Elbas kleines ABC zur Sexualkunde. - Frida Nøddebo Nyrup - E-Book

Elbas kleines ABC zur Sexualkunde. E-Book

Frida Nøddebo Nyrup

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Beschreibung

Website: https://nyfabooks.dk/de/Ein fachlich fundiertes Buch mit einer realistischen Geschichte für Kinder und Erwachsene! Das Buch enthält auch ein ausführliches Nachwort über die sexuelle Entwicklung von Kindern.Die Autorin ist Psychologin und Lektorin für Pädagogik. Mit ihrem Wissen über Psychologie und Neurologie wurde die Autorin auf die negativen Konsequenzen aufmerksam, die entstehen können, wenn Kinder daran gehindert werden, nach und nach ihre eigene Sexualität zu erforschen.Der erste Teil des Buches wendet sich an Kinder in Kindertagesstätten und Vor- und Grundschulen, mit einer wirklichkeitsnahen Geschichte, und hat einen Auftrag, der aktueller ist denn je: Erwachsene müssen Kinder bei der Entwicklung von Vertrautheit zum eigenen Körper und Feingefühl gegenüber den Mitmenschen und den gesellschaftlichen Normen unterstützen und unterrichten. Der Kinderbuchteil ist ein konkreter Vorschlag dazu, wie ein vorurteilsfreier Umgang mit diesem Thema im kindlichen Alltag sich gestalten kann. Die konkreten Szenen sollen also nicht als Fazit verstanden werden, sondern eben als Vorschläge und Anregungen, eventuell im Zusammenspiel mit einem Buch von Langner: "Sexualerziehung von Kita-Kindern", denn beide Bücher bauen auf dem gleichen Verständnis und ergänzen sich hervorragend. Sowohl Fachleute als auch Eltern werden in dem Buch eine ausgestreckte Hand finden, was weniger Frustration und Verwirrung über Kinder, die beharrlich darauf bestehen, Doktor zu spielen, bedeuten kann.Jeder Abschnitt wird mit Fragen beendet. Die Fragen dienen zur Anregung für Gespräche oder kurze schriftliche Antworten. Nicht zuletzt kann das Wissen über den eigenen Körper und die eigene Sexualität ein Schutz gegen sexuellen Missbrauch sein."Frida Nøddebo Nyrups Buch über Elba, die etwas über Penis und Vulva und noch vieles mehr lernt, ist ein erfrischender Beitrag; besonders, weil die Tabuisierung der sexuellen Neugierde bei Kindern im Buch nicht vorkommen - und das brauchen wir!"(Anne Fricke Rudbeck, Cand.pæd. in der pädagogischen Anthropologie, UCSyd)"Es war schwer für mich durch den Kinderbuchteil zu kämpfen, aber ich schaffte es, trotz meines inneren Konflikts zum Thema Sexualität von Kindern. Der zweite Teil, das Nachwort, brachte alles wieder ins Lot."(Jørgen Nancke - Der Verlag: Muse)Website: https://nyfabooks.dk/de/MENSCHEN IM KINDESALTER ZU GESUNDEN UND HARMONISCHEN PERSONEN HERANZUBILDEN IST EINFACHER, ALS SIE IM ERWACHSENENALTER NACHZUBESSERN.

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Seitenzahl: 65

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Über Sexualität zu reden kann schwer sein, aber wir müssen es versuchen

Das Buch ist wie folgt gegliedert

Eine bebilderte Geschichte für Kinder und Erwachsene, die unter anderem anatomische Informationen über die Geschlechtsorgane enthält, aber auch Beispiele dafür, wie das Entdecken der eigenen Sexualität bei Kindern zu Hause und in den verschiedenen Institutionen gehandhabt werden kann.

Fragen nach jedem Kapitel, die zur Reflexion, zu schriftlichen Antworten und zum Gespräch einladen.

Ein Nachwort, das sich an Erwachsene und größere Kinder wendet und verschiedene Aspekte der menschlichen sexuellen Entwicklung anspricht, hierunter mögliche Konsequenzen einer nicht zufriedenstellenden sexuellen Entwicklung.

Anregungen zum Gebrauch des Buchs

Kleinere Kinder ab ca. drei Jahren möchten nach meiner Erfahrung gern Teile des Buchs vorgelesen bekommen. Die vier Seiten über die innere Anatomie wecken eher nicht ihr Interesse.

Wenn die Kinder älter werden, wächst das Interesse an den anatomischen Illustrationen hingegen. Für Kinder, die selbst lesen können, ist das Buch als Leichtlesebuch geeignet – eventuell zusammen mit dem Hörbuch. Ich habe Rückmeldungen bekommen, dass etwas ältere Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren voll Wissbegierde das Nachwort des Buchs lesen.

Somit eignet sich das Buch für verschiedene Lebensphasen eines Kindes.

Was die Erwachsenen anbelangt, so bin ich mir darüber bewusst, dass dieses Buch an Grenzen stoßen kann; skeptische Leser können mit Vorteil mit dem Nachwort beginnen.

Hauptpointen des Buchs

Fokus des Buchs ist es, über die sexuelle Entwicklung, die bereits sehr früh in unserem Leben beginnt, zu informieren. Wir sind neugierig geboren und möchten unseren eigenen Körper und seine Möglichkeiten erforschen. Wenn wir bereits früh im Leben die Erfahrung machen, dass es falsch oder unerwünscht ist, sich für die eigenen Geschlechtsorgane zu interessieren, können sich bleibende – oft unbewusste – Haltungen und Gefühle entwickeln, dass man verkehrt ist oder etwas Verkehrtes tut. Dies kann besonders in den Jugend- und Erwachsenenjahren problematisch werden.

Darum hat das Buch zwei Aufträge: Einerseits Vermittlung von Wissen über Sexualität und andererseits Beschreibung der natürlichen Neugierde von Kindern beim Erforschen und Untersuchen gemeinsam mit anderen Kindern. Eine weitere Pointe ist, dass Kinder Erwachsene brauchen, die sie leiten und führen.

Dieses Wissen kann zum Beispiel dazu beitragen, sexuellem Missbrauch vorzubeugen. Zudem kann es im Erwachsenenalter eine gute Grundlage für eine harmonische und stabile Partnerschaft sein. Schließlich ist es ein Menschenrecht, seine Sexualität genießen zu können, sowohl als Kind wie auch als Erwachsener.

Über Sexualität zu reden kann schwer sein, aber wir müssen es versuchen

Dieses Buch soll ein Beitrag zur Entwicklung eines gesunden und respektvollen Umgangs mit Sexualität sein. Bei der so genannten ganzheitlichen Sexualerziehung werden auch Gefühle, Beziehungen, Normen und Werte im Verhältnis zu sich selbst und dem Partner berücksichtigt.

In der Entwicklung einer so genannten ganzheitlichen Sexualerziehung wird Deutschland im Schulbereich als Vorreiter anerkannt. Ich hoffe, dass die Entwicklung in Deutschland Ausläufer nach Dänemark finden kann.

Ich beobachte jedoch, dass Deutschland, ähnlich wie Dänemark, beim Ansprechen von Gefühlen, Normen und Werten in der Vor- und Grundschule mit gewissen Herausforderungen zu kämpfen hat. Auch kann es für viele eine Herausforderung sein, die keimende Sexualität bei Kindern in den Mittelpunkt zu stellen statt der Versuchung zu erliegen, sich zum Beispiel mit der Fortpflanzung zu beschäftigen.

Emotional basierte Erkenntnisse zu ändern kann schwer sein

Aus meiner Sicht ist es sehr verständlich, dass der Umgang mit der keimenden Sexualität bei Kindern schwierig sein kann.

Es ist auch für die meisten von uns ein schwerer Prozess, neue Wege zu beschreiten. Besonders schwer ist es, Meinungen, Gefühle, Überzeugungen und Normen zu ändern, die wir durch Generationen aufgebaut und die viele von uns seit der Kindheit verinnerlicht haben.

Ich habe zudem beobachtet, dass in Deutschland gewisse Gruppierungen gegen eine, wie sie es nennen, Frühsexualisierung sind. Zum Glück bringen deutsche Experten sich in die Debatte ein und erklären, warum es wichtig ist, sich mit der sexuellen Entwicklung bei Kindern zu befassen und ihr Platz einzuräumen.

Debatten, mehr Wissen und ein besseres Verständnis dafür, dass Widerstände gebrochen werden müssen, helfen. Eigenreflexion über unsere emotional basierten Erkenntnisse hilft. Jeder sollte adäquat reagieren können, wenn ein dreijähriges Kind sagt: „Aaaah, es ist so schön, meine Vulva zu streicheln, bevor ich einschlafe.“

Kindgerechte Begriffe für die Geschlechtsorgane

Es war schwierig, passende Bezeichnungen für die Geschlechtsorgane zu finden, besonders für die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. „Scheide“ ist ein gängiger Ausdruck, der jedoch problematisch ist, weil er synonym mit Vagina verwendet wird. Das kann zu Missverständnissen führen, besonders, wenn die Mädchen ein wenig älter werden.

„Muschi“, „Schnecke“ u. Ä. werden von manchen als passend empfunden, während die genau gleichen Wörter von anderen als provozierend empfunden werden.

„Vulva“ ist bereits kulturell geprägt und für viele ein eher klinischer Begriff. Er ist aber auch mit dem Wort ”Penis” vergleichbar, das als Bezeichnung für das männliche Geschlechtsorgan gängiger zu sein scheint – und manchmal auch im Umgang mit Kindern verwendet wird.

Es war also sehr schwierig, ein Wortpaar zu finden, das für alle akzeptabel ist, aber eine Entscheidung musste getroffen werden. So fiel die Wahl auf „Vulva“ und „Penis“, denn sie können von Kindern leicht ausgesprochen werden, und die Erwachsenen müssen nicht mit Wörtern kämpfen, die sie eventuell provozieren. Außerdem bemüht sich die Fachwelt, sich um eben diese Begriffe zu sammeln. Am Wichtigsten ist es, dass wir Kindern Wörter an die Hand geben, die sie im Gespräch um ihre Geschlechtsorgane benutzen können, ohne dass diese Wörter ihnen verkehrt oder peinlich erscheinen.

Ich hoffe, dass Kinder und Erwachsene im deutschsprachigen Raum sich in meinem Buch mit diesen Begriffen gut zurechtfinden.

Ein geschlechtsneutrales Buch?

Eigentlich wollte ich ein geschlechtsneutrales Buch schreiben, das auch die Kinder einschließt, deren sichtbares Geschlecht nicht mit dem gefühlten Geschlecht übereinzustimmen scheint.

Aber in meiner Zusammenarbeit mit dem Illustrator des Buchs wurde ich mehrmals auf Dilemmas hingewiesen, die Qvortrup & Qvortrup (2015, S. 15) bestätigen: Wenn mit Inklusion gearbeitet wird, müssen die zwangsläufigen ausschließenden Mechanismen beachtet werden.

Wenn wir geschlechtsneutrale Figuren und Texte verwenden, riskieren wir, ein Buch zu produzieren, das die große Mehrzahl der Kinder ausschließt, die sich ganz in Übereinstimmung mit ihren Geschlechtsorganen als Mädchen bzw. Junge identifiziert. Mehrere Faktoren kamen zum Tragen, vor allem würde viele Kinder der sprachliche Aspekt verwirren, denn ich müsste Wörter wie „Mädchen“ und „Junge“ auslassen. Der Inhalt würde schwer verständlich werden, wenn ich zum Beispiel schreiben sollte: ”Diejenigen, die eine Vulva haben, haben auch eine Klitoris”, statt dass ich schlicht schreiben könnte: ”Mädchen haben eine Klitoris”.

Also entschloss ich, im Kinderbuchteil lediglich zu erwähnen, dass Geschlechtsorgane nicht immer maßgeblich für das gefühlte bzw. tatsächliche Geschlecht der Person sind.

Ein Risiko, das es zu vermeiden gilt: Ausgrenzung und Stigmatisierung der Männer

Die Hauptperson im Buch ist ein Mädchen. Der Vater und ein Erzieher nehmen in den im Buch skizzierten Dilemmas zentrale Rollen ein. Dies mag verwundern, aber es war mir wichtig, beim Thema Sexualität nicht zu einer weiteren Stigmatisierung von Männern beizutragen.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieses Buches, das ein Versuch ist, uns allen praktische Hilfestellung zu leisten.

Gesprächszirkel

Der Gesprächszirkel zeigt verschiedene Ebenen für Gespräche mit Kindern über Sexualität.

Für einen konstruktiven Dialog bzw. Unterricht mit Kindern über ihre Sexualität sollten alle drei Ebenen ungeachtet dem Alter der Kinder einbezogen werden. Bei der Einbeziehung aller drei Ebenen hapert es in Dänemark noch, während meine Erfahrungen aus Deutschland wie bereits erwähnt, viel besser sind.

Im Nachwort erfahren Sie mehr über den Gesprächszirkel und die drei Ebenen.

Inhaltsverzeichnis

TEIL 1 - Elbas kleines ABC zur Sexualkunde

Abschnitt 1 .......................... Hier ist Elba

Abschnitt 2 .......................... Elba schaut im Anatomie-Atlas nach

Abschnitt 3 .......................... Elba spielt mit Sofie und Johan

TEIL 2 – Nachwort

Kapitel 1: Warum ein Buch über die Sexualität von Kindern?

1.1 Die Sexualität kleiner Kinder – eine Herausforderung

1.2 Wissensdefizite – die Herausforderung mancher Erwachsener

1.3 Debatte muss sein

1.4 Mein persönlicher Hintergrund

1.5 Ein tieferes Verständnis der menschlichen Sexualität

Kapitel 2: Entwicklung der Sexualität

2.1 Sexualität ist mehr als nur ein physisches Empfinden