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Patrizia geht nach ihrem Abitur-Abschluss , als Au Pair nach England. Sie will ein Jahr bleiben und bleibt dort hängen. Sie wollte zu ihrem Medizin Studium wieder nach Deutschland. Nun studiert sie in England Medizin, Nach 8 Jahren England kehrt Patrizia nach Deutschland zurück. Eine innere Stimme sagt ihr, dass sie dort, die Erfüllung all ihrer Wünsche bekommt.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Reinhard Mathys
Eine Frau, eine Geschichte.
Impressum:
Das Werk einschliesslich aller seiner Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung durch den Verlag oder dem Autor unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verbreitung in elektronischen Systemen.
©2018 Reinhard Mathys, reinispage.ch
Korrektorat: Reinhard Mathys
Covergestaltung: Reinhard Mathys
Satz und Layout: Reinhard Mathys
Bildquellen: Reinhard Mathys
Veröffentlicht durch tolino media
ISBN: 978 375 924 320 1
Patrizia geht nach ihrem Abitur-Abschluss als Au Pair nach England. Sie will ein Jahr bleiben und bleibt dann dort hängen. Sie wollte zu ihrem Medizin-Studium wieder nach Deutschland. Nun studiert sie in England Medizin. Nach 8 Jahren England kehrt Patrizia zurück nach Deutschland. Eine innere Stimme sagt ihr, dass sie in Deutschland die Erfüllung alle ihrer Wünsche bekommt. Es dauert auch nicht lange und sie lernt nun den Mann kennen, welcher mit ihr ihre Wünsche und Träume zu erfüllen versucht.
Die Geschichte hat sich so zugetragen, wie ich diese nun für sie erzähle. Alle Personennamen sind fiktiv, sollten sich im richtigen Leben diese Gegebenheiten gleichen, ist dies reiner Zufall. Jedoch sind alle Örtlichkeiten real.
Vorwort.
Ich bin und heisse Patrizia Bachmann, geboren im Städtischen Klinikum in Karlsruhe, am Freitag, 1. Mai 1959 morgens um 7 Uhr 12 Minuten. Im Alter von 19 Jahren bin ich mit einer Körpergrösse von 179 cm ausgewachsen. Mein Gewicht schwankt zwischen 65 und 70 kg. Ich bin keine Schönheit, sondern eine ganz normale Frau mit vielleicht einem Pölsterchen zu viel. Meine Augenfarbe ist Graublau, welche sich zu Hellgrün verfärbt, wenn ich erregt oder zornig bin. Meine Haare sind Dunkelblond und mein Haarschnitt ändert sich nach meiner Laune. Einmal trage ich diese kurz, dann lasse ich sie wieder wachsen, bis diese halblang oder lang sind. Meine Lippen sind nicht so voluminös. Ein Makeup kennt meine Haut nur, wenn ich an einem Fest teilnehme.
Zuerst schildere ich liebe Leserin, lieber Leser mein Umfeld und die Begebenheiten bis zu meiner eigentlichen Erzählung.
Seit meiner Kindheit halte ich mich am liebsten in der freien Natur auf. In unserer Familie ist Anna meine Mutter und Florian mein Vater. Meine Schwester Petra ist ein Jahr und zwei Monate jünger als ich und mein Bruder Ulrich sogar zwei Jahre und 5 Monate jünger. Mama ist Kaufmännische Angestellte im Städtischen Klinikum (Kinderklinik) von Karlsruhe und Papa ist Disponent im Kunden Center vom Autowerk Wörth. Der Arbeitsweg von Papa mit dem Auto beträgt ungefähr eine ¼ Stunde und Mama hat zu Fuss zu ihrem Arbeitsplatz 25 Minuten. Wir wohnen in Karlsruhe-Nordweststadt in einem 5 ½ Zimmer Einfamilienhaus.
So liebe Leserin, lieber Leser, nun habt ihr die wichtigsten Daten über mich und die Familie Bachmann. Nun erzähle ich euch wie wir aufgewachsen sind.
Also wir Kinder hatten eine sehr schöne Kindheit. Wir konnten noch Kinder sein. Petra war in den Jugendjahren unser Zugpferd. Sie nahm uns überall hin mit. Schon vor ihrem Kindergartenalter sind wir immer miteinander unterwegs gewesen. Bis zu ihrem Eintritt ins Gymnasium ist sie die bestimmende Person gewesen. Ab dann liess sie es zu, dass wir zusammen bestimmten, was wir zusammen unternehmen. Mama war zu Hause geblieben, bis auch Ulrich ins Gymnasium gekommen ist. Das war am 13. September im Jahre 1971. Ab dem 1. Oktober 1971 ist sie nun wieder im Sekretariat von der Kinderklinik beschäftigt.
Bis zum Gymnasium war ich eine gute Schülerin, doch ab dann wollte ich zu den Besten gehören. Petra hingegen ist eine gute Schülerin geblieben und Ulrich hat sich durch die Prüfungen geschlichen. Erst ab seinem 17. Altersjahr, strebte er einen guten Abiturabschluss an. In der zehnten Klasse, also in der 6. Gymnasialklasse machte ich Bekanntschaft mit dem männlichen Geschlecht. Zum gleichen Zeitpunkt hat auch Petra ihre Unschuld verloren. Der 18-jährige Bursche, der mich entjungferte, ist so potent gewesen, dass er nach mir auch meiner Schwester ihre Unschuld raubte. Dies ist am 2. Tag, nach dem ich in die 6. Klasse des Gymnasiums gekommen bin, also am Mittwochabend, 28. August 1974 geschehen. In diesem Jahr bin ich am 1. Mai, 15 Jahre alt geworden und Petra meine Schwester hatte am 1. Juli ihren 14. Geburtstag gefeiert.
Meine Schwester und ich haben uns an diesem Nachmittag zusammen mit diesem Burschen im Wald beim Klärwerk in die Büsche verzogen. Er war überhaupt nicht grob und hat mir keinen Schmerz zugefügt, als er mich geschützt genommen hat. Auch Petra sagte mir nachher, dass sie nur einen ganz kleinen Schmerz verspürt habe, als er ebenfalls geschützt in sie hineingedrungen ist. Die Entjungferung hat bei mir Nebenwirkungen hervorgerufen. Plötzlich wollte ich auch Erfahrungen mit Frauen machen. Auch bin ich Dreierbeziehungen eingegangen, doch dies erzähle ich zu einem späteren Zeitpunkt. Petra suchte nach Befriedigungen mit Männer und wurde mehrfach enttäuscht. Bei mir hörte das Erfahrungen sammeln ein halbes Jahr vor dem Abitur auf. Also seit dem Jahreswechsel von 1977 zu 1978.
Bei Ulrich ist es bis kurz vor seinem 16. Geburtstag gegangen, dann hat ihn eine 26-jährige Gymnastiklehrerin zum Mann gemacht. Anschliessend ist er mit ihr eine Sexbeziehung eingegangen, welche 2 Jahre gedauert hat. Er hat einen sehr guten Abiturabschluss mit der Durchschnittsnote von 1,4 geschafft. Ich schaffte das Abitur mit einer Note von 1,5 und Petra mit der Note 1,7. Mein Abiturabschluss war am 15. Juni 1978. Petra schaffte ihren Abiturabschluss am 26. Juli 1979 und Ulrich hatte seinen Abiturabschluss am 24. Juli 1980 in der Tasche.
Mit dem Erreichen meines Abiturabschlusses beginne ich nun meine Geschichte zu erzählen. Es hat eine grosse Feier stattgefunden, nachdem ich mein Abiturzeugnis im meinen Händen gehalten habe. Mama und Papa waren ebenfalls stolz, dass mir der Abiturabschluss so gut gelungen ist. In einem Grillrestaurant liessen wir es uns gut gehen und schlemmten bis gegen 23 Uhr. Dem Alkohol habe ich mich weitgehendst enthalten. Ich besitze seit Anfang Juni mein eigenes Auto. Papa hat mir sein Auto geschenkt, denn er hat ein Neues zur Verfügung gestellt bekommen. Nun bin ich stolze Besitzerin von einem Mercedes 230CE Cabriolet. Ich habe mich mit meinen Eltern abgesprochen, dass ich für mindestens 1 Jahr nach England als Au Pair gehe und dann anschliessend Human Medizin studieren möchte. Im Vorfeld konnte ich mit 3 Ehepaaren Kontakt aufnehmen, welche an mir ihr Interesse zeigten. Ein Ehepaar wohnt in Romford einem Vorort von London. Das andere Ehepaar wohnt in Gillingham, südöstlich von London und das dritte Ehepaar hat ihr Zuhause in Wimbledon.
Alle drei Ehepaare wissen es, dass ich mich bei ihnen persönlich vorstellen will, um mich anschliessend zu entscheiden, wem ich meine Zusage mit Arbeitsbeginn ab dem 1. August 1978 gebe. Das erste Ehepaar, Familie Wesley, welches in Gillingham wohnt, werde ich am Mittwoch, 28. Juni besuchen. Die zweite Familie McMorgan werde ich am Donnerstag, 29. Juni aufsuchen, dieses wohnt in Romford und das dritte Ehepaar Mary und Arthur Brown besuche ich dann am Freitag, 30. Juni, diese wohnen in Wimbledon. Alle drei Familien sind damit einverstanden und erwarten mich jeweils auf 10 Uhr. Am Montag, 26. Juni habe ich meinen Koffer gepackt. Ich werde am Dienstag mit meinem Auto bis Calais fahren und dort übernachten. Am Mittwoch werde ich zuerst nach Gillingham fahren, anschliessend nach Romford und zuletzt nach South Wimbledon. Nach diesen 3 Treffen werde ich 14 Tage lang Ferien in England machen. Ich habe eine Reisezeit bis Calais von 7 Stunden eingeplant. Die Fahrt ab Dover bis Gillingham beträgt dann noch eine Stunde.
Am Dienstagmorgen, 27. Juni 1978 verabschiede ich mich zuerst von Papa, denn er muss schon um 7 Uhr an seinem Arbeitsplatz sein. Mama verabschiede ich um 7 Uhr 30 und meine Geschwister um 9 Uhr. Alle wünschen mir viel Erfolg. Punkt 9 Uhr starte ich nun mein Auto und fahre in Richtung Calais los. Noch in Karlsruhe fülle ich den Benzintank randvoll und kontrolliere Öl- und Wasserstand. Auch die Scheibenreinigungsanlage überprüfe ich und den Reifendruck ebenfalls. Nachdem ich alles kontrolliert habe, fahre ich nun weiter und komme kurz vor 17 Uhr in Calais ohne Probleme an. Nachdem ich ein Zimmer für eine Nacht gefunden habe, genehmige ich mir zum Nachtessen Lachs auf Spinat und Bratkartoffeln. Ich bin früh im Bett, denn am anderen Morgen lasse ich mich bereits um 6 Uhr wecken, damit ich noch frühstücken kann. Um 7 Uhr 50 fahre ich auf die Fähre, welche mich mit Abfahrt um 8 Uhr 10 nach Dover bringt. Es ist an diesem Morgen, 28. Juni wolkenlos und es hat auch keinen Nebel über dem Ärmelkanal. So stehe ich an der Reling und lasse mir den Fahrtwind um die Nase wehen. Kurz vor Dover präsentieren sich die weissen Klippen von Dover majestätisch im Morgenlicht. 1 ½ Stunden hat die Überfahrt gedauert und nun fahre ich kurz vor 8 Uhr Greenwich Time von der Fähre und reihe mich in den Verkehr ein.
Da ich früh genug bin suche ich mir eine Teestube, welche schon geöffnet hat. Da mir die Wesleys eine genaue Beschreibung ihres Zuhause zukommen liessen finde ich ihr Anwesen auf Anhieb. Ich werde von ihnen aufs herzlichste willkommen geheissen. Bei ihnen hätte ich zwei Mädchen im Alter von 2 und 3 Jahren zu betreuen. Am Nachmittag fahre ich nach Romford und suche mir ein Zimmer für eine Nacht. Auch bei der Familie McMorgan werde ich herzlich empfangen. Hier müsste ich auf einen Knaben im Alter von 4 Jahren achten und in den Kindergarten bringen und nebenbei auch noch die Eltern von Herr McMorgan betreuen, welche nicht mehr gut zu Fuss sind. Mit dem Ehepaar Mary und Arthur Brown habe ich im Hotel abgemacht, welches sie zusammen managen. Also kann ich auch dort übernachten. Hier bin ich ja früh genug, sodass ich mir auch die Umgebung anschauen kann. Schon bei der Anfahrt ist mir das starke Verkehrsaufkommen aufgefallen. Auf einmal werde ich gewahr, dass in diesen Tagen die Wimbledon Championship im Tennis stattfinden.
Hier erlebe ich eine Überraschung, als ich Herr und Frau Brown zu Gesicht bekomme. Ich werde von beiden empfangen, nachdem ich mich an der Rezeption gemeldet habe. Beide kommen auf mich zu. Schon umarmt mich Herr Brown und dann spüre ich seine Lippen auf meinem Mund. Auch Frau Brown tut es ihm gleich. Sie umarmt mich ebenfalls und auch von ihr kriege ich einen Kuss auf meinen Mund. Nun nehmen sie mich mit in die Bar. Bei einem Kaffee erfahre ich nun als erstes, dass Mary und Arthur gar nicht verheiratet, sondern Zwillinge sind. Obwohl sie zweieiig sind, ist ihre Zusammengehörigkeit frappant und auch im Aussehen ähneln sie sich. Die Sympathie ist beidseitig da und so ist es schon nach dem Mittagessen beschlossene Sache, dass ich durch den Tag auf ihre beiden Hunde schaue, wenn sie am Arbeiten sind. Bis jetzt hat immer eines von ihnen abwechslungsweise zu den Hunden geschaut, doch nun ist ihnen dieser Stress zu viel geworden. So haben sie sich entschlossen jemanden zu suchen, welcher diese Aufgabe übernimmt. Beide sind nicht verheiratet und haben auch keine Kinder. Mary meint, dass Hunde ebenso viel Aufmerksamkeit und Pflege brauchen, wie ein Kind.
Nach dem Mittagessen werde ich nochmals überrascht, denn von ihnen bekomme ich zwei Eintrittskarten für die beiden Endspiele der Wimbledon Championship. Auch bekomme ich ihr Zuhause zu sehen. Sie bewohnen nebeneinander je ein 5 Zimmerhaus, welche zusammengebaut sind. Vom Hotel aus brauchen sie mit dem Auto 6 Minuten und zu Fuss 25 Minuten. Nun ist es schon definitiv, dass ich diesen Job annehmen werde. Arthur fährt zurück zum Hotel nach der Besichtigung und Mary bietet mir an die beiden Hunde kennenzulernen und mit mir noch etliches zu besprechen. Die beiden Hunde sind Golden Retriver Weibchen und hören auf die Namen Bonny und Cindy. Sie haben einen gemeinsamen Zwinger hinter den beiden Häuser, denn in die Häuser dürfen sie nicht. Als wir uns dem Hundezwinger nähern, kommen sie sofort zur Tür und als ich diese aufmache beschnuppern sie mich. Beide tanzen um mich herum, bis Mary «Platz» sagt. Unverzüglich legen sich beide links und rechts neben mich und schauen mich von unten her an. Als ich mich zu ihnen setze legen beide ihre Schnauze auf meine Oberschenkel. Mary lacht und sagt. „This is an unmistakable proof of love. Bonny and Cindy have already accepted you and taken you to their hearts. So, you will not have any trouble with them.”
„Dies ist ein untrüglicher Liebesbeweis. Bonny und Cindy haben dich bereits akzeptiert und in ihr Herz geschlossen. Du wirst also keine Mühe mit ihnen haben.“
Sie bekommen von mir je ein Hundebiskuit gereicht und wir verabschieden uns von ihnen. Mary und ich setzen uns hinter ihrem Haus auf die Terrasse und nun gibt sie mir näheres über sich und ihren Zwillingsbruder bekannt. Es ist einiges, was ich zu hören bekomme. Meine Augen werden grösser und grösser als sie erzählt. „Du hast sicher bemerkt, dass die Beziehung zwischen Arthur und mir sehr eng ist. Er ist auch um 5 Minuten der Ältere. Nicht nur das wir Zwillinge sind, hat und zusammengeschweißt, nein auch alles andere hält uns zusammen. Wir mussten schon früh von unseren Eltern Abschied nehmen, als sie von ihren gemeinsamen Ferien nicht mehr zurückgekehrt sind. Wir waren damals gerade einmal 10 Jahre alt. Unsere Grosseltern haben uns zu sich genommen, bis sie in unserem Alter von 20 Jahren ebenfalls gestorben sind. Wir haben mit Wissen keine anderen Verwandten mehr. Nun waren wir auf uns alleine gestellt. Als wir dann noch erfahren mussten, dass ich durch Unfruchtbarkeit und Arthur durch Zeugungsunfähigkeit keine Kinder bekommen können, ist der Schock tief in uns gedrungen. Wir waren damals beide verlobt und nach dem Untersuch und der Diagnose haben uns unsere Partner verlassen. Wir haben 1 ½ Jahre gebraucht, um unser Schicksal anzunehmen. Nun sind wir beide im Alter von 40 Jahren und haben inzwischen unser Leben, so wie es ist, akzeptiert. Wir hatten nie Sex miteinander, wie man vielleicht vermuten könnte. Wenn Arthur und ich das Bedürfnis haben, dann haben wir genügend Freunde, mit welchen wir uns vergnügen können. Du wirst auch selber entscheiden, in welchem Haus du wohnen willst, wenn du dann hier bist.“
Inzwischen ist es 17 Uhr und Mary bereitet den Five o Clock Tee zu. Nach diesem macht sie sich auf den Weg zurück ins Hotel. Ich kümmere mich nun um Bonny und Cindy und nehme sie auf einen Marsch mit. So können sie gleichzeitig auch ihre Notdurft machen. Ich bin trotzdem vorsichtig und halte sie an der Leine, denn es ist ja das erste Mal, dass sie mit mir unterwegs sind. Zum Nachtessen bin ich ins Hotel eingeladen worden. Nach diesem haben auch Mary und Arthur Feierabend. Als wir zurück sind, entscheide ich mich im Haus von ihm zu übernachten. Wir sitzen noch zusammen und trinken noch einen Schlummertrunk. Ich entscheide mich für einen alkoholfreien Drink und mische Eistee mit Orangensaft. Arthur wurde von Mary informiert, dass sie mich über ihre Beziehung zueinander und über die Zeugungsunfähigkeit und Unfruchtbarkeit in Kenntnis gesetzt hat. Kurz vor Mitternacht ziehe ich mich in Arthurs Haus ins Gästezimmer zurück. Als ich am anderen Morgen um 7 Uhr erwache finde ich auf dem Küchentisch eine Nachricht. „Guten Morgen Patrizia. Die Hunde sind gefüttert, doch ich habe sie noch nicht zur Notdurft ausgeführt. Du wirst zum Mittag- und zum Nachtessen im Hotel erwartet. Gruss Arthur.“
Ich lasse mir einen Kaffee aus dem Automaten und esse einen Bagel mit etwas Streichkäse, welchen ich im Kühlschrank finde. Anschliessend führe ich Bonny und Cindy aus, dass sie ihre Notdurft machen können. 3 Minuten vom Haus entfernt befindet sich eine grosse Wiese umrahmt von Bäumen. Hier wage ich die beiden Hunde freizulassen. Sie toben sich etwa eine halbe Stunde aus. Als ich sie zu mir rufe kommen sie ohne, dass ich ein zweites Mal zu rufen brauche. Sie setzen sich links und rechts neben mich hin. Ich gebe ihnen je ein Hundebiskuit und binde sie wieder an die Leinen. Nachdem ich zurück bin, telefoniere ich mit der Familie in Gillingham und melde ihnen, dass ich mich nicht für sie entschieden habe. Anschliessend melde ich auch der Familie in Romford, dass ich nicht zu ihnen als Au Pair komme. Ich werde diese Stelle hier ab Montag, 24. Juli antreten. Beim Mittagessen gebe ich Mary und Arthur bekannt, dass ich mir die beiden Tennis Finalspiele anschauen werde und ich dann noch für 14 Tage etwas von England sehen will. Anschliessend möchte ich gerne noch mehr Kleider von zu Hause holen.
Mary und Arthur machen es möglich, dass sie ebenfalls beide Finalspiele anschauen können. Zuerst verfolgen wir den Tennismatch zwischen Martina Navratilova und Chris Evert-Lloyd. Ich verstehe nicht viel von Tennis und lasse mich von Mary und Arthur diesen Sport nun erklären. Die beiden sind sich nicht einig, wer in diesem Jahr als Siegerin vom Platz geht. Mary tendiert zu Chris Evert-Lloyd und Arthur eher zu Martina Navratilova. Als die Spielerinnen auf den Center Court kommen werden sie frenetisch applaudiert. Das Wetter ist ideal, doch es bläst ein etwas steifer Wind. Dieser sollte nach Meinung von Arthur das Spiel jedoch nicht verfälschen. Den ersten Satz gewinnt mit 6 zu 2 Chris Evert-Lloyd. Den zweiten Satz entscheidet Martina Navratilova dann mit 6 zu 4 für sich. Der dritte Satz ist hart umkämpft und nach einen 5 zu 5 kehrt dann doch noch Martina Navratilova das Spiel und gewinnt diesen alles entscheidenden Satz mit 7 zu 5 und ist damit die Siegerin. Sofort sagt Mary. „Morgen mein Lieber gibt es eine neue Wette. Ich tendiere schon heute auf Björn Borg. Der ist in diesem Jahr gut drauf.“
Solche kleine Spielchen spielen Mary und Arthur gerne miteinander. Wir treffen noch einige Freunde und Freundinnen an, welche sie mir vorstellen. Mit ein paar von ihnen trinken wir noch ein Bier zusammen. Zu Hause bei ihnen nehme ich die Hunde und sorge dafür, dass sie ihre Notdurft machen. Von nun an habe ich immer genügend Hundebiskuit bei mir. Doch sie gehorchen mir auch so und ich gebe ihnen diese auch nur wenn wir vom Auslauf wieder zurück sind.
Am anderen Morgen bin ich schon um 6 Uhr mit Bonny und Cindy unterwegs. So langsam getraue ich mich sie frei laufen zu lassen. Ich versuche es zuerst mit Cindy. Als ich sie losbinde bleibt sie neben mir und hält mit mir Schritt. Nach ein paar Meter bleibe ich stehen und auch Cindy bleibt stehen. Als ich ihr befehle zu sitzen, hockt sie sich hin. Nun binde ich auch Bonny los. Zuerst macht sie Anstalten, dass sie nun gleich losrennen will, doch sie geht nur einige Schritte weiter, schnuppert und erledigt ihre Notdurft, das heisst sie pinkelt. Auch Cindy machte dies gleich, nachdem ich sie losgebunden habe und mit ihr weiter gelaufen bin. Nachdem Bonny ihre Notdurft gemacht hat, kommt sie brav zu mir hin und hält mit uns Schritt. Ich binde sie auch nicht mehr an die Leine, bis wir wieder nach einer Stunde Fussmarsch zurück sind. Ich sehe sofort, dass Mary oder Arthur ihnen ihren Futternapf aufgefüllt hat und ihnen frisches Wasser hingestellt hat. Auf dem Küchentisch von Arthur finde ich auch die Nachricht vor. Auf dem Blatt Papier ist oben ein Herz gezeichnet und unten steht. „Habe mir erlaubt dir eine Arbeit abzunehmen und habe den Hunden ihre Futter und Trinknäpfe gefüllt. Ich werde dir dann zeigen, wo sich ihr Fressen befindet. Erwarten dich um 11 Uhr im Hotel. Gruss Arthur.“
Als ich kurz vor 11 Uhr im Hotel eintreffe werde ich von Mary empfangen und führt mich ins Restaurant. Kaum sitzen wir kommt auch Arthur an den Tisch, setzt sich zu uns und fragt. „Guten Morgen Frühaufsteherin. Hast du gut geschlafen? Ich wollte dich wecken, bevor Mary und ich zur Arbeit gefahren sind, doch du warst schon aus dem Haus. Nun essen wir und dann kommen wir mit dir, machen uns bereit, um uns den Final der Männer anzuschauen. Am Abend haben wir dann eine Überraschung für dich bereit. Guten Appetit.“
Bevor wir zum Match aufbrechen, bin ich nochmals mit Bonny und Cindy unterwegs. Als ich zurückkomme staunen Mary und Arthur, dass ich sie nicht an der Leine führe und die beiden Hunde links und rechts neben mir herlaufen. Schnell ziehe ich mich nun um, nachdem ich Bonny und Cindy nochmals frisches Wasser gegeben habe. Arthur zeigt mir noch, wo sich das Fressen der Hunde befindet, und gibt mir auch bekannt, wieviel sie fressen. Ebenfalls informiert er mich, dass sie sich die Produkte liefern lassen, ich müsse ihnen nur sagen, wenn ich die letzte Packung geöffnet habe.
Wir sind früh auf dem Center Court und haben einen guten Platz. Wir sitzen beinahe auf gleicher Höhe wie das Netz, etwa in mittlerer Höhe. Jack, ein Freund von Mary sitzt ebenfalls bei uns. Sie haben ihn mir schon gestern vorgestellt. So kann ich beobachten, dass die beiden mehr als Freunde sind. Plötzlich brandet ein riesiger Applaus durchs Stadion, als die beiden Kontrahenten den Platz betreten und sich auf ihren Sitzplätzen einrichten. Nach dem Einspielen machen sich Björn Borg und Jimmy Conners zum Spiel bereit. Den ersten Satz gewinnt Björn Borg 6 zu 2. Im zweiten Satz geht es im gleichen Stil weiter und auch diesen gewinnt Björn Borg mit 6 zu 2. Arthur meint zu Mary, dass Jimmy Connors sich sicher noch auffangen wird, was sie allerdings bezweifelt. Jimmy fängt sich zwar etwas auf, doch im Endeffekt gewinnt Björn Borg auch den dritten Satz mit 6 zu 3 und gewinnt das Herreneinzel. Beide Spieler werden bejubelt, was zu einem langanhaltenden Applaus führt. Es gibt auch wie bei dem Dameneinzel eine Standing Ovation für die Spieler.
Nach dem Spiel treffen wir beinahe die gleichen Freunde wie gestern an. An diesem Abend lädt ein Freund alle zu einem Treffen in einem Pub ein. Zuerst jedoch kommen Bonny und Cindy noch zu ihrem Spaziergang mit mir. Das Hotel ist unter der Kontrolle vom Empfang und vom Stellvertreter von ihnen. Gegen 19 Uhr treffen auch wir beim Pub ein, in dem schon einige auch auf uns warten. Ich werde sofort in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Ich bin mit 19 Jahren die Jüngste in ihrer Runde. Die zweitjüngste ist Jenny mit 30 Jahren. Alle anderen sind zwischen 35 und 45. Der Abend gestaltet sich gut und es wird von den anderen auch respektiert, dass ich nicht dem Alkohol fröne. Mama und Papa haben uns gelehrt, dass man auch ohne Alkohol an Festen lustig sein und feiern kann. Ach ja, meine Eltern muss ich auch noch anrufen, dass ich eine Stelle gefunden habe und ich für mindestens ein Jahr in England bleiben werde. Das Treffen endet kurz vor Mitternacht und ohne, dass es welche darunter hat, welche zu viel Alkohol getrunken haben. Es ging wirklich gesittet zu und her. Ich bin also in eine Gesellschaft geraten, welche sich zu benehmen weiss.
Auch am Sonntagmorgen bin ich mit Bonny und Cindy bereits um 6 Uhr unterwegs. Die Leinen habe ich nur für den Notfall bei mir. Die beiden Hunde gehorchen mir aufs Wort. Sie bleiben auch neben mir, wenn andere Hunde auf unszukommen. Um 7 Uhr bin ich wieder zurück und finde eine Notiz auf dem Küchentisch mit folgendem Inhalt. „Guten Morgen Patrizia. Wollte dir mitteilen, dass du auch im Hotel frühstücken kannst. Habe gestern vergessen dir die Überraschung mitzuteilen. Ich hoffe du bist mir nicht böse. Ich hatte den Kopf voll anderes. Ach ja! Wenn ich es wieder vergessen sollte, sprich mich darauf an. Ein ganz lieber Gruss Arthur.“
Erst jetzt fällt es mir auf, dass er mir ja gestern Morgen angekündigt hat, mich mit etwas zu überraschen. Heute treffe ich zuerst auf ihn. Er zieht mich etwas beiseite, dass er mich um meine Hüfte fassen kann. Hier fühlt er sich unbeobachtet und schon spüre ich seine Lippen auf meinem Mund. Heiss und Kalt läuft es mir über den Rücken und dieser Kuss löst in mir ein eigenartiges Gefühl aus. Ein solches Gefühl verspürte ich noch nie in meinem Bauch. Meine Reaktion bleibt nicht aus, denn als er seine Lippen von meinem Mund lösen will fasse ich an seinen Hinterkopf und presse nun meinerseits meine Lippen auf seinen Mund. Mit Sicherheit dauert dieser Kuss wenigstens eine Minute. Als wir ins Restaurant kommen erwartet uns Mary. Sie sieht sofort, dass zwischen Arthur und mir etwas geschehen sein muss. Sie begrüsst mich mit einem Freundschaftskuss. Kaum haben wir begonnen zu frühstücken, überraschen sie mich mit der Information, dass sie von heute Abend an 14 Tage Ferien haben. Sie würden mir gerne etwas vom Süden Englands zeigen. Es wäre schön, wenn ich einwilligen würde.
Nach dem ich ihnen mitgeteilt habe, dass ich auch noch nach Hause möchte, um mir noch mehr Kleider zu holen, diskutieren wir darüber, wie wir alles unter einen Hut bringen wollen. Nachdem sie mir den Vorschlag gemacht haben, zuerst mit mir nach Frankfurt und zurückzufliegen und dann anschliessend mit mir einige Tage durch Südengland zu reisen, stimme ich ihnen zu. Wir werden nun am nächsten Morgen um 7 Uhr 50 vom Flughafen London City nach Frankfurt fliegen. Mit einem Mietauto werden sie mich zu meinen Eltern fahren und am nächsten Tag werden wir um 18 Uhr 05 wieder zurückfliegen. Vom Hotel aus telefoniere ich mit meinen Eltern und kündige ihnen an, dass ich morgen um 12 Uhr 30 komme, mir Kleider hole und ich dann am anderen Tag wieder zurückfliegen werde. Als ich höre, dass sie ebenfalls Ferien haben, sage ich, dass ich in Begleitung bin und ich einen Dessert mitbringen werde. Nun Alles der Reihe nach.
Nach dem Morgenessen, welches nun eher ein Brunch wird, fahre ich zu Arthurs Haus und nehme Bonny und Cindy mit damit sie ihre Notdurft machen können. Ich stelle den Koffer bereit und packe die Kleider ein, welche ich entbehren kann. Ich habe gemerkt, dass ich mehrheitlich zu leichte Kleider mitgenommen habe. Es ist in England schon etwas kühler als in Karlsruhe. Als Mary und Arthur gegen 18 Uhr nach Hause kommen, hat er schon alles in die Wege geleitet, dass es mit dem Flug und mit der Übernahme eines Mietautos klappt. Mary hat Jack angerufen, ob er die Hunde zwei Tage beaufsichtigen kann. Er muss ihr jedoch einen Korb geben. So ruft sie Timothy an. Dieser kommt noch so gerne, und zwar schon heute Abend vorbei und kann uns dann morgen Früh zum London City Airport bringen, wo er uns am anderen Abend auch wieder erwartet. Mary wie auch Arthur sind erleichtert, dass alles so reibungslos vonstattengegangen ist. Kaum sind sie eingetroffen kommt auch Timothy. Ich kenne ihn auch bereits und so begrüsst er nicht nur Mary, sondern auch mich mit einem Freundschaftskuss. Nachdem ich mit den Hunden vom Gassigehen zurückkomme, fahren wir zu einem Pub an der Themse. Zu Fish and Chips trinke ich alkoholfreies Bier. Gegen 23 Uhr sind wir zurück und nachdem ich mich für zum Schlafen frisch gemacht habe, bin ich im Gästezimmer schnell eingeschlafen. Da auch Mary und Arthur nur mit leichten Gepäck fliegen werden, bringt uns Tim, wie er genannt werden will, 1 ½ Stunden vor Abflug zum Flughafen London City. Der Flug startet pünktlich um 7 Uhr 50 und bereits Punkt 11 Uhr fahre ich nun mit dem gemieteten Auto nach Karlsruhe. In der Bäckerei, in welchem wir immer unsere Desserts kaufen, kaufe ich eine grosse Früchte Torte.
Es ist kurz vor 12 Uhr 30, als ich bei meinem Elternhaus vorfahre. Mama, Papa und meine Geschwister empfangen uns herzlich. Ich stelle ihnen Mary und Arthur vor und bei Kaffee und Kuchen, erfahren nun meine Eltern und die Geschwister, dass ich bei den beiden keine Kinder, sondern ihre Hunde zu versorgen habe. Nach zwei Stunden verabschieden sich Mary und Arthur, denn sie wollen noch jemanden Bekannten mit ihrem Besuch überraschen. Ich entleere nun meinen Koffer und lege mir die Kleider zurecht, welche ich mitnehmen will. Bald einmal merke ich, dass dieser Koffer, den ich entleert habe, viel zu klein ist. Mama und Papa geben mir ihren grössten Koffer. Nun stopfe ich diesen voll. Er geht gerade noch gut zu. Viel mehr Kleider und Schuhe hätten nicht mehr Platz gehabt. Ich lade meine Eltern und meine Geschwister zum auswärtigen Nachtessen ein. Gegen 23 Uhr versinke ich in einen tiefen Schlaf in meinem Zimmer. Obwohl ich heute ja keine Hunde zu versorgen habe erwache ich kurz vor 6 Uhr. Ich zwinge mich noch mindestens 2 Stunden liegen zu bleiben.
Als ich jedoch jemand aus der Küche höre stehe ich auf. Mama ist in der Küche und ist am Zubereiten des Frühstücks. Eigentlich wollten sie heute noch in den Schwarzwald fahren, so haben sie diese Tour auf morgen verschoben. Ich gehe ihr zur Hand und beantworte ihr einige Fragen. Unter anderem werde ich gefragt, warum ich gerade Mary und Arthur ausgesucht habe. So gebe ich ihr zur Antwort. „Zuerst bin ich zur Familie Wesley gefahren. Bei ihnen hätte ich zwei Mädchen im Alter von 2 und 3 Jahren betreuen müssen. Schon dort hatte ich das Gefühl nicht die richtige Person zu sein, um die beiden verwöhnten Mädchen zu betreuen. Am nächsten Tag habe ich die Familie McMorgan in Romford besucht. Als sie mir sagten, dass ich einen 4-jährigen Knaben und die Eltern von Herr McMorgan zu betreuen hätte, wurde ich ebenfalls unsicher, ob ich dies unter einen Hut bringen kann. Ich wurde von beiden Familien herzlich willkommen geheissen, also daran hat es nicht gelegen, dass ich dann den beiden Familien meine Absage übermittelt habe. Ausschlaggebend war der erste Eindruck, welchen ich vom vermeintlichen Ehepaar Mary und Arthur Brown bekommen habe. Dieser erste Eindruck, den sie bei mir hinterlassen haben, haben sie noch unterstrichen in dem sie mich selbstlos eingeladen haben die beiden Finalspiele der Wimbledon Championships anzuschauen. Ja dies hinterließ bei mir einen grossen Eindruck. Als mir Mary die beiden Golden Retriver Hündinnen Bonny und Cindy zeigte und diese sofort zutraulich gewesen sind und mir ihre Schnauze auf meine Oberschenkel gelegt haben, haben auch die mich in dem Entscheid gestärkt, diese Stelle anzutreten.“
Damit sind alle Fragen beantwortet. Gegen 14 Uhr kommen Mary und Arthur und ich verabschiede mich von Mama, Papa und meinen Geschwister. Sie überlassen mir das Mietauto, denn ich finde schneller zum Frankfurter Flughafen. Nachdem wir eingecheckt haben, reicht es noch für einen Kaffee und ein belegtes Brötchen. Punkt 18 Uhr und 5 Minuten hebt der Jet ab, welcher uns wiederum zum London City Airport bringt. Tim erwartet uns schon. Die Fahrt zum Haus von Mary und Arthur unterbrechen wir zum Nachtessen. Gegen 23 Uhr kommen wir bei ihnen an. Mary verabschiedet sich zusammen mit Tim in ihrem Hausteil. Arthur nimmt meinen Koffer und trägt diesen bis zum Gästezimmer. Vor diesem wünscht er mir mit einem Kuss eine gute Nacht. Der kurze Trip nach Deutschland und zurück hat meine innere Uhr komplett durcheinander gebracht, deshalb liege ich noch bis nach Mitternacht wach. Dann plötzlich übermannt mich der Schlaf.
Als ich erwache erschrecke ich als die Zeiger auf meiner Armbanduhr 8 Uhr anzeigen. Mit einem Satz bin ich aus dem Bett und nach einer viertel Stunde stehe ich beim Hundezwinger. In dem Moment kommt Arthur mit Bonny und Cindy vom Gassigehen zurück. Die Hunde kommen mit zwei Sprüngen auf mich zu um mich zu begrüssen. Arthur umfasst meine Hüfte, zieht mich an sich und schon kleben seine Lippen auf meinem Mund. Wiederum läuft es mir Heiss und Kalt zugleich den Rücken hinunter und es kribbelt mir in meinem Bauch. Es verwirrt mich noch ganz. Nach dem Kuss sagt er. „Guten Morgen Patrizia. Heute bin ich schneller gewesen. Hast dich womöglich verschlafen, denn als ich um 6 Uhr erwachte, hast du noch tief geschlafen. Ich wollte dich nicht wecken, darum bin ich mit Bonny und Cindy Gassi gegangen. Ich hoffe Mary ist nun auch wach, so können wir Frühstücken, ansonsten gibt es einen Brunch.“
Er löst seinen Griff um meine Hüfte nicht und zieht mich mit sich ins Haus und ins Wohnzimmer. Dort senkt er seine Lippen nochmals auf meinen Mund und küsst mich. Es fühlt sich so herrlich an, dass ich möglichst lange geküsst werden will. Ich blende unsere Umwelt aus und halte meine beiden Hände hinter seinem Kopf fest. Ich spüre seine Zungenspitze, wie sie meine Lippen nachzeichnen. Plötzlich hören wir ein Räuspern. Mary ist ins Wohnzimmer getreten und sieht uns küssend. Nur langsam gibt mich Arthur frei. Als er zu ihr hinschaut, lächelt sie und sagt. „Du Schwerenöter. Musst du Patrizia mit deinen Küssen vor den Kopf stossen? Wenn sie du vertreiben willst, bekommst du es mit mir zu tun. Lass sie zuerst hier Fuss fassen und dann kannst du ihr zeigen, dass du sie begehrst. Es ist gut bin ich alleine gekommen und Tim hat dich nicht gesehen, denn er würde sicher denken, dass du Patrizia an dich binden willst. Eigentlich bin ich gekommen, dass wir frühstücken können und anschliessend Patrizia etwas von Südengland zu zeigen.“
Arthur will ihr entgegnen, doch ich bin schneller. Ich zeige ihr mein ernstes Gesicht und sage. „Ich habe schon andere geküsst. Arthur ist nicht der Erste. Er hat mir nur einen Kuss gegeben, dass dieser so lang geworden ist, da übernehme ich die Verantwortung. Dieser Kuss fühlte sich so gut an, dass ich diesen nicht abbrechen wollte. Ich lasse mich gerne von ihm küssen, ich weiss nicht was daran schlecht sein sollte.“
Arthur antwortet ihr nun. „Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich Patrizia einen Kuss gegeben habe. Schon damals als sie uns zum ersten Mal begegnet ist, hast du sie ebenfalls mit einem Kuss auf den Mund begrüsst. Also wo liegt das Problem?“
Mary lacht nun laut, kommt auf uns zu, streicht ihm über die Wange und nach einem Kuss auf seinen Mund umarmt sie mich. schaut mir tief in die Augen und meint. „Ich weiss, dass du seine Küsse nicht gesucht hast. Ich weiss auch, dass er dich sehr symphatisch findet und er es dir gerne mit einem Kuss zeigt. Er ist aber trotzdem ein Schwerenöter. Ich glaube aber auch zu erkennen, dass er dir ebenfalls symphatisch ist, sonst hättest du bestimmt seine Annäherung abgelehnt. So ich habe Hunger, auf zum Frühstück. Ihr habt anschliessend noch genug Zeit, um einander eure Sympathie zu zeigen.“
Nach diesen Worten umfasst sie meine Hüfte und gibt mir ebenfalls einen Kuss auf meinen Mund. Nach einer viertel Stunde steht eine Mischung aus Frühstück und Brunch auf dem Tisch. Während diesem sagen sie mir, dass wir um 13 Uhr zur Besichtigungstour starten werden. Also wird nach dem Essen der Koffer gepackt. Bonny und Cindy werden mitgenommen, jedoch nur bis zum Tierheim, in welchem sie gut untergebracht sind. Das ist bei Mary und Arthur eher die Ausnahme, dass sie ihre Hunde in ein Tierheim geben. Nach einer Fahrzeit von 2 Stunden kommen wir um 16 Uhr im Hotel in Eastbourne an und können sofort die beiden Zimmer beziehen. Das Wetter ist nicht ganz wolkenlos, jedoch zum Baden im Ärmelkanal geht es gerade noch. Knapp 19 Grad zeigen die verschiedenen Anzeigen. Zuerst muss ich mir allerdings noch Flip-Flops kaufen, denn der Strand ist ein Kieselstein-Strand. Im Shop des Hotels finde ich solche. Bis kurz vor 18 Uhr sind wir am Wasser. Die Lufttemperatur beträgt knapp 20 Grad. Das Nachtessen ist vom Feinsten. An der Hotelbar gibt es noch einen Schlummertrunk und kurz nach 23 Uhr liege ich in meinem Einzelzimmer im Bett. Am anderen Morgen nach dem Frühstück checken wir aus und fahren Richtung Westen.
Die 2. Tagesetappe am Dienstag, 11. Juli hat eine reine Fahrzeit von 2 ¼ Stunden und endet in Portsmouth. Da Arthur jedoch die Route, wo es geht an der Küste entlang fährt und wir immer an den sehenswerten Orten anhalten sind wir 6 Stunden unterwegs. Um 16 Uhr kommen wir im Hotel an und können sogleich das noch zur Verfügung stehende King-Size-Bett Zimmer beziehen. Wir hatten wirklich Glück, dass wir nicht noch lange suchen mussten, um übernachten zu können. Wir sind nahe an den Parkanlagen und dem Naval Memorial, sodass wir noch einen Spaziergang zu diesem unternehmen. Auch dieses Nachtessen ist wiederum ein Schmaus. Nach dem Schlummertrunk an der Hotelbar und dem Frischmachen für die Nacht liege ich nun zum ersten Mal nicht alleine im Bett. Ich liege zwischen Mary und Arthur. Nach dem Gutenachtkuss, welchen ich von beiden bekomme, sind wir alle schnell eingeschlafen.
Die dritte Tagesetappe, welche wir nach dem Frühstück am Mittwoch, 12. Juli fahren, endet nach einer reinen Fahrzeit von 2 ½ Stunden auf der Isle of Portland. Wiederum sind wir jedoch 5 ½ Stunden unterwegs. Auch heute kommen wir kurz vor 16 Uhr beim Hotel an, wo wir übernachten wollen. Wiederum sind wir durch eine schöne und interessante Landschaft gefahren. Ich muss echt eingestehen, dass Südengland viel Abwechslung zu bieten hat. Heute erleben wir nach dem Nachtessen einen fantastischen Sonnenuntergang. Orangerot versinkt die Sonne unter den Meereshorizont und macht diesen Tag so richtig perfekt. Das anschliessende Farbenspiel am immer dunkler werdenden Himmel entlockt mir einige Ohs und Ahs. Der Barbesuch für einen Schlummertrunk ist auch an diesem Abend obligatorisch. In dieser Nacht schlafe ich wiederum alleine in einem Einzelzimmer.
Die Etappe am anderen Tag Donnerstag, 13. Juli bringt uns bis nach Torcross. Reine Fahrzeit ist heute 3 Stunden. Die letzten 10 Minuten fahren wir am Strand entlang, davon die Hälfte der Zeit auf der Deich Straße, welche den Slapton Ley vom Meer trennt. Wiederum fahren wir so lange wie möglich der Küste nach. Dadurch sind wir auch heute 5 Stunden unterwegs und die Route ist wiederum mit sehenswerten Orte bestückt. Hier wechseln auch wieder Steilküsten mit Sand- oder Kieselstränden ab. Hier gönnen wir uns zum Nachtessen keinen Fisch, sondern ein gutes Stück Fleisch vom Grill. Zu jedem Nachtessen trinke ich alkoholfreies Bier, welches mir jedes Mal sehr gut mundet. In diesem Hotel habe ich wiederum ein Einzelzimmer mit Meersicht. Am Freitagmorgen, 14. Juli werde ich von der aufgehenden Sonne, welche ihre Strahlen um 5 Uhr über den Meereshorizont schickt, geweckt. Ich stelle mich so auf den Balkon wie ich geschlafen habe, also nur mit einem Slip und einem verwaschenen T-Shirt. Das Einatmen der frischen 13 Grad kühlen Meeresluft ist eine Wohltat. Diese öffnet meine Lunge und ich fühle mich Pudelwohl.
Die Tagesetappe von heute Freitag, 14. Juli endet beim The Land’s End Hotel. Reine Fahrzeit 3 Stunden und auch dieses Mal kommen wir erst nach 5 Stunden an. Hier hat Arthur ein Zimmer vorbestellt, denn es stehen keine reine Einzelzimmer zur Verfügung. So werden wir uns wieder ein King-Size-Bett teilen müssen. Heute Morgen sind wir bereits 9 Uhr losgefahren, so können wir das Zimmer bereits kurz nach 14 Uhr beziehen. Unsere Koffer packen wir nie aus, denn am nächsten Tag geht es ja bereits wieder weiter. Wir wollen nun dieses Land Ende erkunden und sind bis zum Nachtessen unterwegs. Die Steilküste hier hat eine Höhe von bis zu 60 Meter. Die unruhige See ist mit ihrem Wellengang an diese Steilküste gut zu hören. Sie schleudert ihre Wellen an die Felsen, dass daraus ein Getöse wird. Auf der Erkundungstour finden wir auch einen Entfernungswegweiser, der uns die Distanz nach New York vermittelt. Dieser Arm des Wegweisers, welcher gegen Westen zeigt, ist mit New York beschriftet und die Zahl 3147 dahinter gibt die Meilenzahl an. Dies sind umgerechnet rund 4750 km. Auch hier bestaunen wir kurz vor 21 Uhr 15 einen herrlichen Sonnenuntergang mit einem nachfolgenden Farbenspiel am nächtlicher werdenden Himmel. Als die Sonne untergeht sind wir gerade mit einem sehr guten Fischessen fertig geworden. Es kündigt sich ein Wetterwechsel an, denn an diesem Abend geht die Sonne glutrot hinter Wolkenbänke unter. Auch dieses Mal liege ich in der Nacht zwischen Mary und Arthur, welche Punkt 5 Uhr zu Ende geht, denn zu dieser Zeit steigt die Sonne im Osten über den Horizont.
Am Samstag, 15. Juli um 9 Uhr checken wir nach einem reichhaltigen Frühstück aus und nehmen die 2-stündige Fahrt nach Truro unter die Räder. Da auch diese Fahrt bei vielen Sehenswürdigkeiten vorbei führt sind wir wieder bis 15 Uhr unterwegs. Zum Schluss der Fahrt kommt starker böiger Westwind auf, sodass wir die Fahrt am Rande der Klippen bei Perranporth nicht riskieren. Hier belegen wir wiederum zwei Zimmer für eine Nacht. In dieser Nacht schlafe ich wieder alleine in einem Einzelzimmer.
Am Sonntag, 16. Juli endet die Fahrt nach 4 Stunden um 14 Uhr 30 beim Hotel in Bristol. Das Wetter erlaubt es uns nicht die vielen Sehenswürdigkeiten anzuschauen, welche auf dieser Strecke zu sehen wären. Sofort geben Mary und Arthur bekannt, dass sie George Hillary sprechen wollen. Nach 5 Minuten erscheint er und kommt freudestrahlend auf uns zu. Er umarmt die beiden und Mary bekommt einen Freundschaftskuss. Mir stellen sie ihn als einen Schulfreund vor, welcher mit ihnen in der Gymnasialklassen gesessen ist und mit ihnen zusammen auch das Abitur abgeschlossen hat. Er hat sich dann ebenfalls wie Arthur zum Hotel-Manager ausbilden lassen. Sie sind immer noch befreundet und besuchen sich mindestens einmal pro Jahr. Den Kontakt unter dem Jahr halten sie mittels telefonischen Gesprächen aufrecht.
Mary und Arthur werden gefragt, ob sie immer noch leidenschaftlich Golf spielen. Da fällt mir zum ersten Mal auf, dass die beiden, wenn wir bei Golfplätzen vorbei gefahren sind, in der Regel kurz angehalten haben. Sie bestätigen ihm dies auch, doch während der Wimbledon Championships kommen sie nie dazu, ihrem Hobby zu frönen. George fragt mich, ob ich auch Golf spiele, was ich ihm verneine. Er findet es schade, denn das Golfspielen sei eines der gesündesten Sportarten. Alle drei spielen Golf nur zu ihrem Vergnügen und als Abwechslung zum Alltag. Sie spielen keine Turniere. Vor dem Nachtessen gönnen wir uns noch ein Bad im Innenpool des Hotels. Hier übernachten wir 2 Nächte. Uns steht ein Classic Familienzimmer zur Verfügung. Dieses ist mit 2 Queen-Size-Betten ausgestattet. In dieser Nacht schläft Mary alleine auf einem der Queen-Size-Betten. Sie hat nichts dagegen, als Arthur ihr sagt, dass er gerne bei mir schläft. „Du hast sicher nichts dagegen, dass mir Patrizia in dieser Nacht Gesellschaft leistet.“
Zum ersten Mal nach langer, langer Zeit schlafe ich wieder einmal neben einem Mann. Nach dem Gutenachtkuss zieht er mich nahe zu sich heran. Nun liege ich mit meinem Rücken an seiner Brust.