Erbarmungslos unkontrolliert - Zinka Hörning - E-Book

Erbarmungslos unkontrolliert E-Book

Zinka Hörning

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Beschreibung

Ein gutgestellter Bankkaufmann, der schwer erkrankt und nach der Genesung spurlos verschwindet. Eine Ehefrau, die nicht versteht, was geschehen ist und verzweifelt versucht, in ihr Leben zurückzufinden. Bis nach langer Abwesenheit der Ehemann plötzlich wieder auftaucht, ohne zu wissen, wo er sich befand.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Georg

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Georg

Kapitel 30

Georg

Kapitel 31

Kapitel 32

Georg

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Kapitel 51

Kapitel 52

Kapitel 53

Kapitel 55

Kapitel 56

Kapitel 57

Kapitel 58

Kapitel 59

Kapitel 60

Eduard

Kapitel 61

Kapitel 62

Georg

Kapitel 63

Kapitel 64

Kapitel 65

Michael

Dennis

Georg

Kapitel 67

Kapitel 68

Kapitel 69

Kapitel 70

1

In der Mitte des Sees, weit draußen, kämpft eine Frau gegen den übermächtigen Sog des Wassers, der sie immer wieder hinunterzieht, in die Tiefe des geheimnisvollen, dunklen Wassers, tiefer und tiefer, bis auf den Grund des Sees. Verzweifelt kämpft sie darum, wieder aufzutauchen, um sich aus den tödlichen, nassen Wogen zu befreien. Mit aller Kraft kämpft sie sich nach oben, an die Oberfläche. Sie streckt panisch ihre Hände aus dem Wasser, dem Himmel entgegen und schnappt abermals verzweifelt nach Luft. Es zieht sie erneut ganz in die Tiefe, bis auf den schwarzen Grund. Sie wehrt sich dagegen, schlägt verzweifelt um sich, taucht mit letzter Kraft noch einmal auf. Mit weit aufgerissenen Augen taucht sie an der Oberfläche wieder auf, schnappt ganz in Panik noch einmal nach Luft. Sie versucht zu schreien, aber es gelingt ihr nicht. Es ist ein stummer Schrei, nur ihre Lippen bewegen sich, niemand kann sie hören, kein Laut kann ihren Lippen entweichen.

Sie sieht zum Ufer hinüber. Ganz schemenhaft, sieht sie dort einen dunklen Schatten stehen, ganz verschwommen, so unwirklich. Nach langem Hinsehen erkennt sie ihn, ihr eigener Ehemann steht dort.

,Warum hilft er ihr nicht?‘

Sie versucht zu rufen;

„So hilf mir doch!“

Er sieht lange regungslos zu ihr herüber, langsam und, bedächtig, wie in Zeitlupe, wendet er sich nach einer ganzen Weile von ihr ab, entfernt sich Schritt, für Schritt, für Schritt und entschwindet gemächlich ihrem Blick. Ihre Kräfte lassen nach, sie taucht erneut unter, das Wasser ist stärker als sie, sie versinkt tiefer und tiefer in den Fluten, bis das Wasser sich über ihr für immer schließt und sie in die tiefe Schwärze mit sich reißt.

Schreiend schreckte sie aus dem Schlaf auf und schnellte mit dem ganzen Körper hoch. Schweißbedeckt waren ihr Körper und ihr Gesicht. Panik und Angst waren ihr ins Gesicht geschrieben, so real war dieser furchtbare Alptraum gewesen. In ihrem Bett sitzend und mit abwehrenden Bewegungen der Arme, noch immer wedelnd und um sich schlagend, schrie sie, bis sie nach und nach zur Besinnung kam. Elsa bedeckte mit ihren Händen ihr Gesicht, schnappte nach Luft und konnte sich kaum beruhigen. Ihr Mann wachte, neben ihr liegend, von ihrem grauenvollen Schrei auf und versuchte sie sachte zu beruhigen, dann nahm er sie behutsam in die Arme.

„Elsa, was ist denn los? ... Beruhige dich, ... ganz ruhig, ... Pscht ... werde ganz ruhig.“

Er wiegte sie, wie ein kleines Kind, in seinen Armen. Allmählich wurde sie etwas ruhiger.

„Was ist denn los?“, fragte er erneut. Eine ganze Weile verging.

„Ach nichts, es war nur ein böser Traum.“

Endlich kam sie zu sich. Sie atmete ganz tief durch, brauchte noch eine Weile, bis ihr Atem ruhiger wurde.

Langsam stand sie auf und ging ins Bad, um sich das Gesicht zu waschen.

Das kalte Wasser, oh, tat das gut.

2

Morgens war sie immer die erste in der Küche, deckte den Tisch für vier Personen und bereitete für die ganze Familie das Frühstück vor. Draußen erwachte der Tag, die Sonne ging auf, es würde ein herrlicher Sommertag. Die Kinder wollten zum Frühstück Cornflakes oder Nutella aufs Brot und Georg bevorzugte Müsli, oder schon mal drei Rühreier aus der Pfanne. Dazu Milch für die Jungen und Kaffee für Georg. Also stellte sie alles auf den Tisch, damit sie sich nehmen konnten, wonach ihnen war.

Sie hörte ihren Mann im Wohnzimmer herumhantieren nachdem er die Treppe herunterkam. Er suchte seine wichtigsten Unterlagen zusammen, die er auf dem Sekretär im Wohnzimmer abgelegt hatte. Dann kam Georg mit seiner Aktentasche in die Küche.

„Ich habe es heute eilig, bin schon spät dran. Übrigens, was war denn heute Nacht eigentlich los?“ Sie begrüßte ihn:

„Guten Morgen, mein Schatz.“, antwortete auf seine Frage aber nicht. Sie wusste ja selbst nicht, was los war. Sie fühlte sich sehr elend. Von ihrem Traum war sie noch sehr durcheinander. Es war einfach nur ein schlechter Traum, tat sie es vor sich selbst ab, konzentrierte sich nur auf ihre Arbeit. Er nahm sich inzwischen einen Kaffee.

„Den nehme ich mit, ich habe gleich einen wichtigen Termin. Bis nachher, wir reden später.“ Er nahm seine Aktentasche, seinen Mantel, seine Warmhaltetasse und schon war er aus der Tür. Das kam die letzte Zeit leider öfter vor, dachte sie bei sich. Was meinte er mit nachher? Sie würde ihn wahrscheinlich vor spät abends nicht wiedersehen.

Auch Michael und Dennis kamen nacheinander die Treppe herunter und wollten nur einfach etwas auf die Hand nehmen und gehen, wie der Vater.

„Nein, nein, das kommt gar nicht in Frage. Ihr setzt euch jetzt beide in aller Ruhe hin und frühstückt, wie es sich gehört. Wir haben noch genug Zeit. Setzt euch bitte! Seit wann laufen wir mit Butterbroten auf der Hand in der Gegend herum. Das ist ja etwas ganz Neues. Fangt mir das erst gar nicht an!“, hielt sie die beiden an.

“Ach Mumm‘, was soll das? Ich bin auch spät dran.“, fing Michael an.

Dennis, der Jüngere, äffte gleich hinterher.

„Ist doch immer das Gleiche.“ Unlustig setzten sie sich an den Tisch und verzogen die Gesichter.

„Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Ohne Energie könnt ihr gar nicht vernünftig dem Unterricht folgen.“, mahnte sie an.

Was die beiden Jungen bei Georg sahen, machte bei den beiden gleich schlechte Schule. Sie musste mal mit ihm reden. Die Kinder meinten, sie müssten es ihm gleichtun. Sie legte großen Wert auf gute Tischmanieren und auch gemeinsame Mahlzeiten, die im Moment nicht möglich waren, außer am Wochenende.

Michael war der besonnenere und eher etwas ruhigere der beiden Jungen, mit dunklem Schopf und von schlanker Statur, auch sehr sportlich. Dennis, der Jüngere, war eher ein kleiner Wildfang, mit blondem Haarschopf, mit immer neuen Ideen und ständig zu neuen Streichen aufgelegt. Manchmal auch etwas anstrengend. In der Schule stellte er schon mal was an, sodass Elsa in die Schule zitiert wurde oder Anrufe bekam. Es waren schon öfter ernste Gespräche angesagt, die sie mit ihm führen musste. Sie frühstückten gemeinsam. Dennis zog seinen großen Bruder auf, verstellte dabei seine Stimme ins Lächerliche.

„Ach, wartet schon sehnsüchtig deine liebste Daniela auf dich?“, sagte er, verzog seine Lippen zu einem Schmollmund und deutete einen Kussmund an.

„Du bist ja nur neidisch. Das verstehst du nicht, dafür bist du zu jung.“

„Nun ist genug. Dennis, du weißt, das gehört sich nicht, lass deinen Bruder bitte in Ruhe.“

Michael war seit kurzem voll in der Pubertät, das große Interesse für das andere Geschlecht erwachte und brachte seinen Hormonhaushalt völlig durcheinander. Mädchen hatten seit Kurzem absolute Priorität. Mal schwärmte er für blond, dann für brünett. Es wechselte, man konnte kaum Schritt halten. Elsa seufzte, das war nun einmal ganz normal. Auch das geht irgendwann vorüber.

Als sie zu Ende gefrühstückt hatten, brachte sie die beiden Jungen in die Schule, wo sie bis 14:00 Uhr Unterricht hatten. Sie holte sie noch von der Schule ab. Sie bereitete einen Mittagsimbiss vor und sie aßen gemeinsam. Die Küche konnte sie noch später aufräumen. Erst danach konnte sie an sich denken und ins Geschäft gehen.

Sie hatte eine recht gut gehende Boutique mitten im Ort. Im Laufe der Zeit hat sie sich einen lukrativen Kundenstamm aufgebaut. Die Kinder waren in der Schule. Später kam ihre Aushilfe, sie löste sie nachmittags im Geschäft ab. Dann war sie für die Kinder da, erledigte auch andere Aufgaben im Haushalt. Arbeit gab es immer genug. Einmal in der Woche kam eine Haushaltshilfe, die das Gröbste im Haus erledigte. Damit kam sie gut zurecht. Auch sie hatte einen anstrengenden Tag und ein gewisses Pensum zu erledigen.

In Elsas Kopf arbeitete es unerlässlich. Sie glaubte, ihr Kopf würde explodieren. Den ganzen Tag dachte sie über den Traum nach, den sie in der letzten Nacht hatte. Er war beängstigend und brachte sie völlig durcheinander. Alles ergab keinen Sinn.

Was konnte das bedeuten? Sie war sehr nachdenklich und still geworden. Sie ging gern allem, was geschah, auf den Grund. Bis jetzt war ihre Ehe sehr glücklich. Ihr Mann war Bankangestellter, verdiente gut und seine Aufstiegsmöglichkeiten, um seine Stellung zu verbessern, waren recht gut. Er hatte große Ziele und arbeitete emsig darauf zu, an die Spitze zu kommen. Sie hatten keine großen Sorgen.

Liebevoll dachte sie über Georg nach.

Sie hatte plötzlich einen verräterischen Glanz in den Augen und ihr Gesicht wurde bei dem Gedanken an ihn ganz weich. Er war hochgewachsen, hatte mittelblondes Haar und wirkte sportlich, aber manchmal, ja, auch etwas unbeholfen. Wenn er verlegen war, rieb er sich sein Kinn und umfasste daraufhin mit der linken Hand seinen Nacken. Aber gerade das gefiel ihr sofort an ihm, von Anfang an.

Diese Verlegenheit.

Was für ein Glück sie hatte, dass sie sich begegnet waren. Es war Liebe auf den ersten Blick. Allerdings dauerte es noch eine ganze Weile, bis sie sich näherkamen.

Der Funke sprang sofort über und sie wusste, dass er es ist. Den wirst du heiraten, dachte sie sich schon recht früh. Das ist dein Mann fürs Leben.

Es wurde ihr warm ums Herz.

Doch in der letzten Zeit war er sehr fahrig und unausgeglichen geworden. Sie hatten kaum noch Momente, die sie miteinander verbringen konnten. Er verbrachte große Zeitabschnitte mit seinen Freunden, mit denen er sich zum Training oder zum Golfen traf. Auch an die Kinder musste sie ab und an erinnern, damit sie nicht vergessen wurden.

Manchmal hatte sie den Eindruck, etwas bedrückte ihn. Aber, er sprach nicht darüber. Sie ließ ihn gewähren.

Heute Abend wollte sie mal wieder joggen gehen. Jeden Tag schaffte sie es nicht. Aber zwei- oder dreimal in der Woche, das klappte schon und das tat ihr gut. Dabei konnte sie endlich abschalten und kam auf andere Gedanken. Die Jungen aber gingen immer vor.

3

Elsa holte die beiden Jungen, Michael und Dennis, von der Schule ab. Sie machte in der Küche für alle drei etwas zu essen und rief nach ihnen.

„Mumm, wann kommt Papa heute nach Hause?“ Diese Frage war berechtigt. Sie wusste es selbst nicht.

„Ich weiß es nicht. Er hat im Moment sehr viel zu tun und muss auch mal länger arbeiten. Warum fragst du?“

„Es wäre schön, wenn wir am Wochenende mal wieder Kajak fahren würden. Wir haben schon lange nichts mehr gemeinsam gemacht. Er hat es uns versprochen.“, beschwerte sich Michael.

Sie grübelte darüber nach. Er hatte völlig recht. Sie vermisste auch die Abende zu Zweit und die gemeinsamen Unternehmungen, mal ins Theater, Oper oder Konzert.

Am späten Abend, als er endlich Heim kam, lag sie schon im Bett und las in einem Buch. Es war ein Liebesroman, in dem ein ganz anderes Leben als ihres geschildert wurde.

„Es ist spät geworden“, stellte sie fest.

„Nach dem Tennismatch haben wir noch ein Glas zusammen getrunken.“

Er ging ein-, zweimal die Woche mit seinem besten Freund Uwe in den Tennisclub.

„Ich habe nichts dagegen, aber die Jungs brauchen dich. Michael wollte wissen, wann du wieder mit den beiden Kajak fahren würdest. Vielleicht kannst du es am Wochenende zeitlich einrichten.“ Sie machte eine kleine Pause und dachte nach.

„Die Kinder brauchen auch mal einen Ausgleich zur Schule und einen Tag mit dir.“

Er zog sich inzwischen aus und hantierte im Bad.

„Ich muss erst in meinem Terminkalender nachsehen, was ansteht.“

„Also, ich glaube, das lässt sich einrichten.“

„In zwei Wochen haben wir einen Konzertabend. Vergiss es nicht und mach keine Termine. Trage dir das bitte ein, damit wir auch was zusammen unternehmen.“

„Ich denke daran.“, versicherte er aus dem Bad.

Ja, das hoffte sie, aber sie schwieg.

Er kam ins Bett, gab ihr einen Kuss und drehte sich zur anderen Seite, um zu schlafen. Sie löschte das Licht.

Am kommenden Wochenende wollte Georg mit den beiden Jungen tatsächlich etwas Gemeinsames unternehmen. Mit den wichtigsten und modernen Techniken und Taktiken des Kajakfahrens waren sie alle drei schon recht gut vertraut.

Die Grundkurse vor einigen Jahren hatten sie in Hattingen absolviert, im Ruhrgebiet in NRW, das auch direkt an der Ruhr, ganz in der Nähe ihres kleinen Wohnortes Essen-Werden lag. Die Ruhr war nicht ganz so wild, dafür aber für Anfänger gut geeignet. Inzwischen fuhren sie ganz gern nach Paderborn zum Kajakfahren in Wildgewässern auf der Lippe. Dort war die Herausforderung für alle drei schon etwas größer.

4

Am Wochenende standen sie alle schon sehr früh auf. Auch Elsa stand mit ihnen früh auf, um sie mit Proviant zu versorgen. Sie hatten alles eingepackt und fuhren los. Elsa blieb allein zu Hause. Sie musste mal eine Verschnaufpause haben, um tief Luft zu holen. Die hatte sie dringend nötig. Am Nachmittag traf sie sich mit ihrer besten Freundin. Sie wollten einen gemütlichen Nachmittag verbringen.

Beide sahen sich in der letzten Zeit nicht so oft, deshalb freute sich Elsa umso mehr darauf. Zunächst räumte sie aber die Küche auf. Es war wieder ein Schlachtfeld, wie so oft, wenn alle das Haus verließen. Sie räumte auf, setzte sich mit ihrem Frühstück auf die Terrasse, genoss die Ruhe und Stille und das Alleinsein. Es tat ihr einfach gut. Sie nahm sich ihr Buch vor und las darin.

Nun ging es los. Ihre Lieben machten sich auf den Weg. Sie hatten eigene Boote mitgenommen, die sie auf einem Anhänger transportierten. Die Jungen waren sehr ausgelassen und unbeschwert. Schon während der Fahrt dorthin strahlten Michael und Dennis so viel Dynamik und Lebensfreude aus, dass sie ungeheuer ansteckend war. Alle drei alberten herum und sangen im Chor:

„Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ...“ usw.

„Erzählt mir, was gibt es Neues in der Schule?“, unterbrach Georg das Gesänge.

„Ach Papa, nicht heute, wir freuen uns auf den heutigen Ausflug.“, meinte Dennis.

„Ausnahmsweise lassen wir heute das Thema fallen. Wir bearbeiten es in den nächsten Tagen aber nochmal, auch wenn dir das nicht gefällt. Dir ist schon bewusst, dass es dort einen Brennpunkt gibt, der eines Gesprächsstoffs bedarf.“

„Jaaaaa...“, kam es sehr gedehnt und unwirsch zurück. Vorerst ließ er aber das Thema ruhen.

Es war ihr Sonntag.

Die Freude, den Tag mit dem Vater verbringen zu können, war ein unvergleichliches Geschenk. Es war ein schöner sonniger Tag. Es roch nach Sommer und Meer, weckte verborgene Wünsche. Dieser Tag versprach, sehr heiß zu werden. Die Stimmung konnte besser nicht sein. Georg empfand ein Hochgefühl wie schon lange nicht mehr.

Sie fuhren auf einer Landstraße durch Felder und Wiesen. Kleine Wälder und Rapsfelder, die abwechselnd schweigend zur rechten und zur linken Seite am Wegesrand vorbeizogen und sich bis zum Horizont erstreckten, soweit das Auge reichte.

Fast am Ziel, bogen sie zur linken Seite in einen schmalen Weg, der sie durch ein kleines Wäldchen, durch Bäume mit tief hängenden Ästen und dichten Büschen zu der Anlegestelle führte. Endlich am Ziel, nahmen sie die drei Boote vom Anhängerwagen nacheinander herunter.

Hier war das Ufer flach, sie konnten an einer seichten Stelle die Boote ins Wasser schieben. Das gemeinsame Kajakfahren war ewig lange her, dachte Georg. Laut sprach er zu Michael und Dennis:

„Dass wir so lange nicht mehr hier waren. Das müssen wir bald wiederholen.“

„Das wäre prima.“, gab auch Michael preis.

„Oh, ja.“, gab Dennis begeistert sein Votum ab. Georgs Söhne waren mit dem Blick auf die sportliche Aktivität für die nahe Zukunft begeistert.

Nun konnte es los gehen. Georg ermahnte Michal und Dennis:

„Seht zu, dass wir möglichst zusammenbleiben und uns im Blick behalten. Denkt daran.“ Sie versprachen es:

„Ja Papa!“

Und schon ging es los. Nacheinander stiegen sie in die Boote und stießen sich ab. Nachdem sie etwa eine halbe Stunde Kajak fuhren, wurde das Vater-Sohn-Idyll je abgebrochen.

Beim Kajakfahren verlor Georg plötzlich das Gleichgewicht, kippte mit seinem Kajak um, landete mit dem Oberkörper unter Wasser, tauchte ab. Er bekam keine Luft, versuchte mit größter Anstrengung verzweifelt das Boot zu drehen und an die Oberfläche zu gelangen. Doch es gelang ihm nicht.

Sobald er das Kajak schon halb gedreht hat und aus dem Wasser halb auftauchte, zogen ihn Strudel und das Schwergewicht des Bootes wieder herunter. Die Strudel waren stark, zogen ihn immer wieder in die Tiefe, kaum dass er aufgetaucht war und es fast geschafft hatte.

Gerade an dieser besonders wilden Stelle mit hohem Wellengang war es ungeheuer schwer das Kajak zu drehen, wenn nicht gar beinahe unmöglich. Er trieb in der Mitte des wild tosenden Wassers immer weiter auf eine felsige Stelle zu. Zwei kantige Felsen ragten fast nebeneinander aus dem Wildwasser. Immer und immer wieder tauchte er unter, konnte sich aus den treibenden hohen Wellen und reißenden Strudeln kaum befreien.

Zwei fremde Kajakfahrer, die in der Nähe waren, kamen ihm glücklicherweise zu Hilfe. Auch sie hatten große Mühe, ihm beim Drehen des Kajaks zu helfen. Die hohen Wellen trieben sie nahezu weg von ihm, doch als sie die Felsen erreicht hatten, konnten alle drei mit großer Anstrengung, für einen kurzen Moment, auf gleicher Höhe verharren und ihm bei der Drehung nach oben verhelfen.

So konnte er sich aus dieser schwierigen Situation mit Hilfe der anderen endlich befreien, sein Kajak drehen und aus dem Wildwasser auftauchen.

Als er sein Kajak mit Hilfe der fremden Kajakfahrer aus den Fluten ans Ufer ruderte, war er restlos erschöpft und völlig aus dem Atem. Er rang unaufhörlich nach Luft und hustete das geschluckte Wasser aus, er brauchte einige Zeit, um zu sich zu gelangen.

Die beiden Jungen wurden im tosenden Wasser an Georg vorbeigetrieben. Sie sahen, dass der Vater mit dem Kajak gekentert war und keine Gewalt mehr über das Boot hatte. Beide waren bestürzt und paddelten ans Ufer, um dort an Land zu gehen und aus dem Wasser zu steigen. Von der Kante des Ufers aus sahen sie, dass fremde Kajakfahrer ihm zu Hilfe kamen und waren erleichtert, als die Rettung nach einigen Bemühungen gelungen war.

Die Bemühungen der beiden Kajakfahrer und die anschließende Bergung Georgs aus den wilden Fluten, haben die Jungen vom Land entsetzt mit verfolgt.

Nachdem Georg aus dem Wasser wieder an die Oberfläche gelangen konnte, war er erschöpft und völlig fertig. Die fremden Kajakfahrer strebten mit Georg in ruhigeres Gewässer in die Nähe des Ufers.

Dort brachten alle drei die Kajaks an Land, um auszusteigen. Sie halfen Georg aus dem Kajak zu steigen. Erschöpft legte sich Georg am Ufer ins Gras. Völlig außer sich hustete er das geschluckte Wasser aus.

Die beiden Helfer beugten sich über Georg und sorgten sich. Sie wollten sehen, dass es ihm tatsächlich gut ging.

Michael und Dennis waren zum Vater geeilt:

„Papa, Papa, ist alles in Ordnung? Wie geht es dir?“

Dennis war so verängstigt, dass er anfing zu weinen. Im Gras liegend und ermattet, konnte Georg nicht sofort antworten und ließ sich Zeit.

Er strich seinem Sohn kraftlos mit seiner Hand über das Haar.

„Wie geht es Ihnen?“, erkundigte sich einer der beiden Retter noch einmal.

„Ist noch einmal gut gegangen.“, meinte der andere rettende Helfer.

„Macht euch keine Sorgen, es geht schon wieder.“

Georg schloss die Augen, ließ einige Augenblicke verstreichen, um wieder Fassung zu gewinnen.

„Glauben Sie, sie können allein nach Hause fahren?“, fragte einer der beiden Helfer. „Wir bringen Sie gerne nach Hause.“

„Ich denke, das wird schon gehen. Aber danke. Das ist sehr aufmerksam von Ihnen.“, meinte Georg.

Trotz der Schmerzen wollte er selbst zurückfahren. Er spürte im Kreuz einen stechenden Schmerz. Als Georg sich erholt hatte, wurden die Boote mit den beiden Kajakfahrern auf den Anhänger geladen. Anschließend brachen sie auf und machten sich auf den Heimweg.

Die Fahrt zog sich hin und die Schmerzen peinigten ihn unerlässlich. Unter diesen Umständen zu fahren war für ihn sehr anstrengend.

5

Nachdem Elsa die Küche aufgeräumt hat, hatte sie noch etwas Zeit für sich, bis ihre Freundin eintraf. Sie besorgte für den Nachmittag etwas Kuchen und wollte bis zum Eintreffen ihrer Freundin Tee vorbereiten.

Ihr Blick wanderte über den vor ihr liegenden Garten, mit wunderschön angelegten Beeten, die sich in voller Blüte vor ihr zur rechten und zur linken Seite erstreckten. Dahinter standen hohe Rhonodendronbüsche. Auch sie standen wieder in voller Blüte.

Rechts standen eine große Eibe und dahinter ein Ahornbaum. Davor dehnte sich in voller Länge die grüne Wiese wie ein Teppich aus.

Sie genoss den schönen Ausblick. Tief zog sie die Luft ein. An diesem Tag war es warm, die Luft rein. Verschiedene Düfte der vielen Blüten lagen in der Luft. Sie schloss die Augen, verbrachte so eine ganze Weile und genoss die Stille, die sie umgab. Wie schön sie es doch hatten. Sie konnten das alles viel zu wenig genießen, wurde ihr bewusst.

Für einen kurzen Augenblick ist sie eingeschlafen.

Als es schellte, ging sie zur Tür, um zu öffnen. Iris stand vor ihr, sie umarmten sich innig. Beide freuten sich, endlich mal ungestört Zeit füreinander zu haben.

Sie war sehr attraktiv. Beide kannten sich noch aus der Schulzeit und blieben auch später, als sie den weiteren Berufsweg einschlugen, miteinander verbunden. Der Kontakt ist nie abgebrochen. Auch sie hatte damals eine feste Beziehung, blieb dann aber doch allein. Sie hat nie erfahren, warum diese Beziehung auseinandergebrochen war.

„Komm rein, wie schön, dass du dir Zeit nehmen konntest.

Lass uns in den Garten gehen. Ich habe zur Kaffezeit etwas Kuchen vorbereitet.“

Sie setzten sich auf die Terrasse.

„Ich habe ganz vergessen, wie schön es bei dir ist.“

Sie sah sich den angelegten Garten an und betrachtete ihn eingehend.

„Das ist ein kleines Paradies.“

Sie saßen schon eine Weile zusammen, genossen beide den Nachmittag, unterhielten sich über Kinder und über das Geschäft, ließen die Seele baumeln, als sie zum wiederholten Mal in die Küche ging, um eine neue Kanne Tee aufzugießen. Beim Blick aus dem Fenster, sah sie den Wagen mit Georg und den beiden Jungen am frühen Abend vorfahren. Elsa verspürte sofort Sorge in ihr aufkeimen. Es war viel zu früh, um vom geplanten Ausflug zurück zu sein.

Was war passiert?

6

An diesem Tag kamen sie viel früher als erwartet nach Hause. Georg stieg aus dem Wagen, etwas stimmte nicht. Elsa war bestürzt, als sie sah, wie ihr Mann aus dem Wagen stieg. Er humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht dem Haus entgegen. Sie lief ihm entgegen, um ihm zu helfen und zu erfahren, was eigentlich passiert war.

Michael und Dennis kamen ihr schon entgegengelaufen und erzählten haarklein, was Georg zugestoßen war.

Erschütterung breitete sich aus. Elsa fragte sich, wie das überhaupt hatte geschehen können. Er war ein erfahrener Kajakfahrer. Schon seit vielen langen Jahren. Sie begriff, welches Glück, dass sie alle drei wohlbehalten zu ihr heimgekehrt waren.

Ängste stiegen ihr in die Kehle und schnürten sie zu. Die Furcht, die sie in der letzten Woche nach ihrem Alptraum erfasst hatte, war urplötzlich wieder da. Sie ließ sie nicht mehr los.

An diesem schicksalhaften Wochenende wäre Georg fast ertrunken. Mit Hilfe der beiden fremden Kajakfahrer konnte er unter großer Anstrengung zwar sein Leben retten, dort bekam er den ersten, schmerzhaften Knacks im Rücken.

So ausgelassen dieser Tag begonnen hat, so betrübt ging er zu Ende. Georg ging am nächsten Tag zu seinem Arzt und Freund Maximilian. Sie kannten sich schon aus der Studienzeit und duzten sich. Als er ins Sprechzimmer kam, war Max über sein Aussehen bestürzt.

„Komm rein, Georg. Du siehst gar nicht gut aus.“

„Nein, es hat mich ganz schön erwischt. Ich habe gestern einen Schlag ins Kreuz bekommen. Der Schmerz zieht sich bis ins Bein.“

Er sah ihn starr an:

„Wie ist das passiert?“

„Beim Kajakfahren, ich war mit den Jungs unterwegs“.

„Dann lass mal sehen“, meinte er, „mach dich bitte mal frei.“

Er untersuchte ihn, konnte aber erst nichts Konkretes feststellen. Verhärtete Muskulatur im Rücken wies auf eine große Anstrengung hin.

„Ich gebe dir erst eine Spritze, die dürfte die Beschwerden lindern und schreibe dir Schmerztabletten auf, die entzündungshemmend und entkrampfend wirken. Das müsste vorerst helfen. Wenn alles nicht hilft, kommst du in ein paar Tagen wieder. Dann sehen wir weiter. Mach dir keine Sorgen, das kriegen wir schon wieder hin. Die nächsten Tage ist Schonung angesagt. Nichts Schweres heben. Auch auf Sport solltest du erst mal verzichten.“

„Soll ich dich ein paar Tage krankschreiben?“

„Nein, auf keinen Fall, das schaffe ich schon. Ich muss in die Bank, gerade jetzt. Im Moment kann ich mir das nicht erlauben.“

Georg ging nach Hause. Durch die Spritze und die Medikamente wurden die Schmerzen erträglicher. Er war zunächst erleichtert. Elsa erkundigte sich nach seinem Befinden, während die beiden Jungen noch draußen spielten.

„Was sagt Max zu deinen Beschwerden. Hoffentlich ist es nichts Ernstes?“

„Er meinte, die Spritze müsste mir helfen. Er hat mir auch Schmerzmedikamente verschrieben. Sie wirken entkrampfend und entzündungshemmend. Ich soll in ein paar Tagen wiederkommen, wenn sich keine Besserung einstellt.“

„Wie sieht es aus: Für heute Abend haben wir Theaterkarten. Kannst du heute ausgehen?“

„Eine Ablenkung tut mir sicher gut. Ich freue mich auf den Abend. Du hast schon lange darauf gewartet. Stimmt‘s?“

Nach einer Pause setzte er erneut an.

„Ich gebe zu, ich hatte in der letzten Zeit wenig Zeit für uns.

„Nun, das lässt sich nicht abstreiten.“, meinte Elsa mit einem leichten Lächeln im Gesicht.

„Es gibt ein lustiges Theaterstück. Es wird ein schöner Abend. Anschließend schlage ich vor, wir gehen zum ,Italiener‘. Was sagst du dazu?“

„Ja“, meinte er verschmitzt. „Nicht schlecht. Das hört sich vielversprechend an, gefällt mir.“

„Ich bin im Arbeitszimmer und bereite für die morgige Finanzierung wichtige Unterlagen vor. Das ist noch sehr wichtig.“

„Ich bereite für die beiden Jungen noch was zum Abendbrot vor.“, und ließ ihn alleine zurück. Sie ging in die Küche.

Das Theaterstück war tatsächlich sehr amüsant. Das Lachen tat ihnen gut. Sie wurden ein wenig abgelenkt von ihren momentanen Sorgen.

Danach suchten sie das italienische Restaurant auf, in dem sie früher schon so gerne zu Abend aßen.

Beim Italiener „Gino“ bekamen sie den reservierten Tisch aus vergangenen Zeiten.

Nachdem sie bestellt hatten, begann sie das Gespräch, das sie schon lange hatte führen wollen.

„Es ist vielleicht nicht der rechte Moment, aber ich muss mit dir über Dennis sprechen. Diesen Abend wollte ich eigentlich mit dir genießen und durch nichts verderben lassen. Aber irgendwie muss es jetzt raus:

Die Schule hat angerufen. Es gibt dort einige Probleme. In der letzten Woche war Dennis in eine Schlägerei verwickelt. Sie wussten nicht, worum es ging. Dennis wollte nicht darüber reden. Wir müssen uns mit ihm unterhalten, bevor er uns völlig entgleitet.“

Georg überlegte eine Weile, sah auf seinen Teller und sein Besteck, das vor ihm lag.

„Vielleicht sind wir einfach zu streng mit ihm“, meinte er.

„Er ist ein Junge. Jungs schlagen schon mal über die Stränge. Das darf man nicht so ernst nehmen.“

Elsa war nicht der Ansicht, man sollte darüber hinwegsehen.

„Da bin ich anderer Meinung.“

„Meine Güte Elsa, was erwartest du? Jungs müssen sich ausprobieren, sie müssen ihre Kräfte messen, sie schlagen sich auch mal, ja. Na und? - Das gehört einfach dazu, wenn sie erwachsen werden. Er kann sich nicht alles gefallen lassen. Aus welchen Gründen es auch immer dazu gekommen war. Sieh das doch mal positiv.“

Elsa war über seine Ansicht schockiert.

„Nein Georg, das lass ich so nicht durchgehen. Das ist eine ernste Angelegenheit, da bin anderer Meinung. Er muss lernen, Probleme anders zu lösen, als durch eine Schlägerei. Das ist grundsätzlich keine Lösung.“

Diese Streitereien wegen der Kinder konnten den letzten Nerv rauben. Im Moment hatte er keine Geduld. Georg seufzte:

„Im Prinzip hast du ja recht. Nun gut, was schlägst du vor?“

„Ich möchte, dass wir gemeinsam mit ihm reden und ihm klarmachen, dass er mit seinen Problemen anders umgehen muss. Eine Schlägerei ist niemals eine Option. Außerdem kann er mit Problemen, die er hat, zu uns kommen, sie mit uns besprechen.“

Er sah sie ernst an.

„Gut, einverstanden, lass uns jetzt nicht mehr davon sprechen. Ich möchte den Abend noch ruhig ausklingen lassen.“, meinte er bitter.

Er spürte die Anspannung in sich aufsteigen.

Sein Rücken machte sich bemerkbar.

7

Einige Tage später ging Georg erneut zu seinem Freund in die Praxis. Nach der Begrüßung bat er ihn in sein Sprechzimmer.

„Komm rein, Georg. Wie fühlst du dich, ist zwischenzeitlich eine Besserung eingetreten?“

„Die Medikamente helfen. Wenn die Wirkung der Medikamente nachlässt, kommt der Schmerz wieder“, offenbarte er seinem Freund.

„Ich wiederhole die Behandlung der letzten Woche und gebe dir noch einmal eine Spritze. Das hilft meistens und lindert unter anderem die Entzündung. Die Präparate nimmst du erst einmal weiter. Dann klingen auch die Schmerzen langsam ab. Sollten sich die Beschwerden allerdings wider erwarten verschlimmern, kommst du in die Praxis. Wir sehen uns aber in jedem Fall in einer Woche wieder.“, meinte er.

„Aber Sport ist zum jetzigen Zeitpunkt strikt untersagt, du brauchst im Augenblick noch absolute Ruhe“, fügte er hinzu und entließ ihn.

Georg befolgte die Ratschläge seines Freundes und Arztes. Er wollte wieder gesund werden.