Elfen - Martina K. - E-Book

Elfen E-Book

Martina K.

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Beschreibung

Nina , David und Dennis sind Drillingsgeschwister, die sich schon riesig auf die Schulferien freuen. Wollen sie doch ihr Baumhaus am Rande des angrenzenden Waldes ihres hübschen Elternhauses in Eibesstadt bauen. Als sie damit fertig sind, entdeckt David im Dickicht eine kleine weinende Elfenprinzessin mit dem wunderschönen Namen Aurora. Diese hat sich im tiefen Wald verlaufen. Nur drei Tage hat sie Zeit um ins Elfenland zurück zu kommen. Wenn sie es nicht schaffen sollte, würden sie bösen Kobolde das Elfenland an sich reißen können. Für die Kinder ist es selbstverständlich der kleinen Aurora zu helfen. Somit beginnt für sie eine abenteuerliche Reise ins Elfenland, bei der sie die Wälder von schrecklichen Frekkols, hässlichen Wesspos und zu guter Letzt den bösen Kobolden durchqueren müssen. Einige Waldbewohner helfen ihnen bei dieser gefährlichen Mission, andere stellen ihnen gemeine Fallen. Aber was haben diese grellen Lichtchen auf sich, die sie fast die ganze Zeit durch die Wälder begleiten? Können die Kinder es schaffen die kleine Elfenprinzessin unversehrt ins Elfenland zurück zu bringen? Und was meint ihr, gibt es Elfen, Feen, Kobolde und andere Waldbewohner? Vielleicht gibt es sie ja auch in unseren Wäldern. Wer weiß?

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Seitenzahl: 151

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Abenteuerreise ins Elfenland

Nina saß, ihren Kopf auf die linke Hand gestützt und sah verträumt aus dem Schulfenster. Sie ging eigentlich sehr gerne in die Schule, denn es war eine nette Schule mit netten Lehrern, netten Schulfreunden und einem Direktor, der zwar sehr grantig aussah, aber sehr viel Spaß verstand. Darum mochten ihn die Kinder am liebsten. Es war auch eine sehr hübsche Schule mit 1bunten Fensterumrandungen und viele Zeichnungen der Kinder zierten die Fenster. Im Schulhof hielt sich Nina jede Pause auf. Dort hatten die Kinder ein Beet gebaut wo sie Gemüse und Obst anbauen durften.

Dieses wurde wenn es reif war geerntet und im Haushaltsunterricht verwendet. Nina war eigentlich eine sehr aufmerksame Schülerin, doch heute konnte sie es kaum erwarten, dass die Schule vorüber war. Heute sollte das Baumhaus, das sie und ihre beiden Drillingsbrüder David und Dennis im nahe gelegenen Wald gebaut hatten fertig werden. Anschließend würden sie eine kleine Feier im Wald machen. Die Sonne schien in Nina`s Gesicht und sie träumte davon einmal im Baumhaus zu übernachten. Aber ihre Mutter hatte sicher etwas dagegen. „Nina? NIIINNNAAAA!!!“ "Äh ja bitte?“ sagte sie etwas verlegen. „Ich habe dich jetzt mittlerweile zum dritten Mal gefragt, ob du dir deine Hausaufgaben für die Ferien aufgeschrieben hast.“

Fragte Frau Hammerschmidt. Frau Hammerschmidt war eine kleine, zierliche, ältere Dame. Alle Kinder hatten vor ihr den größten Respekt. Denn wenn man den nicht hatte, gab´s Hausaufgaben mal drei. Nina versteckte sich hinter ihren schulterlangen, blonden Locken, denn sie spürte, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. Dennis und David die in der ersten Reihe saßen, konnten sich das Kichern nicht verkneifen. „Na, anscheinend wissen deine Brüder ja bestens Bescheid. Dann frag sie was zu tun ist.“ sagte Frau Hammerschmidt. Plötzlich läutete die Schulglocke. „Ich wünsche euch Allen schöne Ferien.

Und die, die wegfahren, kommt wieder gesund und munter heim nach Eibesstadt. Wir sehen uns in vier Wochen wieder.“ Rief Frau Hammerschmidt den Kindern noch nach. Nina lief zu ihrem Spind und zog sich ihre Jacke an. Dann beeilte sie sich um aus der Schule zu kommen. Vor dem Schultor warteten schon David und Dennis auf sie. Obwohl sie Drillinge waren, hatten sie nicht mehr Ähnlichkeit als andere Geschwister. Dennis war etwas stärker gebaut als David, hatte kurz geschnittenes dunkelblondes Haar und war ein richtiger Spaßvogel. David dagegen war etwas schmächtig und hatte hellblondes Haar. Ja und Nina war halt ein Mädchen mit schulterlangen blonden Locken. „Komm Nina beeil dich. Wir müssen noch nach Hause um zu Essen. Und danach gehen wir wieder in den Wald zu unserem Baumhaus. Heute werden wir es fertig stellen.“

sagte David. Zu Hause angekommen wartete schon die Mutter auf die drei. „Na, habt ihr es jetzt endlich geschafft. Nach dem Essen könnt ihr tun und lassen was ihr wollt, aber spätestens um acht Uhr seid ihr wieder daheim.“ „Können wir uns heute ein paar Süßigkeiten und Getränke mit in den Wald zu unserem Baumhaus mitnehmen?“ fragte Dennis. Die Mutter erlaubte es ihnen, denn sie wusste, dass heute ein besonderer Tag für sie war. Schnell waren die Suppe und die Palatschinken gegessen. „Nicht vergessen, acht Uhr und keine Minute später!“ rief ihnen die Mutter noch nach.

Nina, David und Dennis liefen so schnell sie konnten in die Richtung des Waldes. Eibesstadt war eine kleine Stadt. Mit niedlichen Häusern und gerade mal vier Geschäften. Ein Bäcker, ein Fleischer, ein kleiner Lebensmittelladen und ein Tabakladen. Ach ja, eine Post gab es auch noch, Die ganze Stadt war von einem Wald umgeben. Der eignete sich herrlich für spannende Spiele der Kinder. Nina, David und Dennis liefen so schnell sie ihre Beine tragen konnten. Gleich neben ihrem >Haus war auch schon der Wald. Doch den mussten sie noch durchlaufen. Dann über eine kleine Blumenwiese und ins nächste Waldstück hinein. Ein Dickicht war das letzte Hindernis, bevor sie zu ihrem Häuschen kamen.

„Kommt, lasst uns gleich anfangen. Wir müssen das Dach noch fertig machen, dann wird gefeiert.“ sagte David. Sie machten sich sogleich an die Arbeit. Dennis sägte die Bretter in die richtige Länge, Nina hielt sie dann auf das Dach und David hämmerte die Nägel hinein. Es dauerte gar nicht so lange, da waren sie auch schon fertig. Alle drei standen jetzt vor dem großen Baum und bewunderten ihr Meisterwerk. In etwa sieben Metern Höhe hatten sie sich ein ansehnliches Häuschen gebaut. Mit einer langen hölzernen Leiter für den Aufstieg. Für den Notfall konnte man auch noch ein Strickleiter von oben herab lassen. Sollte die Leiter mal umfallen wenn sie oben im Baumhaus sind. Das Haus hatte zwei kleine Fenster für die Nina sogar Vorhänge genäht hatte. Es bedurfte zwar anstrengender Überredungskunst, aber schlußendlich hatte David und Dennis doch zugestimmt. Sie waren der Meinung, es sei ein cooles Baumhaus und kein Mädchenclubhaus. Obwohl sie öfters anderer Ansichten waren als Nina, waren sie doch ein super Team. Außer als sie mal mit Blumen kam. Da waren sich die Jungs einig. Das war zu viel. Mit Steinen bauten sie sich eine kleine Feuerstelle.

Sie hatten sich Marshmellows zum Grillen mitgenommen. Wie es sich gehörte, stellten sie einen Eimer Wasser neben die Feuerstelle, falls etwas passieren sollte. Nina sammelte Holz und Dennis machte damit ein kleines Feuer. „Will jemand Limonade?“ fragte Nina. Nach so anstrengender Arbeit hatte jeder großen Durst. „Kommt spielen wir Räuber und Gendarm.“

Schlug David vor. „Ok, ich bin der Gendarm“ rief Dennis.

Nina und David liefen noch weiter in den Wald und versteckten sich. Nina hinter einer großen Wurzel und David kletterte ins Dickicht. Kurze Zeit später konnte man schon Dennis kommen hören. „Nina ich hab dich, du bist verhaftet!“ rief Dennis und versuchte sie fest zu halten. „Ok, ok du hast mich. Jetzt bin auch ich ein Gendarm. Lass uns David suchen. Wenn er ins Dickicht geklettert ist, dann haben wir es sehr schwer ihn zu finden.“ Sagte Nina. Sie durchsuchten das ganze Gestrüpp, aber sie konnten ihn nicht finden. Erst nach geraumer Zeit, mussten sie feststellen, dass sich David besonders gut versteckt haben musste, „David, David!“ riefen sie immer wieder. Aber David meldete sich nicht.

Plötzlich hörten sie ein leises „Pssst. Hierher. Aber seid leise.“ Da sahen sie, dass David im ganz engen Dickicht saß und etwas beobachtete. Leise schlichen sie sich zu ihm. „Seht mal, ich glaub ich spinne. Bitte sagt mir, dass ich nicht spinne. Sowas gibt’s doch nur im Märchen.

Oder?“ Nina und Dennis trauten ihren Augen nicht.

Hinter dem Dickicht war ein kleiner Waldabschnitt, den sie noch nie gesehen hatten. Was sie da sahen, ließ ihre Münder offen stehen. Auf einem Stein neben einer großen Tanne, saß eine kleine, wunderhübsche Elfe. „Es gibt keine Elfen, es gibt keine Elfen“ sagte Dennis immer wieder und rieb sich die Augen halb wund.

„Anscheinend doch. Oder träumen wir nur“ erwiderte Nina. „Alle drei dasselbe?“ meinte David erstaunt. Die kleine Elfe war wunderhübsch anzuschauen. Sie hatte wunderschöne, lange blonde Locken, ein zartes rosiges Gesicht und ein zauberhaftes, goldenes, kurzes Kleidchen an. Ihre fast durchsichtigen Flügel flatterten unaufhörlich. Aber was hatte die kleine Elfe? Sie weinte ganz bitterlich- Plötzlich sah sie auf, in Richtung zu den Kindern. Erstaunt sah sie alle an. Furcht konnte man in ihren Augen sehen. „Wer seid ihr und was macht ihr hier? Noch nie waren Menschen in diesem Teil des Waldes. Dieser Teil ist für Menschen verboten.“

„Warum?“ fragte Nina ganz ungeniert. „Weil äh, weil naja, weil halt noch nie ein Mensch hier im Wald war“ sagte sie. „Aber deswegen ist es doch nicht gleich verboten“ erwiderte David. „Ja eigentlich nicht, aber in diesem Teil des Waldes gibt es gefährliche Ungeheuer.

Ihr solltet nicht einmal daran denken diesen Wald zu betreten, geschweige denn noch tiefer in ihn hinein zu gehen.“ „Wir haben keine Angst vor Ungeheuern. Weil weißt du Ungeheuer gibt es nämlich nicht“ sagte David spöttisch. „Genau so wenig wie Elfen. Nicht wahr?“ antwortete die kleine Elfe und musste jetzt sogar ein wenig schmunzeln. „Ok, eins zu null für dich“ sagte jetzt Dennis und erwiderte das Lächeln. „Wie heißt ihr denn ihr drei und von wo kommt ihr?“ fragte sie. „Ich heiße Nina und das sind meine Drillingsbrüder David und Dennis. Wir kommen aus Eibesstadt. Ganz in der Nähe von hier haben wir ein Baumhaus gebaut. Möchtest du es die vielleicht ansehen?“ „Nein leider, das kann ich nicht“ sagte die Elfe. „Warum nicht?. Es ist nicht weit von hier.“ Bettelte David. „Das ist der Menschenwald.

Da dürfen wir Elfen nicht hin. E$s gibt dort Gefahren, aus denen wir nicht mehr zu retten sind.“ „Was machst du eigentlich hier, und warum hast du denn vorher so geweint?“ fragte Nina. „Und wie heißt du, wenn ich fragen darf?“ fiel Dennis Nina ins Wort. „Ich heiße Prinzessin Aurora und bin die Tochter von König Amber und Königin Amelie. Ich habe mich beim Spielen im Elfenwald verirrt und bin zu weit in den schrecklichen Wald der bösen Kobolde und Druiden gelaufen. Dort haben mich die Kobolde gejagt. Wenn sie mich nämlich fangen, dann können sie die Herrschaft über das Elfenland an sich reißen.“ „Aber warum denn? Du bist doch die Prinzessin und dein Vater der König regiert doch das Elfenland. Oder etwa nicht?“ fragte David. „Ja aber im großen Buch der Elfengesetzte steht, dass wenn das Kind eines Elfenkönigs von Kobolden gefangen wird, dann gehört das Elfenland den Kobolden. Denn wenn ein Elfenkönig nicht genug auf sein Kind achten kann, dann kann man auch nicht von ihm erwarten, dass er ein Land regieren kann.“ „So ein Schwachsinn aber auch“ bemerkte Dennis. „So steht es im Buch der Elfengesetzte“ sagte Prinzessin Aurora. „Und jetzt bin ich ganz alleine schuld daran, dass mein Vater sein Land verlieren wird“ und wieder fing Aurora an zu weinen.

„Hey so schlimm wird es doch nicht sein. Wir werden die helfen wieder in dein Land zurück zu kommen. Nicht wahr Leute?“ sagte Dennis. „Ja, aber wir müssen doch um acht Uhr wieder zurück sein, sonst bekommen wir bösen Ärger mit unserer Mutter“ sagte Nina und sah dabei Dennis ängstlich an. „Das wird sich wohl nicht ganz ausgehen. Ich bin seit zwei Tagen unterwegs. Und außerdem wenn ich es nicht schaffe in drei Tagen daheim zu sein, bekommen auch die Kobolde unser Land denn dann werde ich für gefangen erklärt.“ Die Kinder beschlossen, ihrer Mutter eine Nachricht zukommen zu lassen. Sie schrieben auf einen Zettel, dass sie nicht böse sein solle, denn sie wären in einer guten Mission unterwegs und es könnte ein bisschen länger dauern als geplant. Nina war nicht recht wohl bei dem Gedanken zwei oder gar drei Tage ohne die Eltern im finsteren Wald unterwegs zu sein. Aber Aurora versprach ihnen es solle nicht umsonst sein wenn sie ihr helfen würden. Sie sollten reich belohnt werden. „Wir müssen durch drei verschiedene Wälder. Einer ist gefährlicher als der andere. Im ersten Wald wohnen die Kobolde, im zweiten wohnen die Wesspos und im dritten die schrecklichen Frekkols. Doch in jedem der drei Wälder gibt es auch gute Feen, die sich in die verschiedensten Lebewesen verwandeln können. Aber diese muss man selber erkennen, denn nur wenn man sie erkennt, dann hat man ein gute4s Herz und dann helfen sie dir“ erklärte Aurora den Kindern. „Wer bitte sind die Wesspos und die Frekkols?“ fragte David zögerlich. Aurora machte eine ernste Miene und erzählte den Kindern. „Die Wesspos sind fliegende, grässlich ausschauende Ungeheuer. Sie sehen ein bisschen aus wie Riesenwespen. Darum wahrscheinlich der dumme Name. Sie fangen uns Elfen gerne ein und dann müssen wir für Königin Trosania und ihren mickrigen König Tristan schwer arbeiten. Viele unserer Schwestern und Brüder haben sie schon eingefangen und keinen haben wir jemals wieder gesehen. Wenn die Elfen nicht schnell oder genau genug arbeiten, dann werden sie in einen kleinen Käfig eingesperrt und bei dem nächsten Fest der Wesspos als Hauptspeise serviert.“ „Das ist ja schrecklich!“ rief Nina. „Und die Frekkols?“ fragte David und ließ seinen Mund gleich weit offen stehen. „Die Frekkols sind noch viel schlimmer“ sagte Aurora und fing wieder bitterlich zu weinen an. „Hey, was ist los? Was haben sie euch angetan?“ fragte Dennis. „Sie sind die schrecklichsten Wesen in den Wäldern. Wer ihren Wald betritt ist in größter Gefahr. Vor vielen Jahren hatten wir ‚Elfen einen heiligen Stein. Den nannten wir Morgenstein, weil er so wunderschön rot funkelte wie die Morgenröte. Dieser Stein beschert Macht und Glück in allen Lebenslagen. Als der böseste und stärkste Kämpfer der Frekkols Samoli davon erfuhr machte er sich auf den Weg in den Wald der Elfen, um meinen Großvater, dem König Alleja diesen Stein wegzunehmen.

Mein Großvater hat diesen Raub leider nicht überlebt. Seit diesem Tag machen sich alle Elfen am Todestag meines Großvaters auf um den Stein zu suchen. Das ist der einzige Tag im Jahr, wo wir Elfen die Grenze des Elfenlandes überschreiten. Der Tag war genau vor zwei Tagen. Auch ich suchte den Stein, aber ich habe mich total verlaufen und durchschritt alle Wälder. Auch die gefährlichsten.“ „Seid ihr sicher, dass wir den Weg ins Elfenland finden?“ fragte Nina und dachte dabei an die ganz hässlichen Kobolde, Wesspos und Frekkols. „Wir können Aurora doch nicht im Stich lassen. Sie ist so klein und zierlich und hat alleine doch keine Chance gegen diese Fuzzis“ erwiderte Dennis und plusterte sich auf.

„Und du schon?“ fragte David. „Wenn wir alle zusammen halten, dann werden wir es schaffen“ meinte Aurora und sah die Kinder hilfesuchend an. „Ok, ok obwohl ich jetzt schon weiß, dass wir die ärgsten Schwierigkeiten mit unserer Mutter bekommen werden“ glaubte Nina zu wissen. „Wir werden es überleben“ sagte David. „Äh, hallo? Wir haben noch nicht über die Kobolde gesprochen“ sagte Nina. „Ach ja, die Kobolde.

Die sehen zwar scheußlich aus, aber die haben nur im Sinn mich zu fangen um unser wunderschönes Land zu bekommen. Wir müssen uns nur in Acht vor ihren Fallen nehmen. Anderen Waldbewohnern gegenüber machen sie immer nur Streiche, Obwohl einmal haben sie eine Falle gebaut mit einer Schlinge am Boden. Die haben sie mit Laub bedeckt und als einer mit dem Fuß in die Schlinge trat, zog das Seil ihn auf den Baum und dort hing der Arme dann drei ganze Tage lang“ erzählte Aurora. „Na toll. Sehr witzig“ sagte Dennis. „Kann´s losgehen?“ fragte Aurora. „Ok, wir werden es schaffen!“ riefen die drei gleichzeitig. „Zuerst müssen wir durch ein Niemandsland. Zwischen jedem Wald ist ein Niemandsland. Dort kann uns absolut nichts passieren.

Das Niemandsland ist heilig. Auch für alle bösen Waldbewohner. Man soll es kaum glauben“ erklärte Aurora den Kindern. Das Niemandsland sah sehr freundlich aus. So wie Aurora es sagte. Es hatte etwas Beruhigendes und heiliges. Die Vögel zwitscherten und auf einer Waldlichtung konnte man Schmetterlinge und Bienen beobachten. „So meine Lieben, dort hinten beginnt der Wald der Frekkols. Wir müssen auf der Hut sein“ sagte Aurora und deutete auf ein finsteres Waldstück. Nina fühlte sich nicht wirklich wohl in ihrer Haut und wenn man die beiden Jungs so ansah, dann konnte man auch in ihren Augen plötzlich Angst erkennen. Fast auf allen vieren musste man in den dichten Wald klettern. Aurora hingegen hatte es da etwas leichter, weil sie dich sehr klein war. „Also ich glaub ich fühle mich hier nicht so wohl. Hier ist es finster und kalt. Wenn ich es mir so recht überlege, ist es hier ja absolut hässlich“ stellte Nina fest. Man konnte keinen einzigen Vogel mehr piepsen hören und von sonstigen anderen Tieren war ja gar keine Rede. Sie gingen immer tiefer und tiefer in den Wald, bis man von der Waldlichtung hinter ihnen nichts mehr erkennen konnte.

Es wurde immer finsterer und kälter. Plötzlich hörten sie ein ohrenbetäubendes Geheul. „Schnell hinter den Baumstumpf. Versteckt euch das ist ein Frekkol!“ rief Aurora und flog hinter einen Baum. „Gott, ist der hässlich“ meinte Dennis. Und Dennis hatte wahrhaftig Recht. Der Frekkol war bestimmt fast zwei Meter groß, hatte hässliche, große, gelbe Zähne und schwarze, verfilzte, lange Haare in denen sich der halbe Wald verfangen hatte. Abgesehen davon, dass er so stank, dass man ihn von der Entfernung schon roch, gab er Geräusche von sich, die den Kindern schon von klein auf gelernt wurden, dass man die in der Öffentlichkeit lassen sollte. „Das ist Swanok, der Bruder von Samoli. Auch er ist sehr stark aber auch genau so dumm“ sagte Aurora.

Plötzlich blieb Swanok stehen und schaute in die Richtung der Kinder. Er hob seinen Kopf und begann mit seiner großen Knollennase zu schnuppern. Dabei richtete er seine spitzen Ohren, wobei bei dem einen ein Stück fehlte auch in die gleiche Richtung. „Mist, er hat uns entdeckt. Was machen wir jetzt bloß?“ fragte David.

„Nicht bewegen. Die Frekkols hören zwar gut, aber sie können nur sehr schlecht sehen“ meinte Aurora. Langsam kam Swanok näher. Immer noch schnuppernd und die Ohren gespitzt. „Swanok!“ hörte man auf einmal aus der Dunkelheit rufen. „Ich komme schon Samoli. Mir war nur als hätte ich Menschen gerochen“ antwortete Swanok. „Das kann nicht sein. Es waren noch nie Menschen in unserem Wald. Komm jetzt wir haben eine Versammlung“ sagte Samoli. Samoli war noch einen guten Kopf größer als Swanok. Und er war auch viel muskulöser als er. Bei Samoli musste man sehr gut aufpassen, denn er war auch blitzgescheit und kannte den Wald wie seine Westentasche. Kein Versteck war für ihn neu. Weil Samoli das Oberhaupt der Frekkols war, trug er auf dem Kopf ein Krone ähnliches Gestell das in etwa so aussah wie eine Felge von einem Fahrrad, Swanok ging zurück zu Samoli und sie verschwanden in der Dunkelheit. „Sie führen irgendwas im Schilde. Wir müssen ihnen nachgehen. Ich habe das Gefühl, dass auch die Frekkols von meiner Abwesenheit wissen und etwas planen“ glaubte Aurora zu wissen. „Wäre es nicht besser einfach ins Elfenland zurück zu finden ohne mit irgendjemanden in Kontakt zu kommen?“ fragte Nina voller Angst. „Ich habe das Gefühl es geht um das Elfenland. Ich kann meine Leute nicht im Stich lassen. Ich muss wissen, was die Frekkols vorhaben“ sagte Aurora bestimmt. Vorsichtig flog sie ihnen hinterher. Die Kinder sahen sich ängstlich an. Dann gingen auch sie in dieselbe Richtung wie Samoli und Swanok. Nach einer Weile sahen sie einen Feuerschein durch das Geäst leuchten.