, was ich wieder für einen Scheiß gemacht habe. Leise gehe ich ins Erdgeschoss. Auf dem Küchentisch hinterlasse ich eine Nachricht, dass ich mit Gismo Gassi bin. Ich gehe gefolgt von Gismo am Feldweg entlang, nach kurzer Zeit biegen wir in einen Waldweg ein. Gismo hat ein Fuchsloch gefunden, das er genauer begutachten muss, ich gehe ein paar Schritte weiter. Es ist wirklich schön im Wald spazieren zu gehen oder zu joggen, es ist alles so Natur. Auf einmal krache ich mit jemandem zusammen. Gerade als ich aufstehen will, drückt mich jemand nach unten. Ein Junge, ca. einen halben Kopf größer als ich, mit schwarzen zerzausten Haaren, einem grau weiß gestreiften Hoodie, einer schwarzen Jeans und schwarzen Sneakers, hält mir plötzlich ein Messer an den Hals. Anscheinend hat Gismo bemerkt, dass ich bedroht werde, denn er kommt angerannt und knurrt den Jungen an. "Sitz Gismo, alles ist in Ordnung." Sage ich und er setzt sich direkt neben mich und lässt den Jungen nicht aus den Augen. Ich ziehe mein Springmesser aus meiner Hosentasche und halte es ihn auch gegen den Hals. "Wer bist du und was willst du von mir?" Er schaut mich nur an, doch er sagt nichts zu mir, Gismo macht ihn anscheinend auch keine Angst. "Bist du auch jemand, der hinter mir her ist?" "Was?" Ich glaube er ist völlig neben der Spur. "Weder noch...jetzt nimm das scheiß Messer von meinem Hals." Der Junge nimmt das Messer weg und ich schubse ihn auf die Seite. Bei dem Sturz ist mein Verband aufgegangen, meine Wunden sind schmutzig und haben zu bluten begonnen. Der Junge sieht meinen Arm, er zieht etwas aus seiner Hosentasche und reicht es mir. Das Tuch drücke ich auf meinen Arm, er streckt mir seine Hand hin und hilft mir aufzustehen. "Hey tut mir leid, dass ich dich mit dem Messer bedroht habe...ich heiße Daniel." Stellt er sich vor. "Ist doch nichts passiert, ich heiße Elena." "Was ist mit deinem Arm passiert?" Fragt er neugierig. "
Lange Geschichte, ...oh schon so spät...ich...ich muss los, Tschüss." Stottere ich, warum kann ich nicht normal reden. Gerade als ich gehen will, stellt er sich mir in den Weg. Gismo stellt sich wachsam neben mich. "Kannst du bitte auf die Seite gehen?" Er schaut mir direkt in die Augen. Er hat wunderschöne dunkelbraune Augen mit leicht hellen Sprenkeln, eine Weile schweigen wir beide, doch dann fängt Daniel an zu reden. "Lass mich raten, du bist neu hergezogen, hast noch keine Freunde gefunden, sondern dir in der Schule nur Feinde gemacht. Du bist auch beleidigt, beschimpft und wegen deinem Kleiderstyl verspottet worden?" Daniel schaut mich an und ich nicke. Erst jetzt fällt mir ein, wo ich ihn schon einmal gesehen habe. Er ist einer der zwei neuen Schüler. Woher weiß er denn das. Als ob er meine Gedanken lesen könnte, antwortet er mir auf diese Frage. "Mir ist es genauso ergangen und ich habe gesehen, dass du von den sechs Schminkfressen ziemlich fertig gemacht worden bist, ich und mein Cousin nämlich auch." Er nimmt meinen Arm und zieht mich mit sich, wir gehen nebeneinander und ich erzähle ihm was ich mit meinem Arm gemacht habe. Warum, das braucht er nicht wissen. Daniel erzählt mir ein wenig aus seinem Leben. Genauso wie ich es getan habe. Wir kennen uns erst seit kurzem und Daniel hat eine Bitte an mich. "Eli, ich habe dir doch von Lucky, meinem älteren Bruder erzählt, ich habe dir auch erzählt, dass wir uns gestritten haben und ich ihn schwer verletzt habe, ich habe eine Bitte an dich, wenn du Lucky siehst, schreib mir und wir treffen uns bei der alten Brücke." "Ja klar, mache ich, nur wo ist die alte Brücke?" Frage ich. "Lucky weiß wo, vielleicht kannst du ihn zur Vernunft bringen." In seiner Stimme ist ein kleiner Funken Hoffnung zu hören. "Ich habe schon so oft versucht mich bei Lucky zu entschuldigen, doch er akzeptiert es nicht." Ich nicke und er zeigt mir ein Foto von Lucky und sich.
Wir biegen in eine Straße ein, vor einem Haus bleibt er stehen. Aus der Hosentasche zieht er einen Schlüssel. Er sperrt die Tür auf und zeigt mir mit einer Handbewegung, dass ich ihm folgen sollte. Gismo trottet uns hinterher und beschnuppert jeden Winkel des Hauses. "Hey ich bin wieder da, hab eine Freundin mitgebracht." Es kommt keine Antwort. "Komm mit."
Ich folge ihm in die Küche. Dort setze ich mich auf einen Stuhl, Daniel ist auf einmal verschwunden. Ein Junge mit dunkelbraunen Haaren, grau blauen Augen, einem roten Hoodie und einer grauen Jeans kommt herein und mustert mich bevor er anfängt zu grinsen. "
Bist du nicht das Bad Girl der Schule, die jeden der sich dir in den Weg stellt, eine Lektion erteilt?" Fragt er mich. "Ja die bin ich. Bist du nicht der Junge, der mich seit meinem ersten Tag an der Schule anschaut?" Stelle ich ihm auch gleich eine Frage. "Ja kann sein." Antwortet er wieder grinsend. Eines muss ich mal klarstellen, sein Grinsen ist ober süß. Er ist ober süß. "Jack, das ist Elena." "Elena das ist Jack mein Cousin."
Stellt uns Daniel vor. Daniel widmet sich meinem linken Unterarm. Er sprüht auf ein Wattepad Desinfektionsmittel hinauf und säubert meine Wunde. Ich verziehe mein Gesicht, es brennt wahnsinnig.
Während Daniel meine Wunden versorgt, belagert Gismo Jack, der ihn streicheln muss. "Dein Hund ist mega süß, ich behalte ihn gleich." Sagt Jack und krault ihn hinter den Ohren. "Das glaube ich nicht." Antworte ich lachend. Daniel verbindet meinen Arm und ich bedanke mich. Ich verabschiede mich von Jack und Daniel, die zwei sind eigentlich recht nett.
Als ich zu Hause bin, legt sich Gismo gleich in sein Körbchen und schläft, das ich gut verstehen kann nach so einen aufregenden Spaziergang. Heute sind wir vier wieder einmal allein. Es ist für keinen von uns etwas Neues, da unsere Eltern sehr anspruchsvolle Jobs haben. Denn Ärzte braucht man immer und auch Rechtsanwälte sind sehr gefragt. Wir haben schon früh gelernt, dass wir allein klarkommen müssen und Fabi und Sam mussten schon früh lernen auf sich und ihre Geschwister zu schauen. Ich durchsuche das ganze Haus, doch keiner ist da, auch im Garten ist keiner. Im ganzen Haus ist kein Mensch. Man, wo sind denn alle.
Doch als ich beim Zimmer von Fabi und Sam vorbei gehe, höre ich Musik und Gelächter. Ich öffne die Türe und mich schauen fünf erschrockene Gesichter an.
Kurze Zeit später haben sich alle wieder beruhigt. "Schwesterchen, du auch wieder da." Sagt Sam. "Fabi du hast eine Cousine?" Fragt der andere mysteriöse Typ. "Ja, habe ich Lukas." Ich setze mich neben André und den Typ ohne Namen, der mich die ganze Zeit anschaut. Irgendwo habe ich ihn schon mal gesehen.
Warte, ist das nicht Lucky, Daniels Bruder? "Hey Lucky, was findest du an meiner Cousine so toll?" Fragt Fabi belustigt. "Lucky ich habe mal eine Frage? Kennst du diesen Jungen?" Ich halte ihm mein Handy entgegen. Lucky entweicht langsam die Farbe aus dem Gesicht. "Woher kennst du ihn und hast du seine Nummer?" Fragt er mich. "Nicht so wichtig. Ich habe eine Bitte, kannst du mir morgen zeigen wo die alte Brücke ist? Vielleicht so um 14 Uhr?" Frage ich. "Ja warum nicht. Dann bis morgen." Lucky springt förmlich auf und verschwindet schneller als gedacht. "Was war das jetzt?" Fragt mich André. "Nicht so wichtig." Gebe ich knapp als Antwort. Lukas nervt mich die längste Zeit schon. "Lass mich in Ruhe, du nervst." Sage ich wütend. "Was ist los Kleine?" Fragt er flüsternd. "Wollt ihr was zu trinken?" Fragt Fabi in die Runde. Alle stimmen mit einem Ja zu. Auf einmal gehen Fabi, André und Sam aus dem Zimmer und lassen mich allein mit Lukas. Fabian geht etwas zu trinken holen, André holt etwas aus unserem Zimmer und Samuel muss mal wohin. Lukas kommt immer näher zu mir, ich hasse es, wenn jemand mir so nahe ist, den ich nicht leiden kann. "Was willst du von mir?" Frage ich wütend. "Nichts." Lukas ist mit seinem