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An der Straße von Wien nach Paris liegt das Dorf, aus dem Arnold Stadlers Held kommt. Hier wurde er geboren, ohne dass er wüsste, warum. Eines Tages kriegt er den letzten Spielkameraden, das geliebte Ferkel Frederic, als Wurstsuppe vorgesetzt. Jetzt weiß er: Wer hier lebt, setzt sich, sobald es geht, in freundlichere Gegenden ab. Doch weder im Süden Amerikas noch als Priester-Seminarist in Rom will man ihn. Er geht nach Freiburg und hält sich als Grabredner über Wasser. Zuhause wird der Hof verkauft, was den Verlust der Heimat und das Ende der Kindheitsträume endgültig besiegelt. Wer da nicht den Verstand verliert, beginnt zu dichten. In grundlegend überarbeiteter und erweiterter Fassung erscheint Arnold Stadlers berühmte autobiographische Trilogie in einem Band: ›Ich war einmal‹, ›Feuerland‹ und ›Mein Hund, meine Sau, mein Leben‹.
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Seitenzahl: 544
Veröffentlichungsjahr: 2017
Dr. Arnold Stadler
Roman
An der Straße von Wien nach Paris liegt das Dorf, aus dem Arnold Stadlers Held kommt. Hier wurde er geboren, ohne dass er wüsste, warum. Eines Tages kriegt er den letzten Spielkameraden, das geliebte Ferkel Frederic, als Wurstsuppe vorgesetzt. Jetzt weiß er: Wer hier lebt, setzt sich, sobald es geht, in freundlichere Gegenden ab. Doch weder im Süden Amerikas noch als Priester-Seminarist in Rom will man ihn. Er geht nach Freiburg und hält sich als Grabredner über Wasser. Zuhause wird der Hof verkauft, was den Verlust der Heimat und das Ende der Kindheitsträume endgültig besiegelt. Wer da nicht den Verstand verliert, beginnt zu dichten.
In grundlegend überarbeiteter und erweiterter Fassung erscheint Arnold Stadlers berühmte autobiographische Trilogie in einem Band: ›Ich war einmal‹, ›Feuerland‹ und ›Mein Hund, meine Sau, mein Leben‹.
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
Aber die Nacht kommt! [...]
Erstes Buch
Teil eins: Schmerzensfreitag
Schmerzensfreitag,
Vorgeschichte
Auf dem Weg nach Schwackenreute
Geschichte meines Muttermals
Teil zwei: Erinnerung, zweite Gegenwart oder Erinnerung an den Schnee von gestern
Wenn wir brennen
Die Erinnerung fällt vom Fahrrad und bleibt liegen
Ich war einmal
Kleine Zeit
Schlossberg
Hier. Hier. Hier …
Hier
Der Atlas
Es gab
Der Wille
Gemähte Felder
Die süße Erinnerung an meinen Herzschlag im Ohr
Die Erinnerung geht schwimmen
Der Eintagsschmerz
Lisl zeigt sich am Fenster
Die Soldaten machen Sauerei, überall wo sie hinkommen
Zeitvertreib
Caro
Strittmatter ist auch gestorben
Auswandern
Der Heuberg, der meiner Traurigkeit entgegenkam
Mein Blick auf altes Eisen
Nicht mitgereist?
Kleiner Schmerz
Ich habe keine Angst vor der Nachtfrau mehr
Ausgeschrieben
Der gute Tod
Ochs am Berg. Ein Kinderspiel
Gehen kommt von Kommen, Kommen kommt von Gehen
Der Heuberg ist schöner als sonst
Es ist schön, diese Gegend zu verlassen
Zweites Buch
»Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir«
Wie ich den Wind hasste
AUSWANDERER!
Wie war es?
Für sie waren Tod, Heimat und meine Sprache fast dasselbe
Hier hatte ein Meteorit eingeschlagen. Wie entkommen?
Don Quixote von Pico Grande und ich
Ich stieß auf Galina Pawlowna
Jede Personenbeschreibung wäre ein Reisebericht
Und doch
Ich stieß auf das Tal des Todes
Nach dem Fest
Das Ende der Welt war eine Redensart
Ich atmete, ich lebte
Die Tage waren lang am Ende der Welt
Meine Maul- und Klauenseuche
Schöne, kugelsichere Weste
In den Händen bald ein Gefühl, kein Gefühl mehr zu haben
Es wäre nun nicht mehr weitergegangen, wenn es so weitergegangen wäre
Ich brenne, hätte sie gesagt, hätte sie einer gefragt, wie es ihr gehe
Schrecklich, dachte ich, ein Wort aus der Alltagssprache, das seit hundert Jahren nicht aus der Mode gekommen war
Im Holzhaus war es schön warm
Nachmittags kam das Postauto aus Cobernador Costa angefahren. Es brachte keine Post
Ich rauchte gerade meine erste Veni-Creator-Spiritus-Zigarette
Das Innenleben der Schafe wurde den Geiern überlassen, die hier auch nur in der Mehrzahl auftraten, so wie die Verliebten und wir
Angesichts der Maul- und Klauenseuche sagte sie: »Bleib! Bleib!«, sagte sie
Auf Feuerland war ich nie
Ich schaute auf die Uhr, bald würde es schneien
Sie wollten mir noch etwas zeigen, die restliche Zeit noch füllen
Ich sagte Adiós
»Erfüllt von dir nur und von nichts begnügt«
Nie zu jung
Gerüche und Geräusche von Dingen, die hinter mir lagen
Fritz ist fort
Das Wort Müdigkeit stand aufrecht wie eine Skulptur
Warum war er hierhergefahren?
Interrail
Drittes Buch
Der Auswanderer blieb fort
Don Quixote von Rom und ich
Was bleibt also von Rom?
»Fortschreitende Räude« oder Mein Leben als Grabredner
Vom Verschwinden
Vom Verschwinden. Kleines Denkmal für die Lateinlehrerin
Die Messerimpfung oder Wenn ich sang, lachten sie
Vom Verschwinden auf Taubenfüßen
Zurück ins Himmelreich!
Der Himmel über Steinhausen
In jener Nacht
Widmung
Aber die Nacht kommt! laß uns eilen zu feiern das Herbstfest
Heut noch! voll ist das Herz, aber das Leben ist kurz
Friedrich Hölderlin, Stuttgard
Artabanos sah den König weinen und sagte:
Eben warst du noch glücklich, und jetzt weinst du.
Da antwortete Xerxes:
Mich überkommt ein Mitleid, wenn ich sehe, wie kurz das Leben ist.
Von all diesen Menschen hier wird in hundert Jahren keiner mehr da sein.
Herodot, Siebentes Buch 47
Unsere Zeit hauchen wir aus wie ein Aufstöhnen.
Das ist alles.
Einmal das Dorf hinauf und hinunter:
So sind wir unterwegs
Psalm 90