Entdecke deine Sensitivität - Voggenhuber Pascal - E-Book

Entdecke deine Sensitivität E-Book

Voggenhuber Pascal

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Beschreibung

Aktualisierte Neuauflage "Jeder Mensch trägt in sich ein übersinnliches Potential" Alle Menschen haben bisweilen Fähigkeiten, die über das Gewohnte hinausgehen. Doch nur wenige wissen, dass es möglich ist, diese Sensitivität bewusst zu nutzen. Bestsellerautor Pascal Voggenhuber beschreibt in seinem vierten Buch wie jeder seine sensitiven und übersinnlichen Wahrnehmungen trainieren kann. Mit vielen praktischen Beispielen, auch aus seiner Praxis, erklärt der Autor, wie es möglich ist, diese Wahrnehmung in sein Leben zu integrieren und wie man Aussersinnliches deuten und weiterentwickeln kann.

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Seitenzahl: 232

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Pascal Voggenhuber

Entdecke deine Sensitivität

Pascal Voggenhuber

Entdecke deineSensitivität

Wie du deine übersinnlichen Fähigkeiten entwickeln kannst

Giger Verlag

Wichtiger Hinweis

Die hier vorgestellten Methoden und Übungen sind nach bestem Wissen und Gewissen ausgesucht. Die Informationen und Arbeitsanleitungen können ärztlichen oder therapeutischen Rat und Hilfe nicht ersetzen. Der Autor Pascal Voggenhuber und der Verlag übernehmen keinerlei Haftung für eventuelle Schäden, die sich aus dem Gebrauch oder Missbrauch der in diesem Buch dargestellten Methoden ergeben können. Der Leser übernimmt selbst die Verantwortung für sein Tun und Handeln. Wir empfehlen allen, die ernsthaft als sensitive Berater arbeiten möchten, eine umfassende persönliche Ausbildung. Personen, die zurzeit psychisch nicht stabil sind, raten wir von der Ausführung der hier vorgestellten Übungen dringend ab.

1. Auflage 2023

© Giger Verlag GmbH, CH-8852 Altendorf

Tel. 0041 55 442 68 48

Infos über den Verlag: www.gigerverlag.ch

Lektorat: Josef K. Pöllath M.A.

Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie, Zürich

Layout, Satz und Grafiken: Roland Poferl Print-Design, Köln

Printed in EU

ISBN 978-3-03933-080-5

eISBN 978-3-03933-083-6

Inhalt

Vorwort

Über den Autor

Die Grundlagen

Was ist Sensitivität?

Bin ich sensitiv?

Hellsinne

Hellsehen

Hellhören

Hellfühlen

Intuition und Bauchgefühl

Hellschmecken und Hellriechen

Hellwissen

Instinkt

Die sensitiven Fähigkeiten entwickeln

Was man zum Meditieren braucht

Zirkel und Zirkel-Formen

Hilfsmittel für sensitives Arbeiten

Kartenlegen

Psychometrie

Auragramme – Aurafotos

Kaffeesatz und Kristallkugel

Was passiert bei einer sensitiven Beratung

Zukunftsprognosen und das Resonanzgesetz

Exkurs: Aura

Sich selbst schützen

Schichten oder Körper der Aura

Der physische Körper

Der ätherische Körper

Der emotionale Körper

Der astrale Körper

Der mentale Körper

Der kausale Körper

Der spirituelle Körper

Aufbau der Übungen

Wer die Übungen nicht durchführen darf

Übungsteil 1

Übungsteil 2

Einführung

Die Aura objektiv hellsichtig sehen

Die Aura objektiv hellsichtig wahrnehmen lernen

Die sechs häufigsten Auraformen

Die Bedeutung der Aurafarbe und ihre Interpretation

Hinweise zum zweiten Übungsteil

Übungsteil 3

Arbeit mit der Polizei

Ethik und seriöse Ausbildung

Der Beratungsraum

Knifflige Frage: Honorar

Nachwort

Über den Autor

Stichwortregister

Vorwort

Ich habe mir lange überlegt, ob ich ein Buch über Sensitivität schreiben soll. Doch immer wieder kamen meine Schüler zu mir und ermutigten mich dazu. Ich habe dann recherchiert und festgestellt, dass es streng genommen kein Buch über Sensitivität gibt, das Übungen enthält, anhand deren man seine eigene Sensitivität entdecken und trainieren kann. Als ich dies feststellte, habe ich mich entschlossen, dieses Buch zu schreiben.

Nun hoffe ich, dass es vielen Menschen helfen wird, die eigenen außersinnlichen Wahrnehmungen zu entdecken. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich nicht glaube, allein mit diesem Buch und den vorgestellten Übungen ein seriöser, professioneller, sensitiver Berater werden zu können. Ich bin allerdings überzeugt, dass dieses Buch sehr gut helfen kann, seine Fähigkeiten zu entdecken. Darüber hinaus findet der Leser eine Vielzahl an Beispielen, mit denen er seine Sensitivität trainieren kann. Egal ob er Anfänger oder bereits fortgeschritten ist.

Dieses Buch ist stilistisch anders als meine bisherigen Bücher, da es sich bei diesem um ein reines Sachbuch handelt. Ich werde hier auch weniger über mich als Person schreiben. Ich möchte allerdings auch in diesem Buch wieder die Leserin und den Leser mit Du ansprechen, und außerdem werde ich jetzt nur noch Leser schreiben. Wenn du meine anderen Bücher bereits gelesen hast, dann kennst du diese Form schon. Ich mache dies nur deswegen, damit der Lesefluss erhalten bleibt. Ich darf betonen, dass ich auf keinen Fall die Frauen mit der männlichen Anredeform diskriminieren möchte. Sensitivität ist etwas unglaublich Spannendes, vor allem dann, wenn sie seriös ausgebildet ist. Wer seine Sensitivität geschult hat und sie einsetzen kann, der wird dadurch viele Vorteile im Leben haben. Mir geht es mit diesem Buch nicht nur darum, professionellen Beratern oder angehenden Beratern weiter Inputs zu geben, mein Interesse ist vielmehr, dass jeder seine persönliche Sensitivität nutzt und dadurch auf allen Ebenen seines Seins erfolgreicher wird.

So, mein lieber Leser, ich hoffe, du bist bereit, mit mir auf diese Reise zu gehen. Bitte lies das Buch nicht nur so, sondern führe die hier vorgestellten Übungen auch durch. Probier sie aus, nur so können sich deine Fähigkeiten entwickeln, und du kannst dein wahres Potenzial kennenlernen.

Danke, dass du mit mir auf diese Reise gehst.

Über den Autor

Ich darf mich kurz bei dir vorstellen, da ich nicht davon ausgehe, dass alle Leser meine anderen Bücher bereits gelesen haben.

Mein Name ist Pascal Voggenhuber, ich bin am 11. 2. 1980 geboren, und ich wohne in der Schweiz. In der Schweiz bin ich eines der jüngsten hauptberuflichen spiritualistischen Psychic Medien, und obschon ich noch jung bin, habe ich vor etwa zehn Jahren, also im Jahr 2000, mit meiner Ausbildung angefangen. Ich habe vor diesem bereits drei andere Bücher geschrieben, und alle wurden Bestseller, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Deswegen wurde ich innerhalb kürzester Zeit eines der bekanntesten Medien in der Schweiz und über ihre Grenzen hinaus. Ich persön-lich gebe in meiner Praxis keine sensitiven Beratungen mehr, sondern nur noch mediale Beratungen (Jenseitskontakte). Dies hat mehrere Gründe. Die Hauptgründe sind, dass man bei mir viele Monate warten muss, bis man einen persönlichen Beratungstermin bekommt, und wenn man ein persönliches Problem hat oder eine Standortbestimmung will, möchte man dies meistens innerhalb weniger Tage oder Wochen und möchte nicht Monate oder gar Jahre darauf warten. Deswegen biete ich zurzeit keine sensitiven Beratungen mehr an, sondern nur noch Ausbildungen und Seminare im sensitiven Bereich. Meiner Meinung nach ist dies auch am vernünftigsten. Bei Jenseitskontakten ist die Wartezeit nicht so entscheidend. Natürlich möchte man als Klient auch gern so schnell wie möglich einen Termin bekommen. Doch kann man auch noch Jahre später, nachdem man einen geliebten Menschen verloren hat, mit ihm in Kontakt treten und Dinge klären oder aufklären, wodurch Heilung stattfinden kann. Oft ist es sogar von Vorteil, wenn einige Monate zwischen dem Tod eines geliebten Menschen und der Beratung liegen. Wer sich für meine Arbeit als Medium interessiert, findet in meinen anderen Büchern sehr viele Ratschläge und Hilfestellungen dazu. Ich habe in meiner Jugend mein Talent der außersinnlichen Wahrnehmung entdeckt. Sie zeigte sich mir vor allem in der Form der Hellsichtigkeit. Ich war bereits von klein auf hellsichtig, doch bewusst wurde mir dies erst mit etwa 19 Jahren. Vorher war es für mich normal, Dinge wahrzunehmen, die andere nicht sehen konnten, oder Verstorbene und Geistführer zu sehen. Es war für mich so normal wie das Atmen. Und so habe ich erst mit 19 Jahren gemerkt, dass dieses Talent nicht normal ist. Diese Erkenntnis war für mich ein großer Schock! Ich hatte vorher nie Probleme mit meinem Talent. Ich bezeichne diese Fähigkeit bewusst als Talent und nicht als Gabe.

Für mich ist dies ein Talent, und egal, ob man viel oder wenig außersinnliches Talent hat: Man muss diese Fähigkeit sorgfältig trainieren und ausbilden lassen. Erst als mir bewusst wurde, dass dies nicht normal sein kann, bekam ich Angst vor dem, was ich sah, und diese Erkenntnis brachte mein ganzes Leben durcheinander. Glücklicherweise kam ich in der Schweiz sehr schnell auf eine mediale Schule, an der ich mich fünf Jahre intensiv ausbilden ließ. Danach ging ich nach England, wo ich meine Ausbildung am renommierten Arthur-Findlay-College fortsetzte, an dem ich mich bis heute regelmäßig weiterbilde.

Mir hat die Ausbildung hervorragend geholfen, vor allem am Anfang. Endlich musste ich mich nicht mehr als Sonderling fühlen, und endlich hatte ich kompetente Lehrer um mich herum, die mir halfen, mein Talent umfassend zu entwickeln und die zwei Welten – die Welt des Normalen und die Welt des Übersinnlichen – zu vereinen. Auch hatte ich großes Glück, eine Familie und Freunde zu haben, die nie an mir zweifelten oder mir das Gefühl gaben, krank zu sein, sondern die mir halfen, meine Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen und leben zu können. Dies zu meiner Geschichte, damit du ein Stück weit nachvollziehen kannst, warum ich dieses Buch schreibe.

Die Grundlagen

Was ist Sensitivität?

Dieser Begriff ist nicht leicht zu definieren und zu erklären. Ich verstehe den Begriff eher im Sinne des englischen Verständnisses von Spiritualismus, da ich nach dem Englischen Spiritualismus ausgebildet wurde. Dort versteht man unter dem Begriff Sensitivität das Lesen von Energien und Objekten, die für uns alle sichtbar auf der »Erde« sind. Im Spiritualismus wird klar unterschieden zwischen Sensitivität und Medialität. Unter Medialität versteht man die Fähigkeit, mit Verstorbenen, Geistführern, Engeln, Erzengeln oder anderen Wesenheiten aus der Geistigen Welt zu kommunizieren. Bei der Medialität dient das Medium als Kanal für die Bewohner der Geistigen Welt. Bei der Sensitivität ist es ein bisschen komplexer. Die Botschaften kommen nicht aus der Geistigen Welt, sondern der sensitive Berater liest die Energie von Menschen oder Objekten, zum Beispiel die Energie von Aura, Stühlen, Möbeln, Plätzen oder Häusern. Ein sensitiver Berater steht nicht mit der Geistigen Welt in Kontakt, sondern er bezieht die Informationen direkt aus dem Energiefeld des Klienten oder aus Objekten. Egal ob ein Berater medial oder sensitiv arbeitet, bei beiden Arbeitsweisen werden dieselben Hellsinne gebraucht: Hellsehen, Hellhören, Hellfühlen, Hellriechen, Hellschmecken und Hellwissen. Doch die Quelle, aus der die Informationen kommen, ist eine andere. Auch ist ein sensitiver Berater kein Gedankenleser. Wenn jemand telepathische Fähigkeiten besitzt, dann liest er die Gedanken einer Person, und zwar im Grunde wortwörtlich. Daher wird ein sensitiver Berater oft von Außenstehenden mit einem Telepathen/Gedankenleser verwechselt. Ein Telepath kann im Grunde nur das lesen, was der Klient denkt, ein sensitiver Berater jedoch hat die Möglichkeit, mit seinen Hellsinnen auch in Bereiche vorzustoßen, die dem Klienten verborgen sind oder die er verdrängt hat. Diese Unterscheidungen zu kennen und zu verstehen, ist sehr wichtig bei der Lektüre dieses Buches. Den hier lernen wir nicht mit der Geistigen Welt zu kommunizieren, sondern die Energien von Objekten, die noch auf der Erde sind, zu lesen.

Was ist nun genau die Arbeit eines sensitiven Beraters? Im Grunde lässt sich dies nicht so einfach beschreiben, da es viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, die Sensitivität einzusetzen. Man kann diese Fähigkeit zum Beispiel für den normalen Alltag nutzen, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können, um Personen, mit denen man zu tun hat, richtig einschätzen zu können, und es kann den Umgang mit unseren Mitmenschen in vielen Situationen vereinfachen. Man kann die Sensitivität auch in der Beratung einsetzen, zum Beispiel in der Lebensberatung, beim Coaching, bei der persönlichen Standortbestimmung, bei der Suche nach Personen oder Gegenständen, bei der Aufklärung von Verbrechen oder sogar bei der Spionage.

In diesem Buch geht es jedoch hauptsächlich darum, die Fähigkeiten für den Alltag oder für die Arbeit als sensitiver Berater zu trainieren. Wie jeder Einzelne die sensitiven Fähigkeiten gebraucht, muss er selbst entscheiden. Denn dieses Talent kann man für positive und leider auch für negative Dinge missbrauchen. Das hat jeder selbst zu verantworten.

Bin ich sensitiv?

Oft wird mir die Frage gestellt: »Bin ich sensitiv?«, die ich immer mit Ja beantworten kann, da jeder sensitiv ist. Die eigentliche Frage, die dahinter steht, ist jedoch, ob der Fragende selbst ein sensitiver Berater werden könne, ob er Talent dazu habe. Diese Frage jedoch ist weit schwerer zu beantworten. Denn für einen sensitiven Berater braucht man nicht nur Talent, sondern vor allem sehr viel Durchhaltevermögen. Auch wenn es dir vielleicht seltsam erscheinen mag: Das Talent ist nicht so entscheidend, viel entscheidender ist es, wie oft jemand übt und auch, ob er morgen bereits alles können, beherrschen möchte oder ob er sich die Zeit nimmt, einige Jahre seine Sensitivität zu trainieren. Ich hatte schon viele Schüler, bei denen ich zu Beginn ihrer Ausbildung dachte: »Gott hätte dir eigentlich ein wenig mehr Talent mitgeben können.« Doch oft sind jene, die von Natur aus weniger sensitives Talent mitbringen, wesentlich disziplinierter und daher am Ende ihrer Ausbildung auf demselben Stand oder sogar noch weiter als jene, die mit großem Talent zu mir in die Ausbildung kommen. Natürlich ist Talent wichtig und Grundvoraussetzung für Sensitivität, aber gerade beim Sensitiven kann man mit Fleiß und Übung sehr viel erreichen. Wie schon erwähnt, ist jeder Mensch sensitiv. Viele von uns gebrauchen ihre Sensitivität unbewusst, also ohne es zu wissen. Ich darf dazu ein paar Situationen beschreiben, in denen wir unsere Sensitivität gebraucht haben, die uns vielleicht bekannt vorkommen, die wir aber möglicherweise als Zufall abgetan oder erst gar nicht wahrgenommen haben, dass es sich dabei um eine außersinnliche Wahrnehmung handelte. Jeder kennt solche Situationen: Man lernt jemanden kennen und hat irgendwie das Gefühl, etwas stimme mit dem nicht. Ein paar Monate später erfährt man, dass diese Person im Gefängnis ist oder dass man von der Person belogen oder hintergangen wurde. Oder der Partner kommt spät nach Hause und entschuldigt sich damit, dass er länger arbeiten musste und Ähnliches. Obschon die Geschichte glaubwürdig klingt, sagt uns etwas in uns, dass das, was er uns hier auftischt, nicht stimmt, und schließlich finden wir heraus, dass die Sekretärin nicht 60, sondern knackige 25 ist. Bei diesem Beispiel ist es wichtig, dass man seine Eifersucht und seine Ängste nicht mit sensitiver Wahrnehmung verwechseln darf. Das ist eine Gefahr, gerade am Beginn, wenn man noch nicht trainiert ist und noch nicht unterscheiden kann zwischen Ängsten, Sorgen, Phantasien und richtiger, wahrer Sensitivität.

Eine andere Situation, die alle kennen, bei der wir aber meist nicht wissen, dass es sich um Hellfühligkeit handelt: Wir stehen im Einkaufscenter in einer Schlange an der Kasse. Plötzlich beschleicht einen ein eigenartiges Gefühl von hinten. Man dreht sich um und sieht, dass eine Person ganz nah hinter einem steht. Obschon man die Person nicht gesehen oder gar nicht bemerkt hat, bekam man ein befremdendes Gefühl. Solche Situation kennt jeder von uns. Doch die meisten würden dies nicht als außersinnliche Wahrnehmung bezeichnen. Doch genau das ist es.

Oder wir begegnen jemanden, der uns immer näher kommt, und auf einmal haben wir das Gefühl, uns fehlt die Luft, oder wir fühlen einen Druck im Solarplexus (Grube unter dem Brustbein). Hier handelt es sich ganz klar um Hellfühligkeit, da die Sensitivität über das Solarplexus-Chakra abläuft. Natürlich muss man auch hier beachten, dass man sich nichts vormacht. Es ist mir sehr unangenehm, wenn mir eine fremde Person bis auf 30 cm auf die Pelle rückt. Doch auch ein Abstand von 1,50 m kann ein unangenehmes Gefühl auslösen. Auch folgende Situation kennen wir sicher: Wir sind mit dem Auto unterwegs, und plötzlich haben wir das Gefühl, dass wir abbremsen sollten. Wir machen dies, ohne zu wissen, warum, und im nächsten Moment springt ein Kind auf die Straße oder ein Tier, oder wir passieren einen Radarkasten oder etwas Ähnliches. Auch das haben sicher schon viele einmal erlebt. Dabei sollte man prüfen, ob es nicht teilweise nur eine sensitive Wahrnehmung war, und es könnte auch der Schutzengel oder der Geistführer gewesen sein, der uns gewarnt hat. Doch auch dies wäre dann eine außersinnliche Wahrnehmung, und darum geht es im Folgenden. Ich könnte die Liste der Situationen, in denen wir unsere Sensitivität gebraucht haben, beliebig weiterführen, doch ich glaube, jeder Leser weiß jetzt, was ich unter Sensitivität verstehe.

Meiner Meinung nach hat jeder Mensch sensitive Fähigkeiten. Ob diese allerdings reichen, sie beruflich zu nutzen und als professioneller sensitiver Berater zu arbeiten, wird sich bei der Ausbildung zeigen. Doch ich bin überzeugt, dass jeder seine Fähigkeiten trainieren und für den Alltag oder auch im Beruf nutzen kann. In jedem Beruf ist die Sensitivität hilfreich. Wenn du deine Sensitivität nutzt, dann weißt du, ob ein Projekt gut ist oder schlecht, ob du diesen oder jenen Mitarbeiter einstellen sollst oder nicht, ob die neue Geschäftslage produktiv ist oder nicht, ob dieser Beruf, die Firma, der Chef für dich richtig und gut ist oder nicht. Auch diese Liste könnte ich unendlich weiterführen. Ich denke, jeder kann einen Nutzen daraus ziehen, wenn er seine eigene Sensitivität entdeckt und sie gebraucht.

Hellsinne

Die meisten Menschen haben folgende Begriffe schon einmal gehört: Hellsehen, Hellhören, Hellfühlen, Hellschmecken, Hellriechen und Hellwissen. Doch die wenigsten wissen, was damit genau gemeint ist, und während meiner Ausbildung fiel mir auf, dass die meisten meiner Lehrer nicht zwischen den objektiven und subjektiven Hellsinnen unterschieden. Ich mache diese Unterscheidung und habe festgestellt, dass sie den meisten Schülern eine große Hilfe ist. Denn unter Hellsinnen wird oft etwas Falsches verstanden. Daher ist es eine wichtige Grundlage für die Schulung der eigenen Sensitivität, dass man genau weiß, mit welchen Sinnen man gerade arbeitet. Es kann gut sein, dass bei dir alle Hellsinne entwikkelt sind oder dass sie sich während deiner Ausbildung oder beim Üben mit diesem Buch entwickeln. Doch es kann auch sein, dass sich nur ein oder zwei Hellsinne entwickeln. Dabei ist dies gar nicht so wichtig. Viel entscheidender ist es, dass man jene Hellsinne, die man hat oder die man entwickelt, gut kennt und damit gut umgehen kann. Doch dazu muss man genau wissen, wie sie funktionieren.

Ich versuche, die Sinne so klar wie möglich zu beschreiben. Doch solltest du deine eigenen Erfahrungen machen und dich beim Üben beobachten, dann wirst du sehr bald entdecken, welche Sinne jetzt schon aktiv sind. Mit der Zeit wirst du merken, dass sich deine Hellsinne verändern und neue hinzukommen. Es kann auch Zeiten geben, in denen du das Gefühl hast, du würdest keine außersinnlichen Wahrnehmungen mehr haben, dass du gewissermaßen eine Pause hättest. So etwas kommt oft vor. Doch stellt dies nur eine vorübergehende Phase dar, wenn sich dein Energiefeld und deine außersinnliche Wahrnehmung neu einstellen und verändern. Das Wichtigste ist jedoch, dass du dir bewusst bist, dass sich deine Hellsinne immer wieder verändern, je mehr du trainierst, umso klarer werden sie.

Wenn du eine bestimmte Zeit pausierst oder deine Hellsinne nicht regelmäßig benutzt, dann kann es sein, dass auch deine Hellsinne Urlaub machen. Bei mir ist es oft so, dass ich während oder nach einem Urlaub oder nachdem ich längere Zeit keine Sitzungen mehr gegeben habe, bei den ersten Beratungen eine gewisse Anlaufzeit brauche. Diese ist meistens nicht sehr lange, aber ich gebrauche meine Hellsinne auch täglich mehrere Stunden. Heute dauert bei mir die Anlaufzeit nach so einer Pause etwa 10 bis 20 Minuten, früher konnte sie schon mal 1 bis 5 Tage gedauert haben. Doch nun zu den einzelnen Hellsinnen.

Hellsehen

Das Hellsehen ist wohl der bekannteste aller Hellsinne. Viele meiner Schüler möchten unbedingt hellsehen können, da sie denken, dass dies der klarste Hellsinn sei. Doch dies ist nicht immer der Fall. Hellsehen gibt es sowohl subjektiv als auch objektiv, genau hier liegt der große Knackpunkt. Die meisten sind subjektiv hellsichtig und werden dies auch bleiben. Eine objektive Hellsichtigkeit hat man meist von Geburt an, und man kann sie nur in den seltensten Fällen antrainieren. Obschon die meisten Kinder bis etwa um das 7. Lebensjahr herum hellsichtig und die meisten sogar objektiv hellsichtig sind, verlieren die allermeisten Menschen ab dem 7. Lebensjahr dieses Talent. Warum dies so ist, dafür gibt es verschiedene Theorien. Im Moment jedenfalls sind es noch Theorien. Was aber ist objektives Hellsehen genau? Objektives Hellsehen ist im Grunde so, wie wenn man mit den physischen Augen sieht, das heißt, ich kann kaum unterscheiden, ob ich etwas mit meinen physischen Augen oder mit dem dritten Auge wahrnehme. Dieses Talent ist ein wunderbares Geschenk, doch es birgt auch große Nachteile. So konnte ich früher kaum unterscheiden, ob ich einen Verstorbenen oder ob ich eine normale Person sehe. Heute kann ich dies zum Glück klar unterscheiden, da ich kaum noch objektiv hellsichtig schaue. Ein Beispiel, um es verständlich zu machen: Wenn ich eine Klientin in der Praxis habe und ich schaue mir ihre Beziehung an, kann es sein, dass ich plötzlich Bilder sehe, wie ihr Mann sie mit seiner Sekretärin betrügt, und ich nehme es dann so wahr, als würde dies im selben Raum passieren, in dem ich und die Klientin sich gerade befinden. Ich habe dann das Gefühl, ich könnte meine Hand ausstrecken und die beiden berühren. Beim subjektiven Hellsehen verhält es sich ganz anders. Hier handelt es sich um innere Bilder, so ähnlich, als wenn ich an jemanden denke. Wenn ich zum Beispiel an meine Mutter oder an meinen letzten Urlaub denke, steigen sofort Bilder und Erinnerungen in mir auf. Beim subjektiven Hellsehen ist es genau so, nur dass ich spüre, dass diese Bilder keine Erinnerungen von mir sein können, weil ich diese oder jene Situation, um die es gerade geht, nicht selbst erlebt habe. Wenn wir wieder auf unser Beispiel mit der Klientin zurückkommen, die von ihrem Mann betrogen wird, so sehe ich ihren Mann jetzt nicht mit der Dame bei mir in der Praxis, sondern das Bild kommt wie eine Erinnerung in mein Bewusstsein. Es handelt sich dabei um ein inneres Bild, als würde ich mich an die Situation zurückerinnern, obschon ich weder den Mann noch die Frau noch die Situation aus meiner eigenen Vergangenheit kenne.

Wenn man Verstorbene subjektiv wahrnimmt, ist es so, als wenn man sich einfach an diese Person zurückerinnert, obschon man diese Person meist nicht gekannt hat, weil die Klienten einem ja fremd sind. Subjektives Hellsehen haben viele Menschen schon von Anfang an, oder es stellt sich bei den meisten mit der Zeit ein. Ich werde später noch Übungen zeigen, wie man die einzelnen Hellsinne speziell trainieren oder entwickeln kann. Subjektives Hellsehen ist am Anfang nicht so einfach von der eigenen Phantasie zu unterscheiden. Objektives Hellsehen ist ganz klar, da gibt es keinen Zweifel mehr. Doch ich persönlich arbeite heute meistens nur noch mit dem subjektiven Hellsehen, da es mich weniger Energie kostet und ich auch die Bilder sehe, die ich besser verarbeiten kann. Da ich ausschließlich nur noch Jenseitskontakte gebe und vielfach auch zur Klärung der genauen Todesursache hinzugezogen werde, kann ich mit Bildern, die sich für mich wie Erinnerungen anfühlen, besser umgehen, als wenn ich das Gefühl habe, es passiert gleich jetzt, und zwar live vor mir. Da es bei vielen Sitzungen um Unfälle, Mord oder Selbstmord geht, kann ich die Geschehnisse, wenn ich sie subjektiv wahrnehme, besser verarbeiten, auch wenn ich es dann nicht ganz so genau sehen kann. Ich hoffe, der Unterschied ist verständlich und für dich hilfreich.

Hellhören

Der Unterschied zwischen objektivem und subjektivem Hellhören ist leicht zu erklären. Wenn man objektiv hellhörig ist, hört man die außersinnlichen Informationen so, als würde jemand mit einem sprechen, und zwar so, als würde man mit jemand telefonieren. Also die Stimme oder der Klang kommt von außen. Es ist wie richtiges Hören. Man kann es von richtigem Hören nicht unterscheiden. Subjektives Hellhören ist dagegen äußerst schwer wahrzunehmen. Es sind die Gedanken, die sich zu Wort melden. Doch wir wissen alle, dass sich diese über unseren inneren Dialog zu Wort melden. Dies lässt sich kaum von der inneren Stimme – dem Hellhören – unterscheiden. Wenn wir denken, hören wir unsere Gedanken-Stimme, die jedoch nicht unsere innere Stimme ist, sondern es sind einfach unsere Gedanken. Man muss schon sehr aufpassen, damit man diese zwei unterschiedlichen Vorgänge gut voneinander unterscheiden kann, denn die Gedanken-Stimme ist dabei ein schlechter Ratgeber. Melden sich doch mit ihr alle unsere Wünsche und Ängste zu Wort. Doch wenn man immer wieder trainiert, kann man die Hellhörigkeit bald von der Gedanken-Stimme unterscheiden. Zur besseren Unterscheidung der Hellhörigkeit von der Gedanken-Stimme eignet sich die Meditation sehr gut. Darauf komme ich später noch ausführlich zurück.

Hellfühlen

Meiner Meinung nach ist das Hellfühlen der wichtigste Hellsinn. Mit ihm kann man alle Informationen bekommen, und vor allem handelt es sich dabei um sehr präzise Informationen. Dieser Hellsinn wird von vielen Schülern, die noch am Anfang ihrer Ausbildung sind, meist sehr unterschätzt. Ich persönlich habe mich auch zu lange auf meine Hellsichtigkeit verlassen, da sie bei mir schon immer relativ stark ausgeprägt war. Heute dagegen arbeite ich vielfach vorwiegend mit meiner Hellfühligkeit, weil es mit ihr sehr einfach ist, genaue Informationen zu bekommen. Auch Hellfühligkeit lässt sich in objektive und subjektive Hellfühligkeit unterscheiden. Doch hier ist es am sinnvollsten, das subjektive Hellfühlen zu trainieren. Die Unterscheidung zwischen objektiver und subjektiver Hellfühligkeit ist auch wieder denkbar einfach. Um objektive Hellfühligkeit handelt es sich, wenn ich an meinem Körper zum Beispiel Rückenschmerzen spüre, die mir sagen, dass der Klient Rückenprobleme hat. Oder ich kann meinen Arm kaum noch bewegen, somit weiß ich, dass es sich um eine Behinderung im Arm handeln muss. Ich möchte dazu etwas Spannendes erzählen, was ich in diesem Zusammenhang einmal erlebt habe: Als ich meinen ersten eigenen Zirkel leitete, saß eine Schülerin neben mir. Ich bekam auf einmal fürchterliche Unterleibsschmerzen. Es ging mir richtig schlecht, ich wollte aber den Zirkel nicht abbrechen, da es erst der dritte Abend meines Zirkels war und ich Angst hatte, die Leute würden dann nicht mehr kommen. Ich war damals noch völlig unbekannt und versuchte gerade, mit meinem ersten Zirkel auf eigenen Beinen zu stehen. Ich bat meinen Geistführer um Hilfe und fragte: »Was ist los mit mir? Warum habe ich auf einmal solche Schmerzen?« Mein Geistführer gab mir den Hinweis, auf meine linke Seite zu schauen. Eine Kursteilnehmerin links von mir krümmte sich auch vor Schmerzen, und ich schaute sie an und fragte: »Hast du deine Periode? Ich habe so eigenartige Unterleibsschmerzen!« Sie schaute mich erschrocken an und bestätigte, dass sie gerade unter Menstruationsbeschwerden litt.

Kaum wusste ich, woher der Schmerz kam, oder besser gesagt, als mir klar war, dass ich den Schmerz nur hellfühlend, aber objektiv wahrgenommen hatte, war er bei mir auch weg. Ich bin also der erste Mann, der weiß, wie sich Regelschmerzen anfühlen. Wichtig ist, wenn man objektiv hellfühlend wahrnimmt, seien es Schmerzen oder andere Eindrücke, dass man sofort immer wieder loslässt. Bei subjektivem Wahrnehmen ist es, als hätte man zum Beispiel Unterleibsschmerzen. Es fühlt sich zwar so an, aber man spürt keinen richtigen Schmerz. Mit dem subjektiven Hellfühlen kann ich fast alles wahrnehmen, zum Beispiel Farben. Man muss sie nicht sehen, man kann die Aurafarben auch fühlen. Ich kann auch fühlen, ob zum Beispiel das Wohnzimmer meines Klienten groß oder klein ist, ob der Partner blond, braun, klein, groß, dick, dünn, alt oder jung ist. Die Hellfühligkeit ist ein unglaublich tolles Werkzeug, und ich empfehle jedem, auf die Hellfühligkeit großen Wert zu legen, da es das Talent ist, das am häufigsten vorhanden ist.

Intuition und Bauchgefühl

Häufig werde ich gefragt, welche Rolle die Intuition oder das Bauchgefühl spiele. Ich persönlich finde, dass beides dasselbe ist und dass es dasselbe ist wie subjektives Hellfühlen. Ich bezeichne Intuition und Bauchgefühl als subjektives Hellfühlen.

Hellschmecken und Hellriechen

Diese beiden Talente fasse ich zusammen, und ich möchte sie nur kurz erklären, da sie für den sensitiven Berater keine allzu große Bedeutung haben. Auch hier ist der Unterschied zwischen objektivem und subjektivem Hellschmecken und Hellrichten relativ schnell erklärt. Wenn ich etwas objektiv hellschmecke, ist es so, als hätte ich es wirklich im Mund. Beim Riechen ist es so, als wäre der Duft wirklich vorhanden. Bei subjektivem Hellriechen hat man zum Beispiel nur das Gefühl, dass es z. B. nach Rauch riecht, oder es schmeckt, als hätte man Schokolade im Mund. Wenn ich zum Beispiel jemandem eine Sitzung gebe, und ich bekomme auf einmal das Gefühl im Mund, als hätte ich gerade Alkohol getrunken, dann weiß ich, dass mein Klient ein Alkoholproblem hat. Dies nehme ich objektiv wahr. Wenn ich es nicht wüsste, dass ich vorher nichts getrunken hatte, würde ich wirklich glauben, ich hätte Alkohol getrunken. Und auch hier ist es so, dass das Gefühl sofort weg ist, sobald ich weiß, dass der Klient Alkoholiker ist oder er mir bestätigt, dass er gern und viel Alkohol trinkt. Manchmal hatte ich aber auch nur das Gefühl, als würde ich ein Parfüm oder einen bestimmten Duft riechen. In Wirklichkeit ist der Duft aber nicht real vorhanden, und doch ist er da. Wenn dies zutrifft, dann handelt es sich um subjektives Hellriechen. Ich persönlich habe diese zwei Hellsinne kaum trainiert, da ich sie weder für Jenseitskontakte noch für die sensitive Arbeit nutzen kann.

Hellwissen