Ella und ihre Freunde als Babysitter - Timo Parvela - E-Book

Ella und ihre Freunde als Babysitter E-Book

Timo Parvela

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Beschreibung

Die Babysitterin sagt ab? Ella und ihre Freunde übernehmen! Band 16 der Kult-Reihe "Ella" von Timo Parvela

Ella und ihre Freunde als Babysitter? Kann das gut gehen? Der Lehrer braucht ganz dringend Urlaub, und außerdem hat er Hochzeitstag. Also plant er einen romantischen Ausflug ins Badeparadies mit seiner Frau. Als Ella und ihre Freunde jedoch aus Versehen die Babysitterin vergraulen, müssen sie selbst einspringen und auf die Kinder des Lehrers aufpassen. Prompt beginnt die kleine Anna zu weinen, und Otsos Windel stinkt bestialisch. Nachdem die Geruchskrise überwunden ist und das Kuchenbacken mit den Kleinen die Wohnung des Lehrers in eine weiße Schneelandschaft verwandelt hat, haben Ella und ihre Freunde genug. Sie wollen dem Lehrer seine Kinder zurückgeben. Doch auf dem Weg zum Badeparadies geht natürlich so einiges schief ...

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Seitenzahl: 59

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Ella und ihre Freunde als Babysitter?

Kann das gut gehen?

Der Lehrer braucht ganz dringend Urlaub, und außerdem hat er Hochzeitstag. Also plant er einen romantischen Ausflug ins Badeparadies mit seiner Frau. Als Ella und ihre Freunde jedoch aus Versehen die Babysitterin vergraulen, müssen sie selbst einspringen und auf die Kinder des Lehrers aufpassen. Und dabei geht natürlich einiges ziemlich schief …

Timo Parvela

Ella und ihre Freunde als Babysitter

Aus dem Finnischen von Elina Kritzokat

Mit Bildern von Sabine Wilharm

Carl Hanser Verlag

Inhalt

Der Lehrer braucht dringend Urlaub

Hallooo!

Abgemacht?

Die Absage

Na toll!

Ganz schön Kacke

Da fingen auch wir an zu weinen

Gar nicht so schwer

Einfach perfekt

Ääähm

Ganz schön viele!

Genau da!

Anna und die fünf Zwerge

Stimmt!

Guten-Tag-Geschichte

Ordnung und Disziplin

Hände hoch!

Diese Stille ist Musik in meinen Ohren!

Wir müssen woanders suchen

Eine Zimtschnecke, bitte

Der Lehrer liebt Überraschungen

Ich hasse Überraschungen!

Der Lehrer braucht dringend Urlaub

Ich heiße Ella. Ich gehe in die zweieinhalbte Klasse.1 Meine Schulfreunde sind toll, und auch unser Lehrer ist sehr lustig. Genauer gesagt: Er war lustig, denn in letzter Zeit wirkt er ganz schön durcheinander. Er sagt, er braucht Urlaub.

»Ich brauche dringend Urlaub!«, jammerte er auf dem Flur beim Gespräch mit dem Direktor, den wir Schornstein nennen.2

»Urlaub? Aber das Schuljahr hat doch erst vor ein paar Wochen angefangen!«, wunderte sich Direktor Schlot.

»Na und? Meine Frau und ich haben immerhin Hochzeitstag! Aber pssst, nicht verraten.«

»Deine Frau weiß nicht, dass sie mit dir verheiratet ist?«, fragte der Schornstein verdutzt.

»Natürlich weiß sie, dass sie mit mir verheiratet ist, und sie weiß auch, dass am Freitag unser Hochzeitstag ist. Aber sie weiß nicht, dass ich einen Kurzurlaub im Badeparadies gebucht habe. Und dafür brauche ich am Freitag frei.«

»Wie romantisch! Nimmst du auch eure Kinder und die Hunde mit?«

»Auf keinen Fall. Das soll ein entspannter Pärchenurlaub werden! Der Babysitter ist längst gebucht. Alles ist so organisiert, dass meine Frau und ich endlich mal durchatmen können. Keine Kinder, keine Hunde, nur wir zwei, genau wie früher. Kriege ich nun frei oder nicht?«

Der Schornstein musterte den Lehrer mit krausgezogener Stirn und sah nachdenklich aus. Unser Lehrer dagegen sah nervös aus. Er wackelte mit dem Kopf und wedelte planlos mit dem Zeigestab.

Und wie sahen wir aus? Ha, nach gar nichts, weil wir für die anderen nämlich unsichtbar waren. Wir hatten uns perfekt versteckt, und zwar unter der Garderobe. Zu blöd nur, dass der Herbst so warm war und kaum Jacken an den Haken hingen. Die einzigen Verstecke waren Mikas gelbe Regenjacke und sein langer Wollschal. Unter dem schmalen Schal stand Pekka – von dem allerdings die Segelohren zu sehen waren. Und unter der Regenjacke drängelten sich Hanna, Tiina, Timo, Mika, der Rambo und ich. Kein Wunder, dass da immer wieder ein Arm, ein Kopf, ein Fuß oder Rambos Faust rausguckte.

»Okay, mein Lieber, ausnahmsweise. Du kriegst am Freitag Urlaub«, brummte der Schornstein.

»Danke«, sagte der Lehrer erleichtert.

»Aber nur unter einer Bedingung.«

»Und die lautet?«

»Sieh zu, dass du deine Klasse von der Garderobe wegkriegst. Das alberne Gedrängel unter den Klamotten geht mir auf den Keks.«

»Welche Klasse? Welches Gedrängel? Ich dachte, an der Garderobe hängt ein langer geringelter Wurm mit Ohren. Und daneben macht ein dicker gelber Mann Dehnübungen.«

Da mussten wir aber losprusten vor Lachen! Toll, dass wir unseren Lehrer so in die Irre geführt hatten.

__________

1 Wieso das so ist, könnt ihr in »Ella und der falsche Zauberer« nachlesen.

2 Wie es zu dem Namen kam, steht in »Ella und die zwölf Heldentaten«.

Hallooo!

In der nächsten Schulstunde bekam der Lehrer einen Anruf. Sein Handy klingelte mitten im Unterricht! Uns hatte er strengstens verboten, während der Schulzeit zu telefonieren. Und selbst hielt er sich nicht daran! Obendrein konnte er weder antworten noch das Klingeln stumm schalten, denn er hatte uns im Klassenraum allein gelassen. Angeblich musste er ein sehr wichtiges Telefongespräch führen, wofür er ins Lehrerzimmer gegangen war. Und wir bastelten gerade allein vor uns hin.

Das Handy klingelte immer lauter und lauter und hörte gar nicht auf. Wir schauten uns gegenseitig an. Der Lehrer hatte gesagt, das Telefongespräch sei wichtig. Da wäre es doch wirklich blöd, wenn jetzt niemand ranging!

Mika war am schnellsten. »Hallooo?!«, rief er ins Handy und schaltete den Lautsprecher ein, damit wir mithören konnten.

»Mit wem spreche ich?«, fragte eine Frauenstimme.

»Hier ist Batman«, antwortete Mika.

»Super, und hier ist Batmans Babysitter. Könnte ich bitte mal deinen Papa haben?«

»Äh, nein«, sagte Mika verwundert und hielt uns das Handy hin. Aber auch wir wussten nicht, wer Batmans Papa war. Vielleicht eine Bartfledermaus? Und ob die überhaupt telefonieren konnte?

»Dann gib mir doch mal bitte deine Mutter«, sagte die Frau.

»Das geht nicht«, antwortete jetzt Pekka, der sich mutig das Handy geschnappt hatte.

Was sollte er auch anderes sagen? Pekkas Mutter arbeitete nicht mehr an der Schule.

»Jetzt hör mal gut zu, Batman! Ich möchte auf der Stelle mit einem deiner Eltern sprechen, ist das klar?«

»Ich bin aber nicht Batman«, sagte Pekka.

»Gerade eben hast du das noch gesagt!«, widersprach die Frau.

»Nein, habe ich nicht«, beharrte Pekka.

»Für ein zweieinhalbjähriges Kind hörst du dich ganz schön reif an«, sagte die Frau verwundert.

»Das bin ich auch«, sagte Pekka stolz.

»Es sind wirklich keine älteren Menschen da?«

»Doch«, sagte Pekka.

»Na bitte. Dann reich mich doch mal weiter«, sagte die Frau erleichtert.

Pekka gab das Telefon Hanna, die schon im Februar Geburtstag hat.

»Hallooo«, sagte Hanna.

»Das ist ja auch ein Kind!«, rief die Frau entsetzt.

»Richtig«, bestätigte Hanna zufrieden.

»Aber das andere Kind sollte doch noch ein Baby sein«, sagte die Frau.

»Ich bin schon längst kein Baby mehr«, erklärte Hanna.

»Komisch. Beim letzten Telefonat hieß es, ein Kind ist zweieinhalb und das andere ein Baby.«

»Na, das passt doch!«, freute sich Hanna. »Mika benimmt sich meistens wie ein Baby, und zweieinhalb, das bin ich, das sind wir alle!«

Damit hatte Hanna recht. Wir gingen alle in die zweieinhalbte Klasse.3

»Alle?« Jetzt klang die Frau fast ängstlich. »Wie viele Kinder seid ihr denn?«

»Sieben«, sagte Hanna.

»Sechs«, brüllte Mika, »sechs Kinder und Batman! Aber Vorsicht, auch Batman ist kein Baby mehr!«

»Puuuh«, seufzte die Frau.

Dann war es lange still. Wahrscheinlich dachte sie nach.

»Also, das geht wirklich nicht«, sagte sie schließlich. »Bitte richtet euren Eltern aus, dass ich wieder absagen muss. Wenn sie fragen, warum, dann sagt ihnen, ich hätte schon eine Verabredung mit dem Joker!« Dann legte sie auf.

»Das war aber ein seltsamer Anruf«, wunderte sich Hanna.

»Ja, und die Frau wollte gar nicht den Lehrer, sondern deine Eltern sprechen«, sagte ich. »Hast du dir auch gut gemerkt, was du ihnen ausrichten sollst?«

Hanna nickte.

Als der Lehrer zurückkam in die Klasse, waren wir längst wieder am Basteln und hatten Klebeflaschen, Scheren und bunte Pappen in der Hand. Unser Lehrer dagegen hatte den Rest einer Zimtschnecke in der Hand. Verlegen wischte er sich ein paar Krümel vom Kinn.