Emil Einstein (Bd. 3) - Suza Kolb - E-Book

Emil Einstein (Bd. 3) E-Book

Suza Kolb

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Beschreibung

Emil Einstein fiebert dem Camping-Wochenende am See entgegen. Ob es wirklich einen geheimnisvollen Schatz gibt, den ein riesiger Fisch dort seit Hunderten von Jahren bewacht? Kaum ist das Zelt aufgebaut, begeben sich Emil und seine tierischen Freunde auf Schatzsuche. Doch dabei geht alles Mögliche schief. Und Emil ahnt: Nun braucht es schleunigst eine seiner fabelhaften Erfinder-Ideen! Aber wo bleibt das magische Kopfkribbeln, wenn man es am nötigsten braucht? Ein Vorlesevergnügen für die ganze Familie von Bestsellerautorin Suza Kolb mit stimmungsvollen Illustrationen von Anja Grote. Weitere Vorlesebücher von Emil Einstein: Emil Einstein (Band 1): Die streng geheime Tier-Quassel-Maschine Emil Einstein (Band 2): Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle

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Seitenzahl: 79

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Band 1

Band 2

Spannende Extras zuEmil EINSTEINfindest du hier:www.coppenrath.de/emil-einstein

eISBN 978-3-649-64320-3

© 2023 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Text: Suza Kolb

Illustrationen: Anja Grote

Lektorat: Jutta Knollmann

Satz: Helene Hillebrand

Bildnachweis S. 124: Start eines Heißluftballons, 1885:

picture-alliance/HIP/The Print Collector

Louis Le Prince: Courtesy of Armley Mills Industrial Museum, Leeds.

www.coppenrath.de

Die Print-Ausgabe erscheint unter der ISBN 978-3-649-64101-8.

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Über diese Menschen kannst du staunen!

„Endlich Wochenende! Und wir gehen zelten, juchhu!“ Emil pfefferte die Schultasche in die Ecke des kleinen Gartenhauses, das auf dem Grundstück der Familie Einstein stand und ihm als Erfinderlabor diente. Übermütig hüpfte er auf einem Bein um den Tisch herum, auf dem seine drei tierischen Freunde saßen: ein kleiner Waldkauz, ein Kater und eine Mäusedame. „Ich freue mich ja schon soooooo sehr!“

Kauzi, Leonardo und Bertha beobachteten ihn mit großen Augen.

„Was ist das … zelten?“, krächzte der kleine Waldkauz verwundert, als Emil kurz Luft holte.

„Und mit wem machst du das?“, piepste Bertha und rümpfte das Näschen. „Mit uns ja wohl nicht.“

„Allora, das ist nicht schön“, miaute Kater Leonardo mit vorwurfsvollem Blick und wedelte aufgebracht mit dem Schwanz.

Emil, der mit vollem Namen Emil Sonntag Einstein hieß und bereits ein recht berühmter Erfinder war, blieb abrupt stehen. „Nun ja, ich gehe mit Papa, Mira und Tom zelten.“ Er wuschelte sich verlegen durch den blonden Lockenschopf und ließ sich rückwärts in den Sessel fallen.

„Zelten ist super!“, sagte Emil nun an Kauzi gewandt. „Man schläft in der Natur und erlebt lustige Abenteuer.“

Der kleine Vogel klapperte verwirrt mit dem Schnabel. „Wie merkwürdig. Dieses Wort habe ich noch nie gehört, obwohl ich anscheinend schon mein ganzes Leben lang zelte!“

Kurz herrschte eine verblüffte Stille, dann prusteten Leonardo und Bertha los.

„Aber nein“, rief Emil in das Gelächter hinein. „Zum Zelten braucht man doch ein Zelt!“

Kauzi drehte verwirrt den Kopf nach links und rechts. „Und was ist das nun schon wieder?“

„Ein Haus aus Stoff, in das es nicht hineinregnen kann“, erklärte Emil. „Total gemütlich!“

Bertha, die in einem Puppenhaus im Erfinderlabor lebte und es sich auf dem Puppen-Sofa gemütlich gemacht hatte, sprang mit ein paar Sätzen auf den Fußboden, flitzte an Emils Bein hoch und setzte sich auf seine Schulter. „Und wieso dürfen wir nicht mit? Das ist gemein, dass du ohne uns zu diesem tollen Zelten gehst.“

„Si, si, das finde ich auch“, miaute Leonardo und leckte sich das Fell.

„Ich will auch mal zelten!“ Der kleine Waldkauz trippelte ungeduldig auf dem Tisch hin und her und fegte dabei ein paar Blätter zu Boden.

„Pass doch auf!“ Stöhnend erhob sich Emil und sammelte das Papier wieder ein. „Das ist meine neueste Erfindung.“

Seine tierischen Freunde blickten gespannt auf die Zeichnungen. „Hat es endlich geklappt?“, wollte Bertha wissen.

Emil schüttelte seufzend den Kopf. „Ich muss es vielleicht größer bauen. Aber dieses Wochenende habe ich keine Zeit. Wir …“

„… ihr geht zelten, wissen wir schon“, unterbrach ihn Kauzi. „Dürfen wir nun mit, oder was?“

Emil überlegte kurz und nickte schließlich. „Tom und Mira haben sicher nichts dagegen. Und Papa kann ich bestimmt dazu überreden.“

„Schließlich wären Kauzi und ich sonst ganz allein“, gab Bertha zu bedenken. „Deine Mutter fährt doch auch fort.“

„Das ist ein guter Grund, euch mitzunehmen“, sagte Emil und grinste. „Nicht, dass ihr dann irgendwelchen Blödsinn anstellt.“

Bertha verdrehte die Augen und Kauzi kicherte: „Könnte schon sein!“

„Wo findet das Zelten denn statt?“, wollte Leonardo wissen.

„Am Steinsee. Mama, Papa und ich haben dort schon öfter gezeltet. Die Besitzer sind Freunde von uns.“ Emil erhob sich aus dem Sessel. „Ich gehe meine Sachen zusammensuchen und frage Papa, ob ihr mitdürft.“ An der Tür drehte er sich um und zeigte grinsend auf den Rucksack, in dem sich die TÜM befand. „Das Wichtigste ist ja schon gepackt.“

TÜM war die Abkürzung für „Tier-Übersetzer-Maschine“. Emil hatte sie erfunden, um mit seinen Tierfreunden reden zu können. Und mit anderen Tieren natürlich auch! Er war sehr stolz auf diese Erfindung und sie hatte ihnen schon bei zwei spannenden Abenteuern geholfen. Natürlich war die TÜM streng geheim. Selbst Frau Pfeifendeckel, der besten Nachbarin auf der Welt, hatte Emil nichts davon verraten. Frau Pfeifendeckel besaß eine Autowerkstatt, führte aber nur noch Reparaturen für Freunde durch. Wenn er Material für eine neue Erfindung brauchte, fand er es meist bei ihr. Sie hob einfach alles auf!

„Bis gleich!“, rief Emil und rannte los.

Vor der Haustür stoppte er, drehte ab und lief in die Tierarztpraxis seiner Eltern. Im Wartezimmer war niemand zu sehen, auch der Empfangstresen war unbesetzt. Anscheinend war hier noch Mittagspause angesagt.

Vorsichtig drückte Emil die Klinke zum Behandlungszimmer hinunter. Seine Mutter saß in Gedanken versunken am Schreibtisch und hob den Kopf, als er eintrat. „Hallo, Emil! Wie war es in der Schule?“

„Alles prima.“ Emil ging auf seine Mutter zu und umarmte sie. „Bist du auch nicht traurig, dass Papa und ich allein zelten gehen?“

Frau Einstein legte ihre Arme um ihn und drückte ihn an sich. „Aber nein. Ich habe Oma schon so lange versprochen, mit ihr mal ans Meer zu fahren. Außerdem weißt du ja: Zelten mag ich nicht so sehr.“ Sie kicherte. „Ich kann mich noch gut an die Ameisenstraße beim letzten Mal erinnern.“

Emil lachte. „Ich auch.“ Sie hatten jeden Abend im Zelt Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt und dabei Kekse gefuttert. Der Duft der Kekskrümel war wohl ein paar Ameisen in die Nase gestiegen und sie hatten alle ihre Verwandten zum Picknick bei den Einsteins eingeladen.

„Und nun hilf Papa beim Packen.“ Emils Mutter schob ihn sanft Richtung Tür.

Wie ein Blitz sauste Emil ins Wohnhaus. Sein Vater fing ihn im Flur ab. „Na endlich! Ich habe dir einen Rucksack für deine Sachen aufs Bett gestellt. Die Isomatten habe ich schon in den Fahrradanhänger gelegt. Du musst noch deinen Schlafsack transportieren.“

„Wird erledigt!“ Emil sauste die Treppe hoch.

„Denk dran: wenig Gepäck! Wir fahren mit dem Rad!“, rief ihm sein Vater hinterher.

Emil stoppte und schaute bittend zu seinem Vater hinunter. „Darf ich das Erfindermobil nehmen?“

Sein Vater zögerte kurz, nickte dann aber. „Also gut. Es hat ja ebenfalls einen Gepäckträger. Denn alle unsere Sachen allein ziehen … darauf habe ich keine Lust.“

Emil öffnete den Mund, um noch etwas zu fragen, aber sein Vater hob einen Zeigefinger in die Luft und fuhr fort: „Ich weiß, was du sagen willst. Von mir aus kannst du den Super-Apfelsaft tanken und den Motor benutzen.“

Er zwinkerte Emil verschmitzt zu. „Sonst müsste ich dich vielleicht nach der halben Strecke abschleppen.“

„DANKE!“, brüllte Emil, polterte die Treppe weiter hoch und verschwand in seinem Zimmer. Kurz darauf flogen Shorts, T-Shirts, Unterwäsche, Socken und Badehose aus dem Kleiderschrank Richtung Bett. Emil stopfte alles in seinen Rucksack, in dem sich bereits zwei Handtücher und eine Zahnbürste befanden. Daneben lag ein zusammengerollter Schlafsack.

„Jetzt noch das Fernglas …“, murmelte er vor sich hin, „… Zettel … Stift.“

In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Emil ließ Rucksack samt Schlafsack die Treppe hinunterkullern und folgte ihnen rutschend auf dem Geländer.

„Du bist verrückt!“, rief Mira und Tom fing lachend das Gepäck auf.

Miras Vater quetschte sich an ihnen vorbei und stellte zwei schwere Fahrradtaschen im Flur ab. „Willst du nicht doch lieber das Auto nehmen?“, fragte er Emils Vater schmunzelnd.

„Nein!“, riefen Mira, Emil und Tom im Chor. „Es soll doch ein Abenteuerwochenende sein.“

„Ganz genau“, brummte Herr Einstein und wollte Miras Vater in die Küche lotsen.

Emil trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. „Ich wollte noch fragen … äh … ob Bertha, Kauzi und Leonardo… äh … auch mitkommen können. Bertha und Kauzi sind doch sonst ganz allein zu Hause. Und äh … wenn sie mitkommen und Leonardo darf nicht, dann ist der sicher total traurig …“

„Alle drei? Muss das sein?“, stöhnte Herr Einstein.

„Wir passen gut auf die Tiere auf“, versprach Tom.

Herr Einstein seufzte laut. „Also gut, meinetwegen. Doch ihr müsst erst noch Frau Pfeifendeckel fragen, ob der Kater mitkommen darf.“

„Machen wir“, jubelte Emil und umarmte seinen Vater kurz. „Du bist der Beste!“ Schon lief er gefolgt von seinen Freunden in den Garten.

„Ich freue mich so auf den See!“ Mira strahlte über das ganze Gesicht.

„Heute Abend machen wir ein Lagerfeuer und grillen Würstchen, Käse und Marshmallows“, schwärmte Tom.

„Und wir bauen eine riesengroße Sandburg“, sagte Emil.

„Vielleicht erleben wir ja etwas Aufregendes.“ Mira senkte plötzlich die Stimme. „Ein neues ABENTEUER!“

Sie klatschten sich lachend ab und machten ein Wettrennen bis zum kleinen Tor, durch das man auf das Nachbargrundstück von Frau Pfeifendeckel gelangte.

Sie fanden Frau Pfeifendeckel in ihrer Werkstatt. Fröhlich summend beugte sie sich über den Motor eines alten Autos und zog eine Schraube fest. Als die Kinder in die kleine Halle traten, hob sie den Kopf und lächelte.

„Hallo, ihr drei, was für ein netter Besuch!“ Frau Pfeifendeckel rieb sich die Hände an der blauen Latzhose sauber und warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. „Herrje, schon so spät? Da habe ich aber Glück, dass ihr noch nicht unterwegs zum See seid.“ Sie zwinkerte ihnen vergnügt zu. „Ich habe nämlich noch einen Apfelkuchen und eine Flasche Super-Apfelsaft für euch.“

„Prima!“, rief Emil und rieb sich den Bauch.