Ernst ist das Leben (Bunbury) - Oscar Wilde - E-Book

Ernst ist das Leben (Bunbury) E-Book

Oscar Wilde

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Beschreibung

Rowohlt E-Book Theater Jack und Algernon sind zwei wohlhabende Gentlemen. Ihre abstrusen Doppelleben in der Stadt und auf dem Lande stürzt sie sowie Algernons Cousine Gwendolen und Jacks Pflegetochter Cecily in ein Schlamassel gegenseitiger Verwechslungen und falscher Erwartungen. Die Kombination aus geistreichen Wortwechseln, Gesellschaftskritik, Humor und schierer Absurdität machen das Stück zu einem Meisterwerk der modernen Dramatik. «bei jelinek gibt die sprache immer das dazu, was wilde geschrieben hätte, wenn er gedurft hätte, ohne verboten zu werden oder gleich im gefängnis zu landen – die sprache spricht das, was die figuren in ihrem moralischen system gar nicht vorgesehen haben, sie schlägt mit der axt auf dieses moralische system ein –» (Falk Richter)

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Seitenzahl: 117

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Oscar Wilde

Ernst ist das Leben (Bunbury)

Deutsche Fassung von Elfriede Jelinek nach einer Übersetzung aus dem Englischen von Karin Rausch

Rowohlt E-Book

Inhaltsübersicht

Personen1. Akt2. Akt3. Akt
[zur Inhaltsübersicht]

Personen

JOHN WORTHING Friedensrichter

ALGERNON MONCRIEFF

PASTOR CHASUBLE Dr. theol.

MERRIMAN Butler

LANE Diener

LADY BRACKNELL

HONOURABLE GWENDOLEN FAIRFAX

CECILY CARDEW

MISS PRISM Gouvernante

[zur Inhaltsübersicht]

1. Akt

Morningroom in Algernons Londoner Wohnung. Klavierspiel aus dem Nebenzimmer. Lane deckt den Tisch. Das Klavierspiel bricht ab. Algernon tritt auf.

ALGERNON

Haben Sie auch genau zugehört, Lane?

LANE

Nur ungenau. Rein aus Höflichkeit.

ALGERNON

Ihr Schaden. Ich spiele absichtlich ungenau. Genau spielen kann schließlich jeder. Aber der Ausdruck! Niemand könnte ausdrücken, mit wieviel Ausdruck ich spiele. Würde ich mich anders ausdrücken können, ich täte es sofort. Schon Ihnen zuliebe. Der Kunst ihre Zeit. Der Zeit ihre Kunst. Der Wissenschaft ihr Leben. Mein Leben der Wissenschaft. Nein. Das stimmt jetzt nicht.

LANE

Wissenschaft. Was Sie nicht sagen, Sir.

ALGERNON

Genau. Wo wir schon bei der Wissenschaft sind: Die Gurkensandwiches für Lady Bracknell, sind sie fertig?

LANE

Sicher. Selbstverständlich.

ALGERNON

Super. Übrigens stehen auf der Abrechnung für Donnerstag abend acht Flaschen Schampus. Lord Shoreham und Mr. Worthing. Auf unser Konto soll das alles gehen?

LANE

Absolut, Sir. Achteinhalb Flaschen.

ALGERNON

Wieso saufen in jedem Einpersonenhaushalt die Diener immer den Schampus weg? Ich frage ja nur.

LANE

Na, weil er gut ist. Die Verheirateten trinken Fleckenteufel.

ALGERNON

Jaja, die Ehe vergeudet die Menschen und schmeißt sie dann einfach weg.

LANE

Sie soll aber auch ihre Vorteile haben, hab ich gehört. Meist jedoch Folge eines Mißverständnisses zwischen Personen unterschiedlichen Geschlechts. Mir erst einmal passiert.

ALGERNON

Was Ihnen passiert ist, interessiert mich, glaub ich, nicht sehr.

LANE

Mich auch nicht.

ALGERNON

Total normal. Das wärs, Lane. Danke.

LANE

Danke ebenfalls, Sir. (ab)

ALGERNON

Obwohl, normal ist das auch wieder nicht, daß die Unterschichten so locker über diese Sachen denken. Von wem sollen wir denn lernen, was normal ist, wenn nicht von ihnen? Wir haben ihnen die Verantwortung für uns schließlich übertragen, und was machen sie damit? Sie geben uns nichts davon zurück! Undankbare Bande.

Auftritt Lane.

LANE

Mr. Ernest Worthing himself.

Auftritt Jack. Lane ab.

ALGERNON

Wie gehts dir, Ernst? Was treibst du in der Stadt?

JACK

Wo, bitte, soll ich es denn sonst treiben? Auf dem Land wird man doch dauernd beobachtet. Und du frißt schon wieder, Algy!

ALGERNON

Seit fünfhundert Jahren höre ich, daß man in unseren Kreisen genau um diese Uhrzeit was zu essen hat. Wo bist du gewesen? Seit einer Woche hab ich nichts von dir gehört.

JACK

Na, auf dem Land. Wo sonst.

ALGERNON

Und hast es daher auch nicht getrieben. Ach du Scheiße, ich meine: gütiger Himmel. Was machst du dort, wenn du es nicht mit irgendwem treibst?

JACK

Also, machen tu ich dort prinzipiell gar nichts. In der Stadt unterhält man sich und zahlt Unterhalt dafür. Auf dem Land unterhält man halt andre. Das heißt, man ödet sich an, aber es kostet wenigstens nichts.

ALGERNON

Und wem gilt dieser Unterhalt, ich meine die Unterhaltung?

JACK

Den lieben Nachbarn. Was andres als Nachbarn gibts dort nicht.

ALGERNON

Nette Leute dort im Hinterwald von Shropshire?

JACK

Grauenhaft. Spreche mit keinem je auch nur ein Wort.

ALGERNON

Das macht die Unterhaltung bestimmt sehr interessant. Shropshire ist doch deine Grafschaft, ist sie nicht?

JACK

Wie? Ach so, Shropshire? Klar. Was sollen die ganzen Sandwiches hier? Woher dieser jugendliche Leichtsinn? Was wirst du denn im Alter machen, wenn die Sinne klein und sinnlos geworden sind? Wer soll denn noch kommen?

ALGERNON

Niemand. Nur Tante Augusta und Gwendolen.

JACK

Nein, wie süß!

ALGERNON

Nix Süßes. Bloß Gurkensandwiches. Die Tante wird von deiner Anwesenheit nicht gerade erbaut sein.

JACK

Und weshalb nicht, wenn ich fragen dürfte?

ALGERNON

Sie glaubt nicht, daß du einer bist, auf den man bauen kann. Aber ein Haus hast du ja eh schon. Ich muß dir nur leider sagen: du schmeißt dich entschieden zu sehr an Gwendolen ran. Allerdings, so wie sie sich an dich heranpirscht, wirst du irgendwann mal tot umfallen.

JACK

Was soll ich machen. Ich bin total verrückt nach ihr. Will sie heiraten und aus.

Einmal muß es ja sein.

ALGERNON

Und ich dachte, du kommst auch so zu deinem Vergnügen!

JACK

Ich komm schon noch, keine Sorge, egal wohin. Hauptsache, man kommt überhaupt. Und wenn es geschäftlich ist. Wenn man kommt, weil es romantisch ist – umso besser. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

ALGERNON

Was soll am Heiraten denn romantisch sein? Geschäft ist Geschäft. Außerdem – hast du bei mir nicht jede Menge Romantik satt?

JACK

Genau, satt habe ich diese Art von Romantik allerdings. Hab ich dir oft genug gesagt. Ab und zu braucht man was Handfesteres. Was zum Vorzeigen, wenn man die Kuh schon kaufen muß.

ALGERNON

Na, stell dir vor, so eine Kuh nimmt dich wirklich! Dann hast du deine feste Hand. Eine festere, als du je wolltest. Normalerweise folgt das nämlich auf den Heiratsantrag. Nie davon gehört? Dann ist es aus mit der Romantik. In einer Beziehung ist doch die Unsicherheit das Wichtigste. Ist man sich sicher, kann man es auch schon vergessen.

JACK

Zweifelsohne. Die Scheidung wurde für Leute erfunden, die vergessen haben, daß sie verheiratet sind.

ALGERNON

Tja, Scheidungen werden im Himmel beschlossen. Auf Erden müssen wir unsere Entschlüsse meist bereuen. (Jack will sich ein Gurkensandwich nehmen, Algernon haut ihm auf die Finger.) Wirst du wohl! Die sind alle ganz speziell für Tante Augusta! (Er ißt eins.)

JACK

Aber du frißt sie doch selber schon die ganze Zeit!

ALGERNON

Das ist was andres. Schließlich sind es meine. Und die Tante gehört mir auch. (Nimmt einen Teller von unten) Hier, die kannst du haben. Weißbrot mit Butter. Gwendolen steht da besonders drauf.

JACK

Erstklassiges Butterbrot. Nichts dran auszusetzen. Köstlich.

ALGERNON

Du mußt nicht gleich alles auf einmal mit derartiger Hast verspachteln, weißt du. Du bist schließlich noch nicht mit ihr verheiratet. Noch nimmt dir niemand die Butter vom Brot. Du wirst sie übrigens auch nicht heiraten.

JACK

Und das sagst du mir ausgerechnet jetzt?

ALGERNON

Wann soll ich es dir denn sonst sagen. Wo sie doch gleich kommt. Frauen heiraten nie die Männer, in die sie verknallt sind. Das wäre völlig unüblich. Ganz ungewöhnlich. Geradezu schockierend.

JACK

Quatsch!

ALGERNON

Es ist die reine Wahrheit. Deswegen trifft man doch überall so viele Männer ohne Frauen. Ein Glück. Jede Menge Fahrräder ohne die blöden Fische drauf. Ich werde übrigens auch nie meine Erlaubnis geben, daß du sie heiratest.

JACK

Was heißt hier Erlaubnis?

ALGERNON

Hör mal, mein Lieber, Gwendolen ist meine Cousine ersten Grades. Bevor du sie heiratest, wirst du erst mal mich heiraten, und wenn das aus irgendeinem Grund nicht geht, wirst du mir gefälligst sagen, warum nicht, und dann wirst du mir im Anschluß daran die sogenannte Cecily-Affäre erläutern! So, und jetzt läute ich mal selber! (Läutet)

JACK

Was für eine Cecily, Algy? Nie gehört, den Namen.

Auftritt Lane.

ALGERNON

Das Zigarettenetui, welches Mr. Worthing im Rauchsalon vergaß, als er das letzte Mal hier war!

LANE

Sogleich.

JACK

Willst du damit sagen, daß du es die ganze Zeit gehabt hast?! Also, das hättest du mir wirklich sagen können. Ich schreib schon den dritten Brief an Scotland Yard. Diesmal mit Belohnung für sofortige Rückgabe.

ALGERNON

Das will ich doch hoffen, daß ich die kriege. Ich kanns brauchen.

JACK

Was soll ich jetzt noch zahlen, wo ich es ohnedies zurückbekomme?

Lane bringt das Etui, Algernon nimmt es sofort an sich, Lane ab.

ALGERNON

Das ist sowas von gemein von dir, Ernst! (Öffnet das Etui und schaut es sich genau an) Aber es ist sowieso egal. Dieses Ding ist nicht deins.

JACK

Doch! Du hast es mehr als hundertmal bei mir gesehen! Und was draufsteht, geht dich gar nichts an. Man liest nicht in privaten Gegenständen.

ALGERNON

Ach was, Blödsinn. Unsere ganze Kultur beruht darauf, daß Leute Sachen lesen, die sie nicht lesen sollen.

JACK

Keine Gespräche über Kultur, bitte, unter vier Augen! Das ist obszön. Gib mir sofort mein Etui zurück!

ALGERNON

Niemals. Es gehört dir nämlich nicht. Das ist ein Geschenk von einer gewissen Cecily, und du hast vorhin gesagt, du kennst dieses Mensch nicht.

JACK

Gut, wenn du mir so kommst, muß ich dir sagen: Cecily ist eine Tante.

ALGERNON

Soso. Noch eine Tante.

JACK

Ja. Eine sehr nette Tante. Sie wohnt in einem Kaff wie Tunbridge Wells oder so. Gibs sofort her, Algy!

ALGERNON

Aber wieso sagt sie extra, daß sie klein ist? Hier steht: «Von deiner kleinen Cecily, in innigster Liebe». Und das auch noch in Tunbridge Wells? Dort möchte ich nicht einmal begraben sein.

JACK

Was soll das? Wo kein Kläger, dort kein Richter. Es gibt große und kleine Tanten. Das ist halt eine von den kleineren. Also bitte! Gib mir sofort mein Etui zurück!

ALGERNON

Die Größe ist nicht immer das Entscheidende. Und wieso schreibt sie «Von deiner kleinen Cecily, in innigster Liebe, für den lieben Onkel Jack»? Das würde mich doch interessieren. Wieso eine Tante ihren eigenen Neffen «Onkel» nennt. Das mußt du mir erst mal erklären. Und was du schon gar nicht heißt, ist Jack. Du heißt nicht viel, aber doch immerhin Ernst, wenn ich dich daran erinnern dürfte.

JACK

Ich heiße nicht Ernst. Ich heiße Jack.

ALGERNON

Also, ich kenn dich von vorn bis hinten, und du hast immer schon Ernst geheißen und Schluß. Jedem hab ich dich als Ernst vorgestellt, und daher heißt du auch so. Einen ernsteren Menschen als dich habe ich nie gesehen, und jetzt bist du aus heiterem Himmel Jack? Du kannst unmöglich Ernst bleiben, wenn du Jack heißt. Außerdem steht es auf allen deinen Karten. Hier, bitte sehr, was steht hier? (Nimmt eine Karte aus einem Etui) «Mr. Ernst Worthing, B4, The Albany». Und was hier geschrieben steht, das gilt. Das ist der unumstößliche Beweis, falls du es Gwendolen oder mir gegenüber je wieder abstreiten solltest. (Steckt die Karte in seine Tasche)

JACK

Na schön, bin ich halt Ernst in der Stadt und Jack auf dem Land. Und dieses Etui wurde mir auf dem Land überreicht.

ALGERNON

Na schön. Das wäre also geklärt. Noch nicht geklärt hingegen ist die Tatsache, daß deine kleine Tante Cecily in Tunbridge Wells dich ihren lieben Onkel nennt. Was hast du dazu zu sagen? Sprich! Wirds bald! Mach den Mund auf!

JACK

Also wirklich, mein lieber Algy, du redest wie ein Zahnarzt! Du ruhst und rastest nicht, bis du einem jeden Nerv einzeln gezogen hast!

ALGERNON

Und das möglichst ohne Betäubung. Laß dir die Würmer nicht dermaßen aus der Nase ziehen!

JACK

Auch noch HNO-Arzt! Du machst Fortschritte!

ALGERNON

Aber du nicht. Um es gleich zu sagen: Ich hab dich immer für einen heimlichen Doppellader gehalten. Und jetzt bin ich mir sicher.

JACK

Doppellader? Was meinst du damit? Geladen bin ich doch immer! Und ich hab jede Menge Munition übrig. Die reicht auch noch spielend für dich!

ALGERNON

Ich werde es dir erklären. Aber nur, wenn du mich freundlicherweise darüber aufklärst, weshalb du Ernst in der Stadt und im Ernst auf dem Land, ich meine auf dem Land Jack bist.

JACK

Zuerst gibst du mir mein Zigarettenetui zurück.

ALGERNON

Da hast du es. (Gibt es ihm) Und jetzt her mit deiner Erklärung, ich hoffe, sie klingt möglichst unwahrscheinlich.

JACK

Na schön. Also, ich kann dir das erklären, aber unwahrscheinlich ist nichts dran. Ich meine, wahrscheinlich ist nichts dran, ach was, egal, also: Der alte Mr. Thomas Cardew, der mich adoptiert hat, als ich noch ein kleines Kind war, hat mich in seinem Testament zum Vormund seiner Enkelin gemacht. Und genau diese ist eine gewisse Miss Cecily Cardew. Cecily sagt Onkel zu mir. Aus Respekt. Aber Respekt ist ja ein Fremdwort für dich. Sie wohnt in meinem Landhaus, wo sie von ihrer extrascharfen Gouvernante, einer Miss Prism, gehütet wird. Damit sie lernt, sich vor Leuten wie dir zu hüten.

ALGERNON

A Popo, wo ist es denn überhaupt, dein Landhaus?

JACK

Das geht dich gar nichts an, mein Lieber. Dich lade ich ohnedies nicht dorthin ein! Du kommst mir dort weder vor den einen noch vor den andern Lauf. Eins kann ich dir aber verraten: In Shropshire ist es schon mal nicht.

ALGERNON

Hab ich mir schon gedacht. Habe nämlich schon zweimal persönlich in Shropshire geladen, und beide Male hat sich herausgestellt, daß es gar nicht Shropshire war. Und wie gehts weiter? Wieso bist du Ernst in der Stadt und Heiter, ich meine Jack auf dem Land?

JACK

Mein lieber Algy, ich kann mir nicht vorstellen, daß du meine wahren Motive verstehst. Du hast wohl kaum den nötigen Ernst dafür. Vormund heißt ja nicht, daß man den Mund halten soll! Man muß vielmehr dauernd Moralpredigten halten. Man muß ein Vorbild sein für den aufnahmebereiten jungen Menschen. Dazu ist man halt verpflichtet. Aber Spaß macht einem das nicht, kann ich dir sagen. Und daher will man möglichst schnell wieder zurück in die Stadt. Um dorthin zu kommen, hab ich immer so getan, als hätte ich einen jüngeren Bruder mit Namen Ernst, der in der Albany wohnt und sich dauernd in irgendwelche Schwulitäten bringt. Ich muß ihn dann immer rausboxen. Das ist die reine Wahrheit, schlicht, einfach und strahlend schön, mein lieber Algy!

ALGERNON

Die Wahrheit ist selten rein und schon gar nicht schlicht oder einfach. Aber wenigstens schön sollte sie sein. Wäre ja auch furchtbar, wenn sie es nicht wäre. Die ganze moderne Literatur könnte man glatt vergessen. Da vergesse ich schon lieber die Wahrheit.

JACK

Kann gut verzichten auf die moderne Literatur.

ALGERNON

Also Literaturkritiker ist nicht deine Berufung, das steht fest. Diesen Beruf solltest du nicht mal in Erwägung ziehen. Das ist was für Leute, die nie auf der Uni waren. Die machen das doch ohnedies recht ordentlich. Alles, was du sagst, bestätigt mir nur, was ich schon wußte: Du bist ein Doppellader, und damit hat sichs. Mehr geladen haben als du kann man gar nicht. Du bist ein Doppellader in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium, würde ich sagen.

JACK

Jetzt sagst du mir das schon wieder! Was meinst du überhaupt damit?

ALGERNON