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Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK. Ein schiffbrüchiger Russe wird aus dem Meer gefischt. Das ganze Dorf beratschlagt über seine Zukunft – es ist der Erste Weltkrieg. Doch obwohl sich alle für eine humane Lösung einsetzen, muss der Flüchtling sein Leben lassen … Stefan Zweig beschreibt mit psychologischem Feinsinn und großer sprachlicher Suggestivkraft, wie unmenschliche Erfahrungen, innere Zwänge und misslingende Kommunikation den Menschen zum Äußersten treiben können.
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Seitenzahl: 23
Veröffentlichungsjahr: 2012
Stefan Zweig
Erzählungen
Reihengestaltung: bilekjaegerCovergestaltung: Ingrid Lutterbeck
Coverabbildung: Archiv S. Fischer Verlag
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2012
Unsere Adresse im Internet:
www.fischerverlage.de
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Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-402365-6
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Am Ufer des Genfer Sees, in der Nähe des kleinen Schweizer Ortes Villeneuve, wurde in einer Sommernacht des Jahres 1918 ein Fischer, der sein Boot auf den See hinausgerudert hatte, eines merkwürdigen Gegenstandes mitten auf dem Wasser gewahr, und näherkommend erkannte er ein Gefährt aus lose zusammengefügten Balken, das ein nackter Mann in ungeschickten Bewegungen mit einem als Ruder verwendeten Brett vorwärts zu treiben suchte. Staunend steuerte der Fischer heran, half dem Erschöpften in sein Boot, deckte seine Blöße notdürftig mit Netzen und versuchte dann, mit dem frostzitternden, scheu in den Winkel des Bootes gedrückten Menschen zu sprechen; der aber antwortete in einer fremdartigen Sprache, von der nicht ein einziges Wort der seinen glich. Bald gab der Hilfreiche jede weitere Mühe auf, raffte seine Netze empor und ruderte mit rascheren Schlägen dem Ufer zu.
