Emmy von Rhoden, Der Trotzkopf - Emmy Rhoden - E-Book

Emmy von Rhoden, Der Trotzkopf E-Book

Emmy Rhoden

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Beschreibung

Backfisch’ nannte man früher ein Mädchen im Teenager-Alter. Ilse ist so ein Mädchen, sie ist temperamentvoll, neugierig, etwas widerborstig auch. Weshalb sie ins Internat kommt, wo sie standesgemäß erzogen werden soll. Mit Handarbeiten tut sie sich schwer, doch sie schließt viele Freundschaften und lernt das Leben von seinen heiteren wie traurigen Seiten kennen. 'Trotzkopf' ist der Klassiker der Mädchenliteratur. Viele Generationen junger Leserinnen haben mit der wilden Ilse ihr eigenes Gefühlsleben erkundet und vielleicht sogar durch sie den Mut zum Aufbegehren gefunden.

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Seitenzahl: 351

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Der Trotzkopf

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Der Trotzkopf

Anaconda

Der Trotzkopf erschien zuerst 1885 im Gustav Weise Verlag in Stuttgart.Textgrundlage ist hier Emmy von Rhoden: Der Trotzkopf. Eine Pensionsgeschichte für junge Mädchen. Illustriert von August Mandlick.66. Auflage oder 22. Auflage der Wohlfeilen Ausgabe. Stuttgart:Gustav Weise Verlag o. J. [nach 1913]. Der Text wurde behutsam überarbeitet, Orthografie und Interpunktion wurden auf neue deutsche Rechtschreibung umgestellt.

 

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2015 Anaconda Verlag GmbH, Köln

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlagmotiv: Edwin Thomas Roberts (1840–1917), »Full Swing«,

Private Collection / Photo © Christie’s Images / Bridgeman Images

Umschlaggestaltung: www.katjaholst.de

eISBN 978-3-7306-9125-0

ISBN 978-3-7306-0223-2

www.anacondaverlag.de

[email protected]

»Papa, Diana hat Junge!«

Mit diesen Worten trat ungestüm ein junges, schlankes Mädchen von fünfzehn Jahren in das Zimmer, in welchem sich außer dem Angeredeten, dessen Frau und dem Prediger des Ortes noch Besuch aus der Nachbarschaft, ein Herr von Schäffer mit Frau und seinem erwachsenen Sohn, befand.

Alles lachte und wandte sich dem kleinen Backfisch zu, der ohne jede Verlegenheit auf den Papa zueilte und ausführlich über das wichtige Ereignis berichtete.

»Es sind vier Stück, Papa«, erzählte sie lebhaft, »und braun sehen sie aus, wie Diana. Komm, sieh dir sie an, es sind zu reizende Tierchen! Vorn an den Pfötchen haben sie weiße Spitzen. Ich habe gleich einen Korb geholt und mein Kopfkissen hineingelegt, sie müssen doch warm liegen, die kleinen Dinger.«

Herr Oberamtmann Macket hatte den Arm um die Schulter seines Lieblings gelegt und strich ihm das wirre Lockenhaar aus dem erhitzten Gesicht. Dabei sah er sein Kind mit wohlgefälligen Blicken an, was eigentlich zu verwundern war, da Ilse in einem Aufzug hereingekommen, der durchaus nicht geeignet war, Wohlgefallen zu erregen, besonders in diesem Augenblick, wo fremde Augen denselben musterten. Das verwaschene dunkelblaue Kattunkleid, blusenartig gemacht und mit einem Ledergürtel gehalten, mochte wohl recht bequem sein, aber kleidsam war es nicht und einige Flecken und Risse darin dienten ebenfalls nicht dazu, die Eleganz desselben zu heben. Die hohen, plumpen Lederstiefel, die unter dem kurzen Kleid hervorblickten, waren tüchtig bestaubt und sahen eher grau als schwarz aus. Aber wie gesagt, Herrn Macket genierte dieser Aufzug gar nicht, er sah in die fröhlichen braunen Augen seines Lieblings, um dessen Kleider kümmerte er sich nicht.

Er war im Begriff, sich zu erheben, um seines Kindes Wunsch zu erfüllen, als seine Gattin, eine vornehme Erscheinung mit sanften und doch bestimmten Zügen, ihm zuvorkam. Sie hatte sich erhoben und trat auf Ilse zu.

»Liebe Ilse«, sagte sie in freundlichem Ton und nahm dieselbe bei der Hand, »ich möchte dir etwas sagen, Kind. Willst du mir auf einen Augenblick in mein Zimmer folgen?«

Sehr ruhig, aber sehr bestimmt waren die Worte gesprochen und Ilse fühlte, dass ein Widerstand dagegen vergeblich sein würde. Ungern und gezwungen folgte sie der Mutter in das anstoßende Gemach.

»Was willst du mir sagen, Mama?«, fragte sie und sah Frau Macket trotzig an.

»Nichts weiter, mein Kind, als dass du sogleich auf dein Zimmer gehst und dich umkleidest. Du wusstest wohl nicht, dass Gäste bei uns waren?«

»Doch, ich wusste es, aber ich mache mir nichts daraus«, gab Ilse kurz zur Antwort.

»Aber ich, Ilse. Ich kann nicht gleichgültig dabei sein, wenn du in einem so unordentlichen Kostüm dich blicken lässt. Du bist kein Kind mehr mit deinen fünfzehn Jahren; bedenke, dass du seit Ostern konfirmiert bist, eine angehende junge Dame aber muss den Anstand wahren. Was soll der junge Schäffer von dir denken, er wird dich auslachen und dich verspotten.«

»Der dumme Mensch!«, fuhr Ilse auf. »Ob der über mich lacht oder spottet, ist mir ganz gleichgültig. Ich lache auch über ihn! Tut, als ob er ein Herr wäre mit seinem Klemmer und geht doch noch in die Schule.«

»Er ist in Prima auf dem Gymnasium und zählt neunzehn Jahre. Nun sei vernünftig und kleide dich um, Kind, hörst du?«

»Nein – ich ziehe kein anderes Kleid an, ich will mich nicht putzen!«

»Wie du willst, aber dann bitte ich dich, ja ich wünsche es entschieden, dass du in deinem Zimmer bleibst und dein Abendbrot dort verzehrst«, gab Frau Macket mit großer Ruhe zur Antwort.

Ilse biss auf die Unterlippe und trat mit dem Fuß heftig auf die Erde, aber sie sagte nichts. Mit einer schnellen Wendung ging sie zur Tür hinaus und warf dieselbe unsanft hinter sich zu. Oben in ihrem Zimmer ließ sie sich auf einen Stuhl fallen, stützte die Ellbogen auf das Fensterbrett und weinte Tränen des bittersten Unmutes.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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