Entwicklungspolitik der christlich-liberalen Koalition von 1982 bis 1998 - Christian Gahrmann - kostenlos E-Book

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Christian Gahrmann

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract:

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Veröffentlichungsjahr: 2002

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Inhaltsverzeichnis
1. ENTWICKLUNGSPOLITIK - VERSUCH EINER DEFINITION
2. ANFÄNGE DEUTSCHER ENTWICKLUNGSPOLITIK
II. STRUKTUR DEUTSCHER ENTWICKLUNGSHILFE.
1. DAS BMZ UND ANDERE INSTITUTIONEN DER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
2. BILATERALE UND MULTILATERALE EBENE DER ENTWICKLUNGSHILFE
1. ENTWICKLUNGSPOLITIK VOR 1982
2. RAHMENBEDINGUNGEN BEI DER REGIERUNGSÜBERNAHME.
3. WENDE IN DER ENTWICKLUNGSPOLITIK? - DIE ACHTZIGER JAHRE
a) Entkrampfung und Entideologisierung
b) Inhaltliche Akzentverschiebung: weniger Armutsbekämpfung, mehr Mittel-
c) Förderung privatwirtschaftlicher Zusammenarbeit und Mischfinanzierung.
d) Bessere Rahmenbedingungen durch Politikdialog
4. ENTWICKLUNGSPOLITIK NACH DER WENDE - DIE NEUNZIGER JAHRE
a) Konditionen ersetzen Ideologien

Page 2

b) Antwort auf neue Entwicklungen: Osthilfe und Nachhaltigkeitskonzept........ 13

c) Armutsbekämpfung: mehr Anspruch als Realität ........................................... 14

d) Schuldenstrategie ............................................................................................ 15

5. KEIN GELDMEHR-EINJAHR ENTWICKLUNGSPOLITIKDERSPD......................... 15

IV. ANALYSE UND RESÜMEE: CHRISTLICH-LIBERALE

ENTWICKLUNGSPOLITIK ZWISCHEN ANSPRUCH UND REALITÄT ... 16

Hauptteil

1. Entwicklungspolitik - Versuch einer Definition

Da es sehr differierende Vorstellungen über Inhalt und Bedeutung von Entwicklung gibt, findet sich in der Literatur auch keine einheitlich Bestimmung des Begriffes Entwicklungspolitik. Eine umfassende Definition wird von Dieter Nohlen vorgeschlagen, der Entwicklungspolitik als

„Summe aller Mittel und Maßnahmen..., die von Entwicklungsländern und Industrieländern eingesetzt und ergriffen werden, um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Entwicklungsländer zu fördern, d.h.

die Lebensbedingungen der Bevölkerung in den Entwicklungsländern zu verbessern.“1

versteht. Mit Entwicklungsländern sind dann solche Länder gemeint, die sich noch entwickeln müssen, um den wirtschaftlichen und sozialen Standart der Industrienationen zu erreichten. Sie sind in diesem Sinne „unterentwickelt“2. Entwicklungsländer können durch unterschiedliche Merkmale charakterisiert werden: Zu den ökonomischen Merkmalen zählt ein geringes Bruttosozialprodukt pro Kopf, eine extrem ungleiche Einkommensverteilung, eine niedrige Spar-und Investitionstätigkeit und eine hohe Arbeitslosigkeit. Die außenwirtschaftlichen Beziehungen sind durch eine einseitige, rohstofforientierte Exportpalette und eine hohe Auslandsverschuldung geprägt. Zudem haben Entwicklungsländer ein hohes Bevölkerungswachstum, und die Bevölkerung eine geringe Lebenserwartung als direkte Folge von Ernährungsmängeln und unzureichender medizinischer Versorgung3.

Mittels Entwicklungshilfe versuchen die Industrienationen in diesen Ländern einen Entwicklungsprozeß in Gang zu setzen, der zur Behebung von Armut und Not führt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um die Übertragung von Kapital und Know-how. Die Hauptgründe für Entwicklungshilfe sind jedoch nicht nur allein moralische Motive oder Solidaritätsaspekte. Lange Zeit wurde Entwicklungshilfe eingesetzt, um im Ost-West-Konflikt Entwicklungsländer an das eigene Bündnissystem zu binden. Heute spielen langfristige Sicherheitsmotive - Schutz der globalen Umwelt und Vermeidung von Flüchtlingsströmen -

1LexikonDritte Welt, Dieter Nohlen, S. 205

2vgl.: Deutsche Entwicklungspolitik, Peter Lang, S. 9

3Informationen zur politischen Bildung (IzpB), Heft-Nr. 252, S. 6ff.