Erst ich ein Stück, dann du - 3 Delfingeschichten - THiLO - E-Book

Erst ich ein Stück, dann du - 3 Delfingeschichten E-Book

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Beschreibung

Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit bewährtem Konzept für das gemeinsame Lesenlernen und –üben

Tauch ein in die aufregende Welt der Delfine! Anne begegnet im Urlaub einem ganz besonderen Delfin, die Delfinbande startet eine Rettungsaktion für die bedrohten Tiere, und Lena und Tim erleben zusammen mit einer Meerjungfrau ein außergewöhnliches Unterwasserabenteuer. Drei magische Geschichten in einem Band!

Wenn das Lesen für Leseanfänger noch mühsam ist, heißt es in vielen Familien: »Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du. Wir wechseln uns ab.« Deswegen ist unsere beliebte Erstleser-Reihe »Erst ich ein Stück, dann du« speziell für das gemeinsame Lesen konzipiert:

* Leseabschnitte für die erfahrenen Vorleser und die Leseanfänger wechseln sich ab
* längere Passagen für Vorleser in kleiner Schrift
* kurze Texte für Leseanfänger in Fibelschrift

So macht gemeinsames Leselernen Spaß!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 54

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3 Delfin-geschichten

THiLO

Mit Bildern von Eva Czerwenka

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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© 2019 cbj Kinder- und Jugendbuch Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenBuchidee und Konzept: Patricia SchröderUmschlagbild und Innenillustrationen: Eva Czerwenka Illustration Serienlogo: Ute KrauseLektorat: Christine LedererUmschlaggestaltung: Atelier Gute Gründe, Berlinml · Herstellung: UKSatz: dtp im Verlag / UKRepro: Lorenz & Zeller, Inning a. A.ISBN 978-3-641-13678-9V002

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Das große Los

Die Delfin-Bande

Das Schloss im Meer

Das große Los

Hallo! Ich heiße Anne, und mir ist etwas passiert, von dem jeder träumt. Von dem man immer denkt, es würde nur die anderen treffen. Sowieso nie einen selbst, und schon gar kein achtjähriges Mädchen: Ich habe bei einem Preisausschreiben mitgemacht und gewonnen. Aber nicht einen Kuli, auf dem steht „Esst mehr Gummibärchen – Zahnarzt Meier“ oder so. Nein, ich zog wirklich den Hauptpreis, den alle haben wollten!

Ich hatte den Zettel ausgefüllt, während Mama und Papa sich in einem Geschäft langweilige Lampen ansahen. Anschließend schloss ich die Augen und wünschte mir mit aller Kraft zu gewinnen.

Als die Nachricht zehn Tage später ins Haus flatterte, wäre fast noch etwas schiefgegangen.

Stellt euch vor: Meine Mutter wollte den Brief wegschmeißen. Weil sie dachte, das sei Werbung für ein Möbelgeschäft.War es aber nicht. Ganz und gar nicht.

Ich weiß noch heute jedes Wort aus dem Brief aus­wendig:

Herzlichen Glückwunsch, Anne!

Mit Nix-wie-weg-Reisen ziehen Urlauber immer das große Los. Und du besonders, Anne. Nix-wie-weg-Reisen spendiert dir und deinen Eltern zwei Wochen Urlaub in der Karibik. Flug, Hotel und alle anderen Kosten übernimmt Nix-wie-weg-Reisen für euch.

Also, packt eure Koffer und dann nix wie weg!

Darunter stand eine Telefonnummer.

Ich war sprachlos. Wünschen hilft also wirklich! Mama und Papa bekamen auch lange keinen Ton heraus. Wie hypnotisiert starrten sie den Brief an. Weil Kühlschrank und Waschmaschine gleichzeitig kaputtgegangen waren, hätten wir uns in dem Jahr noch nicht mal Urlaub im Nachbardorf leisten können. Und jetzt Karibik! Da klingelten uns die Ohren. Alle begannen wir zu träumen: Palmen, Traumstrände, türkisfarbenes Wasser. Einen Moment lang sprang sogar eine Schule Delfine durchs Zimmer. Ich konnte sie deutlich vor der Schrankwand sehen. Meine Lieblingstiere gibt es dort ja in Massen.

Aber, hey! Karibik – das konnte doch nicht stimmen, oder? Nach einer Viertelstunde rappelte sich Papa endlich auf und schnappte sich das Telefon. Er sprach fast vierzig Minuten mit den Leuten von Nix-wie-weg-Reisen. Dann kam er zurück ins Wohnzimmer. Mit hochrotem Kopf. Und einem seligen Lächeln, als hätte er mich gerade beim Minigolfen besiegt.

„Es stimmt …“, stammelte er. „Wir haben gewonnen! In der ersten Ferienwoche geht unser Flieger!“

Trotz der Freude räusperte ich mich kräftig und sah Papa scharf an.

„Also gut“, verbesserte er sich. „Anne hat gewonnen.“ Er küsste mich auf die Stirn. „Und Mama und ich sind Glückspilze, weil wir dich haben.“

Hah, das tat gut! Ich würde ja sagen, das war der tollste Tag in meinem Leben. Aber der Urlaub hatte ja noch gar nicht angefangen.

Die Zeit bis zu den Ferien zog sich wie Kaugummi.

Zum Glück hatten wir einiges zu tun. Wir kauften T-Shirts und Bikinis und Sonnencreme ein. Das war gar nicht so leicht, denn es war ja Winter.

Die Verkäuferinnen dachten jedes Mal, wir hätten einen Vogel. Aber so war es nicht. Ich hatte nur einfach das große Los gezogen.

Dann war es endlich so weit. Der erste Ferientag hatte sich langsam angeschlichen. Jetzt war er da. Weil ich noch nie zuvor geflogen war, musste ich ungefähr zwölf Mal aufs Klo. Die Frau vor dem Flughafenklo hat mich am Schluss sogar umsonst durchgelassen. Sonst wären wir arm geworden wie Kirchenmäuse.

Im Flugzeug musste ich dann meinen Körper wieder mit Flüssigkeit auffüllen. Es gab eine Riesenauswahl: Limo, Wasser, sogar Tomatensaft. Das alles kippte ich vor Aufregung literweise in mich hinein. Wir bekamen Essen, das in fünfundzwanzig Plastikhüllen eingewickelt war. Und sahen zwei Filme. Dann brachten schöne Frauen Decken für alle und es wurde dunkel. Wir sollten hoch über den Wolken schlafen! Voller Sorge beobachtete ich, ob der Pilot auch eine Decke bekam. Aber die schönen Frauen brachten ihm nur eine Kanne Kaffee in die Kabine. Er würde also wach bleiben, hoffte ich, und schloss kurz die Augen.

Als ich sie wieder öffnete, stand das Flugzeug ganz ruhig. Nur die Leute um mich herum waren aufgeregt. Jeder wollte der Erste an der Tür sein und die Sonne der Karibik auf seiner Haut spüren. Dafür ließen sie sogar den Umsonst-Kaffee stehen.

Was soll ich sagen?

Der Urlaub war ein Traum. Die Tage waren herrlicher als herrlich. Das Bett im Hotel riesengroß. Der Strand weiß wie Schnee. Und die Palmen hoch wie ein dreistöckiges Haus.

Wenn wir an ihnen vorbeigingen, winkten sie uns wildromantisch mit ihren Blättern zu. So kam es mir jedenfalls vor. Papa kaufte sich einen Strohhut und sah aus wie Mister Urlaub persönlich. Mama kaufte sich einen bunten Rock und sah aus wie eine karibische Prinzessin. Alle waren überglücklich. Ich auch. Es gab nur eine Sache, die mich traurig machte: Auch am vorletzten Tag hatte ich immer noch keinen einzigen Delfin gesehen.

Mit Papa und Mama verstand ich mich prächtig. Wir hatten nicht mal kleine Streits, wie manchmal zu Hause. Bis der Abreisetag kam. Da hatte Papa nämlich eine fürchterlich dämliche Idee. Direkt nach dem Frühstück führte er uns runter zum Hafen. Stolz wie ein Zirkusdirektor. Er zeigte uns aber keine Kunststücke mit dressierten Löwen oder so. Sondern ein Motorboot.

„Hab ich gemietet!“, posaunte er. „Für den ganzen Tag!“

Mama lächelte schief. „Eigentlich wollte ich heute Koffer packen“, antwortete sie ihm. „Heute Abend um neun Uhr müssen wir am Flughafen sein.“

Papa winkte ab. „Das dauert doch bloß drei Minuten. Koffer auf, Klamotten rein, Koffer zu!“