Energy-Booster - Yuri Elkaim - E-Book

Energy-Booster E-Book

Yuri Elkaim

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  • Herausgeber: Goldmann
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Erschöpfung und Müdigkeit sind Probleme, mit denen sehr viele Menschen zu kämpfen haben. Yuri Elkaim, kanadischer Fitness- und Ernährungsexperte, war jahrelang selbst davon betroffen, bis er die Ursachen wissenschaftlich erforschte. Aus dem Erkenntnisgewinn entwickelte er ein Programm, mit dem man seine Energie innerhalb von einer Woche verdoppeln kann. Zu seinen Empfehlungen gehören eine überwiegend basische Ernährung, basierend auf Paleo, Superfoods und Rohkost sowie der Verzicht auf Weizen, Koffein und Zucker. Abgerundet durch Nahrungsergänzungsmittel gegen Neurostress und Burnout-Prophylaxe mittels Bewegung und Meditation. Mit zahlreichen Rezepten und einem Selbsttest.

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Seitenzahl: 288

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Buch

Erschöpfung und Müdigkeit sind Probleme, mit denen sehr viele Menschen zu kämpfen haben. Yuri Elkaim, kanadischer Fitness- und Ernährungsexperte, war jahrelang selbst davon betroffen, bis er die Ursachen wissenschaftlich erforschte. Aus dem Erkenntnisgewinn entwickelte er ein Programm, mit dem man seine Energie innerhalb von einer Woche verdoppeln kann. Zu seinen Empfehlungen gehören eine überwiegend basische Ernährung, basierend auf Paleo, Superfoods und Rohkost sowie der Verzicht auf Weizen, Koffein und Zucker. Ergänzt durch eine wohldosierte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gegen Neurostress und Burnout-Prophylaxe mittels Bewegung und Meditation. Yuri Elkaim konnte bereits mehr als 500.000 Menschen weltweit von seiner Methode überzeugen. Seine Mission ist es, diese Zahl bis 2018 zu verdoppeln. Mit zahlreichen Rezepten und Selbsttest.

Autor

Yuri Elkaim, ganzheitlicher Ernährungsexperte und Fitnesstrainer, begann seine Karriere als Profi-Fußballer, um schon bald auf die Seite des Trainer und Coachs zu wechseln. Elkaim lebt in Toronto. Mit seinen Ernährungs- und Fitnesstipps, seinem Blog und der Super Nutrition Academy konnte er bislang das Leben von einer halben Million Menschen nachhaltig beeinflussen.

Yuri Elkaim

Energy Booster

In 7 Tagen frei von chronischer Erschöpfung

Aus dem Englischen von Jochen Lehner

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel »The All-Day Energy Diet« bei Hay House Inc., U.S..

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

1. Auflage

Deutsche Erstausgabe Juni 2016

© 2016 Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Copyright © 2014 Yuri Elkaim

Originally published in 2014 by Hay House Inc. U.S.

Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: Getty Images, stilllifephotographer

SSt · Herstellung: cb

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-17116-2V001

www.goldmann-verlag.de

Den Lieben meines Lebens gewidmet, Amy, Oscar, Luca und Arlo. Euretwegen ist es wirklich nötig – und so bereichernd –, mehr Energie zu haben.

Inhalt

Vorwort

Einleitung: Was haben Fußball, Müdigkeit und Haarausfall miteinander zu tun?

Die sieben Gebote der Energie

Die Müdigkeitsepidemie

1. Weshalb sind wir so müde?

2. Drei hinterhältige Energieräuber

3. Geheimnisse der Körperchemie

4. Falsche Ernährungsgewohnheiten

Neue Energie

5. Was Sie essen müssen, um den ganzen Tag Energie zu haben

6. Das 7-Tage-Energie-Reset

7. Nahrungsergänzungen und Superfoods für stetige Energie

8. Esskultur

9. Bewegung: Was Sie aufbaut, statt Sie fertigzumachen

10. Stressabbau und stabiler Hormonhaushalt – die besten Rezepte

11. Finden Sie das, was Sie wirklich erfüllt

Anmerkungen

Kostenlose Downloads

Zu guter Letzt

Über den Autor

Vorwort

Ich fühlte mich elend und müde, auf meinem Kopf stand nur noch halb so viel Haar, wie ich einmal gehabt hatte. Und ich war erst 17.

Man denkt doch, dass ein junger Mann in diesem Alter aktiv und fit ist und voll im Saft steht – energiegeladen, gesund, was kostet die Welt? Damals glaubte ich noch, ich könnte es mit allem aufnehmen, wenn es auch schwer werden würde, denn immerhin verbrachte ich jeden Tag 12 bis 14 Stunden schlafend im Bett. Und selbst mit diesen langen Ruhezeiten kam ich nur gerade so über die Runden.

Dieser Zustand ist keineswegs selten, Abermillionen Menschen kämpfen eben jetzt damit. Um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass ich diese Tortur über mich ergehen lassen musste. Sie hat in mir den unüberhörbaren Wunsch geweckt, andere bei der Suche nach mehr Gesundheit und Vitalität zu unterstützen. Ich stelle mir vor, dass auch Sie zu diesen Menschen gehören werden.

Ich heiße Yuri Elkaim und habe nichts Geringeres vor, als im Laufe der nächsten Jahre mindestens zehn Millionen Menschen so weit aufzubauen, dass sie sich bester Gesundheit erfreuen und sich den ganzen Tag lang energiegeladen fühlen. Ich werde Ihnen weiter unten von meinen Gesundheitskrisen erzählen, von Energielöchern, die mir das Leben aussaugten, und von dem Weg, auf dem ich das alles schließlich abgeschüttelt habe und auf dem es auch Ihnen innerhalb weniger Tage gelingen kann. Zuvor möchte ich aber ein paar Dinge mitteilen, die aus meiner Erfahrung auf dem Gebiet der Gesundheit zutreffen. Dass ich daran glaube, hat mit Hunderttausenden Menschen zu tun, denen ich im Laufe der letzten 15 Jahre zu staunenswerter Gesundheit verhelfen konnte.

Zu einem Leben in Freiheit und Freude gehört Gesundheit, und wir alle haben gerade einmal die Oberfläche dessen angekratzt, was uns an Gesundheit möglich ist. Dafür gibt es viele Gründe, die man aber aus meiner Sicht alle auf einen Nenner bringen kann: Wir verstehen die Bedeutung unserer Energie nicht oder wissen sie nicht richtig einzuschätzen.

Mir ist Energie wichtiger als alles andere. Energie, auch wenn viele nicht weiter darauf achten, ist das Zeichen der Gesundheit und zugleich die wesentliche Zutat, wenn wir uns wahrhaft lebendig fühlen möchten. Wenn Ihr Motor »rundläuft«, sind Sie nicht nur geistig ganz auf der Höhe, sondern sind auch körperlich jeder Herausforderung gewachsen. Was sich dann bei der Arbeit oder in Ihren Beziehungen an Schwierigkeiten zeigen mag, wirft Sie nicht zurück, sondern steigert Ihre Leistungs- und Glücksfähigkeit.

Ohne genügend Energie schleppen Sie sich dagegen durch den Tag, lustlos, freudlos, und schon lange vor der Ziellinie sind Sie einfach nur noch fix und fertig. So kann man eigentlich nicht leben, aber leider ist es genau die Daseinsform, mit der sich die meisten von uns von Tag zu Tag begnügen müssen. Das muss nicht so sein. Jeder Tag ist ein Geschenk, jeder Augenblick sollte voll ausgekostet werden können, schließlich möchten wir unser Bestes geben für all die Dinge, die uns im Leben wichtig sind.

Mein Interesse und Engagement besteht darin, anderen aus dieser Patsche herauszuhelfen. Uns allen steht ein gesundes und glückliches Leben zu, aber wenn es dazu kommen soll, müssen wir so gut wie alles anders machen als bisher: wie wir essen, wie wir uns bewegen, wie wir mit Stress umgehen. Ohne gründliche Revision all dieser Bereiche werden wir uns kaum je so gut fühlen, wie es für uns vorgesehen ist.

Das klingt jetzt vielleicht nach viel Arbeit, aber Sie werden in diesem Buch eine einfache Vorlage finden, nach der Sie diese energetische Generalüberholung vornehmen können. Bevor wir jedoch einsteigen, müssen wir uns erst einmal klarmachen, dass so gut wie alles, was man uns zur Verwirklichung eines gesunden und glücklichen Lebens beizubringen oder zu verkaufen versucht hat, schlichtweg falsch ist. In westlichen Ländern ist das Gesundheitssystem vielfach eher auf Reparaturen und Kuren ausgerichtet als auf umsetzbare Vorschläge der Krankheitsvorbeugung, die uns die Zustände ersparen könnten, an denen so viele leiden. Ich bin zwar im Grunde ein Technik- und Wissenschaftsfreak, aber die Erkenntnisse der modernen Gesundheitswissenschaft sagen mir wenig, solange sie uns nicht wirklich zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden verhelfen. Außerdem können Sie heute zu jedem Thema wissenschaftliche Literatur finden, mit der sich so gut wie alles beweisen oder widerlegen lässt.

Meine eigenen Forschungen und Erfahrungen haben mich davon überzeugt, dass vieles von dem, was wir essen und trinken, direkt für unsere schlechte Gesundheit und den Energiemangel mitverantwortlich ist. Sogar als gesund angepriesene Produkte können uns mit ihren Konservierungsstoffen und anderen chemischen Substanzen auf Dauer erheblichen Schaden zufügen. Grundsätzlich sollten wir uns mit allem, was wir zu uns nehmen, besser fühlen als vorher. Schläfrigkeit nach einer Mahlzeit darf keinesfalls als normal akzeptiert werden, chronische Erschöpfung ganz sicher ebenfalls nicht. Das Abschlaffen nach dem Essen beschert uns ein Leben der zur Verzweiflung treibenden Müdigkeit.

Als ehemaliger Leistungssportler und Personal Trainer glaube ich nicht, dass es einen Sinn hat, sich in Form zu bringen, nur um auszusehen, wie man nach gängigen Klischees auszusehen hat. Fitness hat nicht viel damit zu tun, was für eine Figur Sie in Ihrer Unterwäsche machen. Ist es da ein Wunder, dass der bloße Gedanke an Sport und Training bei vielen einfach nur Widerwillen auslöst? Sollte es nicht so sein, dass wir uns darauf freuen, uns nach einem Work-out richtig gut zu fühlen? Dazu müssen wir etwas an der Art unseres Trainings ändern, sodass wir uns danach nicht ausgelaugt, sondern gestärkt und wie aufgetankt fühlen. Unser Training sollte uns stärker machen und die Unfallgefahr nicht noch erhöhen.

Schließlich bin ich auch noch überzeugt, dass unsere Art, zu arbeiten und unsere Familie zu versorgen, ätzend ist. Unsere Arbeit verschafft uns das nötige Geld für alles, was zu bezahlen ist, doch darüber hinaus bietet sie nicht viel. Sie saugt uns unsere natürliche Energie ab. Ihre Arbeit sollte Sie begeistern, schließlich nimmt sie einen Großteil Ihrer Zeit in Anspruch – sollte sie nicht etwas Anregendes haben und Sie mit einem Gefühl tiefer Befriedigung in den Feierabend entlassen?

Auf unserem weiteren gemeinsamen Weg durch dieses Buch werde ich Sie mit ein paar revolutionären (und vielleicht stark vom Gewohnten abweichenden) Erkenntnissen, Ideen und Strategien vertraut machen, mit denen es Ihnen leichter fallen wird, beengende Muster zu durchbrechen und sich die ganztägige Energie zu sichern, die Ihnen vorschwebt. Zu meinen Klienten sage ich gern: »Wenn Sie wissen, wie irgendetwas Bestimmtes zu heilen ist, können Sie alles andere nach dem gleichen Muster heilen.« Das bedeutet: Wenn Sie den Weg zu mehr Energie gefunden haben, werden Sie auch leichter abnehmen und in den meisten Fällen mühelos Ihre Gesundheit wiederherstellen können. Sie können das alles schaffen, es ist viel leichter, als Sie denken.

Auf diesem Weg werden Sie viele Bereiche Ihres Lebens wieder ins Lot bringen, die bisher einfach nicht rundlaufen wollten. Es ist der Weg Ihrer Selbstheilung.

Damit Missverständnisse gar nicht erst aufkommen: Mit Energy-Drinks und anderem gefährlichen Firlefanz hat das alles nichts zu tun. Rechnen Sie hier nicht mit einer weiteren zweifelhaften Wellnessmode, die am Ende nicht viel von dem liefert, was sie verspricht. Es handelt sich vielmehr um grundlegende Gesundheitsmaßnahmen, die bei 99 von 100 Leuten mit 99-prozentiger Sicherheit funktionieren. Es sind überdies Maßnahmen, für die Sie unabhängig von Ihrer Ernährungsform einen Platz in Ihrem Leben finden können. Um aus den hier vorgetragenen Ideen Gewinn zu ziehen und Ihr Leben zum Besseren zu wenden, brauchen Sie nur ein Mensch zu sein, das ist die einzige Voraussetzung. Wirklich, das kann ich Ihnen zusichern, ich habe es in unzähligen Fällen immer wieder bestätigt gefunden.

Wenn das Musik in Ihren Ohren ist, dann los!

Einleitung: Was haben Fußball, Müdigkeit und Haarausfall miteinander zu tun?

Bevor wir loslegen, muss ich Ihnen noch meine Geschichte erzählen, eine an Schmerzen und Peinlichkeit reiche Geschichte, der ich aber alles verdanke, was ich heute über Gesundheit weiß. Schon dieser einleitende Satz lässt die alte Verunsicherung wieder hochkommen, all die Scham, die ich empfunden habe. Es ist so schlimm, dass ich schon erwogen habe, meine persönliche Geschichte einfach wegzulassen. Andererseits freut es mich aber, Ihnen davon erzählen zu können, denn Sie werden hier eine Menge Wertvolles und Nützliches finden.

Ich war nicht immer ein Bestsellerautor von Büchern über Gesundheit und Ernährung oder ein gefragter Berater für ganzheitliche Ernährung. Und ganz sicher kann man meine frühere Ernährungsweise nicht als ausgewogen bezeichnen.

Ich blicke auf zwei Jahrzehnte zurück, in denen ich immer von irgendwelchen Malaisen geplagt war. Ich war todmüde und kämpfte gegen eine wahre Flut von Gesundheitsstörungen – und das, obwohl ich ein sportlicher junger Mann war, der als fit galt. Ich versuchte das alles irgendwie zu überspielen, aber es kam doch der Tag, an dem es einfach genug war.

Es war an einem Mittwochabend Mitte März, ein paar Tage vor meinem 17. Geburtstag, ich war gerade vom Fußballtraining nach Hause gekommen und befand mich in noch schlechterer Verfassung als sonst. Es war für die Jahreszeit recht warm, und ich erinnere mich noch gut an das klebrige Gefühl meiner verschwitzten Trainingskleidung. Ich war Torwart, die gepolsterte Hose und die kniehohen Strümpfe zeigten deutliche Schmutzspuren meiner vielen Aktionen. Am linken Oberschenkel waren ein paar Schrammen zu erkennen, die den gleichen Ursprung hatten. Ich war verdreckt und fertig, aber das war gerade erst der Anfang.

Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, als ich mich in meinem Elternhaus die Treppe hinauf ins Bad schleppte, um zu duschen. Wie immer nach dem Training war ich müde und fühlte mich richtig mies, aber das war jetzt doch eine andere Größenordnung: Ich konnte nur sehr mühsam atmen, und der klopfende Schmerz in meinen Händen war schlimmer als je zuvor. Ich hatte eigentlich schon immer an Ekzem gelitten, und die verschwitzten Torwarthandschuhe, die ich mehrmals die Woche tragen musste, ließen dieses Ekzem jedes Mal aufflammen und fürchterlich nässen. Es war so schlimm, dass ich sogar an warmen Frühlingstagen meine Winterhandschuhe im Schulbus trug, damit meine Klassenkameraden diese schuppige, reptilienartige Haut nicht sahen. Jetzt starrte ich im Bad auf meine roten, verquollenen Hände und fand mich abstoßender als je zuvor.

Diese entzündeten Hände wären für sich allein schlimm genug gewesen, aber ich bekam außerdem wie gesagt ganz schlecht Luft und dachte mir, es sei wohl besser, mir einen Stoß aus meiner Asthmapumpe zu gönnen, damit ich wenigstens wieder leichter atmen konnte. Das war immer im Frühling und nach dem Training besonders schlimm, aber der heutige Zustand übertraf alles. Er erinnerte mich an meine asthmatischen Anfälle als kleiner Junge, wo ich dann eine Atemmaske umgeschnallt bekam und zusätzlich Kortison gespritzt wurde, nur damit ich irgendwie Luft bekam. Damals waren Sport und Spiel mit meinen Freunden so gut wie unmöglich gewesen, und jetzt musste ich mir die Frage stellen, ob es wohl wieder so schlimm werden würde. War nicht sogar meine Zukunft als Fußballer infrage gestellt, meine Zukunft in diesem Sport, der mir alles bedeutete? Ach, wie sehr ich mir wünschte, eine ganze Trainingseinheit beziehungsweise ein Spiel durchstehen zu können, ohne für den Notfall das Asthmaspray neben dem Torpfosten stehen zu haben! Es sah zunehmend so aus, als würde es dazu nicht kommen.

Ich betrachtete mich im Badezimmerspiegel und kam mir vor wie eine Horrorfilmgestalt. Die Gesundheit spielte nicht mehr mit, ich musste hilflos zusehen, wie mein Leben einfach zerfiel. Es waren ja nicht allein die Hautkrankheit und das Asthma, nein, ich hatte kaum die Kraft, einen ganzen Tag durchzustehen, sogar ohne Training. Jeden Morgen wachte ich mit dem Gefühl auf, am Abend eine ganze Flasche Schnaps in mich hineingegossen zu haben. Ich hatte es so satt, mich alt und verbraucht zu fühlen – mit 17!

Als ich wieder ein wenig zu Atem gekommen war, stieg ich in die Dusche, um Schweiß, Dreck und diesen ganzen Selbsthass abzuspülen. Ich griff nach der Shampooflasche, drückte mir etwas von dem Gel in die Hand und schäumte mir das Haar ein. Vom warmen Wasser überspült kehrte ein Hauch von Frische und Zuversicht zurück. Ich schloss die Augen und gestattete mir einen tiefen Seufzer.

Die Erleichterung hielt nicht lange an. Als ich die Augen wieder öffnete, blickte ich erstaunt auf große Knäuel Haar in meinen Händen. Haare, überall braune Haare, du meine Güte!

Tief erschrocken sprang ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Auch im Handtuch fingen sich immer mehr Haare, Haare, Haare. Entsetzt blickte ich in den Spiegel und konnte es nicht fassen: Über meinem linken Ohr war eine runde kahle Stelle von zwei bis drei Zentimetern Durchmesser. Sie war mir bisher wohl nicht aufgefallen, weil sie von meinem langen Haar verdeckt wurde. Oder das Haar war an dieser Stelle eben erst ausgefallen und in meinen Händen beziehungsweise im Handtuch gelandet. Ich verstand gar nichts mehr, ich war starr vor Schreck. Niemand in meiner Familie hatte je Haarprobleme gehabt, ganz bestimmt nicht in meinem Alter. Was war nur los mit mir?

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das Kopfkissen voller Haare, und um es kurz zu machen: Ein paar Wochen später war ich kahl, sogar meine Augenbrauen und Wimpern waren weg.

Ich kam mir vor wie eine zur Jahrmarktsattraktion gewordene Missgeburt. In der Schule musste ich die befremdeten und leicht angeekelten Blicke in meiner Klasse und sogar beim Fußball ertragen. Manch einen beschäftigte vielleicht der Gedanke, ob ich etwas Ansteckendes hatte, ich weiß es nicht. Am liebsten hätte ich mich im Umkleideraum in meinen Spind eingeschlossen und wäre nie wieder aufgetaucht.

Ich weiß wirklich nicht, wie ich diese Zeit ohne meine Familie und meine besten Freunde überstanden hätte. Ich werde ihnen immer dankbar sein. Meine gesundheitlichen Probleme waren immer schon schlimm genug gewesen, aber das hier ließ sich jetzt kaum noch überbieten. Ich war am Boden zerstört.

Und wissen Sie was? So schrecklich das alles war, heute bin ich dankbar dafür. Wäre es nicht passiert, könnte ich Ihnen heute keine lebensverändernden Erkenntnisse vorlegen. Der Horrorabend nach dem Fußballtraining und der weitere Gang der Ereignisse weckten mich endlich auf und machten mir Beine. Jetzt war klar, dass ich in meinem Leben ein paar Dinge drastisch verändern musste.

Ich schwor mir, diesem unerklärlichen Haarausfall genauso auf den Grund zu gehen wie meinem Asthma und diesem ebenso quälenden wie peinlichen Ekzem. Und die ewige Müdigkeit – damit sollte jetzt auch Schluss sein. Ich würde irgendwie herausfinden, was da los war, oder Schluss machen.

Wie ich vorgehen wollte? Ich würde Ärzte aller Fachrichtungen aufsuchen, um herauszufinden, wie ich mich heilen konnte. Als erster stand ein Immunologe auf der Liste, und der erzählte mir, es handle sich um eine Autoimmungeschichte namens Alopezie. Ich hätte mir da noch mehr Aufschluss gewünscht, doch dieser Arzt wusste nur die Diagnose und sonst nichts. Wie war das möglich?

Im Laufe der folgenden sieben Jahre der akribischen Suche, die mich durch alle Fachbereiche der Medizin führte, schälte sich statt einer Antwort ein Muster heraus: Nicht ein einziger Arzt hatte eine Idee, was man über Kortisonspritzen direkt in die Kopfhaut hinaus noch unternehmen konnte. Kein einziger der vielen Spezialisten machte sich Gedanken, worin die Ursache meiner Gesundheitsprobleme liegen mochte und wie man vielleicht bei dieser Ursache ansetzen konnte. Viel mehr interessierte sie der Einsatz wenig erprobter Medikamente, und fast immer lief es auf Salben hinaus oder auf Injektionen von wer weiß was für Stoffen. Echte Lösungsansätze gab es nicht, das Ganze war unbeschreiblich frustrierend.

Und so kam ich mit 24 zu meiner zweiten radikalen Entscheidung.

Da nicht mehr zu bezweifeln war, dass die Medizin und die Mediziner außerstande waren, mir zu helfen, schwor ich mir, alle Bücher über Krankheit und Gesundheit zu lesen und alle sonstigen Quellen auszuschöpfen, um mich so kundig zu machen, dass ich mir schließlich selbst helfen konnte. Wenn dieses kaputte Medizinsystem schlichtweg versagte, musste ich eben herausfinden, was ich selbst unternehmen konnte.

Ich schrieb mich an der University of Toronto für einen Kurs in Gesundheitserziehung und Kinesiologie ein. Das war zwar ein guter Anfang, aber ich bekam doch noch kein klares Bild davon, was eigentlich die Voraussetzungen der Gesundheit sind. Das sollte sich in nicht allzu ferner Zukunft ändern.

Vorher gab es jedoch noch ein Zwischenspiel, und das begann damit, dass ich irgendwie doch wieder die Kraft fand, in der Universitätsfußballmannschaft zu spielen. Das tat ich vier Jahre lang und arbeitete nebenbei noch als persönlicher Trainer – und das bei vollem Studienprogramm. Ja, von meiner Veranlagung her neige ich wohl ein bisschen zum Typ-A-Verhalten.

Das Studium machte mir Spaß, und ich liebte meinen Trainerjob, aber eigentlich wollte ich in den europäischen Profifußball. Und dazu kam es sogar dank der guten Beziehungen meines Agenten zu französischen Clubs.

Nach dem Collegeabschluss schickte mein Agent ein Videodossier von mir zusammen mit glühenden Empfehlungen an einen der Topvereine in Frankreich. Sie zeigten sich beeindruckt und luden mich ein, im Rahmen eines Probevertrags bei ihnen zu spielen. Ich würde nach Frankreich gehen und mir eine Karriere als Profifußballer aufbauen!

Aber als längst noch nicht erstklassiger Torwart spielte ich die meiste Zeit nur in der Reserve. Man braucht hier normalerweise Jahre, bis man auch mal in der A-Mannschaft eingesetzt wird. Immerhin war ich schon mal da, wo die Musik spielte.

So spannend das alles war, bald holte mich mein Asthma wieder ein. Hinzu kam, dass der Traum vom Profifußball zu schwinden begann, einfach weil ich so wenig zur Beschleunigung meiner Karriere tun konnte und dazu auch noch viel zu kritisch auf meine Leistungen blickte. Jedenfalls war ich die meiste Zeit kreuzunglücklich. Der Kummer verstärkte meine Vorliebe für Baguette, Croissants und Kaffee, und die alte Kraftlosigkeit kam wieder über mich.

Ganz in der Tiefe schwante mir, dass meine Gesundheitsstörungen etwas mit meiner Ernährung zu tun hatten, und die war unausgewogen, um es einmal ganz vorsichtig auszudrücken. Ich hatte eigentlich immer schon vorwiegend von Getreide, Zucker und Milchprodukten gelebt, dazu industriell verarbeitete Lebensmittel jeder erdenklichen Art. Etwas Leichtes, Erfrischendes und Nahrhaftes wie Obst sah man mich nur selten essen. Und Gemüse – was war das überhaupt?

Nach nur einer Saison in Frankreich wurde mir klar, dass es doch nicht das Leben war, das ich mir wünschte. Ich wollte mehr auf die Beine stellen, ich wollte die Welt verbessern, vor allem gesünder machen. So kam es zu dem Entschluss, meine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Von jetzt an geht es aufwärts, dachte ich.

Dummerweise blieb es bei meiner ungesunden Ernährung, als ich nach Kanada zurückkehrte. Fußball war jetzt nicht mehr meine Berufung, blieb aber ein Hobby – und meine Gesundheitskrisen blieben mir ebenfalls erhalten. Lag es etwa an meiner Ernährung? Die Frage verfolgte mich.

Dann sah ich einmal die Ankündigung eines Tags der offenen Tür einer Schule für ganzheitliche Ernährung in Toronto. Ich wusste gleich: Da muss ich hin.

Es wurde für mich ein Aha-Moment, als ich mich an diesem Tag dort umsah und alles begierig in mich aufnahm. Ich war kaum ein paar Minuten dort, als sich mir auch schon die ersten Antworten erschlossen, nach denen ich so lange vergeblich gesucht hatte. Es verschlug mir den Atem!

Ich war Feuer und Flamme und schrieb mich sofort ein. Es wurde noch besser, als ich mit einem meiner künftigen Lehrer, einem fantastischen Doktor der Naturheilkunde, ins Gespräch kam und ihn fragte, ob meine Autoimmunerkrankung, die chronische Müdigkeit, das Ekzem und das Asthma mit meiner Ernährung zusammenhängen könnten.

»Aber ja«, sagte er, »das erleben wir hier jeden Tag.«

Unfassbar, dann gab es also doch eine Lösung, und ich stand vielleicht am Beginn des Weges zu meiner vollkommenen Heilung! In meinen vier Studienjahren an einer hoch angesehenen Universität hatte ich nichts von diesem Zusammenhang erfahren. Es sprang mir förmlich ins Auge: Wenn ich von diesen Dingen nichts wusste, musste es Milliarden andere in der Welt geben, die ebenfalls im Dunkeln tappten. Kein Zweifel, da lag meine Berufung.

Mit Feuereifer setzte ich alles, was ich dort lernte (und was Sie in diesem Buch wiederfinden werden), sofort um, und tatsächlich: Mein Haar begann wieder zu wachsen, und die Energie kehrte zurück. Das Ekzem verschwand, das Asthma verschwand, ich war absolut begeistert.

Besonders freute mich, dass ich morgens mit klarem Kopf aufwachte und dann für den ganzen Tag Energie hatte. Ich brauchte weniger Schlaf, ich konnte mehr tun. Ich war produktiver, konnte mehr Menschen helfen, war mehr für meine Kinder da und konnte mich auch noch meinen anderen Passionen und Hobbys widmen.

Etwa zwei Monate nach dem Beginn meiner Studien an dieser Schule für ganzheitliche Ernährung hatte ich wieder Haare auf dem Kopf. Es ging seitdem allerdings mehrmals wieder aus und wuchs nach, das scheint bei Alopezie einfach so zu sein. Asthma, Ekzem und Energielosigkeit hatte ich dagegen offenbar ausgetrickst, und das fühlte sich an wie ein gewaltiger Sieg.

Mit jetzt wieder federndem Schritt in dieser auf Anstöße wartenden Welt machte ich mich daran, das in der Schule Gelernte mit meiner sportlichen Erfahrung zu verbinden, und entwickelte schließlich einen aus gesunder Ernährung, Bewegung und anderen Zutaten bestehenden Ansatz, der mich landauf, landab zu einem der gefragtesten Experten auf dem Gebiet der Gesundheit und Fitness machte.

Alles, was ich auf diesem unglaublichen Weg gelernt habe, möchte ich jetzt an Sie weitergeben.

Ich hoffe, meine Erzählung macht Ihnen deutlich, dass ich mich trotz meines heutigen Experten- und Beraterstatus in nichts von Ihnen unterscheide. Ich bin nur eben durch die Hölle gegangen und dabei auf ein paar echte Lösungen gestoßen. Von diesen Lösungen möchte ich Ihnen berichten.

Es handelt sich um ein planvolles Vorgehen, das Menschen wie Ihnen und mir Energie für den ganzen Tag gibt und dazu einen gesunden Körper, auf den wir stolz sein können.

Es ist ein Plan, der mir und Tausenden meiner Klienten am Morgen putzmunter aus dem Bett zu springen und dann mit unerschöpflicher Energie und Klarheit durchs Leben zu brausen erlaubt.

Mit dem hier vorgestellten Plan werden Sie endlich zu den Ergebnissen gelangen, die Sie so lange vergeblich angestrebt haben. Wir werden uns sieben Kerngebiete vornehmen, die in Ordnung gebracht werden müssen, wenn Sie den Durchbruch zu Gesundheit und Energie schaffen wollen. Diese Bereiche sind:

der pH-Wert oder Säuregrad Ihres Bluts,die Gesundheit Ihres Verdauungssystems,der Zustand Ihrer Nebennieren,empfohlene Nahrungsmittel,nützliche Nahrungsergänzungen,einfache Techniken der Stressreduzierung unddas richtige Bewegungsprogramm (damit Sie sich nicht noch mehr fertigmachen als bisher).

Dieser Plan wird Ihr Leben verändern. Meines hat er ganz sicher verändert, und das war leicht zu erkennen, weil bei mir so vieles im Argen lag. Um nur ein Beispiel für mein neues Leben zu nennen: Als ich vor ein paar Jahren 30 wurde, war bereits unser erster Sohn angekommen, Oscar. Innerhalb der nächsten drei Jahre erwiesen uns Luca und Arlo die Ehre. Drei kleine Jungs und lauter fesselnde Aufgaben im Gesundheitsbereich – das geht nur, wenn man über reichlich Energie verfügt. Wie sieht es bei Ihnen aus?

Wenn Sie wie ich Kinder und tausend weitere anspruchsvolle Verpflichtungen haben, ist Energie die entscheidende Zutat zu einem tollen Leben. Stellen Sie sich vor: morgens aufstehen und sich richtig wach fühlen, den Arbeitstag ohne Energielöcher bewältigen und am Feierabend immer noch reichlich Kraft für die Kinder haben. Wie würde das Ihr Leben verändern? Und erst das Leben Ihrer Kinder?

Oder stellen Sie sich vor: Sie bei der Arbeit oder in der Ausbildung und immer mit geradezu laserartiger Konzentrationskraft. Ihr Körper bewältigt das alles wie von selbst, die Tage der Koffeinflauten und der Süßigkeitengier liegen hinter Ihnen. Endlich haben Sie Ihr Leben selbst in der Hand und fühlen sich großartig. Sie sehen auch großartig aus. Und das Beste: Das alles haben Sie innerhalb weniger Tage durch die Beachtung einiger einfacher Gesundheitsprinzipien erreicht.

Ich kenne Sie nicht, aber ich bin jetzt schon ganz aufgeregt, was Ihre Zukunft angeht. Beinahe zappelig. Sie werden Veränderungen erleben, die einer kompletten Verwandlung gleichkommen. Sie werden der ganzen Welt erzählen können, wie Sie zu sich gefunden haben, und sich jetzt nicht mehr mit halben Sachen begnügen müssen.

Wirklich, es steht Ihnen zu, sich großartig zu fühlen und toll auszusehen. Fangen wir an.

Die sieben Gebote der Energie

Zu der Frage, durch was wir uns energiegeladen fühlen, habe ich im Laufe der Jahre ein paar interessante Beobachtungen gemacht. Manche dieser Beobachtungen sind wissenschaftlich belegt, andere sind einstweilen Theorie. Jedenfalls habe ich aus diesen Beobachtungen meine Energieprinzipien abgeleitet. Sie bieten Ihnen eine solide Grundlage für das Verständnis all dessen, was Sie in diesem Buch erfahren und dann auch anwenden werden. Denken Sie sich diese Prinzipien als die sieben Gebote der Energie. Die Bedeutung der sieben Prinzipien wird Ihnen im Laufe der Lektüre immer klarer werden. Hier möchte ich sie Ihnen erst einmal gesammelt präsentieren.

1. Prinzip: Ihr Blut ist der Fluss, der Ihren Zellen Sauerstoff für die Energiegewinnung zuträgt. Nahrungsmittel und sonstige Einflüsse, die Ihrem Blut oder den roten Blutkörperchen als den Trägern des Sauerstoffs schaden, rauben Ihnen Energie.

2. Prinzip: Da die Verdauung stark von der zur Verfügung stehenden Energie abhängt, rauben Ihnen all die Nahrungsmittel und Einflüsse Energie, die Ihre Verdauung über Gebühr belasten oder stören. Anders herum bewirkt Nahrung, die Ihnen mehr Energie (nicht Kalorien) zuführt, als zu ihrer Verdauung erforderlich ist, dass Sie sich lebendiger fühlen.